Kommt immer auf die Perspektive an .... ich persönlich empfinde es für mich als Urlaubsanfangsgau, wenn ich nicht loskomme, weil gestreikt wird. Es ist bis Tod oder Krankheit in der Familie (das wäre dann der Supergau am Abfahrtstag), doch so ziemlich das Schlimmste, was einem abfahrts- und urlaubstechnisch passieren kann. Alles gepackt - Vorfreude groß ... und dann sitzt man am Flughafen und die Flieger können nicht losfliegen.
So sehr ich mich auch anstrenge, ich kann für einen Streik in den Sommerferien, wenn die Familien eh schon die horrenden Preise zahlen müssen, kaum Verständnis aufbringen. Übler fände ich wohl nur noch einen Streik direkt vor Weihnachten, so dass die Familien nicht zusammenkommen können zum Feiern. Ich dachte immer Streik wäre die Möglichkeit, dass die "Kleinen" sich gegen die "Großen" wehren können. Aber irgendwo stimmt doch irgendwas nicht - jedenfalls in meinem Empfinden, wenn die "Kleinen" die noch Kleineren benützen, um ihre Forderungen durchzusetzen. Wobei ich auch für den Arbeitgeber kein Verständnis habe - der hätte die Schiedsstelle anrufen können, um den Streik in der Ferienzeit abzuwenden. Aber es ist mal wieder Kindergarten - wie uns die USA ja auch schon vorgeführt hat. Es wird auf Positionen beharrt, wer dann dabei Schaden nimmt, ist einem egal, solange man seine Position nur durchboxen kann. Als Außenstehende sehe ich mich nicht in der Lage zu beurteilen, wer der Schlimmere von beiden Seiten ist. Aber wie sagte schon meine Mutter immer - an einem Streit ist nie nur einer alleine Schuld. An einem Streik sicher auch nicht.