Eure Meinung: Bester Reisebuch-Verlag?

[Ausgewanderter]

Ich überlege mir derzeit, einen Reiseführer für Michigan zu schreiben (ich wohne seit fast zehn Jahren hier und habe schon ein wenig über diesen schönen Staat geschrieben. Ich glaube nicht, dass es von den Reisebuchverlagen ein Interesse dafür gibt und überlege mir daher, dieses Buch selbst zu verlegen.

Meine Fragen an euch: Welche Reisebücher/Verlage gefallen euch von der Aufmachung her am besten? Warum? Was macht eurer Meinung nach einen guten Reiseführer aus?

Viele Grüße,
Kai

[Colgata]

Hallo Kai,

da hast du aber ein großes Projekt vor dir...

Speziell für die USA finde ich den Reiseführer "USA - der ganze Westen" von Hans-R. Grundmann klasse. Ansonsten hatte ich immer einen Dumont-Reiseführer und fand den gut.

Mir ist eigentlich immer wichtig, dass das ganze strukturiert ist und nicht zu viele geschichtliche Fakten dort stehen. Außerdem muss ein sehr gutes Stichwortverzeichnis da sein.

Mhm, ansonsten fällt mir im Moment nichts mehr ein...  

Viel Spaß und Glück bei deinem Projekt. Halt uns hier mal auf dem Laufenden!

Gruß

Andrea

[atecki]

Hi,

interessantes Projekt

Ich habe als kleine Fassung immer die Marcopolo ganz gerne, ansonsten Baedeker, Dumont und ADAC... Auch der Grundmann ist vom Info-Gehalt sehr gut, ich finde ihn aber zu unübersichtlich (zumindest der Band "Westen").

Wie schon von Colgata geschrieben: er muß übersichtlich sein und praktisch in der Handhabung... Aber leider sind diese PUnkte recht subjektiv...

Viel Erfolg

Axel

[OWL]

Mir ist vor allem wichtig, daß die regionale Einteilung sinnvoll strukturiert ist, damit man alles schnell findet. Die Einteilung nach Routen finde ich oft sehr verwirrend - ist auch das einzige, was ich am Grundmann nicht gut finde.

[ratlady]

Hmmm... Persoenlich geht fuer mich nix ueber lonely planet... Oder wenn's deutsch sein soll, die Reihe "Reise-Know-How"  

Wichtig fuer mich u.a. ein gutes Stichwortverzeichnis, ausfuehrliche Infos zu Einreisebestimmungen und -formalitaeten, z.T. ganze Kapitel ueber Transport, Verkehr und Unterkunftsmoeglichkeiten, und jede Menge "Insider-Tipps"... einschliesslich gewisse "kulturelle Unterschiede" (wenn man das so nennen kann   ), sprich potentielle "Stolperfallen" fuer Touristen; kleiner "Sprachfuehrer" insbesondere auch mit "z.T. regional eingefaerbten Ausdruecken"... ein Anhang mit hilfreichen und weiterfuehrenden websites zu den meisten Themenbereichen.... hm, das so ganz spontan dazu.

Natuerlich sollten Routenbeschreibungen und Sehenswuerdigkeiten nicht unbedingt zu kurz kommen; allerdings reicht es mir in der Hinsicht auch, wenn ich erstmal grob weiss, was mich "anspricht" - vor Ort kann man sich meist eh sehr viel besser informieren... (wobei man sagen muss, dass ich zum Typ Reisender gehoere, wo meist am Anfang nur Anflug- und Abflughafen WIRKLICH feststehen... )

PS - Kai, find ich gut, die Idee - Du hast ja auch selbst schon einige Erfahrung auf dem Gebiet...   Auf gutes (und baldiges   ) Gelingen!!

[pug]

Hi,
um einen Vergleich zu haben, was Reiseführer leisten können und müssen, kommt man auch am "Iwanowski" (USA-Westen, Iwanowskis Reisebuchverlag) nicht vorbei. Einziger Nachteil: kleine, popelige Fotos.

pug

[freddykr]

Hi,

für unsere Amerika-Reisen haben wir bis jetzt immer die Reiseführer von Baedeker genutzt.
Uns gefällt daran vor allem die Gliederung nach Gebieten und die kleine Bewertung der Sehenswürdigkeiten.

Ich würde allerdings sagen, daß für jeden ein anderer Reiseführer der beste sein kann, da die Ansprüche an die Reise bei jedem nunmal unterschiedlich sind. Die einen wollen die Gegend mehr "oberflächlich" erfahren (die benötigen dann keine sehr hohe Detailtiefe), die anderen wollen alles bis ins kleinste wissen.

[Easy Going]

Hallo Kai,
war ja dieses Jahr an den Great Lakes (und in Michigan)  und habe diesbezüglich vorher auch die möglichen Reiseführer unter die Lupe genommen - wobei hier keiner so richtig ergiebig war. Nur zu Chicago und Toronto gibt es vernünftige Literatur (zumindest in Deutsch)

Der Iwanowski war diesmal noch einer der besten - wobei ich prinzipiell ein Vista Point Fan bin (nur der Vitsa Point RF über die Great Lakes war mir eindeutig zu Städtelastig und damit der einzige dieser Reihe den ich nicht so gut finde).
Ansonsten ist meist der Grundmann (Know How) neben dem Vista Point ein guter Griff. Auch die weniger bekannten Stefan Loose Bücher sind vom Informationsgehalt herausragend - allerdings Bilder (kaum vorhanden)  und Karten sind dort eher mäßig.
90 % meiner letztendlich gewählten Ziele habe ich letztendlich aus dem Internet gefunden - wobei ich Michigan sogar als einen der absolut interessantesten der gesamten Great Lakes fand - vor allem die Northern Peninsula.

[Doreen & Andreas]

Wir gehen zum großen Teil mit Easy´s Meinung konform.
Bislang waren die Iwanowski-Reiseführer immer unsere erste Wahl. Nur bei West Kanada fanden wir den Vista Point interessanter.

[Ausgewanderter]

Vielen Dank an alle, dass ihr euch die Zeit zum Antworten genommen habt und fuer die wertvollen Hinweise und die ermutigenden Worte! Da macht die ganze Sache gleich viel mehr Spass.

Meine Motivation fuer dieses Projekt kommt uebrigens daher, dass es keinen deutschsprachigen Reisefuehrer speziell fuer Michigan gibt und dass bestimmte Teile von Michigan in groesseren Reisefuehrern fuer das gesamte Grosse Seen-Gebiet sicher zu kurz kommen. Schade eigentlich, denn Michigan ist ein tolles Urlaubsgebiet, wenn man Wald und Seen mag.

Eine Frage noch: Haltet ihr es fuer notwendig, dass dem Buch eine Karte beiliegt oder denkt ihr, dass Skizzen im Buch reichen, da die meisten Leute ohnehin einen Autoatlas dabei haben?

Viele Gruesse,
Kai

[Easy Going]

Eine Frage noch: Haltet ihr es fuer notwendig, dass dem Buch eine Karte beiliegt oder denkt ihr, dass Skizzen im Buch reichen, da die meisten Leute ohnehin einen Autoatlas dabei haben?

Eine richtige Karte beiliegen muß nicht - aber im Buch sollte anhand von Kartenskizzen eine Orientierung gegeben werden - nicht das man zwanghaft für jede Buchseite eine Karte zu Rate ziehen muss, um zu wissen wo das den ungefähr sein könnte.

[ratlady]

Klar, "muss" nicht...andererseits koennte man aber auch zu bedenken gebem, dass insbesondere bei relativ "spezialisierten" Reisefuehrern oft eine ausfuehrlichere (fold-up) Karte des "Gesamtgebietes" durchaus hilfreich (sowohl was Kaeufer als auch Verkaeufer angeht) sein koennte... Will sagen, wenn ich nach einem Reisefuehrer fuer einen speziellen Staat bzw. ein relativ eingeschraenktes "Gebiet" schaue, kann u.U. eine beiliegende Karte, die mir den zusaetzlichen Erwerb von Strassenatlassen sozusagen "erspart", mit ausschlaggebend sein... Wobei ich natuerlich auch nicht beurteilen kann, inwieweit das vom Aufwand (von Verfasserseite her, verglichen mit "Skizzen") sozusagen "lohnenswert" ist/waere...

[Gegi]

Ich kann immer wieder nur Ivanowski´s Reisebücher empfehlen!!!

lg
georg

[Colgata]

Also prinzipiell reichen kleine Skizzen zur Orientierung.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich bisher auch bei meinen Vergleichen (wenn 2 Führer mir gleich gut vorkamen) geguckt habe, wie die Karte ist bzw. ob da eine bei ist.  

Wenn der Führer aber sonst überzeugt, würde mich das nicht vom Kauf abhalten.

Gruß

Andrea

[atecki]

Hi,

ich fände es scho ngut, wenn im Reiseführer ein Ausklappkarte (es muß ja keine Detailkarte sein) wäre in dem auch die Sehenswürdigkeiten markiert sind. Da bekommt man einen schönen Überblick und kann die Route evtl. noch danach anpassen.

Grüße

Axel