Luminale 2010In Frankfurt/Main findet alle 2 Jahre im April die Messe Light & Building mit etwa 2200 Ausstellern statt. Der Schwerpunkt der Messe ist neben den Leuchten die Energie-Effizienz, Umwelt- und Klimatechnik in Gebäuden. Parallel zur Messe wird im Rhein-Main-Gebiet die Luminale veranstaltet. An 5 Tagen (Montag bis Freitag) werden an ca. 150 Stellen, davon weit mehr als die Hälfte in Frankfurt, von Künstlern Häuserwände, Skulpturen, Denkmäler, Museen, Galerien, Bahnhöfe, U-Bahn Stationen, Rolltreppen, Kirchen, Parkanlagen und der Palmengarten in buntes Licht getaucht. Mal werden Fassaden und Objekte einfach nur angestrahlt oder Gebäude leuchten von innen heraus oder das Kunstwerk leuchtet selbst. Und das alles kostenlos, mit einer Ausnahme. Für den Palmengarten bezahlt man abends einen reduzierten Eintritt von 2 Euro, ein zu verschmerzender Preis.
An 2 Abenden war ich mit der Kamera in Frankfurt unterwegs. Da es durch die Sommerzeit erst gegen 9 Uhr richtig dunkel ist, bleibt einem wenig Zeit, um die verschiedenen Locations zu erreichen. Zumal bei den meisten gegen 23 Uhr das Licht abgedreht wird.
Von meinem Streifzug wollte ich euch ein paar Fotos zeigen.
Die Europäische Zentralbank in der Dämmerung.
Das Beethoven Denkmal in blau.
Mehr als 1000 LEDs auf einem Netz spiegeln sich über einem kleinen See. Die LEDs leuchten nicht permanent, sondern jede einzelne LED kann von den Besuchern beeinflusst werden. Dazu steht am Ufer eine runde Holzplatte, auf die man sich stellen kann. In Abhängigkeit der Bewegungen und Belastungen reagieren die LEDs hell und dunkel. Im Hintergrund ist das höchste Hochhaus Deutschlands zu sehen, der Commerzbank Tower.
Ein Männlein in grün.
Die Edel-Gastronomie "Kameha Suite" mal in rot/gelb …….
und mal in grün/gelb. Alle 2 bis 3 Minuten wechselt die Fassade ihre Farbe.
Rot leuchtende LED Würfel vor der deutschen Börse.
An der Hauptwache beginnt die Zeil, deutschlands umsatzstärkste Einkaufsmeile. Rings um die Hauptwache waren viele Schaufenster, aber auch Bürofenster in rotes Licht getaucht.
Im Vordergrund die "Hauptwache". Heute ein Cafe und Restaurant. Wieder mit dem Commerzbank Tower im Hintergrund.
Um die Baumstämme war weißer Kies geschüttet und einfach nur angestrahlt. Wenig einfallsreich.
Wiederum an einem kleinen See war ein beleuchteter Halbkreis aufgebaut. Erst durch die Spiegelung im Wasser wurde der Kreis geschlossen.
Gleich daneben waren Bänder gespannt und verschieden farbig angestrahlt.
Ring und Bänder zusammen.
Lichtsäulen auf einer schwarzen Folie.
Direkt am Ufer wurde ein Fischerboot (nur als Scheibe) errichtet, von dem aus die Fischer (Pappmänner) das beleuchtete Netz "einholen".
Die Ausstellungen im Palmengarten liefen unter dem Motto "Stadtlichtungen".
Von einem Baum hingen mehrere Glaskugeln herunter. Alle waren mit einer Art Joystick verbunden, womit man Einfluss auf die Helligkeit und Farbwechsel nehmen konnte. Die 3 Fotos zeigen ein und dieselbe Kugel.
Eine der ersten Straßenlampen mit LED Technik. Diese wechselte permanent ihre Farbe. Der obere Lampenkörper wird Kobra genannt, da ihr geschwungener Körper der gleichnamigen Schlange ähnelt. Unweit von Frankfurt wurde in Mörfelden eine P+R-Anlage als Pilotprojekt mit diesem Lampentyp ausgestattet (natürlich ohne Farbwechsel). Im Hintergrund ist der Frankfurter Fernsehturm zu sehen, auch Ginnheimer Spargel genannt.
Das waren ein paar Eindrücke von der Luminale 2010. Die nächste findet erst wieder im Jahre 2012 statt.