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Unterwegs => On the road: Transport & Verkehr => Bikes & Biking => Thema gestartet von: vincent am 22.08.2010, 17:58 Uhr

Titel: Motorrad-Tour auf der Route 66
Beitrag von: vincent am 22.08.2010, 17:58 Uhr
Hallo an alle.

Für nächstes Jahr (Ende August, September) habe ich vor für 5 bis 6 Wochen in den USA Urlaub zu machen. Etwa 4 Wochen von Chicago, IL die Route 66 bis Santa Monica, CA zu befahren und anschließend 1 Woche Las Vegas und von dort wieder zurück nach Deutschland. Für die gesamte Zeit (5 bis 6 Wochen) brauche ich einen SUV und für d4 Wochen noch ein Motorrad. Da kommt etwas an Miete Auto und Motorrad zusammen und so habe ich gedacht mein Motorrad mit dem Flugzeug nach Chicago und von Los Angeles wieder zurück nach Deutschland zu schicken.

Danke schon Mal im Voraus.
V.
Titel: Re: Motorrad-Tour auf der Route 66
Beitrag von: atecki am 22.08.2010, 19:06 Uhr
HI Vincent,

die Verschiffung bieten viele Speditionen an, einfach mal Freund Google nutzen. Ein Kandidat ist z.B. Hellmann Logistics. Falls Du eine Harley hast, schau mal auf deren Homepage nach, da gibts spezielle ANgebote für Harley Fahrer. Kannst auch mal bei Lufthansa Cargo nachfragen...

Wie lange es dauert und auch die Kosten, hängt davon ab, ob Du es per Seefracht oder Luftfracht verschiffst. Versicherung für die USA mußt Du separat abschließen, da können Dir teilweise auch die Speditionen weiterhelfen (oder wieder googlen ;-) ).

Viele Grüße

Axel

PS: Google zeigt mir noch folgende Anbieter:

http://www.bikeworld-travel.de/transport/index.htm
http://www.panamericantransport.com/pkwtransport.html
http://www.gs-sportreisen.de/luftfracht/info/fracht_info.htm
http://www.motorradonline.de/de/reise/motorradtransporte-weltweit-beratung-ueber-luftfrachtseefracht/166170
Titel: Re: Motorrad-Tour auf der Route 66
Beitrag von: vincent am 22.08.2010, 23:49 Uhr
Danke Axel für deine schnelle Antwort.

Will das Motorrad mit dem Flugzeug (Luftfracht) schicken.
Und eventuell Informationen von denjenigen die das auch schon Mal gemacht haben.
Für eine Dauer von 5 Wochen eine Harley in Chicago zu mieten und in Los Angeles oder in Las Vegas abzugeben kostet eine ganze Stange Geld.
Hoffe daß ich für die Luftfracht hin und zurück günstiger dabei bin, auch wenn ich dann nicht mit einer Harley die "Mother Road" runterfahre.
Habe schon mit dem Gedanken gespielt mir dort eine zu kaufen, doch als Tourist kann ich sie nicht versichern und zulassen. In Las Vegas könnte ich sie dann bei einem Bekannten abstellen bis zum nächsten Mal.

...
Titel: Re: Motorrad-Tour auf der Route 66
Beitrag von: PS-Cowboys am 23.08.2010, 09:23 Uhr
Hallo Vincent,

für Motorradtransporte aller Art, inkl. zu Reisezwecken kann ich Dir nur wärmstens SKS Bikeshuttle empfehlen !

http://www.sks-bikeshuttle.de/index.htm

Die beantworten Dir auch gerne alle Fragen.

Deiner Einschätzung gebe ich vollkommen recht - schon bei unseren jährlichen 2 Wochen Touren ist mieten genaus so teuer wie Transport.

In 6 *gg* Tagenfahren wir 16 Tage durch die Südstaaten und bezahlen 2200 Euro je Bike inkl. Versicherung. Auf 4 Wochen hochgerechnet kann man dafür schon ne brauchbare gebrauchte in den Staaten kaufen.


Für Deine Tour auf der Route 66 empfehle ich Dir übrigens wärmstens folgendes etwas "alternative" Reisebuch

http://www.amazon.de/Route-66-Neue-altem-Asphalt/dp/393491828X/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1282548072&sr=1-2

Hier gibt es viel wissens- und besuchenswerteswertes auch über die etwas Höhepunktärmeren Streckenabschnitte

Bei Fragen - mail !!

PS - Cowboys
Titel: Re: Motorrad-Tour auf der Route 66
Beitrag von: vincent am 03.03.2011, 09:01 Uhr
So, nach langen Rechergen wegen einem Transport eines Motorrades in die USA und wieder zurück ein ziemlich nüchternes Ergebnis.

Antwort eines Anbieters:
"....... herzlichen Dank für Ihre Anfrage, leider ist es uns momentan trotz 18 Jahren
Erfahrung nicht möglich Ihnen GARANTIERTE Flugtage / Flugdaten bzw.
Frachtraten an die gewünschten USA Destinationen zu geben, da die US -
Frachtbedingungen für Motorräder als Gefahrgut und "personal effects"
derzeit enorme Verschärfungen seitens der US-Behörden erfahren

USA
Als Indikation kostet eine Luftfracht an die Ostküste ca. Euro 1500,- bis
1800,-,  je nach Volumengewicht der Kistenverpackung. Return von der
Westküste ca. Euro 1800,- bis 2200,-. Zollabwicklung in den USA als
„temporäry import“ zu Urlaubszwecken ca. US$ 200,--, zusätzlich die Kosten
für eine Auslandsversicherung ihres Motorrades.
.......
Aufgrund der unsicheren Lage ob es in Zukunft überhaupt weiter möglich sein
wird private Motorräder problemlos zu Urlaubszwecken, im Hinblick auf einen
realistischen und akzeptablen Preis, in die USA einzuführen legen wir Ihnen
nahe,  sich mit einer oftmals günstigeren Motorradmiete zu beschäftigen
(Infos siehe Anlage).

Ansonsten stellen Sie Ihre Anfrage bitte noch einmal im März wenn uns
hoffentlich seitens der US Behörden genauere Informationen für die Einfuhr
vorliegen.
....... "

Das ist dann nur für die Überführung des Motorrades insgesamt ~3650€ plus ~200€ plus Auslandversicherung. Also grob ~4000€ für das Motorrad.

Nun habe ich noch zwei Möglichkeiten:

Werde aber auf jeden Fall die Strecke Ende September Anfang Oktober von Chicago IL, aus starten und nach Ankunft in Santa Monica CA, nach Las Vegas NV, fahren das Motorrad Einmotten und dann zurück in die Realität nach Old Germany.
Geplant sind insgesamt etwa 5 bis 6 Wochen.

@ PS-Cowboys: Danke für den Tipp mit dem Buch. ist wirklich gut. Nur die Entfernungen sind abwechselnd in Meilen und in Kilometer angegeben. Sonst schön ausführlich und Übersichtlich.

Gruß.
V.
Titel: Re: Motorrad-Tour auf der Route 66
Beitrag von: Scooby Doo am 03.03.2011, 12:56 Uhr
Ich habe mich in den letzten Tagen auch mal durch diverse Buchungsportale gewühlt und bin immer wieder auf Route 66 Einwegspecials gestossen, wo man das Bike von Santa Monica zurück nach Chicago bringt. Daher die Frage, falls der Preis ein Kriterium ist, ob du dich damit arrangieren könntest, die Fahrt einfach umzudrehen?
Titel: Re: Motorrad-Tour auf der Route 66
Beitrag von: vincent am 03.03.2011, 14:14 Uhr
... Daher die Frage, falls der Preis ein Kriterium ist, ob du dich damit arrangieren könntest, die Fahrt einfach umzudrehen?

Nein diesmal ist es nicht eine Frage des Geldes.

Will die Route 66 schon von Osten nach Westen befahren.

Die organisierten Touren sind mir einfach von der Zeit her zu Kurz. Die Angebote die Route 66 zu befahren sind zwischen 10 und 14 Tage. Von Chicago bis Santa Monica, ~2448 Meilen (~3939,67 Kilometer) in der kurzen Zeit ist mir zu schnell. Am Stück werde ich diese Streck bestimmt nicht noch Mal befahren und daher will ich es genießen und die Zeit nicht in Betracht ziehen. Wo nicht viel los ist fahre ich weiter und wo es mir gefällt bleibe ich dann eben noch einen Tag oder 2.

Eine (one way) gemietete  Harley mit allem drum und dran, kostet ~1000€ die Woche. Wenn ich die für 6 Wochen miete, und das zwei Jahre hintereinander, kann ich mir gleich eine kaufen. Wenn nicht das Problem mit der Zulassung und Versicherung nicht währe.

Werde das Fahrzeug wahrscheinlich auf meinen Freund in Las Vegas NV, oder Greenville SC, zulassen und Versichern, mit der Klausel dass ich sie als Tourist legal fahren darf.

Sollte trotzdem jemand einen Rat haben, wie und wo ich ein Motorrad als Tourist in den USA selbst versichern und zulassen kann, bitte hier posten.

Gruss.
Vincent
Titel: Re: Motorrad-Tour auf der Route 66
Beitrag von: Scooby Doo am 03.03.2011, 16:35 Uhr
Sollte trotzdem jemand einen Rat haben, wie und wo ich ein Motorrad als Tourist in den USA selbst versichern und zulassen kann, bitte hier posten.

Ich weiß jetzt nicht, ob es auch für Motorräder so einfach ist, aber ein Fahrzeug in den USA zuzulassen müsste auch als deutscher Tourist möglich sein. Ein Bekannter hat das mehrere Jahre auch gemacht. Nötig dazu ist eine amerikanische Adresse und ein amerikanischer Führerschein. Letzterer ist nicht schwer zu bekommen, hat halt mit ein wenig Papierkrieg zu tun und hat den unschönen Nachteil, dass er wohl erlischt, wenn man wieder nach Hause zurück kehrt, also im nächsten Jahr alles wieder von vorne.

Eine Anleitung, wie es am Beispiel eines Wohnmobils funktioniert, gibt es hier:
http://sites.google.com/site/wolfgangflorida/tipps_wohnmobilkauf
Titel: Re: Motorrad-Tour auf der Route 66
Beitrag von: winki am 03.03.2011, 18:20 Uhr
So kompliziert ist ein Motorrad in die USA versenden nicht. Meine Bekannten (Dachauer Motorradclub) haben mehrmals ihre Motorräder (BMW) von München in die USA per Flugzeug versendet.

Dafür gibt es spezielle Transportkisten (Offene Container) in die das Motorrad eingepackt und verzurrt wird. Am besten einmal bei Lufthansa nachfragen. Der Transportpreis war nicht besonders bei Buchung eines regulären Lufthansafluges, hoch, weit billiger als die Miete, die um die $1400 pro Woche in den USA beträgt.

Das vorübergehend importierte Fahrzeug (egal als Auto oder Motorrad) darf nicht in den USA zugelassen werden und auch nicht aus steuerrechtlichen Gründen, durch US Bürger benutzt werden. Es genügt vollkommen wenn der Besitz des Fahrzeuges mit einer deutschen/europäischen Betriebserlaubnis nachgewiesen werden kann. Einige Spezialversicherungen (US Underwriters), Seabridge Reisen oder Versicherer International bieten diese Art von Versicherung an, die für ein Motorrad definetiv nicht teuer sind.
Die Zollkosten belaufen sich etwa auf $80 pro Vorgang und können mit einigen Englischkenntnissen sehr gut selber getätigt werden. Von Verschiffung würde ich abraten, da die Zolltechnische Abwicklung nur über zugelassene Transportunternehmen abgewickelt werden kann.
Am besten funktioniert das bei Fluggesellschaften bei denen man auch den regulären Flug bucht. Selbstredend dass man natürlich keine billige Holzklasse dafür buchen kann.

Bei den erwähnten Wohnmobilen handelt es sich in der Regel um US Fahrzeuge die auch in den USA gekauft wurden. Es ist aus technischer Sicht fast unmöglich europäische Fahrzeuge, (sogar Kanadische Fahrzeuge) in den USA zuzulassen und wegen ein paar Monate auch nicht empfehlenswert.

Solltest Du aber Dein Zeitlimit auf ca. 2 Jahre kalkuliert haben, ist der Kauf eines Motorrades in den US zu überlegen, noch dazu Du einen Freund hast der Dir seine Adresse zur Verfügung stellen kann. Der wirklich einzige Knackpunkt ist eine Locale US Adresse die Du ja hast. Bei Versicherungen muss gewährleistet sein, dass diese für verschieden Benutzer gültig ist. In den USA ist es üblich die Fahrzeugversicherung mit der benutzenden Person zu verknüpfen.....
Außerdem wirst du schnell feststellen dass ein gut gebrauchter Eisenhaufen aus Milwaukee (bin überzeugter BMW Fahrer) in den USA viel weniger kosten als in Deutschland.....