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Autor Thema: Wohin mit dem Handgepäck  (Gelesen 5764 mal)

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RainerS.

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Re: Wohin mit dem Handgepäck
« Antwort #60 am: 12.07.2012, 16:02 Uhr »
besser und wohl auch effektiver wäre es jedem der mit zu großem/schweren gepäck in den flieger will 100 € abzuknöpfen,
dann wäre schnell schluß mit den überfüllten fächern ...
gruß aussem Ruhrpott ~ Rainer

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djohannw

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Re: Wohin mit dem Handgepäck
« Antwort #61 am: 12.07.2012, 16:25 Uhr »
Ich ärgere mich jedes mal, wenn die Leute ihr Koffer mit ins Flugzeug schleppen, da man so noch 10 Minuten sparen kann. Meiner Meinung nach sollten die Fluggesellschaften das viel stärker kontrollieren, imerhin hat das auch etwas mit Sicherheit zu tun und schließlich bieten die Fächer auch nicht so viel Platz, als dass jeder beliebig große Koffer mit in den Innenraum schleppen kann.

Aus der Sicht eines Urlaubsfliegers mag das ja vernachlässigbar sein, mal eben 10 Minuten auf sein Gepäck zu warten (was übrigens erfahrungsgemäß eher eine schnelle Zeit ist, in München bspw. dauert es gerne auch mal 20 Minuten). Als Vielflieger aber wird das aber eine nicht unerhebliche Zeitspanne, die man dann im Jahr am Gepäckband abhängt. In meinem Fall (letztes Jahr ca. 120 Segmente mit ausschließlich Handgepäck) wären das 20 Stunden (bei nur 10 Minuten Wartezeit), die ich am Band gewartet hätte, also fast ein ganzer Kalendertag. Wenn man sich diese Zahl vor Augen führt, sollte klar sein, dass ich mein Handgepäckstück mit Händen und Füßen verteidige...

Und das sehen die Airlines übrigens genauso, weil genau diese Vielflieger in der Regel eben nicht für 99€ innerdeutsch unterwegs sind, sondern einen deutlich höheren Preis zahlen. Und wenn man ihnen dann das Handgepäck wegnimmt, sind diese Kunden dann auch bald weg - entweder bei der Konkurrenz, die da unproblematischer ist oder bei anderen Verkehrsträgern...eine reine wirtschaftliche Überlegung seitens der Airlines also, es mit dem Handgepäck nicht "so genau" zu nehmen.

Viele Grüße - Dirk

Microbi

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Re: Wohin mit dem Handgepäck
« Antwort #62 am: 12.07.2012, 17:01 Uhr »
Nun, aus meiner Erfahrung kann ich nur Eines sagen:

Wer reist, braucht Zeit. Das vergisst man oft. Die Geschäftsreisenden lassen sich gerne Verbindungen buchen - durch die Reisestellen - die möglichst kurze Übergangszeiten haben. Verpassen sie dann die Anschlüsse, beschweren sie sich gerne lautstark, wie wichtig ihre Termine und natürlich sie selbst sind.
Wirklich?
Wer wirklich wichtig ist, auf den wird ggf. gewartet. Und die es nicht sind, auf die muss nicht gewartet werden. Also könnten beide auf Taschen warten, oder den nächsten Flug nehmen.
Und: Die wirklich wichtigen sind meist gelassen - sie wissen schon, dass ohne sie nichts passiert, also auch nichts verpassen.

Nix für ungut.

Mic

Marvin88288

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Re: Wohin mit dem Handgepäck
« Antwort #63 am: 12.07.2012, 17:23 Uhr »
Hallo!

Ich finde viele übertreiben es mit dem Handgepäck. In 2009 war der Flieger überbucht und als ich an meinem Platz ankam, war die Fächer 5 Reihen vor und zurück alle schon belegt. Da ich meine Kameraausrüstung im Handgepäck hatte, wollte ich die auch in der Nähe haben. Hat nach einigem Hin und Her auch geklappt.
Da waren zwar einige sauer, weil sie ihre Trolleies dann vor ihren Füßen hatten.
Wenn ich alleine fliege wird es wegen der Fotoausrüstung schon eng mit den 8-10kg, aber von Platz her habe ich keine Probleme. Wenn wir zu zweit reisen verschenken wir etliche Kilos.

Anders herum kann ich auch die Fluggäste verstehen, die das Limit ausnutzen wollen, wogegen ja auch nichts spricht.
Frühjahr 2011 hat unser kanadischer Freund seinen Koffer in D nicht zu Gesicht bekommen. Flug Frankfurt-Münster wurde gestrichen und durch eine Bahnafhrt ersetzt.
Der Koffer brauchte allerdings 4 Tage, da war er schon wieder auf dem Rückweg. Er war nur kurz wegen der Beerdigung seines Vater hier drüben, da war der fehlende Koffer schon ein Problem.
Zum Glück hatte die Firma den Flug gebucht und er hat dann auch eine großzügige Entschädigung bekommen, aber wohl auch nur wegen der Firma, die viel in CA und USA fliegt.
Beim Flug über Weihnachten hat er dann einen passenden Trolley genommen und ist mit den 12 kg auch hingekommen. Spart natürlich viel Zeit und Stress.
Das ist in Ca und USA aber so üblich. Ermußte jetzt beruflich öfter nach Vegas und da konnte er die Leute mit aufgegebenen Gepäck meist an einer Hand abzählen.

@MacClaus

Bei vielen kleinen Zubringermaschinen in CA steht am Flieger ein fahrbares Regal, wo alles Handgepäck deponiert werden muß. Da ist im Flieger gar kein Platz dafür.
Wenn man aussteigt steht ein Regal mit dem Gepäck da und Wunder, die Sachen lagen bisher immer auf der Position wo sie abgelegt wurden. Zumindest bei den 5 Flügen die wir bisher so hatten. Da durften selbst die "besserern" Damen und Herren max. ihren Laptop mitnehmen.
Auch dort waren wir bisher fast immer die einzigen die dann am Gepäckband gewartet haben, da wir ja auch noch Koffer hatten.

Gruß Torsten

djohannw

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Re: Wohin mit dem Handgepäck
« Antwort #64 am: 12.07.2012, 18:16 Uhr »
Wer wirklich wichtig ist, auf den wird ggf. gewartet. Und die es nicht sind, auf die muss nicht gewartet werden. Also könnten beide auf Taschen warten, oder den nächsten Flug nehmen.
Und: Die wirklich wichtigen sind meist gelassen - sie wissen schon, dass ohne sie nichts passiert, also auch nichts verpassen.

Ich glaube, Du hast meinen Punkt falsch interpretiert. Es geht nicht darum, dass ich wichtig sei und wegen der 10 Minuten ein Meeting oders sonstwas verpasse. Es geht darum, dass ich mir etwas erbaulicheres vorstellen kann als pro Jahr einen Tag meines Lebens an einem Gepäckband zu warten (wie gesagt: bei 10 Minuten, die beileibe nicht oft ausreichen) - oder auch deren zwei, wenn ich meine Erfahrung mit der Gepäckauslieferung zugrunde lege.

Wenn ich aus dem Flieger aussteige möchte ich in der Regel nur eins: Entweder in's Hotel oder nach Hause. Und da sind dann 10-20 Minuten Unterschied für mich absolut bedeutsam, das kann z.B. den Unterschied ausmachen, ob ich meine Tochter noch wach erwische oder aber eben nicht mehr. Und dafür kämpfe ich in der Tat um mein Handgepäck, wenn es sein muss...

Viele Grüße - Dirk

McC

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Re: Wohin mit dem Handgepäck
« Antwort #65 am: 12.07.2012, 18:22 Uhr »
@MacClaus

Bei vielen kleinen Zubringermaschinen in CA steht am Flieger ein fahrbares Regal, wo alles Handgepäck deponiert werden muß. Da ist im Flieger gar kein Platz dafür.

Gott sei Dank fliege ich im Herbst nonstop... ein Platz für meine Fototasche findet sich immer in der Kabine  :wink:

RainerS.

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Re: Wohin mit dem Handgepäck
« Antwort #66 am: 12.07.2012, 18:46 Uhr »
@ djohannw - geschäftsreisende die ihren kabinentrolley und ihr laptop dabei haben sind aus meiner sicht auch nich das prob, aber urlauber die das geld sparen wollen einen zusäztlichen koffer aufzugeben und mit großen koffern andere passagiere behindern und ihnen den platz für deren handgepäck wegnehmen gehören aussortiert ...

allerdings finde ich deine rechnung (ein tag/jahr am gepäckband) und was du dadurch verpaßt recht eigenwillig ...
rechne noch dazu wie lange du jährlich irgendwo im stau stehst, vor roten ampeln wartest, für nen kaffee to go anstehst oder sonstwie zeit verlierst haste zum schluß das halbe leben deiner tochter verpaßt .... 
gruß aussem Ruhrpott ~ Rainer

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Microbi

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Re: Wohin mit dem Handgepäck
« Antwort #67 am: 12.07.2012, 20:38 Uhr »
@ Dirk

Diesen Schuh musst Du Dir nicht anziehen, wenn Du meinst, dass er nicht passt.
Ich kenne Dein Reiseverhalten gar nicht und ich weiß nicht, ob Du wirklich wichtig bist, also war es nicht persönlich gemeint.
Es ist das, was mir spontan einfiel.

Wir geraten jetzt auch fürchterlich OT, wenn wir eine Diskussion über den vermeintlichen Segen des optimierten Zeitmanagements eröffnen.
Ich frage mich nur, welche Gründe es "unerlässlich" machen, im 21 JH, Horden von Leuten durch die Weltgeschichte gondeln zu lassen, um etwas vor Ort zu verrichten, was sie per Telefon, E-Mail, Skype oder sonstwie nicht machen können? Ja, ich weiß, das fragen sich manch andere auch, die unterwegs sind - nur betrifft diese Frage immer die "Anderen".  :) Die eigene Angelegenheit ist immer wichtig genug. Schließlich geht nichts über den persönlichen Kontakt.
Dann treffen sich beispielsweise Bänker aus verschiedenen europäischen Filialen, irgendwo in Deutschland und einer eröffnet seinen Vortrag etwa mit den Worten: "Eine detailirte Version meiner Analyse habe ich Ihnen schon per E-Mail zugeschickt...", woraufhin die Hälfte der Anwesenden am liebsten beginnen würde in der Nase zu popeln und die andere Hälfte tut es schon, weil sie es erfolgreich geschafft hat nach diesen Worten völlig abzuschalten.

Dreht mir jetzt bitte nicht jedes Wort im Mund um! Natürlich ist es nicht wörtlich gemeint und natürlich nicht an Dich gerichtet, Dirk. Ich habe nur gerade Lust mich etwas zu unterhalten, da ich eben genau von so einem überflüssigen Treffen zurückgekommen bin, die mir per Telefon und E-Mail keine Stunde gekostet hätte, so aber der Tag draufgegangen ist. Bin aber kein Bänker!  :shock:
Zeitersparnis beginnt nml. damit, solche Reisen erst gar nicht anzutreten. Für mich sind sie die Ausnahmen - GsD (Gott sei Dank).

Freilich gibt es Arbeiten, die man nur vor Ort ausführen kann. Aber ist es die Mehrheit der morgendlichen, uniformierten Fluggäste, die man höchsten an der Farbe der Kravatte unterscheiden kann, die so eine Arbeit verrichten?
Und sie haben es alle eilig. Immer! Das ist ein Naturgesetz.  :wink:



Mic