Allerdings sind wir beide relativ faul im Planen.
Und scheinbar auch etwas faul beim suchen was?
Geführte Motorradtouren gehören ja mittlerweile schon zum Standard in jedem Reisekatalog.
Aber davon mal ganz ab: Überlegt euch gut ob das wirklich was für euch ist. Zum einen sind die Preise für derartige geführten Reisen sehr deftig (schließlich lässt sich der Veranstalter eure Faulheit auch bezahlen) zum anderen sollte man sich vorher fragen ob man denn auch wirklich mit so einer Gruppe glücklich wird.
Klar ist es ganz nett wenn man ein Begleitfahrzeug hat das das Gepäck transportiert und man nicht alles ans Bike tüddeln muss - aber man hat halt auch diverse Nachteile.
- Gruppengefüge/Altersdurchschnitt: Ihr müsst davon ausgehen, dass der Altersdurchschnitt bei 40+ (oder deutlich darüber) liegen wird. Habt ihr Lust darauf als "jünge Hüpfer" mit so einer "Rentnertruppe" durch die Gegend zu fahren? Habt ihr überhaupt Lust darauf euch 2 Wochen oder mehr jeden Tag mit Leuten umgeben zu müssen die ihr euch nicht aussuchen könnt? (Ja man fährt zwar auf dem eigenen Bike, aber halt immer in der Gruppe, d.h. bei jedem Stop und in jedem Motel und ggf. auch bei Essen habt ihr die Personen an der Backe)
- Routenplanung - klang auch schon an. Viele Veranstalter planen m.E. die Touren zu ambitioniert bzw. es wird versucht möglichst viele Meilen zu fressen. Das kann schön sein, kann aber auch gewaltig nerven wenn man nun unbedingt noch X Meilen abreißen muss und wenig bis keine Zeit für andere Dinge bleibt. Selbst wenn die Streckenlänge nicht zu groß ist: Solange nicht irgendwelche (Natur)Katastrophen passieren muss man zwingend der vorgegeben Route folgen (schon allein um die Unterkünfte zu erreichen), Flexibilität = Fehlanzeige
- "Fahrerlebnis" - Biken - das bedeutet die große Freiheit... (oder das was so mancher HD Fahrer dafür hält). Seit Ihr schon mal längere Zeit mit einer größeren Gruppe unterwegs gewesen? (Und damit ist jetzt nicht die Samstagsnachmittagstour mit ein paar Freunden gemeint). Es kann mal ganz nett sein ein paar Stunden in der Gruppe über die Landstraßen zu zuckeln - es kann aber einem auch sehr schnell auf den Geist gehen wenn man das längere Zeit "ertragen" muss, denn auch das Tempo wird i.d.R. vorgegeben und da gefühlte 9/10tel aller Touren ja eher den Anspruch auf "cruisen" haben geht es entsprechend gemächlich zu. Insofern ist hier nichts mit "großer Freiheit" - die Gruppe bestimmt...
Und das könnte man jetzt noch beliebig fortsetzen. Grds. will ich solche Gruppentouren nicht verteufeln, ich persönlich würde mir das aber nicht wirklich gern antun wollen. Schon allein weil es preislich eben auch nicht gerade der Schnapper ist würde ich die "Nachteile" einer solchen Tour nicht in Kauf nehmen wollen sondern - wenn es denn unbedingt eine Motorradtour sein soll - lieber das Bike so buchen (und das ist schon teuer genug) und die restliche Tour selber planen. Oder ggf. wenn es um das Feeling "Biken in den USA geht" ggf. die Tour ganz klassisch mit nem Mietwagen planen und dann für 2 oder 3 Tage dann eben den Wagen gegen das Bike tauschen.