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Autor Thema: 30 Verletzte bei turbulentem LH-Flug in die USA  (Gelesen 3916 mal)

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Hank

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30 Verletzte bei turbulentem LH-Flug in die USA
« am: 07.08.2003, 08:21 Uhr »
Zitat
Washington. DPA/BaZ. Eine Lufthansa-Maschine ist nach US- Medienberichten auf dem Flug in die USA in starke Turbulenzen geraten. Etwa 30 Passagiere mussten nach der Landung im texanischen Houston behandelt werden.
Mehrere seien in Spitäler gebracht worden, berichteten örtliche Fernsehsender am frühen Donnerstag. Es sei aber kein Passagier schwerer verletzt worden.

«Sie wurden ganz schön durchgeschüttelt», zitierten ein Fernsehsender einen Sprecher des Flughafens Bush Intercontinental Airport. An Bord der Maschine mit der Flugnummer LH 440 waren 244 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder.


Quelle


Interessanterweise findet man darüber (noch) nichts bei einer deutschen Quelle.

Wieder mal ein Argument für 'buckle up' - immer angeschnallt bleiben. Die 30 Leute waren das nämlich mit Sicherheit nicht.

Cheers,

Hank !




Hank

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Re: 30 Verletzte bei turbulentem LH-Flug in die US
« Antwort #1 am: 07.08.2003, 08:23 Uhr »
Aha, der SPIEGEL ist auch aufgewacht - und jetzt sind es schon 35 Verletzte:

Zitat
TURBULENZEN

35 Verletzte bei Lufthansa-Flug in die USA

Unerwartete Turbulenzen über dem amerikanischen Kontinent haben eine Maschine der Lufthansa so schwer durchgeschüttelt, dass zahlreiche Fluggäste verletzt wurden. Das Flugzeug konnte jedoch sicher in Houston landen.

Houston - Wegen der Turbulenzen sind bei dem Flug in die USA etwa 35 Menschen verletzt worden. Zwischen sieben und zehn Personen seien in Krankenhäuser gebracht worden, erklärte ein Sprecher des Bush Intercontinental Flughafens in Houston, wo die Maschine am Mittwochnachmittag 17.15 Uhr Ortszeit (00.15 Uhr deutsche Zeit) landete.
Der Lufthansa-Flug 440 mit etwa 250 Menschen an Bord war am Nachmittag in Frankfurt am Main gestartet, wie eine Lufthansa-Sprecherin in der Nacht bestätigte. Sie sei über dem amerikanischen Kontinent in unerwartete Turbulenzen geraten, jedoch sicher an ihrem Zielflughafen in Houston gelandet.

Nähere Auskünfte über die Zahl und Schwere der Verletzungen konnte sie zunächst nicht machen. Der Flughafensprecher in Houston erklärte, keiner der Passagiere sei schwer verletzt.


Quelle
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Hank !




Tazmania

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Re: 30 Verletzte bei turbulentem LH-Flug in die US
« Antwort #2 am: 07.08.2003, 08:37 Uhr »
Zitat von: Hank link=board=flug;num=1060237295;start=0#0 date=08/07/03 um 08:21:35


Wieder mal ein Argument für 'buckle up' - immer angeschnallt bleiben. Die 30 Leute waren das nämlich mit Sicherheit nicht.


Es spricht auch nichts dagegen den Gurt locker umgeschnallt zu lassen. Das ist auch von Vorteil falls mal das Kabinendach abreißt  ;)

Antje

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Re: 30 Verletzte bei turbulentem LH-Flug in die US
« Antwort #3 am: 07.08.2003, 08:46 Uhr »
Hi,

mach keine Scherze mit sowas - ist ja schon mal passiert - war das nicht ein Flug mit Aloha Airways, die als Cabrio gelandet sind und wo die meisten Passagiere überlebt hatten.

http://www.bics.be.schule.de/son/verkehr/presse/1998_2/v2182_06.htm

Klar - wer da nicht angeschnallt war...

Ich laß den Gurt immer an - halt locker, so daß ich mich leicht hinlegen kann.

Grüße

Antje

Tazmania

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Re: 30 Verletzte bei turbulentem LH-Flug in die US
« Antwort #4 am: 07.08.2003, 09:22 Uhr »
Auf den Fall spielte ich an.

User1211

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Re: 30 Verletzte bei turbulentem LH-Flug in die US
« Antwort #5 am: 07.08.2003, 09:23 Uhr »
Ähnlicher Thread ist auch unter "Aktuelle Meldungen" zu finden.
Gruß
Thorsten


nomad

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Re: 30 Verletzte bei turbulentem LH-Flug in die US
« Antwort #6 am: 07.08.2003, 09:52 Uhr »
Hi,

das Anschnallen hilft einem nur leider nicht viel, wenn der Nebenmann nicht angeschnallt ist und einem nach einem kurzen Ausflug an die Kabinendecke direkt auf den Schoss faellt...

Oder wenn ein Cateringtrolley durchgeht....

Eine ganz gute Vorhersage fuer Clean Air Turbulenzen (CAT) gibt es uebrigens hier:

http://orbit-net.nesdis.noaa.gov/arad/fpdt/tifcsts.html

Ist zwar auch keine Garantie, aber ein Blick auf die Karten vor dem Abflug ist wenigstens ein Hinweis, wie unruhig der Flug so werden wird.

Gruesse,

nomad.

danny

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Re: 30 Verletzte bei turbulentem LH-Flug in die US
« Antwort #7 am: 07.08.2003, 12:06 Uhr »
Auf jeden Fall zeigt die Karte mittlere CAT über Louisiana in welche die LH scheinbar gekommen ist.

Hank

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Re: 30 Verletzte bei turbulentem LH-Flug in die US
« Antwort #8 am: 07.08.2003, 15:24 Uhr »
Zitat
LH 440 IN TURBULENZEN

Horrorflug nach Houston, Texas

Die 244 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder hatten den knapp elf Stunden langen Nonstop-Flug von Frankfurt nach Houston beinahe hinter sich. Doch etwa eine Stunde vor der Landung geriet die Lufthansa-Maschine in heftige Turbulenzen. Bilanz: 35 Verletzte, die zum Teil in Kliniken behandelt werden mussten.


Hamburg/Houston - Etwa eine Stunde vor der geplanten Landung auf dem Bush Intercontinental Airport von Houston hätten plötzlich die Anschnall-Zeichen aufgeleuchtet, berichtete Mina Holley gegenüber der Zeitung "Houston Chronicle". Dann hätte es auch schon gekracht. Zweimal sei das Flugzeug abgesackt. Passagiere und Crewmitglieder, die sich nicht angegurtet hatten, wurden durch die Kabine geschleudert.
"Gott sei Dank, ich hatte mich angeschnallt. Die Leute die das nicht taten, krachten gegen die Decke", wird die Frau zitiert. Zudem hätten sich etliche Gepäckfächer geöffnet, schwere Gepäckstücke seien umher geflogen. Passagier Fabrice Blache sagte: "Es war furchtbar. Babys brüllten, Menschen fielen zu Boden."

Glück im Unglück: Die Verletzungen seien gering, sagte Lufthansa-Sprecherin Amelie Lorenz gegenüber SPIEGEL ONLINE. Die Maschine sei etwa über Little Rock unerwartet in Turbulenzen geraten. Über den Grund der schweren Turbulenzen, wollte die Sprecherin nicht spekulieren. Auch konnte sie noch nicht sagen, ob auch Passagiere und Besatzungsmitglieder verletzt wurden, die nicht angeschnallt waren. Dafür sei es noch zu früh, sagte Lorenz.

Die Crew habe noch aus der Luft Hilfe angefordert. Am Flughafen warteten etliche Krankenwagen und Sanitäter, um die Verletzten zu versorgen. Zehn Menschen hätten In Krankenhäuser transportiert werden müssen, heißt es in dem Bericht des "Houston Chronicle".

"Ich hatte Angst, wir würden abstürzen", wird die 16-jährige Isabel Bismer zitiert. "Es war schlimmer als in der Achterbahn." Paul Sebastian Henke, ebenfalls 16, berichtete von Panik an Bord. "Zunächst habe ich gedacht, dass wir alle sterben werden. Dann wurde uns gesagt, wir sollten uns beruhigen."

Der Airbus vom Typ 340-300 werde auf Schäden untersucht. Ursprünglich habe die Maschine nach kurzem Aufenthalt schon nach Deutschland zurückfliegen sollen.


Quelle
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Hank

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Re: 30 Verletzte bei turbulentem LH-Flug in die US
« Antwort #9 am: 09.08.2003, 11:05 Uhr »
Cheers,

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Hank

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BigDADDY

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Re: 30 Verletzte bei turbulentem LH-Flug in die US
« Antwort #11 am: 11.08.2003, 12:10 Uhr »
Schon entrümpeln?

Ist doch immer aktuell...
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Peter

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Re: 30 Verletzte bei turbulentem LH-Flug in die US
« Antwort #12 am: 12.08.2003, 21:38 Uhr »
Interessant wäre in diesem Zusammenhang zu erfahren, wie häufig so was generell passiert, weiterhin wie es mit der Verantwortlichkeit des Flugsicherheitsservice aussieht, die das i.d.R. vorhersagen/sehen können und mit der Fahrlässigkeit der Piloten.

Ich will nichts unterstellen, aber unter Berücksichtigung von Sprit und Shedule könnte ich mir schon vorstellen, dass man Turbs mal in Kauf nimmt.....
Gruss   Peter                

GKeipinger

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Re: 30 Verletzte bei turbulentem LH-Flug in die US
« Antwort #13 am: 13.08.2003, 14:12 Uhr »
@ Peter,

natürlich nimmt man Turbulenzen mal in kauf, wenn sie zeitlich begrenzt sind. Spart man doch, weil alles im Sitz angescnallt ist auch Getränke uns Essen ;D ;D ;D.
Ich hab zu dem Thema folgendes gerade bei USA Stammtisch geschrieben:

Hallo,

"Flugsicherheitsservice" gibt es nicht.

Es gibt:
1. Flugsicherung
2. Flugsicherheit
3. Flugwetterdienst

zu 1. das was ich gemacht habe:
mal sehn ob ich es noch zusammenbringe und in Englisch. Nur so haben wir es gelernt.

Objectives of Air Traffic Control Service:

prevent collisions between aircraft,
expedite and maintain an orderly flow of Air Traffic,
assist aircraft in need of search and rescue aid,
provide aircraft with the neccessary information for the safe contuct of the flight.

zu 2. Das ist das Luftfahrtbundesamt.
Die sind zustädig für Flugsicherheit was die Flugzeuge, deren Ausrüstung, Instrumente, Ersatzteile, Flugunfalluntersuchungen und Lizensierungen von Luftfahrtpersonal betrifft.

zu 3. Beratung der Luftfahrzeugführer und Fluglotsen was Wetter ( also auch Turbulenzen ) betrifft.

Jetzt zur Praxis:
Wir Fluglotsen haben Radar, auf dem man Flugzeuge sehen kann. Wetter, das heißt Wolken mit schweren Niederschlägen werden elektronisch unterdrückt, damit wir die Flieger sehen.

Gewitter und Gewitterfronten, sogenannte squall lines werden vom Wetterdienst vorausgesagt und finden auch Einfluss im Flugplan.
Was nicht voraussagbar und auch auf Radar nicht sichtbar ist ist CAT (Clear Air Turbulence). Die trifft einen unvorbereitet.

Damit die Lotsen andere Flugzeuge warnen können, müssen Flugzeugführer, wenn sie in Turbulenzen kommen dieses melden und klassifizieren wie im anderen Beitrag beschrieben.
Die Lotsen melden das an die Wetterdienste weiter. Ein kleines Mosaiksteinchen für deren Vorhersagen.

Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten auf der Erde ist der Großkreis (great circle). Den möchten sie am liebsten alle fliegen.
Über Land, wo es am Boden fest installierte Navigationsanlagen gibt, ist es einfach. Da bekommen die Flieger von uns Luftsraßen und Höhen zugewiesen. Sie hangeln sich sozusagen von Navigationsanlage zu Navigationsanlage.
Über Wasser gibts das nicht. Dort gibt es sogenannte tracks, die parallel zum Großkreis lateral gestaffelt sind. Auf der Ideallinie, dem great circle können aber nur 3 Flieger fliegen, die man vertikal staffelt. Die anderen werden seitlich gestaffelt. 3 Flieger nur deshalb, weil die heutigen Motoren nur in einem begrenzten Höhenband wirtschaftlich arbeiten. Das sind die Flugflächen 300, 320 und 340 nach Westen und 310, 330 und 350 nach Osten.
So, und um das Ganze nicht so leicht zu machen gibt es noch Hoch- und Tiefdruckgebiete. Dazu muss man wissen, dass sich um ein Hochdruckgebiet die Luftmassen im Uhrzeigersinn und um ein Tiefdruckgebiet gegen den Uhrszeigersinn drehen. Da entstehen Winde, die jetstreams, die nicht unerheblich sind. Das resultiert dann in dem sogenannten preassure pattern flying, was bedeutet, dass es durchaus sinnvoll ist einen Umweg zu fliegen, wenn ich dafür einen Rückenwind von vielleicht 130 Knoten habe anstelle eines Gegenwindes von 130 Knoten.
All das wird gemacht und auch berücksichtigt, aber keiner fliegt freiwillig in Turbulenzen. Bringt ja auch nichts, denn in Turbulenzen musst du die Geschwindigkeit reduzieren, damit dir der Flieger nicht auseinanderbricht. Die reduzieren bis auf 210 - 250 Knoten.
Außerdem ist es schlecht für das Image der Airline, wenn sich die Damen dauernd ihr teures Kleidchen mit Rotwein versauen. (Gilt natürlich für Herren und Anzüge auch). Viele Paxe schieben solche Unbillen auf die Airline. Und wenn dann auch noch der Koffer nicht da ist, dann gibt es Diskussionen wie im USA Reise Forum über Qualität einer Luftlinie.

Das hat mich jetzt bei der Hitze eine Menge Schweiß und Gehirnschmalz gekostet.
Mache deshalb Schluss.

Mfg Günter

Traude

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Re: 30 Verletzte bei turbulentem LH-Flug in die US
« Antwort #14 am: 13.08.2003, 16:19 Uhr »
@Günter

Alles rund ums Fliegen interessiert mich und es ist sehr gut erklärt das ich es als Fussgängerin und Tramway und U-Bahnfahrerin auch versteh.
Gruss Traude