Ich war an 9/11 in Washington DC,nicht zum urlaubmachen,sondern ich habe dort gelebt,ca.4 Meilen vom Pentagon entfernt.
Ich hatte Nachtschicht am Dulles Airport und fuhr morgens wie gewoehnlich direkt am Pentagon vorbei. Zu hause angekommen,ging ich mehr oder weniger gleich ins Bett,und war gerade am einschlafen als ich einen dumpfen Aufprall spuerte und hoerte,konnte mir aber keinen Reim drauf machen.
Dann klingelte das Telefon,mein Mann ,der im Pentagon arbeitet war dran.
Ich solle sofort den Fernseher anmachen,ein Flugzeug ist auf den Pentagon gestuerzt,er ist okay,alles weitere wuerde ich dann sehen wenn ich das TV anmache.
Ich war fassungslos.
Ich war gelaehmt und geschockt,kam nicht mehr vom TV weg....versuchte in DE anzurufen,aber die Leitungen waren alle blockiert.
Gegen abend rief mein Chef an und sagte das ich zur Arbeit kommen muss obwohl ganz Dulles gesperrt war und kein Flugverkehr war.
Ich fuhr und wurde so oft kontrolliert wie in meinem ganzen Leben noch nicht...alle paar Meilen eine Polizeisperre.
Endlich angekommen,war an Arbeit natuerlich nicht zu denken,wir bekamen auch erstmal keine Auftraege,doch dann kamen die emails....von allen Fluglinien der Welt ,unseren Kollegen....die versuchten in Worte zu fassen ,das sie mit uns fuehlen.
Es war sehr emotional.
Ich habe erst am naechsten Tag weinen koennen als es ein Interview von house representatives gab die auf den Stufen des Capitols standen...auf einmal fing jemand an zu singen...und alle fielen ein und es gab viele traenen....da konnte ich dann auch nicht mehr.
Ein Jahr spaeter habe ich am 11.9.2003 meine rechte Hand gehoben und wurde von der US Army eingeschworen. Seitdem bin ich Soldatin in der US Army.
Gruss
Missy