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Autor Thema: Welche Straßen für "Normalo Fahrer" geeignet? Welche zu anspruchsvoll?  (Gelesen 19838 mal)

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Alexandra84

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Hallo zusammen,

Wir möchten im Juni auf unserer 3 wöchigen Südwesttour natürlich auch mal einige Offroad Strecken befahren, natürlich mit dem Wissen dass man es laut Mietvertrag nicht darf, und ob wir und welche wir befahren hängt natürlich mit der Vorort Situation zusammen insbesondere dem Wetter, also daher meine Fragen vorab, welche Strecken mit einem normalen 2WD bei optimalen Wetterbedingungen befahrbar sind,(mein Freund mit sehr viel Fahrerfahrung auch Off Road traut sich das durchaus zu, ich eher nicht, ich bin der Schisser Typ, der auf keinen Fall n Platten haben will oder da in ner Sandwehe feststecken will. Schaufel etc. haben wir sicher nicht dabei. )

Daher möchte ich nur Straßen befahren, auf denen das Risiko normal ist und ich bin mir echt nicht sicher, welche Strecken geeignet wären.
Plan ist:

-Potash Road-Shafer Trail (gehört dass Potash Road nicht ohne ist mit Steinplatten etc.)
-Cottonwood CR, Moki Dugway
-Burr Trail  dann zurück und nicht den Notum Road
-Onion Creek Road, Fisher Towers
-La Sal Mountain Loop Road (nur den Anfang und nicht ganz rum, weil er nur am Anfang gut befahrbar ist?)
-Hole in the Rock Road

zur White Pocket wollten wir auch, aber dann wohl eher mit nem Guide, habe da schon Horrorgeschichten gelesen und dass es ohne 4WD eh nicht geht.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Eure Meinungen und eigenen Erfahrungswerte hören dürfte.

Wie gesagt, es reizt natürlich schon, aber noch weniger habe ich Lust da festzustecken im Sand oder da mutterseelenallein ohne Hilfe nicht mehr wegzukommen. :shock:


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mrh400

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-Potash Road-Shafer Trail (gehört dass Potash Road nicht ohne ist mit Steinplatten etc.)
extrem abhängig von der vorangegangenen Witterung - als wir (mit geführter Tour) unterwegs waren, wäre auch Selbstfahren gegangen
-Cottonwood CR
bei guten Verhältnissen mit etwas Vorsicht kein Problem
Moki Dugway
völlig harmlos
-Burr Trail  dann zurück und nicht den Notum Road
verstehe ich nicht ganz - von wo ab? Boulder bis Spitzkehren ist z.T. geteert, im übrigen völlig harmlos, die Spitzkehren bei Trockenheit ebenfalls
-Onion Creek Road
kenne ich nicht aus eigener Erfahrung
Fisher Towers
kurzer unangenehmer Anstieg mit spitzen Steinen => Vorsicht geboten; waren aber auch PKW unterwegs
-La Sal Mountain Loop Road (nur den Anfang und nicht ganz rum, weil er nur am Anfang gut befahrbar ist?)
die ist doch durchgehend geteert? - war sie zumindest 2008
-Hole in the Rock Road
kommt darauf an, wie weit man will; bis Devil's Garden harmlos

Gilt natürlich alles nur für Trockenheit
Gruß
mrh400

miwunk

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Wobei man beim Shafer Trail keine Höhenangst haben sollte. Es geht ja doch ohne Leitplanken sehr steil nach unten. Bei Nässe würde ich da auch mit einem 4x4 nicht fahren wollen.

motorradsilke

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Re:
« Antwort #3 am: 17.04.2015, 14:37 Uhr »
Shafer Trail fand ich trotz Höhenangst nicht schlimm, wir sind allerdings hoch gefahren. Runter stelle ich mir schlimmer vor.
Potash Road konnten wir 2009 problemlos fahren,  2013 mussten wir zwischendrin umkehren, weil ein See mitten über die gesamte Strasse war, von dem wir weder Tiefe noch Untergrundbeschaffenheit einschätzen konnten. Vorher gabs noch ein paar üble Steinplatten, aber mit ein wenig fahrerischem Können gings. Es hatte 2013 allerdings auch extrem viel geregnet, kurz bevor wir da waren.
CCR ist bei Trockenheit gut fahrbar.
Moki Dugway kannst du sogar mit nem Wohnmobil befahren, völlig harmlos.
Ich würde dir bei allen unbefestigten Strassen empfehlen, es bei Trockenheit einfach zu versuchen und so weit zu fahren, wie ihr euch traut.

lurvig

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-Burr Trail  dann zurück und nicht den Notum Road
verstehe ich nicht ganz - von wo ab? Boulder bis Spitzkehren ist z.T. geteert, im übrigen völlig harmlos, die Spitzkehren bei Trockenheit ebenfalls

ja, die ist harmlos und eigentlich komplett PKW-befahrbar. Im ersten Teil auch noch aspahliert.

Zitat
-Onion Creek Road
kenne ich nicht aus eigener Erfahrung

da gehts ca. 20 Mal durch den Onion Creek. Wenn der nicht gerade Hochwasser hat (hab ich noch nie erlebt) ist das recht problemlos möglich. Mit einem sehr tief liegenden PKW sicher nicht, aber mit einem normalen Miet-SUV gar kein Problem. 4WD braucht man nicht. Die Piste selber ist auch nicht kritisch, keine gefährlichen Stufen, keine Tiefsandabschnitte.

Zitat
-La Sal Mountain Loop Road (nur den Anfang und nicht ganz rum, weil er nur am Anfang gut befahrbar ist?)
die ist doch durchgehend geteert? - war sie zumindest 2008

ist komplett asphaltiert. War zuletzt im Februar 2014 dort, da wars etwas rutschig wegen Schnee. Aber grundsätzlich ist das eine ganze normale asphaltierte Strasse, die könnte man auch im tiefergelegten Sportwagen fahren ;)


Zu den anderen Pisten wurde bereits alles wichtige gesagt.
CCR und auch der Shafer Trail sind gelegentlich ganz gesperrt, wenn sie in sehr üblem Zustand sind. Am besten vorher in einem Visitor Center nachfragen. Wenn man vom Canyonlands NP (Island in the Sky) nach unten will un der Shafer Trail geschlossen ist kann man auch durch den Long Canyon fahren (auch hier vorher nach dem Zustand erkundigen). Von unten nach oben ist das mitunter etwas tricky (da bin ich 2008 nicht weiter gekommen), von oben nach unten wars im Februar 2014 hingegen absolut harmlos.
Die Potash Road kann übrigens manchmal etwas schlammig sein  8)
Die Hole in the Rock Road kenne ich nur in autobahnähnlichem Zustand, war allerdings auch noch nicht bis ganz am Ende dort. Die letzten Meilen sollen ehr übel sein.

Lurvig

Gringo

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Klinke mich kurz zum Burr Trail ein: Mein Plan ist von der Bullfrog Ferry kommend den gesamten Trail bis Boulder (ab UT276 ca. 68 Meilen) mit einem 2WD mit normaler Bodenfreiheit zu befahren. Natürlich nur bei staubtrockener Piste. Möglich oder nicht oder wenn möglich, aber wo ist ein erhöhtes Risiko. Der Höhenunterschied liegt etwa bei 2600ft im Aufstieg. Wäre eine gute Abkürzung um von Blanding kommend nach Escalante zu gelangen.

Gruss Gringo


Sorry, fand in GE gerade ein Foto mit einem RV das offensichtlich im Bereich der Serpentinen unterwegs ist.

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lurvig

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mit einem 2WD mit normaler Bodenfreiheit zu befahren. Natürlich nur bei staubtrockener Piste. Möglich oder nicht ...

möglich  :daumen:
Die Switchbacks sind ehr harmlos, solange man nicht mit einem 18wheeler unterwegs ist ;)

Zitat
Wäre eine gute Abkürzung um von Blanding kommend nach Escalante zu gelangen.

jein. Ist zwar etwas kürzer, aber ist eben auch kein Highway. Man braucht also schon einige Zeit. Zudem fährt die Fähre - zumindest nach meinem Wissensstand - wenn überhaupt nur zwei Mal täglich. Da sollte man vorher unbedingt recherchieren, sonst steht man etwas verloren am Anleger rum ;)
Immerhin gibts nette Campingmöglichkeiten dort, mit schönem Ausblick.

-> Blanding - Halls Crossing Ferry: ca. 90 Meilen + Bullfrog Ferry - Escalante: ca. 100 Meilen.
-> Blanding - Escalante (via 95, 24, 12): 236 Meilen

So viel nimmt sich das nicht. Zeitlich bringt das wohl nichts. Und die Kombination 95/24/12 ist nun auch nicht zu verachten. Schöne Strecke!
Nur wenn man die schon kennt lohnt es sich ggf. über einen "Umweg" nachzudenken.

Lurvig

Alexandra84

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Vielen lieben Dank für Eure Antworten  :D
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dschlei

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Long Canyon war letzten August gesperrt weil ein Teil der Strasse weggescwemmt war (wir waren die ersten dort und die Ranger hatten noch nichts davon gewusst). Ich nehme an, dass das mittlerweile repariert ist.  Man sollte fuer den Long Canyon aber doch schon eher einen SUV mit AWD haben.  Vor 3 Jahren bin ich den mit meinem Subaru Outback hoch gefahren, war aber wegend er grossen Ueberhaenge am Fahrzeug recht schwierig.
DerShafer Trail und Pot Ash Road waren im August recht harmlos.  Mit einem normalen PKW koennte der Auspuff gefaehredet sein.
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Hi,

hier schreibt dir eine absolute Schisserin in Bezug auf das Fahren abseits des Asphalt in den USA, vor allem auch, weil ich technisch ein absoluter Dummie bin und immer allein unterwegs bin:

Im Valley of the Gods und den Moki Dugway bin ich absolut ohne Probleme gefahren.

Die Cottonwood Canyon Road hat mich zum Schwitzen gebracht, obwohl an der Ranger Station ausgeschrieben war, dass die Straße sich in gutem Zustand befinde.

Angst mutterseelenallein da zu stecken und sterben zu müssen, musste man auf der CCR aber nicht haben (hatte ich natürlich trotzdem). Schließlich sind da noch andere unterwegs, und jemand hat mir zu dem Thema mal ganz lakonisch gesagt: "Na klar, helfen die dir, denn wenn sie dich nicht wieder flott bekommen und du mitten auf der Piste feststeckst, dann müssen die ja selbst wieder umdrehen."

Drummond

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Long Canyon war letzten August gesperrt weil ein Teil der Strasse weggescwemmt war (wir waren die ersten dort und die Ranger hatten noch nichts davon gewusst). Ich nehme an, dass das mittlerweile repariert ist.  Man sollte fuer den Long Canyon aber doch schon eher einen SUV mit AWD haben.  Vor 3 Jahren bin ich den mit meinem Subaru Outback hoch gefahren, war aber wegend er grossen Ueberhaenge am Fahrzeug recht schwierig.
DerShafer Trail und Pot Ash Road waren im August recht harmlos.  Mit einem normalen PKW koennte der Auspuff gefaehredet sein.

Das sind doch Ziele die man von Moab bei einer Tagestour macht.
Die Strecken sind im Normalzustand einfach.
Sie werden immer wieder mal!! repariert.

So, wenn sie mal gesperrt sind, dann macht man eine andere  Tour.
Die Potash ist im Normalzustand etwas "ruppig".
Aber ohne große  Probleme.
Wenn man also da unten durchgekommen ist und der Shafer Trail nicht passierbal, hat man eine wunderbare Rückfahrt.
Man kann auch unten den White Rim fahren. Zumindest bis zur Musselman Arch(gewaltig).

Wenn man den Shafer nicht runter kommt, hat man wenn man will oben noch eine Tagestour.
Man kann  auch die wunderbare Serpentine zu Mineral Botten fahren.
VG

Scooby Doo

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ich bin der Schisser Typ, der auf keinen Fall n Platten haben will

Das kann dir aber auch auf geteerten Straßen passieren, so wie mir.

Bin zig ungeteerte Wege gefahren, dann wieder Tage nur asphaltierte Straßen und dann passierte es auf einer asphaltierten Straße. Loch im Reifen. Man hörte es pfeiffen, kein schleichender Luftverlust.
Habe dann das Rad gewechselt (zum ersten Mal in meinem Leben überhaupt nen Rad gewechselt) und weiter ging's. Man lernt mit der Zeit dazu.
Viele Grüße, Markus

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lurvig

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und jemand hat mir zu dem Thema mal ganz lakonisch gesagt: "Na klar, helfen die dir, denn wenn sie dich nicht wieder flott bekommen und du mitten auf der Piste feststeckst, dann müssen die ja selbst wieder umdrehen."

wer das wohl war? Diese Lurvig womöglich? ;)
Auf einer scmalen Piste, wo man quasi das Weiterkommen anderer blockiert ist das auch nach wie vor meine Meinung. Zudem trifft man dort ja auch meist Gleichgesinnte, da kann man schon auf Hilfe zählen.
Die CCR ist "leider" breit genug, um an einem havarierten Fahrzeug vorbei fahren zu können. Ich hab da 2011 mit einem Plattfuss gestanden und ein Rad gewechselt. Es sind einige Autos an mir vorbei gefahren und keiner hat angehalten und Hilfe angeboten. Wäre aber evtl. anders gewesen, wenn ich versucht hätte, jemanden anzuhalten.
Ich selbst habe schon ein paar mal mitgeholfen, hängen gebliebene Fahrzeug wieder flott zu bekommen und würde das auch wieder tun.

Wie auch immer: auf den genannten Pisten ist es arg unwahrscheinlich, alleine zu verhungern. Genügen Wasser für den worst case sollte man aber eh immer dabei haben.

Lurvig

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Die Ferry legt in der HS 4x ab. Bei Bedarf anscheinend auch öfters.
Die Strecke via Hanksville sind wir schon mehrfach gefahren und fanden sie auch immer wieder schön. Aber wie bei den meisten Foroisten ist auch bei uns der Weg das Ziel. Und so wollen wir dieses Mal den Burr Trail unter die Räder nehmen

Gruss Gringo
Motto: Laissez faire

lurvig

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Die Strecke via Hanksville sind wir schon mehrfach gefahren und fanden sie auch immer wieder schön. Aber wie bei den meisten Foroisten ist auch bei uns der Weg das Ziel. Und so wollen wir dieses Mal den Burr Trail unter die Räder nehmen

ja dann spricht da natürlich nichts dagegen. So wars bei mir damals auch. 95 schon so oft gefahren und die Variante Fähre Fähre und Burr Trail noch nie. Hab das damals recht spontan entschieden und damit natürlich an diesem Tage keine Fähre mehr bekommen. War aber kein Problem, da man dort prima übernachten kann und ich auch genügend Zeit hatte.

Lurvig