usa-reise.de Forum
Unterwegs => Flüge & Airlines => Thema gestartet von: freddykr am 04.03.2010, 07:38 Uhr
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Ein Kind spielt im Tower von JFK Fluglotse und gibt drei Flugzeugen die Starterlaubnis:
http://www.sueddeutsche.de/D5G38j/3246069/Kind-spielt-Fluglotse-und-laesst-Jets-starten.html
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Wow, da fühlt man sich gleich in guten Händen...
Wenn ich mir vorstell, dass sowas jederzeit passieren kann, weil 'n paar unkompetente Leute sowas lustig finden, dann wird mir schlecht.
Aber ist ja nichts passiert... =/
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Aber ist ja nichts passiert... =/
Zum Glück.
Was passiert, wenn ein Flugzeug zu nah hinter einem anderen startet, konnten wir am gleichen Flughafen 2001 erleben:
http://en.wikipedia.org/wiki/American_Airlines_Flight_587
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Mir ist heute morgen beim Frühstück auch ganz schlecht geworden als ich das gehört habe.
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Scheinbar hat dieser Controller zwei Tage hintereinander seine Kinder mit zur Arbeit gebracht.
http://www.azcentral.com/news/articles/2010/03/04/20100304child-airtraffic0304.html
Der Pilot, der damals das Flugzeug sicher im Hudson gelandet hatte und die Stewardess die dabei war, sind heute beide in Ruhestand getreten. Er hat dazu aufgerufen, dass Piloten besser ausgebildet werden sollten.
http://www.azcentral.com/arizonarepublic/business/articles/2010/03/04/20100304biz-sully0304.html
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Mir ist heute morgen beim Frühstück auch ganz schlecht geworden als ich das gehört habe.
Wieso? Das Kind war doch (höchstwahrscheinlich) nicht alleine im Raum und hat gemacht was es wollte, sondern "nur" unter Aufsicht die entsprechenden Ansagen gemacht oder vorgelesen.
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Mir ist heute morgen beim Frühstück auch ganz schlecht geworden als ich das gehört habe.
Wieso? Das Kind war doch (höchstwahrscheinlich) nicht alleine im Raum und hat gemacht was es wollte, sondern "nur" unter Aufsicht die entsprechenden Ansagen gemacht oder vorgelesen.
Trotzdem ist es nicht zu verantworten! Oder soll ein Leitbediener eines Atomkraftwerks auch unter Anweisung sein Kind Knöpfen drücken lassen? :roll:
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au weia! Das ist ja ganz schlimm.
Gut dass ich meinen Flug für dieses Jahr noch nicht gebucht habe. Ich werde NIE wieder nach USA fliegen, jetzt wo ich das weiß.
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So ist es.
Es ist nicht in Ordnung, dass sowas passiert, aber gefährlich war da nichts daran.
Daddy wird dem Son schon zur richtigen ZEit gesagt haben, was Son sagen soll. Ob das nu Daddy ins Micro brüllt oder Son spielt eigentlich keine Rolle, solange die Anweisung genau so gegeben wird, wie es Daddy zur gleichen Zeit gemacht hat.
Und "Contact Departure" bzw. Cleared for Take Off sind keine wirklich kritischen Anweisungen.
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Mir ist heute morgen beim Frühstück auch ganz schlecht geworden als ich das gehört habe.
Wieso? Das Kind war doch (höchstwahrscheinlich) nicht alleine im Raum und hat gemacht was es wollte, sondern "nur" unter Aufsicht die entsprechenden Ansagen gemacht oder vorgelesen.
Trotzdem ist es nicht zu verantworten! Oder soll ein Leitbediener eines Atomkraftwerks auch unter Anweisung sein Kind Knöpfen drücken lassen? :roll:
Richtig. Genauso seh ich das auch. Ist ja in Ordnung wenn er sein Kind mit zur Arbeit nimmt - das wurde anscheinend (laut dem Bericht der hier über mir geposted wurde) schon öfter gemacht. Aber irgendwo ist auch eine Grenze. Nicht umsonst werden die Tower-MA vorher ausgebildet. Es geht hier nicht darum mal im Büro das Telefon zu beantworten, sondern auch um Menschenleben.
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Es geht hier nicht darum mal im Büro das Telefon zu beantworten, sondern auch um Menschenleben.
Halt ich für etwas übertrieben.
Der Junge hat ja kein Traffic kontrolliert, sondern immer noch der Vater.
Wenn der Vater dem Jungen das Mikrofon hält und zu ihm sagt, sag´ mal: "Jetblue xyz, Contact Departure", ist das kein Risiko. Denn der Vater hätte es in der gleichen Situation gesagt. Wenn es gefährlich gewesen wäre, hätte es der Junge sicher nicht machen dürfen.
Der Zeitpunkt der Anweisungen ändert sich nicht, egal ob der Vater in das Mikro ruft oder dem Jungen vorgibt, was er reinrufen soll.
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"Contact Departure"
Wofür steht diese Anweisung?
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Das müsste die Anweisung sein, die Abflugkontrolle zu kontaktieren.
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Das man auf die Departure Frequenz wechseln soll. Die ist dem Piloten bekannt. Gibt´s hier in Deutschland auch, z.B. in MUC.
Es gibt im Prinzip zwei verschiedene Dinge hierbei.
Entweder heißt es, "immediately after Take-Off" oder (wie in MUC) "After Take-Off stay on TWR Freq. until instructed".
Bedeutet im ersten Fall, dass man selbstständig die Frequenz wechselt. Im zweiten Fall (wie JFK und MUC), dass der TWR dir sagt, wann du gehen darfst.
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Danke für die Erklärung.
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Na klar, alles nicht so wild, is ja auch nix passiert... Der nächste bringt seine Oma mit, weil die schon immer mal wissen wollte, was der Enkel so macht. Kann ja nicht so schwer sein.
Der Nachbar/Freund/Schwiegersohn kann auch gleich mitkommen....
In meinen Augen ist Sicherheit nicht etwas, was man mal so oder so handhaben oder interpretieren kann.
Ein Fluglotse, der seinen Sohn mitnimmt und seine Arbeit machen lässt, hat m. E. die falsche Einstellung zu einem sicherheitsrelevanten Beruf, seine Entlassung halte ich für zwingend und für richtig.
Gruss
Peter
Noch 8 Wochen
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Ein Fluglotse, der seinen Sohn mitnimmt und seine Arbeit machen lässt,
Die Arbeit hätte er gemacht, wenn der Junge die Staffelung und alles andere übernommen hätte.
Er hat aber nur drei Sätze gesagt, die sein Vater zum gleichen Zeitpunkt auch gesagt hätte, sogar im gleichen wortlaut.
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Trotzdem gehören Kinder in einen solchen sensiblen Bereich einfach nicht rein, ich weiss gar nicht, wie man da ernsthaft drüber diskutieren kann. ?
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Trotzdem gehören Kinder in einen solchen sensiblen Bereich einfach nicht rein, ich weiss gar nicht, wie man da ernsthaft drüber diskutieren kann. ?
Das ist ja alles richtig, aber deshalb muss man hier doch nicht so tun, als wäre die amerikanische Luftfahrt haarscharf an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Es ist nichts passiert, und die Wahrscheinlichkeit dass etwas hätte passieren können ist gleich Null, also was soll`s? :roll:
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Es ist nichts passiert, und die Wahrscheinlichkeit dass etwas hätte passieren können ist gleich Null, also was soll`s? :roll:
Muss denn immer erst was passieren?
M.E. gehört niemand in den Tower, der nicht eine entsprechende Berechtigung hat.
Ob das Kind jetzt nur das gesagt hat, was ihm vom Vater gesagt wurde, ist doch völlig irrelevant.
Der Lotse hat sich während seiner Dienstzeit gefälligst ausschließlich auf sein Arbeitsgebiet zu konzentrieren und nicht noch auf seinen Sohne aufpassen müssen.
Das Kind muss ja nicht mal absichtlich was falsch...
Edit @Jürgen: Oder nimmst Du Deine Kinder (ich weiß nicht, ob Du welche hast) auf dem Flug mit und übergibst ihnen den Sidestick, um mal ein paar Kurven zu fliegen (natürlich sagst Du ihnen, was sie wann zu machen haben)? ;-)
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Mh,
als Vater sehe ich das entspannter: natürlich darf, (da appelliere ich auch an den Arbeitgeber), das Kind mal mit zur Arbeit und sehen was Papi macht, (es sei denn der Vater ist Wirt). Und so eine Durchsage ist doch witzig, natürlich hätte man vorher mal nachfragen können, ob der Sohnemann an die Röhren darf. Die Reaktion von Seiten des Arbeitgebers ist überzogen und nicht verhältnismäßig.
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Ich kann eine solche Einstellung nicht nachvollziehen... aber muss ich auch nicht. Ich finde die Reaktion des Arbeitgebers absolut gerechtfertigt.
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Ich kann eine solche Einstellung nicht nachvollziehen... aber muss ich auch nicht. Ich finde die Reaktion des Arbeitgebers absolut gerechtfertigt.
Es ist nichts passiert, und die Wahrscheinlichkeit dass etwas hätte passieren können ist gleich Null, also was soll`s? :roll:
Muss denn immer erst was passieren?
M.E. gehört niemand in den Tower, der nicht eine entsprechende Berechtigung hat.
Ob das Kind jetzt nur das gesagt hat, was ihm vom Vater gesagt wurde, ist doch völlig irrelevant.
Der Lotse hat sich während seiner Dienstzeit gefälligst ausschließlich auf sein Arbeitsgebiet zu konzentrieren und nicht noch auf seinen Sohne aufpassen müssen.
Das Kind muss ja nicht mal absichtlich was falsch...
Edit @Jürgen: Oder nimmst Du Deine Kinder (ich weiß nicht, ob Du welche hast) auf dem Flug mit und übergibst ihnen den Sidestick, um mal ein paar Kurven zu fliegen (natürlich sagst Du ihnen, was sie wann zu machen haben)? ;-)
Vollkommen meine Meinung.
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Der Lotse hat sich während seiner Dienstzeit gefälligst ausschließlich auf sein Arbeitsgebiet zu konzentrieren und nicht noch auf seinen Sohne aufpassen müssen.
Das Kind muss ja nicht mal absichtlich was falsch...
Genau so sehe ich das auch.
Was ist, wenn es just in dem Moment zu einer kritischen Situation kommt, die dem Vater eigentlich alle Aufmerksamkeit abverlangt?
Aber er ist ja grad dabei, seinem Sohn was zu erklären....
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Mir ist heute morgen beim Frühstück auch ganz schlecht geworden als ich das gehört habe.
Achje, was für eine Reaktion!
Natürlich sollte sowas nicht vorkommen, aber wenn du deswegen schon so extrem reagierst, wie schlecht wird dir dann erst, wenn mal etwas vorkommt, das dich wirklich direkt betrifft?
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Edit @Jürgen: Oder nimmst Du Deine Kinder (ich weiß nicht, ob Du welche hast) auf dem Flug mit und übergibst ihnen den Sidestick, um mal ein paar Kurven zu fliegen (natürlich sagst Du ihnen, was sie wann zu machen haben)? ;-)
Ich bin zwar nicht Jürgen, aber warum nicht? Zumindest bei Privatflügen sehe ich da kein Problem..
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Edit @Jürgen: Oder nimmst Du Deine Kinder (ich weiß nicht, ob Du welche hast) auf dem Flug mit und übergibst ihnen den Sidestick, um mal ein paar Kurven zu fliegen (natürlich sagst Du ihnen, was sie wann zu machen haben)? ;-)
Ich bin zwar nicht Jürgen, aber warum nicht? Zumindest bei Privatflügen sehe ich da kein Problem..
Von Privatflügen redet ja niemand, nur Jürgen fliegt was größeres. ;-)
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http://www.stern.de/panorama/auf-new-yorker-flughafen-kind-erteilt-piloten-startfreigabe-1548243.html
Luftfahrtkenner wollen den Fall hingegen nicht überbewerten. "In der Pilotenszene wird das eigentlich als eine gute Sache angesehen, dass ein Vater seinen Sohn mit zur Arbeit bringt", sagte Pilot Dave Pascoe, auf dessen Website der Funkverkehr veröffentlicht wurde. "Die Situation im Tower war unter Kontrolle, es gab keinen Stress und der Vater stand dabei." Dem Kind sei genau mitgeteilt worden, was es sagen sollte, daher sehe er keinen Grund für eine Disziplinarmaßnahme.
Ähnlich muss es auch der Pilot gesehen haben, der von dem Jungen die Startfreigabe bekommen hatte. Er antworte dem Tower: "Gute Arbeit! Ich wünschte, ich könnte mein Kind mit zur Arbeit bringen."
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Schlimm hin oder her, ich finde es eher lustig, denn zu keinem Zeitpunkt wurde von dem Jungen etwas kritisches gesagt.
Das wäre ja auch gar nicht weiter aufgefallen, außer dass sich ein Radiosender in Boston eingeschaltet hat. Diese Radiostation hatte die Kommunikation in Internet verfolgt und über Ihren Sender an die Öffentlichkeit weitergesendet. Danach musste sich der Arbeitgeber und die FAA gezwungenermaßen einschalten. Die Öffentlichkeit hat ja keine Ahnung von airline communication, einen Pilotenschein haben nur wenige. Der Vater, sowie sein Supervisor wurden suspendiert, pending investigation.
P.S. Es ist offiziell erlaubt Familie oder andere zu einer Tour des Towers einzuladen. Zu dem Zeitpunkt waren in NY Schulferien.
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Ich bin am Mittwoch über JFK nach LAS geflogen. Hier in den USA ist das momentan im TV auch ein Thema.
Ich sehe das nicht so ernst, ich denke das es genug Leute gab die diese Situation im Griff hatten und wussten was sie da machen.
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Mal sehen, wann Harry und Toto ihre Blagen mit auf Streife nehmen und brüllen lassen: "Halt! Polizei! Stehenbleiben!" :lol:
Im Ernst: Jede Gefahren geneigte Tätigkeit darf von den Ausübenden nicht gering geachtet werden. Sie müssen sich jeden Tag - aber absolut jeden Tag und zu jeder Stunde - über die Verantwortung in ihrem Beruf bewusst sein. Wenn nicht, sind sie unverzüglich aus ihrer Verantwortung zu entlassen.
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Mir ist heute morgen beim Frühstück auch ganz schlecht geworden als ich das gehört habe.
Achje, was für eine Reaktion!
Natürlich sollte sowas nicht vorkommen, aber wenn du deswegen schon so extrem reagierst, wie schlecht wird dir dann erst, wenn mal etwas vorkommt, das dich wirklich direkt betrifft?
Legst du alles auf die Goldwaage? Das war einfach meine Art und Weise zu erklären wie ich darüber denke. Natürlich ist mir nicht schlecht geworden :roll:
Sehr amüsant. :lol:
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Es ist nichts passiert - so weit, so gut. Aber um ehrlich zu sein, würde ich mir schon wünschen, dass die Lotsen die meinen Flug bearbeiten mit 100% bei der Sache sind.
Aber ob es gleich Entlassung usw. sein muss?
LG
Salial
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Wenn nicht, sind sie unverzüglich aus ihrer Verantwortung zu entlassen.
Leichter gesagt als getan, die Fluglotsen sind ja nur die eine Seite, wie sieht es denn mit den (hauptsächlich aus dem asiatischen Raum) Piloten aus, die nachweislich so gut wie kein Englisch sprechen und ebenso nachweislich vollkommen hilflos und aufgeschmissen sind, wenn die Anweisungen aus dem Tower das übliche Blabla übersteigen?
Allein bei YouTube findet man da grauenhafte Dokumente ohne Ende und unlängst lief auch eine entsprechende Reportage im Fernsehen. Denen wäre vollkommen egal, ob da ein Kind oder ein Erwachsener irgendeinen Mist erzählt, sie verstehen es ja eh nicht....
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Allein bei YouTube findet man da grauenhafte Dokumente ...
Mein Lieblingsdialog Air China 981 ("That was a question!" :wink:):
http://www.youtube.com/watch?v=iWDEIvjwaFU (http://www.youtube.com/watch?v=iWDEIvjwaFU)
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Darf ein Pilot so wenig Englisch verstehen?? :zuberge:
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bei all den Sicherheitsvorkehrungen an einem Airport frage ich mich, wie der Junge überhaupt bis in den Tower kommen konnte... ich finde das doch recht seltsam und befremdlich, genau wie das Verhalten des Vaters
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Mal sehen, wann Harry und Toto ihre Blagen mit auf Streife nehmen und brüllen lassen: "Halt! Polizei! Stehenbleiben!" :lol:
Ich hoffe sehr stark, dass diese Vollprolls und Hilfspolizisten keine Kinder haben oder jemals haben werden.
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Edit @Jürgen: Oder nimmst Du Deine Kinder (ich weiß nicht, ob Du welche hast) auf dem Flug mit und übergibst ihnen den Sidestick, um mal ein paar Kurven zu fliegen (natürlich sagst Du ihnen, was sie wann zu machen haben)? ;-)
Ich bin zwar nicht Jürgen, aber warum nicht? Zumindest bei Privatflügen sehe ich da kein Problem..
Von Privatflügen redet ja niemand, nur Jürgen fliegt was größeres. ;-)
Auch da sehe ich kein Sicherheitsrisiko. Allein die Passagiere könnte es stören wenn doch aus Versehen ein nicht gewolltes Manöver geflogen wird.
Meine Freundin durfte 2000 (damals 15 Jahre alt) auf einem Flug nach Tunesien ins Cockpit und vom Copilotenplatz aus das Flugzeug steuern. Natürlich nur nach Anweisung des Piloten und der wird sicherlich alles unter seiner Kontrolle gehabt haben. Mir ist nicht bekannt, dass jemals eine gefährliche Situation entstand weil ein Fremder die Aufgaben von Lotsen oder Pilot übernommen hat. Und dass war vor dem ganzen Sicherheits-Fanatismus sicherlich recht normal.
Das Leben ist gefährlich, gewöhnt euch dran. Und ich komme lieber ums Leben weil Kinder gefördert werden als durch Terroristen die keine Kindheit hatten.
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coole Förderung :lol:
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Ja, oder? wärst du als Kind nicht stolz wen du das darfst statt immer nur gesagt zu bekommen "Nein, du bist ein Kind und darfst das nicht, geh spielen und stör nicht (du kleine***)"
Hoffe doch du motivierst deine Kinder auch, wenn du welche hast.
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bei all den Sicherheitsvorkehrungen an einem Airport frage ich mich, wie der Junge überhaupt bis in den Tower kommen konnte...
Das ist soweit ich informiert bin kein Problem. Auch die Tower-Lotsen bei der DFS dürfen mal jemanden mitbringen solange das nicht ausartet.
Ich sehe das auch alles nicht so eng. Eindeutige Anweisungen wie "Cleared for T/O" oder "Contact Departure" sind ja jetzt keine kritischen Anweisungen... Zumal der Junge ja die Anweisungen vom Vater bekommen hat. Selbst wenn der Junge sich verspricht, der Vater stand direkt dahinter und auch erfahrene Lotsen versprechen sich ab und an mal.
Dass Piloten aus dem asiatischen und arabischen Raum teilweise so gut wie gar kein Englisch sprechen finde ich wesentlich bedenklicher, zumal das ja schon seit geraumer Zeit bekannt ist und sich nicht so wahnsinnig viel daran ändert. Nachts fliegen teilweise Frachtflugzeuge über Deutschland hinweg ohne sich auch nur ein einziges Mal bei der DFS zu melden... Selbst das wird nicht als unmittelbares Risiko bewertet, solange sie nicht vom eingereichten Routing abweichen.
1999 gab es in Frankfurt einen Zwischenfall bei dem eine Air India Maschine die Befeuerung und das ILS einer der beiden 25-er Runways mitgenommen hat, aus Unvermögen des Piloten. Es gab damals wie eine Auswertung ergab mehrere Ground Proximity Warnings und das Flugzeug flog mehrere Meilen weit, weit unter dem vorgesehenen Gleitpfad... Dass solche Ereignisse bei großen Gesellschaften vorkommen ist finde ich sehr bedenklich.
Ein Beispiel aus aktuellerer Zeit: Der Absturz einer Turkish Airlines Maschine in Amsterdam. Die Piloten merkten nicht, dass die vom Radio Altimeter (Höhenmessung über Radiowellen) angezeigten Höhe bei -8 Fuß lag, in einer Flughöhe von 2000ft. Da das Autothrust (Automatische Schubkontrolle) an diese Info gekoppelt ist und das Flugzeug "dachte" es wäre schon gelandet wurde der Schub auf Leerlauf gesetzt, die Maschine geriet unter den Gleitpfad und verlor rapide an Geschwindigkeit. Die Piloten waren mit der Landing Checklist beschäftigt und vertrauten auf den Autothrust, bemerkten also nichts von der falschen Radio Altimeter Höhe... Und als sie es dann merkten war es zu spät. Das Flugzeug schlug mit etwa 95 Knoten Geschwindigkeit auf, normale Landegeschwindigkeiten liegen irgendwo zwischen 130 und 150 Knoten, je nach Flieger. Die Strömung reißt in etwa, je nach Flugzeug und Klappenstellung, bei etwa 95 bis 110 Knoten ab...
Das hatte jetzt zwar nicht direkt mit dem Tower-Jüngling zu tun, ist aber meiner Meinung nach wesentlich dramatischer als mal "Contact Departure" zu sagen.
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Das hatte jetzt zwar nicht direkt mit dem Tower-Jüngling zu tun, ist aber meiner Meinung nach wesentlich dramatischer als mal "Contact Departure" zu sagen.
Es geht doch nicht darum, dass ein Kind einen vorgegebenen Text in ein Mikro sagt,
sondern darum, dass ein Lotse, der sich bei seiner Tätigkeit ständig konzentrieren
muss, um keine Menschenleben zu gefährden, abgelenkt und eben nicht voll konzentriert ist,
wenn sein Kind dabei ist und er dann auch noch mit ihm Lotse spielt.
Hoffe doch du motivierst deine Kinder auch, wenn du welche hast.
Aber sicher nicht auf diese Art und Weise und mit Motivieren hat das auch wenig zu tun.
Gaby
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Hi!
Mir ist nicht bekannt, dass jemals eine gefährliche Situation entstand weil ein Fremder die Aufgaben von Lotsen oder Pilot übernommen hat. Und dass war vor dem ganzen Sicherheits-Fanatismus sicherlich recht normal.
Das Leben ist gefährlich, gewöhnt euch dran. Und ich komme lieber ums Leben weil Kinder gefördert werden als durch Terroristen die keine Kindheit hatten.
Die Passagiere waren aber bestimmt nicht Deiner Meinung.
Aeroflot-Flug 593 (http://de.wikipedia.org/wiki/Aeroflot-Flug_593)
Gruß Heiner
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Ich denke auch, dass das Risiko mal ein Kind die Ansage machen zu lassen nicht wirklich gross ist. Auf der anderen Seite geht es mir aber wie salial, irgendwie fuehle ich mich schon wohler wenn ich weiss, dass der Fluglotse der fuer meinen Flug zustaendig ist nicht noch nebenbei auf sein Kind aufpassen muss. Die Tatsache dass es im internationalen Flugverkehr offenbar deutlich groessere Risiken und Probleme als ein Kind im Tower gibt, aendert da auch nicht viel dran.
Als Passagier moechte man darauf vertrauen koennen, im Luftverkehr von Leuten umgeben zu sein, die professionell ihre Arbeit verrichten und dafuer sorgen dass man heil von A nach B kommt. Und auch wenn man mir erklaert, dass das Risiko hier klein war, besagtes Vertrauen wird durch Kinder, die Anweisungen geben, nicht unbedingt gefestigt.
Daher wuerde ich den betreffenden Lotsen mal beiseite nehmen und ihm vorschlagen, seinen Luetten anderweitig zu "foerdern". Entlassung finde ich aber auch ueberzogen.
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...Und ich komme lieber ums Leben weil Kinder gefördert werden als durch Terroristen die keine Kindheit hatten...
Auch wenn Dir das egal ist, die meisten wollen wohl weder durch das ein noch durch das andere ums Leben kommen.
Kinder sollten weder die Aufgabe eines Lotsen, noch die eines Piloten auch nur kurzfristig übernehmen dürfen. Im Straßenverkehr lässt der Papa die Kinder ja auch nicht einfach mal hinters Steuer...hoffe ich jedenfalls.
Ich halte die Suspendierung für richtig, damit auch ein Zeichen gesetzt wird, was geht und was nicht.
VG Rookie
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Es geht doch nicht darum, dass ein Kind einen vorgegebenen Text in ein Mikro sagt,
sondern darum, dass ein Lotse, der sich bei seiner Tätigkeit ständig konzentrieren
muss, um keine Menschenleben zu gefährden, abgelenkt und eben nicht voll konzentriert ist,
wenn sein Kind dabei ist und er dann auch noch mit ihm Lotse spielt.
Naja, das ist auf dem Tower auf jeden Fall unkritischer als im Center... Zumal ja auch nie ein Lotse alleine auf dem Tower ist.
Ich finde das vergleichbar mit einem Piloten, der sein Kind mit ins Cockpit nimmt und den Fahrwerkshebel betätigen lässt. Oder den Localizer-Knopf am entsprechenden Kontroll-Panel...
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Ich finde das vergleichbar mit einem Piloten, der sein Kind mit ins Cockpit nimmt
Als mein inzwischen erwachsener Sohn 4 Jahre alt war, flogen wir mit LH von FRA nach JFK (dmals noch Idlewild)
Etwa 1 bis 2 Std. nach Abflug kam die Stewardess und wollte wissen, ob mein Sohn mit ins Cockpit wollte. Hat er natürlich ja gesagt. Er in also mit und alle anderen Passagiere haben das gesehen. Keiner hat sich aufgeregt. :D
Er durfte beim Piloten auf dem Schoss sitzen und das Flugzeug steuern :D (war wahrscheinlich sowieso auf auto pilot geschaltet)
Hinterher bekam er eine Anstecknadel, wie ihn die Piloten tragen (mit den zwei Flügeln) da stand ‚Junior Pilot‘ drauf. Er bekam auch noch weitere Kleinigkeiten. Natürlich war er unheimlich stolz auf seine Leistung.
Das waren noch Zeiten, bevor alle Türen verriegelt wurden und LH noch Service anbot.
So, jetzt könnt ihr euch weiter aufregen ;-)
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Er durfte beim Piloten auf dem Schoss sitzen und das Flugzeug steuern :D (war wahrscheinlich sowieso auf auto pilot geschaltet)
Ja und? Selbst wenn der Pilot aufs Klo geht und der Co-Pilot schläft, passiert im Fluge nichts. Aber stell dir mal vor, beim Start oder bei der Landung würden die solche Kinder-Spielchen machen.
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Das waren noch Zeiten, bevor alle Türen verriegelt wurden und LH noch Service anbot.
Ja, mich nervt es auch, wie eng alles geworden ist. Ich gehe mal davon aus, dass der Lotse keine Leute in Gefahr gebracht hat. :roll:
Grüße, Petra
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Er durfte beim Piloten auf dem Schoss sitzen und das Flugzeug steuern :D (war wahrscheinlich sowieso auf auto pilot geschaltet)
Ja und? Selbst wenn der Pilot aufs Klo geht und der Co-Pilot schläft, passiert im Fluge nichts. Aber stell dir mal vor, beim Start oder bei der Landung würden die solche Kinder-Spielchen machen.
Das braucht man sich nicht vorstellen, da das nicht passiert. Das ist mit dem Jungen im Tower ja auch so. Der Lotse wird den Kleinen ja auch nicht kritische Anweisungen geben lassen.
Mir ist nicht bekannt, dass jemals eine gefährliche Situation entstand weil ein Fremder die Aufgaben von Lotsen oder Pilot übernommen hat. Und dass war vor dem ganzen Sicherheits-Fanatismus sicherlich recht normal.
Das Leben ist gefährlich, gewöhnt euch dran. Und ich komme lieber ums Leben weil Kinder gefördert werden als durch Terroristen die keine Kindheit hatten.
Die Passagiere waren aber bestimmt nicht Deiner Meinung.
Aeroflot-Flug 593 (http://de.wikipedia.org/wiki/Aeroflot-Flug_593)
Gruß Heiner
Ich sehe bei all den Sachen nicht die Kinder als das Problem an. Ich vertraue darauf, dass de Erwachsenen wissen was sie tun. Die Piloten haben dort sehr fahrlässig gehandelt. Wo war der Copilot und wieso kannten sie nicht die Funktionen ihres Flugzeuges?
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...Ich vertraue darauf, dass de Erwachsenen wissen was sie tun...
Glaubst Du wirklich, dass das wirklich reicht :shock: dann wäre ja jedes Regelwerk unnötig, da alle Erwachsenen eh die richtige Entscheidung treffen.
Sorry aber das finde ich schon sehr naiv...
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(http://i248.photobucket.com/albums/gg187/pavlovia/HmmmsoundslikeaStephenKingnovel.jpg)
;-) ;-)
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...Ich vertraue darauf, dass de Erwachsenen wissen was sie tun...
Glaubst Du wirklich, dass das wirklich reicht :shock: dann wäre ja jedes Regelwerk unnötig, da alle Erwachsenen eh die richtige Entscheidung treffen.
Sorry aber das finde ich schon sehr naiv...
Mit Erwachsenen meinte ich auch die, die die Regeln machen. Oder machen etwa Kinder die Regeln? Aber ich sehe schon. Am liebsten alles verbieten was potentiell gefährlich sein könnte. Am besten alle Menschen gegen Maschinen austauschen, die sind nie unkonzentriert, fahrlässig und müssen sich auch nicht um Kinder kümmern.
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In-Tim keep cool :)
...Am besten alle Menschen gegen Maschinen austauschen, die sind nie unkonzentriert, fahrlässig und müssen sich auch nicht um Kinder kümmern...
Wer sagt denn sowas :wink: Aber meines Erachtens haben Kinder an sicherheitsrelevanten und auch an einigen anderen Arbeitsplätzen nichts verloren, egal ob beim Lotsen, Pilot oder im Kernkraftwerk :wink:
Demnächst lässt der Chirurg die noch relativ leichte Blinddarmoperation unter Anleitung durch seinen 15 jährigen Sohn durchführen.... :lol:
Ich habe sicherlich nix gegen mal gucken wo der papa so arbeitet, aber irgendwo hört der Spaß auf und wo kann nicht im Ermessen des einzelnen Mitarbeiters liegen.
Also nix für ungut,
Bye Rookie
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Demnächst lässt der Chirurg die noch relativ leichte Blinddarmoperation unter Anleitung durch seinen 15 jährigen Sohn durchführen.... :lol:
Naaaja, eher ein Pflaster auf eine Schürfwunde kleben... :wink:
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Demnächst lässt der Chirurg die noch relativ leichte Blinddarmoperation unter Anleitung durch seinen 15 jährigen Sohn durchführen.... :lol:
Naaaja, eher ein Pflaster auf eine Schürfwunde kleben... :wink:
Du hast die Relation erfasst. Ärzte benötigen sehr viel Wissen und sind für das Leben von Menschen verantwortlich, aber nicht alle Tätigkeiten bringen den Patient sofort in Lebensgefahr.
An sich kann jeder Arbeitsplatz gefährlich sein. Egal ob Bagger fahren oder Fliegen. Selbst Schreibtischjobs können massive Probleme hervorrufen, wenn auch nicht unbedingt Leben gefährden. Wobei ich das Fliegen und auch Anleiten von Piloten durch die vorhandene Kontrolltechnik und Redundanz für wesentlich ungefährlicher halte als einen Bagger zu steuern. Und glaub mir, fast jeder Baggerfahrer lässt seine Kinder mal fahren, wenn das möglich ist.
Achja, es lag niemals im ermessen des einzelnen Mitarbeiters. Der Vorgesetzte wusste davon.