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Autor Thema: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptieren?  (Gelesen 6024 mal)

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Klaus Meracher

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Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptieren?
« am: 02.05.2003, 21:35 Uhr »
Hallo,

komme gerade nach Haus und habe einen Anruf vom Reisebüro auf dem AB. Die Dame erzählt mir freundlich, dass Delta einige Flüge gestrichen hat und dass mein Hinflug 6 Stunden später stattfindet, das bedeutet für mich dass der erste Abend in Vegas wegfällt. Abflug 18 Stunden früher (ich habe mir das mehrfach angehört, für mich hört es sich genau wie 18 an).
Und ich soll nächste Woche unbedingt vorbeikommen um mir einen neuen Ausdruck zu holen.
Außerdem hat sie mich gleich darauf hingewiesen, dass sich die Abflugzeiten nochmals ändern könnten.

Auf all meinen Reisen, wurden die Flugzeiten nie um mehr als 2 Stunden nach vorne verlegt.
Aber im Moment erscheint es ja so, dass mein Urlaub schon mal 24 Stunden kürzer ist als geplant. Und in den nächsten Wochen sagt Delta dann, ich kann ja nochmal 6 Stunden später hin und nochmal 18 Stunden früher zurück fliegen usw.

Was muss man sich dabei eigentlich gefallen lassen?

Elvi

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Re: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptie
« Antwort #1 am: 03.05.2003, 16:48 Uhr »
Hallo Klaus,
nach Deinem Posting habe ich auch schnell einmal nachgesehen, da auch wir in einigen Wochen mit Delta fliegen. Und siehe da, unser Hinflug (DL 27) wurde gestrichen. Wir wurden auf eine spätere Maschine umgebucht. Für uns bedeutet das, daß wir nun statt 2,5 Stunden insgesamt 5 Stunden Wartezeit in Frankfurt haben (andere Zubringerflüge nach Frankfurt wären für uns zu knapp gewesen). Es sind zwar nur 2,5 Stunden Wartezeit mehr für uns, es ist aber trotzdem nervend (und so schön ist der Frankfurter Flughafen nun auch wieder nicht)  :-/  

tobie

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Re: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptie
« Antwort #2 am: 03.05.2003, 18:06 Uhr »
Hi Elvi

DL 27 gestrichen ? Welches Datum ?

Wir haben auch die DL 27 am 20.08.
Bis heute aber alles im grünen Bereich.
Flugzeitenänderung lediglich 10 min. ( Frühere Ankunft )


Elvi

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Re: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptie
« Antwort #3 am: 03.05.2003, 22:53 Uhr »
@ Tobie

So wie ich recherchiert habe, ist die DL 27 bis zum 02.07. vorerst gestrichen. Meine Kenntnisse basieren auf Internetrecherchen.....insofern alles ohne Gewähr.

Bis vor ungefähr zwei Tagen wurde die DL 27 noch angeboten. Hierzu ist allerdings zu sagen, daß sie erst ab dem 02.06. buchbar war bzw. flog. Nunmehr ist sie nicht mehr buchbar bzw. erst ab dem 02.07. Wir wurden auf die DL 15 umgebucht, was viel "Spaß" gibt :-/, weil es durch Umbucher von DL 27 auf DL 15 nur noch sehr sehr eingeschränkte Möglichkeiten in Sachen Sitzplatzauswahl haben.

Gruß
Elvi

Luxi

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Re: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptie
« Antwort #4 am: 04.05.2003, 02:41 Uhr »
Hmm das kommt mir sehr bekannt vor. Die Swiss hat die Flugzeiten auch drastisch verschoben.
Abflug ca 2 1/2 Stunden später. Daher kommen wir denn auch statt um 15 Uhr erst um 17 Uhr an und sitzen somit am ersten Tag in Miami fest da wir ja nun erst viel später mit der Abfertigung und Mietwagen rechnen können.

Der Rückflug ist aber noch schlimmer...3 Stunden später als geplant Abflug in Miami, dadurch verpassen wir den Flug Zürich-Luxemburg morgends und statt um 08:50 können wir nun erst um 17:20 Abends nach Luxemburg fliegen. Sitzen also den ganzen Tag in Zürich fest (und das mit 4 kleinen Kindern!) Ich war auch sauer aber da ist man machtlos...
Auf Nachfrage hat man mir gesagt dass ich mich in Zürich beim Swissschalter melden sollte.  Das Reisebüro hat mir gesagt dass dadurch durchaus ein Aufenthalt in der Business Lounge drin sei?

Naja hoffen wir mal ;-)))

Würde mich aber auch interessieren ob man das einfach hinnehmen muss?

Gruss Luxi

Lieber Gruss Luxi

Andre

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Re: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptie
« Antwort #5 am: 04.05.2003, 03:50 Uhr »
Nein, das mußt du nicht hinnehmen.

Als Alternative kannst du bei Flugzeitenänderungen (in den meisten Tarifen) den Flug kostenlos stornieren.
Ob dir das allerdings weiterhilft, steht auf einem anderen Blatt.
Insbesondere mit KLM haben wir schon Geschichten durchgemacht, da stellen sich einem die Nackenhaare auf.

Die Bedingungen zu Stornierung, Rücktritt oder Umbuchung findest du in den "Rules" zu deinem Tarif.

Hank

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Re: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptie
« Antwort #6 am: 04.05.2003, 11:54 Uhr »
Du mußt das hinnehmen - oder einen anderen Flug buchen. Was in vielen Fällen nicht (mehr) geht oder mit erheblichen Mehrkosten verbunden ist, womit das Ganze zu einer de-facto-Akzeptanzpflicht führt.

Das Recht auf Flugzeitenänderungen ohne Angabe von Gründen behalten sich die Airlines in ihrem Kleingedruckten ausdrücklich vor.
Cheers,

Hank !




Klaus Meracher

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Re: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptie
« Antwort #7 am: 04.05.2003, 12:45 Uhr »
Naja, so ganz einfach akzeptieren muss ich es wohl doch nicht. Wenn es irgendwann soweit kommt, dass von einer 21 tägigen Flugreise nur 17 Tage übrig bleiben (übertrieben ausgedrückt), dann denke ich schon, dass man dann irgendwann Anspruch auf Schdensersatz hat, zumal ich ja noch viele andere Sachen übers Reisebüro gebucht habe, zum Beispiel die letzte Nacht vor dem Abflug, die ich jetzt ja wohl nicht mehr brauche.

Luxi

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Re: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptie
« Antwort #8 am: 04.05.2003, 13:07 Uhr »
Hmmm, genau das ist das Problem...wir sind 2 Erw. und 4 Kids und haben die Tickets wirklich günstig bekommen. Wenn ich storniere muss ich für andere Tickets wirklich viel mehr zahlen und das lohnt sich nicht. Also bleibt mir nichts anderes übrig als es einfach hinzunehmen. Aber es wurmt halt weil wir uns damals als wir die Tickets gekauft haben auch wegen den tollen Flugzeiten für die Swiss entschieden haben.

Ich finde es aber einfach schade dass man sich auf solche Angaben nie verlassen kann, besonders wenn man mit Kindern unterwegs ist.
Lieber Gruss Luxi

Antje

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Re: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptie
« Antwort #9 am: 04.05.2003, 16:06 Uhr »
Hi,

schreib auf jeden Fall an die Airline - wir hatten das gleiche Problem auf unserem Flug nach Neuseeland - da hat sich plötzlich und unerwartet Air Newzealand aus Deutschland komplett zurückgezogen. Ich hatte das noch früher als mein Reisebüro mitgekriegt.

Wir wurden zwar auf Star Alliance Partner LH umgebucht, aber unser Sitzplatzreservierung war natürlich flöten und wir hatten deutlich längeren Aufenthalt in LA. Als wir reklamiert haben, haben wir zumindest reichlich Essensgutscheine für Los Angeles bekommen. Am Flug selbst konnten wir allerdings nichts ändern.

Grüße

Antje

Andre

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Re: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptie
« Antwort #10 am: 05.05.2003, 02:01 Uhr »
Sorry, ich ziehe meine Aussage zurück. Hab es mit Flugpreisänderung verwechselt.

Kostenlose Stornierung bei Flugzeitenänderung ist nur in höherpreisigen Tarifen möglich.

Hank

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Re: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptie
« Antwort #11 am: 05.05.2003, 07:04 Uhr »
Zitat von: Klaus Meracher link=board=flug;num=1051904157;start=0#7 date=05/04/03 um 12:45:56
Naja, so ganz einfach akzeptieren muss ich es wohl doch nicht. Wenn es irgendwann soweit kommt, dass von einer 21 tägigen Flugreise nur 17 Tage übrig bleiben (übertrieben ausgedrückt), dann denke ich schon, dass man dann irgendwann Anspruch auf Schdensersatz hat, zumal ich ja noch viele andere Sachen übers Reisebüro gebucht habe, zum Beispiel die letzte Nacht vor dem Abflug, die ich jetzt ja wohl nicht mehr brauche.


1. Wenn Du es schon weißt, warum fragst Du dann nochmal - übertrieben ausgedrückt.

2. Es ist nun mal so, daß die Airlines -wie ich es schon geschrieben habe- sich das Recht auf Flugzeitenänderung jederzeit und aus jedem Grund ausdrücklich vorbehalten. Das weiß man und akzeptiert es auch, wenn man ein günstiges Ticket kauft.

3. Das Reisebüro kann am allerwenigsten dafür und ist Dir gegenüber auch zu nichts verpflichtet, schon gar nicht zu Schadensersatz. Wenn Du Glück hast, versucht es bei der Airline die Stornierung der Buchung, evtl. auf Kulanzbasis.


Es ist nun mal so, daß man mit einem billigen Ticket außer dem recht, transportiert zu werden, keinerlei weiteren Rechte erwirbt. Wenn man das nicht will (oder kann), muß man eine Buchungsklasse wählen, die eine gewisse Flexibilität garantiert - und entsprechend mehr bezahlen.

Cheers,

Hank !




Andre

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Re: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptie
« Antwort #12 am: 05.05.2003, 18:14 Uhr »
Klaus, wenn du von deinem Reisebüro nicht mordsmäßig über den Tisch gezogen wurdest, haben die sich sicher keine goldene Nase an deinem Big Business verdient.
Das Hotel ist sicher prinzipiell kostenlos stornierbar. Inwieweit du Stornogebühren an's Reisebüro (wegen entgangenem Gewinn) zahlen mußt, solltest du nachfragen.

Das Reisebüro kann, wenn du denen als Kunde wichtig bist, versuchen eine akzeptable Lösung zu finden. Sie sind dazu aber nicht verpflichtet. Unabhängig davon rechtfertigen die lächerlichen Margen in dem Business keine Handstände oder Purzelbäume, die das RB in deinem Auftrag schlagen soll.

Die Airline wird dir bei deiner Argumentation gegenhalten, dass du durchaus einen Tarif hättest buchen können, der in allen Punkten flexibler ist. Da du das nicht gemacht hast, bist du wissentlich das Risiko eingegangen und mußt natürlich auch die Konsequenzen dafür tragen.

Egal, wollte nur sagen, dass du nicht wutentbrannt auf die Mitarbeiter deines Reisebüros losgehen solltest, sondern Aktivitäten der Agentur in deinem Interesse als "Goodwill" und Wertschätzung der Kundschaft betrachten solltest.

Klaus Meracher

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Re: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptie
« Antwort #13 am: 07.05.2003, 20:23 Uhr »
War heute im Reisebüro. Ich habe ganz nett alle meine bisherigen Reisen gelobt, die ich ALLE über dieses Reisebüro gebucht hatte. Das hat geholfen  ;D
Umbuchen war kein Problem. Flug ist jetzt zwar teurer, aber was solls.

********************************************

Was zum Nachdenken, Diskutieren, Aufregen:
Wenn ich in einem Reisebüro einen Flug und ein Hotel buche würde und ich dann die letzte Nacht im Hotel stornieren würde, weil der Flug vorgezogen wird und dann das Reisebüro Stornogebühren fürs Hotel wegen entgangenem Gewinn verlangen würde, dann wäre dies garantiert meine letzte Buchung in diesem RB gewesen.

Andre

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Re: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptie
« Antwort #14 am: 07.05.2003, 21:05 Uhr »
Klaus, das freut mich für dich.
Aber in deinem Fall waren dann mit Sicherheit noch keine Tickets ausgestellt. Bis zum Ticketing ist, wie schon gesagt, noch alles möglich.

Ich will aber auf deine zweite Bemerkung noch mal eine Lanze für die Reisebüros brechen.
Wenn ein Reisebüro aggressiv kalkuliert, verdient es an einem Flugticket nur ein paar Euro. Für ne Hotelbuchung liegen die Provisionen zwischen 2 und 10%.
Nun stell dir mal vor, du kaufst zwei Tickets, an denen das Reisebüro vielleicht in Summe 20 EUR verdient und buchst zwei Tage Hotelaufenthalt für insgesamt 150 EUR. Im durchschnittlichen Fall hätte das Reisebüro alles in allem vielleicht 30 EUR an dir "verdient", nimmt im Gegenzug die Buchungsabwicklung, Zahlungskontrolle, Rechnungsstellung, Telefon- und Faxgebühren, evtl. Versand der Unterlagen, Risiko des Zahlungsausfalls usw. usw. auf sich.
Lass mich dazusagen, dass wir für Umbuchungen und Stornierungen auch keine eigenen Gebühren verlangen. Aber ich kann es keinem RB verdenken, wenn sie das tun. Immerhin wurde bis zur Umbuchung bereits allerhand Zeit und Arbeit investiert und die Mitarbeiter wollen schließlich auch bezahlt werden.
Es ist auch für die Reisebüros eine Gratwanderung zwischen Kostendeckung und Kundenverlust.
Das soll keine Beschwerde über geringe Margen oder die Härte des Business, sondern nur mal so'n kleiner Denkanstoß von mir sein.

GreyWolf

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Re: Flugzeitenverschiebung - Was muss man akzeptie
« Antwort #15 am: 08.05.2003, 20:39 Uhr »
Man muss hier zwei Konstellationen unterscheiden:

Erstens: Du hast deine Flugzeiten, und am Flugplatz erfährst Du, dass sich Dein Flug leider um 78.000 Stunden verschiebt. In diesem Fall hast Du bei längerer Reisezeit einen Entschädigungsanspruch. Da gibt es irgendwo eine EU-Verordnung. Allerdings sind bestimmte Verspätungen natürlich noch hinzunehmen, erst bei wesentlich längerer Reisezeit gibts Kohle.

Zweitens: Du erfährst deutlich vor Deinem Reisetermin, dass sich Deine Reisezeiten verschieben. Anscheinend geht das. Ob allerdings diese Geschäftsbedingungen, wonach man nur die Wahl hat, das hinzunehmen oder zu stornieren,  in dieser Absolutheit rechtmäßig sind, wage ich zu bezweifeln. Mir ist noch nie verständlich geworden, warum ich bei jeder anderen gebuchten Leistung, die nicht durchgeführt wird wie gebucht, zurücktreten darf und Schadensersatz bekomme, nur bei Fluglinien nicht.

Muss mal bei Gelegenheit meine juristischen Datenbanken dazu befragen.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte