Hallo zusammen,
nach unserem inzwischen dritten Jahr in Folge in denen wir das Classic Open Air in Nürnberg besuchen mal eine kleiner Bild-Bericht – immerhin eine Veranstaltung die weltweit schon etwas ganz besonderes ist.
Das Classic Open Air wurde im Jahre 2000 zum 950.Geburtstag mit verbundener Stadtfeier Nürnbergs erdacht.
Damals waren immerhin 6000 Besucher in Nürnberg Luitpolthain – einem Park im Süden der fränkischen Christkindlesmarktmetropole.
Inzwischen sind es ein paar mehr geworden ..... 60.000 frohgelaunte Menschen schaffen wieder eine Atmosphäre wie man sie nur beim Classic Open Air vorfindet.
Nirgendwo sind so viele Menschen so harmonisch (wenn man dieses Wort überhaupt im Zusammenhang mit großen Menschenansammlungen nennen kann) vereint.
Der Eintritt war damals wie heute frei !
Dieses ist das erste von 2 Konzerten (das zweite folgt am Samstag den 8.8.) und es spielen die Nürnberger Philharmoniker mit Dirigent Christof Prick unterstützt von der Sopranistin Heidi Elisabeth Meier.
Auf der Bühne stehen 87 Musiker vor 60.000 Menschen – gigantisch.
Klassische Musik ist zwar in unserem CD Schrank durchaus vorhanden, fristet aber im Vergleich zu anderen Musikrichtungen eher ein Schattendasein – aber was uns gestern wieder geboten wurde muss selbst den größten Ignoranten dieser Musikgattung begeistern.
Gegen 18.30 spazieren wir von einem glücklich gefundenen Parkplatz mit je einer Liege, Kühlbox und 2 Rucksäcken ca. 15 Minuten gen Luitpoldhain.
Damit sind wir im Vergleich zu manch anderen bescheiden ausgerüstet.
In Blick in die Runde zeigt diverse Tische, und festliche Gelage – wir müssen uns für nächstes mal noch steigern
Jedes Jahr werden es mehr Besucher – was uns um diese Uhrzeit bereits an den Rand (ohne Blick auf die Bühne) drängt.
Macht aber nichts – wir entspannen uns erst mal vom Geschleppe und starten den Abend mit einem Gläschen Sekt aus unserer Kühlbox.
Es ist sonnig und etwa 25 Grad warm – auch das Wetter will sich bei dieser besonderen Veranstaltung mal von seiner besten Seite zeigen.
Um uns herum wird immer dichter angebaut – und stetig strömen weitere Besucher auf die Wiesen.
Eigentlich sind wir ja überhaupt keine Fans von vielen Menschen und lieben die Einsamkeit über alles – aber hier ist das irgendwie ausgesetzt.
Das Classic Open Air hat inzwischen Kult-Charakter erreicht – ist das größte seiner Art in ganz Europa. Alleine die Leute zu beobachten zusehen – mit welchem Gepäck teilweise anmarschiert wird, Leute die Freunde per Handy zu sich navigieren, den edlen Rotwein köpfen, oder beim Auspacken ihres mitgebrachten Festmahls schon mal auf die Decke kleckern – macht großen Spaß.
Irgendwann meldet sich der „kleine Hunger“ und wir beschäftigen uns mit unseren Fleischbällchen, Nudelsalat, und diversen anderen Leckereien die wir aus der Kühlbox zaubern können.
Moderatorin Sabine Sauer eröffnet dann den musikalischen Teil des größten Picknicks Europas und der kann sich hören lassen.
Summertime – Swing und Symphonie mit Werken u.a. von Peter Tschaikowsky, Maurice Ravel bis Leonard Bernstein.
Nach unserem feudalen Mahl lassen wir wie auch in den beiden voran gegangenen Jahren die Liegestühle einfach stehen und laufen einmal eine Runde durch das Gelände um auch auf die Bühne zu sehen.
Dieses Jahr hat man erstmalig einen großen breiten Gang zur Bühne hin belassen.
Das nutzen wir und nähern uns den Musikern ....
..... und gelangen bis direkt bis ca. 15 Meter vor die wunderschön in Szene gesetzte Bühne, während die Philharmoniker bei Ravells Bolero wirklich wie vom anderen Stern spielen – ein Gänsehauterlebnis!
Unglaublich was Dirigent Prick da leistet und auch der Sound aus den großen Lautsprechern die rings auf dem Gelände verteilt sind ist erstklassig.
Sopranistin Heidi Elisabeth Meier singt sich die Seele aus dem Leib.
Wir hatten schon Befürchtungen das alle Sektgläser (und davon gibt es an diesem Abend nicht wenige) ihrer hohen Stimme erliegen ....
Weltklasse was diese eher schmächtigen Frau in der Lage ist zu singen, was ihr sogar Applaus der Musiker einbringt.
Wir bleiben bis zum Ende des Konzerts direkt vor der Bühne stehen und genießen dieses einmalige Musikerlebnis.
Um uns herum sitzen die Besucher die sicher schon morgens da waren und lauschen begeistert den letzten Klängen ......
.... zu denen ebenfalls traditionell ein Meer aus Wunderkerzen einen unvergesslichen Abend beschließt.
Gerade letzteres ist ein Anblick der in seiner Intensität nichts zu wünschen übrig lässt – das geht tief unter die Haut.
Wenn das Wetter in 2 Wochen wieder gut sein sollte – gehen wir noch mal hin – dann wären die Symphoniker dran mit dem Thema Paris –New York: Liebe verbindet.
Ein gutes Motto. Wir haben uns in das Classic Open Air schon vor zwei Jahren verliebt – und überlegen schon was wir beim nächsten mal alles dabei haben ........
Auf dem Rückweg zum Auto sehen wir noch das abschließende Feuerwerk – klasse – aber das war fast gar nicht mehr notwendig – das hatten schon die Nürnberger Philharmoniker mit ihrer Musik entfacht ........
Weitere Infos:
http://www.klassikopenair.de/uebersicht.htm