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Unterwegs => Flüge & Airlines => Thema gestartet von: funny1a am 17.04.2009, 23:32 Uhr

Titel: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: funny1a am 17.04.2009, 23:32 Uhr
Soeben bei N-TV gefunden.

Teure Zeiten für Dicke
Fluggäste zahlen doppelt

In den USA wächst der Druck auf dicke Fluggäste: Die Fluggesellschaft United Airlines stellt künftig übergewichtigen Passagieren, die nicht in einen Economy-Sitz passen, einen zweiten Platz in Rechnung, wie US-Medien meldeten. "Bisher blieb der (dicke) Fluggast sitzen und sein Nachbar hatte einen ungemütlichen Flug", sagte eine United-Sprecherin. Allein 2008 habe es 700 Beschwerden gegeben. Das Flugpersonal habe nie genau gewusst, wie es mit fülligen Passagieren umgehen soll. "Jetzt haben wir eine Regelung gefunden."
 
Betroffen sind laut Fluggesellschaft Passagiere, die sich nicht anschnallen, im Sitzen die Armlehnen nicht herunterklappen oder sich erst gar nicht hinsetzen können. Wenn möglich, sollen solche Reisenden neben einen freien Platz gesetzt werden. Wenn die Maschine ausgebucht ist, müssen übergewichtige Kunden auf ihren Flug verzichten und auf dem nächsten einen zusätzlichen Platz buchen.
 
United Airlines ist nicht die erste Fluggesellschaft, die übergewichtige Passagiere doppelt zahlen lässt. Acht andere amerikanische Fluglinien, darunter Southwest Airlines, Continental und Delta, verfahren ähnlich. Nur American Airlines will Dicke nicht zur Kasse bitten. Nach einer Umfrage des US-Fernsehsenders CNN finden 74 Prozent der Zuschauer die Politik von United Airlines gut.
 

http://www.n-tv.de/1139277.html

Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: In-Tim am 18.04.2009, 00:44 Uhr
Ist natürlich einerseits diskriminierend, andererseits aber natürlich vollkommen verständlich. Wer zwei Plätze braucht sollte auch zwei bezahlen. Andere Leute die aus gesundheitlichen Gründen nicht Economy fliegen können müssen ja auch Business buchen oder auf eine andere Beförderungslösung zurückgreifen.

Wobei ja zu sehen ist, dass man schon sehr füllig sein muss um nicht in den Sitz zu passen. Ich hatte zuletzt einen Sitznachbarn bei Northwest der gut und gerne 150kg wog und eine Gurtverlängerung bekam und trotzdem die Armlehnen runterbekam. Der Flug war nicht so angenehm wie sonst, aber für die 4 Stunden war es ok.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: GittaRe am 18.04.2009, 03:58 Uhr
Ist natürlich einerseits diskriminierend, andererseits aber natürlich vollkommen verständlich.
Diskriminierend ist das überhaupt nicht. Es wird schließlich die Freiheit des Nebenmannes eingeschränkt.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Palo am 18.04.2009, 06:01 Uhr
Statt zwei Tickets sofort eins erster Klasse oder business kaufen, da sind die Sitze breiter.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: nia2707 am 18.04.2009, 13:26 Uhr
Statt zwei Tickets sofort eins erster Klasse oder business kaufen, da sind die Sitze breiter.

Und wenn man in den auch nicht passt?!?  :shock:
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Jack Black am 18.04.2009, 13:51 Uhr
Statt zwei Tickets sofort eins erster Klasse oder business kaufen, da sind die Sitze breiter.

Leider sind die Preisverhältnisse aber nicht 2 zu 1, wenn man ein Business Class Ticket oder gar ein First Class Ticket mit Economy vergleicht. Business kostet ca. 4 - 6 mal so viel (je nach Saison und Fluggesellschaft), First ca. 6 - 10 mal so viel wie Economy.

Wenn es "nur" doppelt so viel kosten würde, wäre ich sehr glücklich.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Easy Going am 18.04.2009, 16:45 Uhr
Ich sehe schon die Prozeßwelle der Anwälte von diskirminierten "Dicken" auf die Airlines zurollen ...

Meines Erachtens stehlen sich die Airlines aus diesem Problem.
Einfach das doppelte verlangen - statt z.B. in der Mittelreihe eine Fliegers aus 4 engen 3 breitere Sitze gegen 30 % Aufpreis anzubieten.
Zwei solcher Reihen mit 6 Plätzen würden ja sicher als Angebot genügen.

Das Sitzen auf zwei Einzelsitzen stelle ich mir auch nicht wirklich bequem vor - noch dazu lässt sich das Tablett dann auch nicht vor sondern seitlich klappen - und das für doppelten Preis?
Noch dazu wo wollen die Airlines genau die Grenze ziehen, was ist mit krankhaft Dicken - ist dann ja doppelte Diskirminierung .....
Was ist mit denen die Schnarchen, Stinken ?
Auch das beeinträchtigt den Nebenmann/Frau .....

Halte das für reine Abzocke anstatt die fliegenden Sardinenbüchsen mit bezahlbar größerem Platzbedarf auszustatten.

Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: brigi am 18.04.2009, 18:47 Uhr
Zitat
Es wird schließlich die Freiheit des Nebenmannes eingeschränkt.

Das schaffen aber auch "Dünne", die z.B. Zeitung lesen und vom Zusammenlegen noch nichts gehört haben. Ich hatte so einen netten Mitmenschen letztesmal neben mir....
Zitat
Halte das für reine Abzocke anstatt die fliegenden Sardinenbüchsen mit bezahlbar größerem Platzbedarf auszustatten.

100% Zustimmung. Erinnert mich immer wieder an die Kürzung des Freigepäcks. Da hieß es auch wegen der Gesundheit der Mitarbeiter. Wenn man jedoch Aufpreis zahlt, ist das kaputte Kreuz des Personals wieder vollkommen egal.

Vor allen Dingen sollte man vielleicht auch vorher die Details festlegen. Bisher kann jede Airline ihr eigenes Süppchen kochen - ob z.B. für den extra Sitz nur der reine Flugtarif oder mit TAX etc berechnet wird, oder wie es dann mit der Freigrenze des Gepäcks aussieht?
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Aaronp am 18.04.2009, 19:14 Uhr
Das Problem ist doch ganz klar: wenn jemand mit einem Sitz nicht auskommt, ist dass
ja nicht das Problem der Airline. Oder bekommen demnächst dann auch sehr große Leute
zwei Plätze zum Preis von einem? Wenn nicht, wäre es die gleiche Sache wie bei Übergewichtigen
Personen.

Gruß
Aaronp
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: In-Tim am 19.04.2009, 02:50 Uhr
Wie ich gesagt habe: Auch andere Personen müssen zahlen, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mit einem normalen Economy-Platz zurechtkommen. Warum sollten ausgerechnet Dicke bevorzugt werden?

Aber ihr habt schon recht: Die Airlines könnten auch eine begrenzte Anzahl breiterer Sitze anbieten, genauso wie viele Airlines sich ja auch die Notausgangplätze mit mehr Beinfreiheit bezahlen lassen.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: funny1a am 19.04.2009, 08:05 Uhr
Aber ihr habt schon recht: Die Airlines könnten auch eine begrenzte Anzahl breiterer Sitze anbieten, genauso wie viele Airlines sich ja auch die Notausgangplätze mit mehr Beinfreiheit bezahlen lassen.

Ja leider versuchen die Airlines immer mehr bisherige kostenfreie Leistungen den Fluggästen zu berrechnen.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: playmaker11 am 20.04.2009, 07:28 Uhr
Aber ihr habt schon recht: Die Airlines könnten auch eine begrenzte Anzahl breiterer Sitze anbieten, genauso wie viele Airlines sich ja auch die Notausgangplätze mit mehr Beinfreiheit bezahlen lassen.
Das Problem ist, daß die Leute sich meistens völlig falsch einschätzen. Du wirst dann Leute mit 160 Kg+ sehen, die sagen: "... ich bin nicht dick und brauche einen solchen Platz nicht !!" und eiskalt (warum sollen sie mehr zahlen) einen "Normalplatz" buchen.....
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: brigi am 20.04.2009, 11:07 Uhr
Zitat
Das Problem ist, daß die Leute sich meistens völlig falsch einschätzen. Du wirst dann Leute mit 160 Kg+ sehen, die sagen: "... ich bin nicht dick und brauche einen solchen Platz nicht !!" und eiskalt (warum sollen sie mehr zahlen) einen "Normalplatz" buchen.....

Glaube eher, daß die etwas breiteren Sitze auch von Leuten unter 160+ gebucht würden, wenn dies zu einem vernünftigen Preis ist. Ich jedenfalls wäre für etwas mehr Abstand zum Nachbarn dazu bereit, genauso wie ich für einen NONSTOPP Flug meist mehr bezahle. Die Preisdiff. von Economy und Business ist für mich jedoch einfach zu hoch.

Aber die Preispolitik der Airlines zu verstehen, wird mir wohl nie gelingen :roll:
Z.B LH fliegt von MUC nach EWR
nonstopp teurer, als wenn ich über FRA, oder umsteigen in USA fliege. Ich dachte jeder Start/Landung kostet extra....
Dies läßt sich beliebig fortsetzen, Delta MUC-ATL usw.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Jack Black am 20.04.2009, 11:41 Uhr
Ich jedenfalls wäre für etwas mehr Abstand zum Nachbarn dazu bereit, genauso wie ich für einen NONSTOPP Flug meist mehr bezahle. Die Preisdiff. von Economy und Business ist für mich jedoch einfach zu hoch.

Genau dafür gibt es doch bei einigen Fluggesellschaften die "Premium Economy" - dann buche die doch. British Airways bietet das auf allen Langstreckenflügen an, Condor fliegt von Frankfurt sogar NONSTOP nach Las Vegas - auch mit Premium Economy.

Erheblich günstiger als Business (weniger als halber Preis), aber natürlich teurer als Economy.

Ich finde die Aktion der Airlines richtig - wer zu dick ist, einen Economy Platz zu buchen, muss eben einen besseren Platz oder eben zwei Economy Plätze buchen. Da sehe ich keine Diskriminierung, das ist Angebot und Nachfrage.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 20.04.2009, 11:49 Uhr
Ich sehe es ähnlich wie JackBlack. Wer mehr Leistung in Anspruch nimmt bzw. andere Passagiere nachhaltig beeinträchtigt, muß das auch tragen.

Hat IMHO nichts mit Diskriminierung zu tun.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Easy Going am 20.04.2009, 12:32 Uhr
Hallo Rainer,
Ich finde die Aktion der Airlines richtig - wer zu dick ist, einen Economy Platz zu buchen, muss eben einen besseren Platz oder eben zwei Economy Plätze buchen. Da sehe ich keine Diskriminierung, das ist Angebot und Nachfrage.
wie und wo legst Du die Grenze fest ?

Gewicht alleine kann es ja nicht sein.
Einer der zwei Meter groß ist mag schwerer und nicht so dick sein als ein deutlich kleinerer Mensch der aber rüber zum Nachbarn quillt.

Werden dann die Leute beimn Check Inn gewogen (das stelle ich mir interessant vor) ?
Gibt es dann ein Laufband wo man ein überzähliges Kilo wie die Boxer vor einem Kampf "runtermachen" kann ?  :wink:
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 20.04.2009, 12:35 Uhr
Um die Problematik mit großen Menschen zu umgehen, kann man ja eine Faustregel anwenden, z.B. Körpergröße - 80 kg = Maximalgewicht für ein Economy-Ticket ;)

Und ja, ein Laufband wird es geben, aber denk nicht, daß der Flieger solange auf Dich wartet, bis Du das Gewicht erreicht hast ;)
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: In-Tim am 20.04.2009, 13:22 Uhr
Hallo Rainer,
Ich finde die Aktion der Airlines richtig - wer zu dick ist, einen Economy Platz zu buchen, muss eben einen besseren Platz oder eben zwei Economy Plätze buchen. Da sehe ich keine Diskriminierung, das ist Angebot und Nachfrage.
wie und wo legst Du die Grenze fest ?

Die Grenze ist eigentlich ziemlich klar definiert worden: Wenn man die Armlehnen nicht runterkriegt ist man zu fett für den Sitz.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Spiff am 20.04.2009, 13:45 Uhr
Ich sehe das ähnlich wie die Vorredner; den Fülligeren ist es ja meist selbst peinlich und unbequem, stundenlang mit hochverschränkten Armen eingequetscht im Sitz zu darben. Und neben so einer Wand zu sitzen ist auch nicht so toll. Insofern ist die Regelung m.E. für alle Seiten ok, wenn ich mir die praktische Umsetzung auch schwierig vorstelle.

Aber wann fällt einer Airline eigentlich mal ein guter Entlüftungstrick im Fußbereich ein? Da ja fast alle die Schuhe ausziehen und manche ihre Socken als Biowaffe einsetzen könnten, bin ich immer schon bei der Ankunft erkältet (weil mir ständig zwei Frischluftdüsen die Deckenluft um die Ohren pfeifen; ist oft sonst nicht auszuhalten).
Zartes Absaugen der Luft nach unten könnte da dem Brechreiz durchaus entgegenwirken.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Jack Black am 20.04.2009, 13:55 Uhr
wie und wo legst Du die Grenze fest ?

Die ist doch festgelegt durch die Fluggesellschaft: wenn er nicht auf seinen Sitz passt. Das Maß der Dinge scheint die Armlehne zu sein, was ja auch einleuchtet. Wenn jemand mehr als einen ganzen Sitzplatz benötigt, muss er auf diesen Sitzplatz eben verzichten.

Gewicht alleine kann es ja nicht sein.

Gewicht hat gar nichts damit zu tun - es geht um den benötigten Platz. Wenn der Nachbar (der genauso viel gezahlt hat) nur die Hälfte seines Platzes benutzen kann, weil neben ihm der Passagier eineinhalb Plätze benutzt, dann leuchtet doch ein, dass der Passagier, der zuviel Platz beansprucht, diesen Platz eben nicht benutzen kann sondern ein üppigeres Angebot wählen muss.

Dass das üppigere Angebot teurer ist, liegt in der Natur der Sache.

Werden dann die Leute beimn Check Inn gewogen (das stelle ich mir interessant vor) ?
Gibt es dann ein Laufband wo man ein überzähliges Kilo wie die Boxer vor einem Kampf "runtermachen" kann ?  :wink:

Nein, ich würde sie nicht wiegen. Aber ich würde (und das ist Recht der Airline, wenn sie auf diesen Umstand hingewiesen hat), einen Passagier wieder rauswerfen, wenn er zu dick ist und das bei der Buchung nicht angegeben hat.

Wenn ich beispielsweise einen Platz am Notausgang gebucht (und bezahlt) habe und habe ebenfalls unterschlagen, dass ich schwerbehindert bin, dann ist das auch mein Problem und ich werde ganz sicher diesen Platz nicht einnehmen können. Wenn dann kein anderer Platz zur Verfügung steht, ist das allein mein Problem. Und genau so können eben besonders dicke Menschen nicht die engen Economy Plätze buchen, wenn sie auf diesen Platz nicht passen - das Risiko liegt beim Passagier.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Easy Going am 20.04.2009, 16:35 Uhr
Hallo Rainer,

das bedeutet man muss erst mal "Probesitzen".
Das wiederum bedeutet - das Gepäck ist schon im Flieger.

Wenn es nun dazu kommt das ein "Übergewichtiger" abgewiesen wird - kannst Du mit einer Verzögerung von einer bis zu 2 Stunden oder mehr rechnen.
Immerhin wird es sicher einige Diskussionen geben - u.U. muss der Sicherheitsdienst kommen und den auf seinem bezahlten Platz beharrenden aus dem Flieger schleifen (oder besser wuchten) und seinen Koffer muss auch wieder ausgeladen werden - was wiederum bedeutet - alle Koffer raus - den einen aussortieren und dann wieder alle rein.
Man kann ja schlecht die Person entfernen den Koffer aber mitnehmen - der Koffer ist ja nicht Besitz der Airline.

Im übrigen wie soll ein Dicker vorher ahnen (wenn er lange nicht geflogen ist) das er nicht auf den Sitz passt ?


Im Prinzip ist der Ansatz eine Beeinträchtigung durch solche Leute für andere zu verbessern ja Ok (das gilt aber dann auch für andere Beeinträchtigungen). Aber das geht eben auch mit ein paar breiteren Sitzen und entsprechendem kleinen Aufpreis. So ist das für mich Abzocke und wird den Airlines die sowas machen noch Spaß bringen.
Die Dummen die das Problem ausbaden dürfen werden die Stewardessen sein die sich mit den Fluggästen dann rumärgern dürfen und die Passagiere die gerne losfliegen möchten oder gar deswegen ihren Anschlußflug verpassen.


Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: drex81 am 20.04.2009, 18:00 Uhr
Probesitzen ist gut :D

Ihr kennt doch sicher diese Schablonendinger fürs Handgepäck. Ich stell mir grad "Probesitze" neben den Handgepäcksschablonen an den Check-In Schaltern vor :lol:
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Jack Black am 20.04.2009, 18:09 Uhr
das bedeutet man muss erst mal "Probesitzen".

Das ginge ja beispielsweise auch beim Checkin - genau wie ein Handgepäckstück in ein bestimmtes Maß passen muss (gibt es ja an einigen Flughäfen), wäre ja (statt Waage) auch ein Mustersitz denkbar. Wer da nicht reinpaßt, kommt nicht an Board. Machbar ist alles, wenn man es wirklich will.

Wenn es nun dazu kommt das ein "Übergewichtiger" abgewiesen wird - kannst Du mit einer Verzögerung von einer bis zu 2 Stunden oder mehr rechnen.

Was würde denn heute passieren, wenn die Maschine voll ist und Dein Nachbar so fett ist, dass er zwei Plätze braucht? Würdest Du das akzeptieren?

Im übrigen wie soll ein Dicker vorher ahnen (wenn er lange nicht geflogen ist) das er nicht auf den Sitz passt ?

Das wird wirklich eine riesige Überraschung für so einen Menschen sein, er hat auch nie Probleme damit, eine Telefonzelle zu betreten, kein Stuhl knackst, die Waage zeigt nur paarhundert Pfund, Klamotten gibt es nur bei "High und Mighty" - ja, das wird so einen Menschen bestimmt bitter überraschen, dass er auf den bekannt opulenten Economy-Sitzen keinen Platz findet ...  :roll: :roll:

Aber das geht eben auch mit ein paar breiteren Sitzen und entsprechendem kleinen Aufpreis. So ist das für mich Abzocke und wird den Airlines die sowas machen noch Spaß bringen.

Und was ist mit sehr großen Menschen (wie mir beispielsweise)? Ich brauche keinen breiteren Sitz, ich bräuchte dafür mehr Sitzabstand. Ich kann noch nicht einmal etwas dafür, dass ich so lang bin (während die meisten Dicken durchaus selbst für ihr Gewicht verantwortlich sind) - dann habe ich auch ein Anrecht auf einen Platz mit mehr Abstand nach vorne zum moderaten Mehrpreis? Das wäre schön - wo ist denn diese Lobby zu finden? Also muss die Airline schon mindestens drei Eco-Klassen anbieten: die normale, die für breite Menschen und die für lange Menschen. Und dann gleich auch noch die für lange und breite Menschen - die vierte Klasse: mehr Platz zur Seite und mehr Platz nach vorne. Und jeder beharrt natürlich auf seinem Recht, nur das zu bezahlen, was wirklich notwendig ist.

Die Dummen die das Problem ausbaden dürfen werden die Stewardessen sein die sich mit den Fluggästen dann rumärgern dürfen und die Passagiere die gerne losfliegen möchten oder gar deswegen ihren Anschlußflug verpassen.

Das wäre ja nur das Szenario, dass man Menschen erst an Board wieder rauswirft. Ist offensichtlich nicht sehr praktikabel - aber was spricht denn gegen die Installation eines Mustersitzes beim Checkin, wo sich Passagiere im Zweifelsfall "bewähren" müssen? Statt Waage.

Aber die Vorstellung, dass quasi jede "Anomalie" einen Anspruch auf einen moderat gepreisten, ideal zugeschnittenen Economy-Sitz hat, wird bestimmt nicht Realität im Flugalltag. Ich sehe da auch die rechtliche Grundlage nicht. Wer einen größeren Platzbedarf hat, muss mehr ausgeben (das muss ich auch), und wenn es sehr teuer ist, muss man zum einen sorgfältig planen, und/oder sparen, oder auf den Flug verzichten.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: freddykr am 20.04.2009, 18:59 Uhr
Auch wenn Ryanair dies angekündigt hat (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=39619.0), UA auf die Idee gekommen ist, wird sich dies in Europa wohl eher nicht durchsetzen:

170kg Mann bekommt Schmerzensgeld (http://www.stern.de/reise/sonstige/:Air-France-Sitzplatz-170-Kilo-Mann-Schmerzensgeld/603345.html)

Es gibt auch auch übergewichtige Personen, die freiwillig einen zweiten Sitz bezahlen, weil es dann auch für sie angenehmer ist.
Allerdings wird hier bei verschiedenen Airlines unterschiedlich vorgegangen. Manche berechnen, korrekter Weise, nur den reinen Flugpreis ohne Steuern und Flughafengebühren, andere verlangen den kompletten Preis.

"Premium Economy" ist übrigens selten eine Alternative. Diese Sitze bieten zwar mehr Beinfreiheit, aber selten mehr Platz in die Breite.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: DocHoliday am 20.04.2009, 19:08 Uhr
Spontan hätte ich auch gesagt, dass die UA-Haltung o.k. ist aber die Argumentation des französischen 170kg-Mannes ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen:

"Das Gericht hat anerkannt, dass die Fluggesellschaft Menschen und keine Gewichtseinheiten transportiert", sagte der Anwalt des Mannes.

Und sie verkauft auch keinen Sitz im Flugzeug, sondern die Dienstleistung, einen Passagier von a nach b zu befördern.

Auf jeden Fall sollten Passagiere, die so übergewichtig sind, dass die Armlehne nicht mehr heruntergeklappt werden kann, einen zweiten Sitz bekommmen, schon wegen der evtl. Sitznachbarn, die sonst im Extremfall einen Transatlantikflug auf einem halben Sitz überstehen müssen. Von dem Körperkontakt zu einem fremden Menschen gar nicht zu reden. Ist ja auch nicht unbeningt jedermanns Sache.
Ob sie den dann selber bezahlen müssen oder ob das auf Kosten der Airline passiert, darüber kann man sicher trefflich streiten. Was auch in den USA mit Sicherheit irgendwann vor Gericht passieren wird.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: DocHoliday am 20.04.2009, 19:08 Uhr
"Premium Economy" ist übrigens selten eine Alternative. Diese Sitze bieten zwar mehr Beinfreiheit, aber selten mehr Platz in die Breite.

Zumindest bei BA sind die Sitze auch breiter.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: funny1a am 20.04.2009, 19:40 Uhr
Auf jeden Fall sollten Passagiere, die so übergewichtig sind, dass die Armlehne nicht mehr heruntergeklappt werden kann, einen zweiten Sitz bekommmen, schon wegen der evtl. Sitznachbarn, die sonst im Extremfall einen Transatlantikflug auf einem halben Sitz überstehen müssen. Von dem Körperkontakt zu einem fremden Menschen gar nicht zu reden. Ist ja auch nicht unbeningt jedermanns Sache.

Aber dann sollten auch die etwas größeren Personen das Anrecht haben einen Notausgangssitzt mit größerem Sitzabstand zu bekommen. Damit nicht der Vordermann die Knie immer im Rücken spürt. :lol:
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: freddykr am 20.04.2009, 20:18 Uhr
"Premium Economy" ist übrigens selten eine Alternative. Diese Sitze bieten zwar mehr Beinfreiheit, aber selten mehr Platz in die Breite.

Zumindest bei BA sind die Sitze auch breiter.
Naja, gerade mal 2cm. Den Menschen, die mehr als einen Sitz benötigen, helfen die selten weiter.

Edit: Bei airliners.de (http://www.airliners.de/forum/viewtopic.php?p=509284#509284) berichtet einer, der davon betroffen wäre und freiwillig für zwei Sitze bezahlt (erblich bedingt).
Ganz interessant die Aussage, welche Airlines nur den reinen Flugpreis (ohne Steuern/Gebühren) für den extra Sitz verlangen: LH , BA , AF , US , Thai
Alle anderen, mit denen er geflogen ist, haben den vollen Preis verlangt.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: lurvig am 20.04.2009, 20:40 Uhr
ich weiss noch nicht so recht, wie ich das finden soll.
Es gibt Menschen, die sind nun mal dick und umfangreich. Und das nicht, weil sie nur von McDonalds & Co. leben. Ist eben so. Für die wäre eine solche Regelung oftmals das Aus für Flugreisen. Denn dicker Leib heisst ja nicht automatisch auch dickes Konto.
Andererseits habe ich selber schon zweimal das "Vergnügen" gehabt, im Flugzeug neben einem unglaublich umfangreichen Menschen zu sitzen. Das war für den kein Vergnügen... für mich aber auch nicht. Da hätte ich mir schon gewünscht, dass der zwei Sitze für sich hätte. Gegen Gebühr oder nicht wäre mir egal gewesen.
Wie so oft kommt es also drauf an, ob man betroffen ist oder nicht und ob man "schuldig" ist oder nicht. Heikles Thema.... und gerade in USA vermutlich noch viel mehr als im "schlanken" Europa.

Lurvig
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Jack Black am 20.04.2009, 20:51 Uhr
Spontan hätte ich auch gesagt, dass die UA-Haltung o.k. ist aber die Argumentation des französischen 170kg-Mannes ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen:

"Das Gericht hat anerkannt, dass die Fluggesellschaft Menschen und keine Gewichtseinheiten transportiert", sagte der Anwalt des Mannes.

Das Urteil ist in diesem Kontext richtig - weil AirFrance (zumindest zum Buchungszeitpunkt) keine entsprechenden Beförderungsbedingungen hat(te), die so eine Handlung rechtfertigt(e). Man kann natürlich davon ausgehen, dass in Zukunft die Fluggesellschaften ihre Beförderungsbedingungen um entsprechende Klauseln erweitern und dann auf der sicheren Seite stehen. Denn einen grundsätzlichen Verstoß gegen das Grundgesetz (speziell in Deutschland) oder irgendwelche andere Gesetze kann ich nicht erkennen. Auf gut Deutsch: wer mehr Platz braucht, zahlt auch mehr Platz.

Und sie verkauft auch keinen Sitz im Flugzeug, sondern die Dienstleistung, einen Passagier von a nach b zu befördern.

Nicht ganz - irgendwie muss ich ja auch einen Rechtsanspruch auf einen Platz in der Business Class haben, wenn ich diesen bezahlt habe. Würde nur die Beförderung berechnet, könnte man ja Business Class Passagiere ohne rechtliche Konsequenz auf einen Economy Platz verweisen.

Ob sie den dann selber bezahlen müssen oder ob das auf Kosten der Airline passiert, darüber kann man sicher trefflich streiten. Was auch in den USA mit Sicherheit irgendwann vor Gericht passieren wird.

Aber eben nur so lang, wie in den Beförderungsbedingungen die entsprechenden Klauseln fehlen. Sinnvoll wären dann nur noch grundsätzliche Klagen gegen diese Bedingungen - aber da sehe ich vollkommen schwarz, das würde in letzter Konsequenz Sinn und Preisgestaltung aktuell höherer Klassen (wie Business und First) in Frage stellen.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: In-Tim am 20.04.2009, 23:43 Uhr
Das mit dem Franzosen ist ja interessant. Und was ist wenn dieser 500kg-Mexikaner den mancher vielleicht aus dem fernsehen kennt einen Flug bucht? Er ist auch ein Mensch.. Muss ihn die Airline dann auch transportieren weil er ja die Beförderung von A nach B bezahlt hat? Wird er dann mit einer Frachtmaschine geflogen, weil er nicht durch den Gang passt oder wie soll ich mir das vorstellen?
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: playmaker11 am 21.04.2009, 07:39 Uhr
Spontan hätte ich auch gesagt, dass die UA-Haltung o.k. ist aber die Argumentation des französischen 170kg-Mannes ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen:

"Das Gericht hat anerkannt, dass die Fluggesellschaft Menschen und keine Gewichtseinheiten transportiert", sagte der Anwalt des Mannes.

Und sie verkauft auch keinen Sitz im Flugzeug, sondern die Dienstleistung, einen Passagier von a nach b zu befördern.
Das ist soweit korrekt, insb. da die AGB/ Beförderungsbedingungen eben so etwas nicht vorsahen.
Allerdings haben die Richter übersehen, daß der Nachbar auch hätte klagen können, eben weil er den bezahlten Platz nicht voll zur Verfügung hatte....  M.E. haben die einfach versäumt über den Tellerrand hinauszuschauen und nicht nur Airline gegen Dicken abzuwägen, sondern auch die Interessen anderer Passagiere und damit auch wiederum der Airline, weil diese, diesen Passagieren auch gegenüber verpflichtet ist.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 21.04.2009, 08:27 Uhr
ich weiss noch nicht so recht, wie ich das finden soll.
Es gibt Menschen, die sind nun mal dick und umfangreich. Und das nicht, weil sie nur von McDonalds & Co. leben. Ist eben so. Für die wäre eine solche Regelung oftmals das Aus für Flugreisen.

Lurvig
Die Anzahl derer, die nicht aus eigenem Verschulden dick sind, hält sich aber deutlich in Grenzen.

Zitat
Das mit dem Franzosen ist ja interessant. Und was ist wenn dieser 500kg-Mexikaner den mancher vielleicht aus dem fernsehen kennt einen Flug bucht? Er ist auch ein Mensch.. Muss ihn die Airline dann auch transportieren weil er ja die Beförderung von A nach B bezahlt hat? Wird er dann mit einer Frachtmaschine geflogen, weil er nicht durch den Gang passt oder wie soll ich mir das vorstellen?
Du meinst Manuel Uribe (http://de.wikipedia.org/wiki/Manuel_Uribe) und der ist längst nicht mehr so schwer. Da er aber auch momentan immer noch nicht gehen oder stehen kann, erübrigt sich die Frage nach einer Flugbuchung.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: football_factory am 21.04.2009, 08:29 Uhr
Ich sehe das ähnlich wie die Vorredner; den Fülligeren ist es ja meist selbst peinlich und unbequem, stundenlang mit hochverschränkten Armen eingequetscht im Sitz zu darben. Und neben so einer Wand zu sitzen ist auch nicht so toll. Insofern ist die Regelung m.E. für alle Seiten ok, wenn ich mir die praktische Umsetzung auch schwierig vorstelle.
wird auch endlich zeit... als meine freundin und ich letztes jahr mit united von san francisco nach denver geflogen sind, saß in unserer 3er reihe am fensterplatz ein wahrer fettberg.  :platsch: die armlehne zum mittelsitz hat er sicherheitshalber hochgeklappt, so dass er den halben sitz meiner freundin auch noch in beschlag genommen hat. ich hab dem dicken u. dem personal einen mörderaufstand gemacht, leider war der flug bis auf den letzten platz vollkommen ausgebucht u. uns blieb nichts übrig außer uns zusammenzukuscheln u. den gar nicht einsichtigen fettsack 2,5 h zu ertragen.  :wut33: :dagegen: :protest:

denn: wie komm ich (oder meine freundin) als normaler passagier dazu, dass man hüfte an hüfte, schulter an schulter mit so einem wildfremden, verschwitzten menschen sitzt???? find ich sehr gut von united, dass sich solche menschen ab sofort 2 plätze nehmen müssen, sollte eigentlich bei jeder airline so sein.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 21.04.2009, 08:43 Uhr
Auf unserem ersten Flug hatten wir auf dem Rückweg auch einen Mitpassagier, der sich so hingesetzt hat, daß er beide Armlehnen belegte. Diese Haltung hat er auch trotz sanftem Nachdruck 10 Stunden lang nicht aufgegeben. Der Kerl selbst war übrigens keine 1,80 und hatte höchstens 70 kg  :shock:
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Easy Going am 21.04.2009, 09:06 Uhr
Hallo Rainer,
Was würde denn heute passieren, wenn die Maschine voll ist und Dein Nachbar so fett ist, dass er zwei Plätze braucht? Würdest Du das akzeptieren?
Wenn ich stehen dürfte (am besten hinten wo es die Drinks gibt) hätte ich nichts dagegen.
Das dauernde Sitzen finde ich am Flug das schlimmste und eigentlich darf man das nach den Regelungen nach dem 11.September ja gar nicht mehr.

Ich habe nun auch schon einige Flüge auf dem Buckel. Einen so dicken Menschen - der tatsächlich 2 (!) Plätze benötigt habe ich noch nicht in einem Flieger entdeckt.
Das ist ja auch unrealistisch.
Realistisch ist das jemand an Bord ist der halt zumindest so voluminös ist, daß er das Tablett vor sich nicht runterklappen kann und die Lehne ebenfalls nicht - bzw - das es eben knapp geht oder knapp nicht.

Beim Probesitzen - mit wieviel Millimieter Luft muss den der Dicke in den Sitz passen - wer legt das wiederum fest ?
Wenn er sich weigert einen zweiten Platz zu zahlen (er findet die Striemen an seiner Hüfte nach dem Probesitzen für OK) - bekommt er dann sein Geld zurück ?
Vielleicht hat ja irgendein Flugtechniker vorgerechnet das der Spritverbrauch mit mehreren schweren Jungs deutlich mehr ins Geld geht und zukünftig entscheidet das Gewicht über den entgültigen Ticketpreis (da hat man als großer dann eben auch wieder Pech - mitgehangen .... ) und das Wirtschaftswachstum der kleine Chinesen wird durch günstigere Flüge subventioniert.

Und was ist mit sehr großen Menschen (wie mir beispielsweise)? Ich brauche keinen breiteren Sitz, ich bräuchte dafür mehr Sitzabstand. Ich kann noch nicht einmal etwas dafür, dass ich so lang bin (während die meisten Dicken durchaus selbst für ihr Gewicht verantwortlich sind)
Hättest Du mal im Teenager Alter eine Hormonbehandlung gemacht wärst Du vielleicht auf für Economy passende 1,72 stehen geblieben.  :lol:  :wink:




Aber die Vorstellung, dass quasi jede "Anomalie" einen Anspruch auf einen moderat gepreisten, ideal zugeschnittenen Economy-Sitz hat, wird bestimmt nicht Realität im Flugalltag. Ich sehe da auch die rechtliche Grundlage nicht. Wer einen größeren Platzbedarf hat, muss mehr ausgeben (das muss ich auch), und wenn es sehr teuer ist, muss man zum einen sorgfältig planen, und/oder sparen, oder auf den Flug verzichten.
Anomalie, na ja, man könnte auch noch auf die Idee kommen lärmenden Kindern das Fliegen zu verbieten, Rentner die im Ernstfall eine Behinderung darstellen könnte man das Fliegen entweder ganz verbieten oder sie müssten halt eine ganze Reihe buchen um niemand bei der Flucht aus dem Flieger zu behindern.

Vielleicht wird das ja auch eine Marktlücke und eine Airline bietet XXL Flights für Dicke an.
(Mit Stabilitätsstange die unten auf der Autobahn mitfährt).

Im übrigen am meisten belästigt bei einem Flug bin ich - wenn ich in den 2 Stunden vor Ankunft eines Langstreckenfluges nicht aufs Klo kann - weil sich da Frauen stundenlang "frisch" machen müssen. Ich würde hier eine Stechuhr einführen, die maximal 300 Sekunden auf dem Klo in den letzten beiden Stunden vor Ankunft erlaubt - oder man muss halt mehr zahlen ..........
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: McC am 21.04.2009, 09:06 Uhr
Auf unserem ersten Flug hatten wir auf dem Rückweg auch einen Mitpassagier, der sich so hingesetzt hat, daß er beide Armlehnen belegte. Diese Haltung hat er auch trotz sanftem Nachdruck 10 Stunden lang nicht aufgegeben.

Gut, dass ich nicht dort gesessen habe... ich hätte richtig Stress gemacht!
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Johannes81 am 21.04.2009, 09:49 Uhr
Ich finde den Vorschlag gut. Sicherlich kann man anbringen, dass der Übergewichtige für den Transport von A nach B gezahlt hat. Jedoch berechtigt ihn das nicht, den Komfort - der in der Holzklasse schon äußerst gering ausfällt - anderer Passagiere einzuengen.

Flug von EWR nach SFO: Der gute Herr neben meiner Freundin hatte wirklich paar Kilos zuviel. Jedoch wusste er das auch und war den ganzen Flug (außer Start und Landung sowie Essenausgabe) im Gang gestanden. Wir sind dann auch ins Gespräch gekommen, da er für eine deutsche Firma arbeitet und gemerkt hat, dass wir Deutsche sind. Auf jeden Fall war es ihm voll peinlich, dass er nicht richtig in den Sitz gepasst hat und hat sich dafür auch tausend Male bei Start und Landung bei meiner Freundin entschuldigt, weil er ihr soviel Platz weggenommen hat.
Das war wenigstens noch ein Flug ohne Turbulenzen, wo ein Stehen im Gang nicht so das Problem ist. Was aber, wenn er sitzen hätte müssen? Ich will gar nicht daran denken :)

Mfg Johannes
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 21.04.2009, 10:14 Uhr
Zu der ganzen Diskussion passt auch diese Meldung:

Dünne Menschen sind besser für das Klima (http://portal.gmx.net/de/themen/wissen/klima/8002894-Duenne-Menschen-sind-besser-fuer-das-Klima,cc=000007091900080028941RxcWw.html)

Wie britische Forscher berichteten, führt eine schlanke Bevölkerung dazu, dass weniger schädliche Treibhausgase ausgestoßen werden.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Spiff am 21.04.2009, 10:31 Uhr
Beim Probesitzen - mit wieviel Millimieter Luft muss den der Dicke in den Sitz passen
>0 wäre schon mal nicht schlecht.  8)

Wir hatten auf einem Flug eine Dame (zum Glück nicht neben uns), die notgedrungen eine besondere Technik des Hinsetzens hatte: Rückwärts vor den Sitz stellen, eine 45°-Schräglage einnehmen und die eine Pobacke in eine Sitzecke senken. Dann ein beherzter Schub in diese Sitzecke bei gleichzeitigem Fallenlassen und Nachdrücken der Massen auf der anderen Seite. *plopp* Paßt. Wenn nicht: nächster Versuch.

Mir geht dann immer durch den Kopf, was in einem Notfall passiert. Da das Aufstehen ein ähnlich dramatischer und diffiziler Akt war, kann die arme Frau im Falle der Fälle doch nicht einfach aufspringen und das Flugzeug verlassen. Insofern ist so eine Regelung auch eine Sicherheitsmaßnahme für davon betroffene Passagiere.

 
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 21.04.2009, 10:37 Uhr
Gibts nicht auch Vorschriften, wonach ein Flugzeug in einer bestimmten Zeit geräumt werden muß?

Wenn da erst jemand mit schwerem Gerät aus dem Sitz entfernt werden muß, würde das sicher Zeit kosten ;)
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: hallihallo am 21.04.2009, 10:37 Uhr
Mir geht dann immer durch den Kopf, was in einem Notfall passiert. Da das Aufstehen ein ähnlich dramatischer und diffiziler Akt war, kann die arme Frau im Falle der Fälle doch nicht einfach aufspringen und das Flugzeug verlassen. Insofern ist so eine Regelung auch eine Sicherheitsmaßnahme für davon betroffene Passagiere.

 

ja, aber wo ist denn da die regelung für den notfall..? die dame ist unbeholfen und schwerfällig. wie soll sie -auch wenn sie einen breiteren sitz hat- schnell durch den gang kommen?
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: freddykr am 21.04.2009, 10:50 Uhr
Gibts nicht auch Vorschriften, wonach ein Flugzeug in einer bestimmten Zeit geräumt werden muß?
Ja, 90 Sekunden bei der Hälfte der Notausgänge.

Allerdings werden solche Ausnahmen (die es ja zum Glück sind) dabei nicht beachtet.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Jack Black am 21.04.2009, 10:55 Uhr
Beim Probesitzen - mit wieviel Millimieter Luft muss den der Dicke in den Sitz passen - wer legt das wiederum fest ?
Wenn er sich weigert einen zweiten Platz zu zahlen (er findet die Striemen an seiner Hüfte nach dem Probesitzen für OK) - bekommt er dann sein Geld zurück ?

Diese Fragen stellen sich ja ohnehin - unabhängig davon, ob der Preis sich nun verdoppelt, oder (wie Du vorschlägst) nur um 30% erhöht. D.h., daß auch der Vorschlag, spezielle Sitze zu 30% Aufpreis anzubieten, das Problem nicht löst. Denn (wie auch playmaker schon schrieb), wird ja niemand von sich aus den teureren Platz bezahlen, egal ob doppelt so teuer oder nur 30% teurer. Und dann ist es das Problem genau das gleiche - da ist jemand, der nicht in den Sinn passt, was macht man mit dem?

Ob da nun ein zweiter Platz verkauft wird, oder ob ein Platz mit mehr Seitenfreiheit verkauft wird - das ist nur die technische Abwicklung. Die erstere ist für die Fluggesellschaften natürlich einfacher, weil die Bestuhlung nicht geändert zu werden braucht. Das Problem, im Zweifelsfall eine Entscheidung zu treffen, wird dadurch nicht gelöst. Wobei eigentlich die Diskussion  über diese Entscheidung hinfällig ist, denn die Fluggesellschaften praktizieren das ganze ja schon seit längerem, und die Praxis sieht wohl so aus, dass im Extremfall der Passagier auf eine spätere Maschine vertröstet wird. Das ganze dauert sicherlich nicht 2 Stunden oder mehr, denn die Folgekosten würden dann die Mehreinnahmen um ein Vielfaches übersteigen.

Selbst wenn die Fluggesellschaften den ggf. notwendigen 2. Platz verschenken würden - es löst nicht das Problem, wie man sich verhält, wenn ein Passagier einem anderen den Sitzplatz einschränkt und man keinen adäquaten Platz mehr im Flieger frei hat. Mein Rechtsempfinden sagt mir, dass dann der Verursacher verantwortlich ist und nicht dessen Nachbar oder die Airline.

Natürlich sind solche extremen Fälle sehr selten (weswegen Du auch noch gar keinen solchen Fall erlebt hast), denn wenn wir 700 Beschwerden zugrundelegen, dann ist das ja eine geradezu lachhafte Anzahl im Vergleich zur Anzahl der Passagiere pro Jahr, die in den USA geflogen werden. Wobei ich durchaus überzeugt bin, dass es Menschen gibt, die locker zwei Plätze benötigen - die habe ich selbst schon gesehen, zugegebenerweise zwar nicht im Flieger, aber durchaus "live" und real. Aber auch diese seltenen Fälle müssen gelöst werden - und die schlichteste Lösung, einen zweiten Platz zu verkaufen, halte ich für absolut vertretbar.

Rein technisch wäre es vielleicht eine Überlegung wert, dass man nicht breitere Sitze in einer bestimmten Anzahl anbietet (die dann teurer verkauft würden und deswegen sie keiner will - egal wieviel der einzelne wiegt), sondern dass man eine Mittelreihe eines Fliegers nicht mit Sitzen, sondern mit einer klassischen Sitzbank ausstattet - und dort können dann (weil es keine Armlehnen gibt) variabel viele Leute nebeneinander sitzen (die Gurte sind relativ einfach variabel zu verschieben, das wäre kein Problem). Und dort können dann (nach Bedarf) die Personen sitzen, die in einem normalen Sitz nicht zurechtkommen (falls das notwendig ist - sonst wird die Bank normal besetzt). Das wäre dann wirklich eine Lösung, die nicht von vorneherein daran scheitert, dass niemand einen erhöhten Flugpreis bezahlen will, egal wieviel mehr es ist.

Dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, dass das nur ein Service einer Airline wäre, keine Notwendigkeit. Denn die vorhandenen verschiedenen Flugklassen bieten heute schon genügend Möglichkeiten, Menschen mit mehr Platzbedarf gerecht zu werden - dass das im Zweifel sehr teuer ist, ist zwar auch für mich sehr bedauerlich, aber das ist nun einmal freie Marktwirtschaft und ein Anrecht auf einen Flugtransport per Grundgesetz o.ä. hat sicherlich ohnehin niemand.

Im Grunde gesehen kann man diese Diskussion ja auch noch auf die Gepäckfreigrenzen erweitern - so habe ich noch nie verstanden, wieso ein 70kg Mensch ebenso nur 20kg Freigepäck hat wie ein 150kg Mensch: das ist doch genau so Abzocke - aber nun zu ungunsten der leichten Person. Einen technischen Grund gibt es dafür nicht, die Nutzlast eines Fliegers ist ohnehin viel höher als das, was verkauft wird. Aber das sprengt dann den Rahmen dieses Threads....

Grüße
Rainer
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 21.04.2009, 11:05 Uhr
Auch wenn es den Rahmen des Threads sprengen würde, sehe ich keine Notwendigkeit, die Freigrenzen bei Gepäck abhängig vom Gewicht des Passagiers zu machen. Warum sollte ein 150 kg Mann mehr Gepäck benötigt. OK, die Hemden und Hosen haben mehr Stoff, das macht aber nicht das Mehrgewicht aus. Wenn darüber nachgedacht werden würde, fangen sicher bald die ersten mit einer Gewichtszunahme ahn. Und dann kommen wir wieder zu dem Punkt, den wir hier schon die ganze Zeit diskutieren.

Es wird zwar in der Praxis nie vorkommen, aber was ist eigentlich, wenn mal wirklich nur >100 kg Passagiere am Checkin stehen? Wird nicht irgendwann die Kapazität der Maschine erreicht?
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Inspired am 21.04.2009, 11:26 Uhr
Ich denke, dass Mr. 150+ selbst wahrscheinlich die größte Seelenqual wegen seiner Breite hat: Auf der Suche nach einem Sitzplan im Flugzeug bin ich übrigens mal auf ein Forum für Übergewichtige gestoßen. Der Betreffende Thread hat mir angezeigt, wie peinlich es manchen ist, dass sie eine Gurtverlängerung brauchen, nicht in den Sitz passen, den Tisch nicht runterklappen können. Manche haben im Vorfeld Horroszenarien gehabt, dass sie im Sitz steckenbleiben könnten und blöd angeschaut werden. Der eine oder andere berichtete, dass er sich genau deswegen in kein Flugzeug traut.

Ich glaube auch, dass diese Menschen denjenigen in´s Gesicht springen würden, wenn sie einfach als disziplinlos und selbst schuld an ihrer Situation abgetan werden und wenn dadurch legitimiert sein soll, dass sie den doppelten Preis zahlen. Mit einer solchen Bewertung macht man es sich einfach zu leicht!

Nein, ich möchte auch nicht auf dem Mittelplatz sitzen zwischen zwei 150+-Menschen sitzen und habe auch vor mich hingemurrt, als eine Flugbegleiterin mich mal gebeten hat meinen Sitz nicht ganz herunter zu klappen, weil ein 150+ hinter mir sonst erstickt wäre.

Aber ich möchte auch nicht neben Leuten sitzen, die zu geizig sind, einen Sitzplatz für ihr Kleinkind zu zahlen und möchte nicht ewig kleine Grabbelfinger des Schoßkindes auf dem Nebensitz im Gesicht haben und dessen Gequengel anhören müssen (wie ich es letztens auf dem Flug nach DFW beobachten durfte). Oder ist es jetzt sozial unerwünscht sich über so etwas zu ärgern, weil Kindersegen erwünscht ist, Dicke jedoch die Krankenkassen belasten?

Ich möchte auch nicht am Gang sitzen neben jemandem, der vor lauter Flugangst oder wegen eines verkorksten Darmes die ganze Nacht durch alle halbe Stunde an mir vorbei zum Klo muss.

Ich fand es auch mal nervig, als eine Miss Tausendschön mir permanent ihr langes Blondhaar über die Lehne des Vordersitzes präsentierte in dem Versuch, dieses malerisch zurecht zu schütteln.

Und einmal konnte ich kein Auge zu tun, weil der Papa eines Grundschülers sich über zwei Sitze breit machte, während Sohnemann Stunde um Stunde nur den Gang auf und ab flitzte.

Ich fand einen Flug äußerst unangenehm, als ich neben zwei älteren und gehbehinderten Iranerinnen von deren schweren Parfumduft umhüllt saß und es von deren Seite eine halbe Stunde Ächzen bedeutete, bis ich mal aufstehen und zum Klo gehen oder etwas zu trinken holen konnte.

Auf einem Flug, auf dem ich mit primitivem Gelaber vom Nebensitz beschallt wurde, habe ich auch nur bedauert, keine Ohropax dabei gehabt zu haben.

Und als mal jemand hinter mir saß, der sich permanent an meinem Sitz festgekrallt hat um sich mit Schwung in die Höhe zu hieven, musste ich auch ruhig bleiben.

Irgendwann hat mir ein Typ mal gnädig gestattet, meine Jacke vorsichtig auf den Instrumentenkasten zu legen, der ansonsten das gesamte Overheadcompartment belegte, während mein durchaus angemessen kleiner Rucksack zu meinen Füßen stand.

Und wahrscheinlich nervt andere an mir, dass ich permanent irgendetwas in meiner Tasche suche, manchmal ungeschickt etwas vom Tischchen vor mir schubse, plötzlich hektisch einen "wo-ist-mein-Pass-Panikanfall" auslebe oder irgendeine für andere nervige Angewohnheit habe.

Oder treibt mich zu diesem Beitrag eventuell nur der Fakt, dass mir selbst ein paar Kilo weniger auch gut tun würden, obwohl ich Armlehnen und Tisch problemlos herunterklappen und auch noch meinen Sitz verlassen kann, wenn der Vordermann die Lehne in Liegeposition hat?

Zum Glück sind 150+-Leute selten und ich habe durchaus schon gehört, dass manche bewusst von sich aus 2 Plätze buchen um sich ein wenig Bequemlichkeit zu verschaffen und andere nicht zu nerven. Übrigens gab es in dem Zusammenhang mal einen Bericht über eine uneinsichtige Fluglinie, die beim Einchecken nichts daran ändern konnte oder wollte, dass zwischen den beiden Plätzen der Gang war. Super, oder?

In Flugzeugen ist einfach generell viel zu wenig Platz, als dass man sich nicht das eine oder andere Mal in irgendeiner Form bedrängt fühlt und de facto auch bedrängt wird. Wären aber die Sitze eine Kleinigkeit breiter, hätten die Dünnen mehr Platz und von den Dicken würden sicherlich einige eher in die engen Sitze passen bzw. sie würden nicht so schnell verächtliche Blicke ernten.

Nee, nee, schon merkwürdig, dass in dem einen Fall der Passagier mit Problemen wegen der beengten Verhältnisse im Flugzeug zur Kasse gebeten wird und im anderen Fall nicht! Im Grunde spricht diese ganze Diskussion nur dafür, die durch Konkurrenzdruck gesunkenen Flugpreise wieder etwas anzuheben und dafür zumindest in den großen Maschinen auf Langstrecken pro Reihe einen Sitz weniger zu installieren, um so etwas wie ein Zwischending (zumindest für einen Teil der Plätze) zwischen Eco und Business zu schaffen - für die, die es wollen und für die, die es aus irgendwelchen Gründen müssen.


Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 21.04.2009, 11:31 Uhr
 (http://www.cheesebuerger.de/images/more/bigs/c014.gif)

Ich für meinen Teil glaube, daß es in jeder Kategorie von Passagieren sowohl Ignoranten als auch vernünftige Leute gibt. Blondinen können ihr Haar zusammenbinden, Sitzrüttler kann man zur Einsicht bewegen, Lautstärke vom Nachbarn kann man diskutieren, aber was soll ein Dicker kurzfristig an seiner Situation ändern, selbst wenn er wollte?

Ich habe auch schon ignorante Passagiere >100 kg erlebt. Und genau die sollte man durchaus mal zur Kasse bitten. Die Fluggesellschaft muß abwägen, ob sie es sich leisten kann, daß die Beschwerden über dicke Passagiere ignoriert werden.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Flying-N am 21.04.2009, 11:34 Uhr
@Inspired:

Du hast ja SOOO Recht! (http://www.smilies.4-user.de/include/Schilder/smilie_d_002.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

Nic
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: In-Tim am 21.04.2009, 13:46 Uhr
Ich denke, dass Mr. 150+ selbst wahrscheinlich die größte Seelenqual wegen seiner Breite hat: Auf der Suche nach einem Sitzplan im Flugzeug bin ich übrigens mal auf ein Forum für Übergewichtige gestoßen. Der Betreffende Thread hat mir angezeigt, wie peinlich es manchen ist, dass sie eine Gurtverlängerung brauchen, nicht in den Sitz passen, den Tisch nicht runterklappen können. Manche haben im Vorfeld Horroszenarien gehabt, dass sie im Sitz steckenbleiben könnten und blöd angeschaut werden. Der eine oder andere berichtete, dass er sich genau deswegen in kein Flugzeug traut.

Ich glaube auch, dass diese Menschen denjenigen in´s Gesicht springen würden, wenn sie einfach als disziplinlos und selbst schuld an ihrer Situation abgetan werden und wenn dadurch legitimiert sein soll, dass sie den doppelten Preis zahlen. Mit einer solchen Bewertung macht man es sich einfach zu leicht!

Würden genau die Leute es nicht sehr begrüßen, wenn es eine einfache, komfortable und bezahlbare Möglichkeit für sie gibt?
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: freddykr am 21.04.2009, 19:57 Uhr
Geht ja doch in Europa:
http://www.airfrance.de/DE/de/common/guidevoyageur/assistance/particuliere_pfc.htm
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Utah am 21.04.2009, 20:46 Uhr
Hi!

Da werde ich wohl vorsichtshalber in Zukunft ein Attest von meinem Arzt in mehreren Sprachen mitnehmen, in dem steht das eine Krankheit für mein Übergewicht verantwortlich ist.  :kratz: Ich kann für mein Übergewicht nichts, wie andere nichts für ihre Größe können. Und wenn ich dafür aber extra bezahlen soll ist das keine Diskriminierung?  :think:

Reicht das Attest nicht, bestehen Zweifel, könnte man ja einen medizinischen Dienst zur Gutachtung am Flughafen einrichten. Da rennt dann keiner durch den Flughafen und bringt den AOK-Auslandskrankenschein sondern den Flaschenzug, damit ich aus dem Probesitz wieder rauskomme. :lachen07:
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Inspired am 21.04.2009, 22:45 Uhr
Au ja, Utah! Und irgendwann in 5 Jahren kommt man darauf, dass man für die Kosten für den Flaschenzugbediener, den ärztlichen Dienst und die Anwälte, die wegen der Diskriminierungsklagen beschäftigt werden müssen, locker breitere Sitze finanzieren kann!

Das wird dann als revolutionär gefeiert und zu Werbezwecken ausgenutzt und alle sind zufrieden!
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Jack Black am 21.04.2009, 23:18 Uhr
Würden genau die Leute es nicht sehr begrüßen, wenn es eine einfache, komfortable und bezahlbare Möglichkeit für sie gibt?

Das Problem ist die Definition von "bezahlbar". Ich betreibe ja unermüdlich für die Traveller Plus Klasse von British Airways hier Werbung - aber außer "ist mir viel zu teuer"-Kommentaren und "dafür kann ich wer weiß was kaufen" kommt auch aus diesem Forum kaum ein konstruktiver Beitrag dazu.

Es interessiert doch ernsthaft fast niemanden, ob es "bezahlbare" Zwischenklassen gibt - weil "bezahlbar" für die meisten bedeutet, nur ein paar Euro mehr als das fehlerhafte Supersonderangebot von "Lanifer". Alles andere ist per Definition "unbezahlbar" und wer das bucht, ist selbst schuld, die lachhaften zehn Stunden kriegt man schon irgendwie herum...
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: In-Tim am 21.04.2009, 23:26 Uhr
Interessant, dass ein Dicker ja nichts für sein leiden kann und daher nichts bazahlen muss, ein zu langer Passagier aber den Aufpreis für mehr Sitzabstand bezahlen muss. Habe ich irgendwas verpasst oder sind zu große Leute an ihrer Körpergröße selber Schuld?
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: brigi am 22.04.2009, 03:31 Uhr
Zitat
Ich betreibe ja unermüdlich für die Traveller Plus Klasse von British Airways hier Werbung - aber außer "ist mir viel zu teuer"-Kommentaren und "dafür kann ich wer weiß was kaufen" kommt auch aus diesem Forum kaum ein konstruktiver Beitrag dazu.
Vielleicht fliegt nicht jeder mit BA, bzw. über London, sondern zieht nonstop Flüge vor oder benötigt ein anderes Routing.

Das positivste was ich bisher hier gelesen hab - ist daß LH für den extra Sitz nur den Nettoflugpreis verlangt. Wäre eine aktzeptable Lösung, wenn wie diesmal nur noch die mittl.Plätze in der 4erReihe zur Verfügung sind. Wie man diesen allerdings buchen kann, hab ich noch nicht in Erfahrung gebracht. Läßt sich aber bestimmt herausfinden.

O.k. für condor solls ja auch was geben, da war mein 1.Flug allerdings ein soo tolles Erlebnis, daß es bestimmt auch der Letzte war. (Nach stundenlanger Verspätung ohne jegl. Info wurde eine Maschine gebracht, wäre ich ein Huhn, hätte sich der Tierschutz stark gemacht. Wir brauchen alle keine Gurtverlängerung und fallen unter "Normal", was immer das ist)

Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: playmaker11 am 22.04.2009, 07:35 Uhr
@Inspired:  :applaus: :daumen:
Dein Beitrag ist klasse, er zeigt allergings auch, daß die Leute mal weniger an sich selbst denken sollten, denn auch mal an Ihre "Umwelt".
Alles Sachen, die man einfach abstellen kann. Ich frage mich (und vertrete diese Auffassung hier auch immer), warum die Leute nicht mal 8-10 Stunden relativ still in ihrem Sitz vewrbringen können ohne andere Leute mit lautem Gerede, Sitz- runter- machen, Rütteln, Klappern, starkem Riechen, Schniefen, im Gang Umherlaufen etc. zu nerven.
Kann man nicht mal so viel Disziplin aufbringen ? Muß man immer nach dem Motto vorgehen: "Ich will und muß das jetzt und wenn ich das so will, dann mache ich das so - egal ob andere sich daran stören !"  :roll: :roll:

@Utah: wenn jemand krankhaft dick ist, ist das ohne Frage schlimm und sicher auch kein Grund den zu diskriminieren, aber letztlich bleibt immer noch die Frage, wie viel man anderen daher zumuten kann, bzw. wie viel diese ertragen müssen. Und letztlich ist nicht jede Restriktion eine Diskriminierung.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 22.04.2009, 08:19 Uhr
Interessant, dass ein Dicker ja nichts für sein leiden kann und daher nichts bazahlen muss, ein zu langer Passagier aber den Aufpreis für mehr Sitzabstand bezahlen muss. Habe ich irgendwas verpasst oder sind zu große Leute an ihrer Körpergröße selber Schuld?
(http://www.cheesebuerger.de/images/more/bigs/c014.gif)

Wenn ein Dicker selbst an seinem Zustand schuld ist, denkt der an seine Umwelt? Also wieso sollte ich hier tolerant sein? Er ist es auch nicht.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Kidrock am 22.04.2009, 08:32 Uhr
Zu dieser Diskussion muß ich an den Film Supersize me denken.

Wo dieser Professor sagt ich zitiere mal aus dem Gedächnis:" Wenn sich jemand zb.in einem Restaurant(war ja noch vor dem Rauchverbot) eine Zigarette anzündet,werden ihm sofort ächtende Blicke zugeworfen und oft wird einem Raucher gesagt wie Ungesund das ist.Der Raucher versucht sich dann zu Entschuldigen mit zb ich habe ja Versucht aufzuhören usw.
Sitzt neben einem eine fette Person,die eine Riesenportion isst,dann sagt niemand,hey hören sie auf so viel zu essen,Sie sind viel zu fett wissen sie nicht wie gesundheitsschädlich das ist?"

Ich muß dazu sagen,das ich auch Übergewichtig bin und ich mich allerdings durch solche Sachen nicht Angegriffen fühle sonder eher im Gegenteil weiß,das es sehr Ungesund ist.
Zumindest Rauche ich seid 3 Jahren nicht mehr!
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Jack Black am 22.04.2009, 10:07 Uhr
Vielleicht fliegt nicht jeder mit BA, bzw. über London, sondern zieht nonstop Flüge vor oder benötigt ein anderes Routing.

Das mag für die letzten 0,01% derer gelten, die nicht Traveller Plus buchen. Für die anderen 99,99% gilt, dass sie nicht bereit sind, den erforderlichen Mehrpreis zu bezahlen.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: michaels-pictures am 22.04.2009, 10:31 Uhr
Vielleicht fliegt nicht jeder mit BA, bzw. über London, sondern zieht nonstop Flüge vor oder benötigt ein anderes Routing.

Das mag für die letzten 0,01% derer gelten, die nicht Traveller Plus buchen. Für die anderen 99,99% gilt, dass sie nicht bereit sind, den erforderlichen Mehrpreis zu bezahlen.
Hmm, also ich fliege wirklich nicht gerne über London und Nonstop-Verbindungen ziehe ich, sofern verfügbar, auch vor. Bin dann wohl bei den 0,01%.
Komfort besteht halt nicht ausschließlich aus mehr Beinfreiheit, Komfort kann auch bedeuten anstatt bspw. 20h nur 16h unterwegs zu sein (Door-to-Door), weil der Umsteiger wegfällt. :wink:
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 22.04.2009, 10:56 Uhr
Vielleicht fliegt nicht jeder mit BA, bzw. über London, sondern zieht nonstop Flüge vor oder benötigt ein anderes Routing.

Das mag für die letzten 0,01% derer gelten, die nicht Traveller Plus buchen. Für die anderen 99,99% gilt, dass sie nicht bereit sind, den erforderlichen Mehrpreis zu bezahlen.
Das ist mir zuviel schwarz oder weiß.

Wenn es nur der Mehrpreis wäre, hätte ich kein Problem damit. Aber es sind ja auch noch Einschränkungen in den Verbindungen vorhanden.

Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: DocHoliday am 22.04.2009, 12:56 Uhr
Jetzt will auch Ryanair eine Fat tax (http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,620468,00.html) einführen. Überrascht das irgendjemand?

Was ich an dem Artikel wirklich erschütternd finde ist, dass es offensichtlich Leute gibt, die Vorschläge für zusätzliche Gebühren machen :shock: :shock: :shock:
So dämlich kann doch niemand sein, oder?

Wir wollen die Preise erhöhen - Sie dürfen mitentscheiden unter welchem schwachsinnigen Vorwand wir das diesmal tun.

Aber wie sagte schon Brecht: Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 22.04.2009, 13:00 Uhr
# eine Gebühr pro Kilogramm ab 130 Kilogramm bei Männern und 100 Kilogramm bei Frauen
# eine Gebühr nach Körperumfang ab 115 Zentimetern bei Männern, ab 101 Zentimetern bei Frauen
# eine Gebühr nach Punkten im Body Mass Index ab 40 Punkten (mehr als 30 Punkte bedeuten Übergewicht / Fettleibigkeit)


Ich stelle mir das grade in der Praxis vor, welcher Aufwand betrieben werden muß um das alles festzustellen.

Gibts dann eigentlich Rabatt für Mitglieder von Weight Watchers?  :D
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: McC am 22.04.2009, 13:03 Uhr
dazu passt folgende Meldung:

Sparkurs extrem: Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair erwägt, künftig mehr Geld von übergewichtigen Fluggästen zu verlangen - und reagiert damit auf das Ergebnis einer bizarren Kundenumfrage.

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,620468,00.html
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: michaels-pictures am 22.04.2009, 13:06 Uhr
Gibts dann eigentlich Rabatt für Mitglieder von Weight Watchers?  :D

Ja, statt Freimeilen kannst Du dann Weight Watcher Punkte einlösen. :lachroll:
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 22.04.2009, 13:07 Uhr
dazu passt folgende Meldung:

Sparkurs extrem: Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair erwägt, künftig mehr Geld von übergewichtigen Fluggästen zu verlangen - und reagiert damit auf das Ergebnis einer bizarren Kundenumfrage.

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,620468,00.html
Du hast den gleichen Artikel verlinkt wie DocHoliday weiter oben ;)
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: DocHoliday am 22.04.2009, 13:10 Uhr
@MacClaus. Das ist die Meldung, die ich oben zitiert habe.

Der Gipfel des Sarkasmus ist, wenn sich Ryan Air hinstellt und sagt, dass man so vielleicht die Fluggäste zum abnehmen motiveren würde und so zu ihrer Gesundheut beitragen. Ich könnte ko****

Auch die Gewichtsgrenzen sind so gewählt, dass im ersten Schritt nur ganz wenige betroffen sind, so dass die Mehrheit wahrscheinlich sagt, ist mir egal. Später kann man die Grenzen dann ja so langsam nach unten korrigieren.

Warum eigentlich unterschiedliche Gewichtsgrenzen für Männer und Frauen? Fliegen normalgewichtige Frauen dann auch billiger als Normgewichtige Männer. Oder verbraucht eine 110kg Frau mehr Sprit als ein 110kg Mann oder braucht sie mehr Platz?

Nein, hier werden gezielt die obersten paar Prozent herausgegriffen um die AKzeptanz zu testen. Der Rest kommt später dran.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: freddykr am 22.04.2009, 13:25 Uhr
Leute, nehmt Ryanair nicht so ernst. Die labern sehr viel, wenn der Tag lang ist...  :roll:
Ob sie es einführen oder nicht. Der erste Effekt ist, daß die Leute wieder über Ryanair reden und nichts anderes soll dies vorerst bezwecken.
Somit: Keep Cool.  8)
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: DocHoliday am 22.04.2009, 13:29 Uhr
Ich bin cool. Bestätigt nur miene Meinung über die so genannten Billig-Airlines. Flugpreis 1€, "Gebühren": 4327€  :D
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Easy Going am 22.04.2009, 13:30 Uhr
Zum Thema Gewicht sollten die Airlines mal an die Flugäste ran die mit 20 Kg diversem Handgepäck einsteigen - davon sehe ich bei JEDEM Flug Leute.

Ich bin jedenfalls davon überzeugt, daß die Maßnahme Dicke doppelt abzukassieren (und dabei nicht mal zu garantieren das sie 2 Plätze nebeneinander bekommen !!!) nicht zur Zufriedenstellung belästigter Mitreisender ist, sondern eine Möglichkeit darstellt wie Dirk schon andeutet Schritt für Schritt durch herabsenken der Gewichtsgrenzen von viele Leuten abzukassieren.

Wenn man dann pro Kilo (wie beim Koffer) zahlt - könnte das Laufband zum "Gewicht machen" neben dem Gate doch noch in Mode kommen ......
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 22.04.2009, 13:48 Uhr
Das Gewicht des Handgepäcks sehe ich nicht als Problem, eher die Art der Verpackung...

Wenn jemand mit zwei 3kg-Laptops reist, braucht er weniger Platz als wenn jemand seine 600Gramm Daunendecke unbedingt mit in den Flieger nehmen muss.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Jack Black am 22.04.2009, 13:49 Uhr
Hmm, also ich fliege wirklich nicht gerne über London

"Nicht gerne" und "gar nicht" ist nicht das gleiche. Gerne fliege ich auch nicht über London - sowieso steige ich nicht gerne um - aber es ist nur ein weiterer Kompromiss aus der Menge der Kompromisse, die man macht, um "optimal" zu fliegen.

und Nonstop-Verbindungen ziehe ich, sofern verfügbar, auch vor.

Die ziehe ich auch vor - nur gibt es so gut wie keine. Von Düsseldorf in den Westen der USA fliegt ausschließlich Air Berlin und die fliegen nur nach Los Angeles. Mehr gibt es an Nonstop-Flügen für mich nicht.

Bin dann wohl bei den 0,01.

Vielleicht.

Komfort besteht halt nicht ausschließlich aus mehr Beinfreiheit, Komfort kann auch bedeuten anstatt bspw. 20h nur 16h unterwegs zu sein (Door-to-Door), weil der Umsteiger wegfällt. :wink:

Du fliegst lieber 16 Stunden Holzklasse Nonstop als 20 Stunden FirstClass mit einmal Umsteigen?
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: McC am 22.04.2009, 14:10 Uhr
Du hast den gleichen Artikel verlinkt wie DocHoliday weiter oben ;)

sorry... nicht gesehen
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: michaels-pictures am 22.04.2009, 14:43 Uhr
"Nicht gerne" und "gar nicht" ist nicht das gleiche. Gerne fliege ich auch nicht über London - sowieso steige ich nicht gerne um - aber es ist nur ein weiterer Kompromiss aus der Menge der Kompromisse, die man macht, um "optimal" zu fliegen.
"Nicht gerne" heist hier für mich: Wenn möglich vermeide ich es.

Die ziehe ich auch vor - nur gibt es so gut wie keine. Von Düsseldorf in den Westen der USA fliegt ausschließlich Air Berlin und die fliegen nur nach Los Angeles. Mehr gibt es an Nonstop-Flügen für mich nicht.
Das ist dann natürlich eine andere Ausgangssituation. Ich bin in 70min. mit dem Auto in Frankfurt. Da ist die Auswahl an Nonstop Verbindungen "etwas" besser.
Wenn man allerdings sowieso umsteigen muß, wie das ab DUS in den Westen der USA wohl der Fall zu sein scheint, dann sieht die Sache natürlich anders aus. Das kann man dann auch so tun, daß der Großteil des Fluges angenehmer verläuft.

Du fliegst lieber 16 Stunden Holzklasse Nonstop als 20 Stunden FirstClass mit einmal Umsteigen?
Nanu, wird jetzt die World-Traveller Plus schon zur FirstClass erhoben? Ausgangssituation war doch Dein Post mit dem Vorschlag "via London um World Traveller Plus nutzen zu können" und genau darauf - und nur darauf - bezog sich auch meine Antwort.
Hier ziehe ich tatsächlich eine Nonstop-Verbindung in der ECO (z.B. FRA-SFO) einer Umsteigeverbindung via London vor.

Und nein - es hat ganz sicher nichts damit zu tun, daß es mir zu teuer wäre. :wink:
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Palo am 22.04.2009, 15:09 Uhr
Vielleicht wuerde euch interessieren was die Amis selber dazu meinen, hier ein Link zu einer diesbezgl. Umfrage von Frommer's.

Ganz runter scrollen zu seitenlangen Meinungen, zuerst kommt der ellenlange Bericht ueber wieso und warum


http://www.frommers.com/blog/?plckController=Blog&plckScript=blogScript&plckElementId=blogDest&plckBlogPage=BlogViewPost&plckPostId=Blog%3a3ec3ac40-db8a-4d10-a884-acf9ccad0879Post%3ac372b668-9bb5-4aed-b472-233b5dc34109


Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 22.04.2009, 16:22 Uhr
Der hier ist klasse:

Would you accept dining in a Restaurant next to the Guy who put his elbows in your Steak Dinner? Would you let him have half your seat so he could reach the Ketchup?

If you want to go "Supersize" then its your choice - not mine. Pay up - or move along. Thats life.


Hart aber nicht ganz unrichtig.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: McC am 22.04.2009, 16:24 Uhr
witzig.... und im Kern wohl wahr  :wink:
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Jack Black am 22.04.2009, 17:22 Uhr
Nanu, wird jetzt die World-Traveller Plus schon zur FirstClass erhoben? Ausgangssituation war doch Dein Post mit dem Vorschlag "via London um World Traveller Plus nutzen zu können" und genau darauf - und nur darauf - bezog sich auch meine Antwort.

Nein, nein, das habe ich bewußt "schwarz-weiß" gemalt. Es geht nämlich darum, den Kompromiss zu finden. Wenn Du natürlich einen ECO-Nonstop einem FirstClass-Umsteiger in jedem Fall vorziehst, dann wäre Dir der Komfort des kürzeren Fluges in jedem Fall wichtiger. Falls nicht, muss man erst einmal die Schmerzgrenzen (sowohl im Komfort wie im Preis) herausfinden. Das ist nämlich gar nicht einfach.

Hier ziehe ich tatsächlich eine Nonstop-Verbindung in der ECO (z.B. FRA-SFO) einer Umsteigeverbindung via London vor.

Also auch versus FirstClass?
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 22.04.2009, 17:26 Uhr
Ich würde schon gerne First Class zum Economy-Preis fliegen.

Ist das irgendwie machbar?  8)
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Jack Black am 22.04.2009, 17:29 Uhr
Ich würde schon gerne First Class zum Economy-Preis fliegen.

Genau was ich sage - besser sitzen will jeder gern, was extra zahlen will keiner. Egal wie viel oder wenig.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 22.04.2009, 18:05 Uhr
Wenn ich das nächste Mal mit BA fliegen sollte, würde ich mir das mit der World Traveller ernsthaft überlegen.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: michaels-pictures am 22.04.2009, 20:56 Uhr
Also auch versus FirstClass?
Sagen wir es so: Wenn ich eine höhere Klasse buche, dann möchte ich nicht nur mehr Platz an Bord, ich möchte mir dann ebenfalls den Umsteiger sparen - in so fern ist mir eine kürzere Reisezeit nicht unbedingt weniger wichtig als mehr Beinfreiheit.

Genau was ich sage - besser sitzen will jeder gern, was extra zahlen will keiner. Egal wie viel oder wenig.
Also gut: In den Sommerferien geht es in den Yellowstone, Denver ist unser Flughafen in den USA. Da wir gerne besser sitzen und auch nicht umsteigen möchten, haben wir die Flüge ab Frankfurt in Business gebucht.
Bist Du jetzt mit der Welt wieder ein wenig zufriedener?

Der hier ist klasse:

Would you accept dining in a Restaurant next to the Guy who put his elbows in your Steak Dinner? Would you let him have half your seat so he could reach the Ketchup?

If you want to go "Supersize" then its your choice - not mine. Pay up - or move along. Thats life.


Hart aber nicht ganz unrichtig.
Ja, den fand ich auch klasse. Der hat es recht gut auf den Punkt gebracht.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Jack Black am 22.04.2009, 21:22 Uhr
Also gut: In den Sommerferien geht es in den Yellowstone, Denver ist unser Flughafen in den USA. Da wir gerne besser sitzen und auch nicht umsteigen möchten, haben wir die Flüge ab Frankfurt in Business gebucht.
Bist Du jetzt mit der Welt wieder ein wenig zufriedener?

Hatte ich was von Unzufriedenheit geschrieben? Schon die Tatsache, dass Du überhaupt teurer als Economy buchst, qualifiziert Dich außerhalb der von mir genannten "0,01%", die aus organisatorischen Gründen (um es so allgemein wie möglich zu nennen) nicht "Traveller Plus" buchen - logischerweise betrifft doch meine Bemerkung von vorneherein nur Personen, die grundsätzlich Economy fliegen. Ob das dann BAs "Traveller Plus" ist, oder Lufthansas(?) Business - das ist dann doch zweitrangig. Du gehörst damit per se nicht zu den 0,01%, weil Dir mehr Platz auch mehr Geld wert ist.

Ich persönlich habe mich eben für BA entschieden, weil ohnehin kaum Nonstop-Flüge von Düsseldorf in den Westen der USA angeboten werden (bis auf Air Berlin) und weil BA in der Summe der Dinge erheblich günstiger ist als alle anderen Fluggesellschaften, wenn man besser als Economy buchen muss (ich muss leider, denn Economy geht gar nicht, da bleibe ich eher zu Hause). Und das (aus meiner Sicht) geniale Meilensammelsystem (vornehm "Executive Club" genannt) erlaubt es mir, dauerhaft Business Class (nicht Traveller Plus) für ca. 1.500,- Euro p.P. zu buchen - und das bietet in dieser Konstellation keine andere Fluggesellschaft. Die Business bei Air Berlin kostet beispielsweise ca. 2.800,- Euro p.P. und ist deutlich schlechter im Komfort - aber es ist ein Nonstop-Flug. Aber dieser Komfort des Nonstop-Flugs ist mir nicht weitere 1.300,- Euro p.P. wert, da steige ich dann lieber doch um.

Wobei ich insgesamt die Angst vor London nicht richtig nachvollziehen kann, immerhin wird das Gepäck automatisch weitergeleitet (im Unterschied zum Umsteigen in den USA) und ab London ist es ein Nonstop Flug. Die Alternative, beispielsweise ab Frankfurt Nonstop zu fliegen, ist für mich nicht bequemer als via London.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: brigi am 22.04.2009, 22:21 Uhr
Zitat
Wobei ich insgesamt die Angst vor London nicht richtig nachvollziehen kann, immerhin wird das Gepäck automatisch weitergeleitet (im Unterschied zum Umsteigen in den USA) und ab London ist es ein Nonstop Flug. Die Alternative, beispielsweise ab Frankfurt Nonstop zu fliegen, ist für mich nicht bequemer als via London.

Wieso - wer schrieb von Angst?
Ich flog schon des öfteren mit BA (z.B. LAX), wenn das sonstige Routing paßt. Mit dem 5er Terminal solls ja besser geworden sein (ich durfte, trotzdem noch Terminalwechsel tätigen),
Wenn ich aber wie heuer nach New York will - von MUC - gebe ich persönlich LH mit Nonstopp den Vorzug, vor allem wenn auch der Preis stimmt :wink:, was sicher nicht der billigste sein muß. Sicher hat jeder seine eigenen Prioritäten, hinsichtlich Abflughafen, Flugzeit, Umsteigen, bevorzugte Airlines (warum auch immer), bzw. Preis und das ist doch auch gut so.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Jack Black am 22.04.2009, 22:29 Uhr
Wenn ich aber wie heuer nach New York will - von MUC - gebe ich persönlich LH mit Nonstopp den Vorzug,

Klar, auch wenn ich nach Gran Canaria fliegen will, fliege ich Nonstopp ab Düsseldorf. Das nutzt mir nur nichts, wenn ich den Westen der USA fliegen will.
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: playmaker11 am 23.04.2009, 07:11 Uhr
Zum Thema Gewicht sollten die Airlines mal an die Flugäste ran die mit 20 Kg diversem Handgepäck einsteigen - davon sehe ich bei JEDEM Flug Leute.

Da kann ich nur absolut zustimmen !!!
Da werden ganze Überseekoffer als Handgepäck mitgeschleppt. Daraufgerödelt noch ein Laptop (ohne geht ja sowieso nicht) und im Winter noch Skistiefel dazu.....
Und sich dann wundern, wenn es leider nicht in die Gepäckablage paßt und ganz nebenbei werden alle anderen dadurch am Einsteigen gehindert.....

Wenn ich ich diese Leute sehe, muß ich einserseits immer an Ben Stiller denken und andererseits würde ich gern mal einen Flugbegleiter sehen, der den Leuten die Sachen abnimmt und einfach aufs Flugfeld schmeißt - allein die Gesichter  :knockout: :lachroll: :lachroll: :lachroll: :lachroll:
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: magnum am 23.04.2009, 09:01 Uhr
Wenn es nur das Gewicht wäre, würde ich da noch kein Problem sehen. Ich habe eher meine Probleme mit den Dimensionen der Gepäckstücke im overhead compartment. Manche versuchen dort nämlich, halbe Schrankwände unterzubringen  :roll:
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: mheymann76 am 29.04.2009, 09:01 Uhr
Na ich bin jedenfalls gespannt. Meine Freundin ist leider vor allem medikamentenbedingt auch etwas fülliger und braucht also jetzt auf dem Inlandsflug nach München (von Münster) ne Gurtverlängerung und es war schon sehr eng.

Bei den Interkontinentalflügen geh ich erstmal davon aus, das die Sitze etwas größer sind, und im Endeffekt werden wir versuchen das so zu legen, das sie am Fenster sitzt und ich eben daneben. Ich kann den Körperkontakt schon ganz gut vertragen.

Gibts Airlines, bei denen sag ich mal "bekannt" ist, das die Sitze etwas größer sind als bei anderen? Wir würden gerne von Amsterdam fliegen und haben da KLM + Northwestern z.B. im Auge..?!?
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: Palo am 29.04.2009, 09:09 Uhr
Na ich bin jedenfalls gespannt. Meine Freundin ist leider vor allem medikamentenbedingt auch etwas fülliger und braucht also jetzt auf dem Inlandsflug nach München (von Münster) ne Gurtverlängerung und es war schon sehr eng.

Bei den Interkontinentalflügen geh ich erstmal davon aus, das die Sitze etwas größer sind, und im Endeffekt werden wir versuchen das so zu legen, das sie am Fenster sitzt und ich eben daneben. Ich kann den Körperkontakt schon ganz gut vertragen.

Gibts Airlines, bei denen sag ich mal "bekannt" ist, das die Sitze etwas größer sind als bei anderen? Wir würden gerne von Amsterdam fliegen und haben da KLM + Northwestern z.B. im Auge..?!?

Das mit dem Zwang zwei Sitze fuer Uebergewichtige zu bezahlen ist momentan nur bei United Airlines. 
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: freddykr am 29.04.2009, 09:16 Uhr
Na ich bin jedenfalls gespannt. Meine Freundin ist leider vor allem medikamentenbedingt auch etwas fülliger und braucht also jetzt auf dem Inlandsflug nach München (von Münster) ne Gurtverlängerung und es war schon sehr eng.

Bei den Interkontinentalflügen geh ich erstmal davon aus, das die Sitze etwas größer sind,
Diese Hoffnung kannst Du leider erstmal begraben. Die Sitze sind in der Regel gleich breit.

Gibts Airlines, bei denen sag ich mal "bekannt" ist, das die Sitze etwas größer sind als bei anderen? Wir würden gerne von Amsterdam fliegen und haben da KLM + Northwestern z.B. im Auge..?!?
In der Sitzbreite nehmen sich alle Airlines in der Eco nicht wirklich viel.
Die meisten Sitze sind 17,5" (44,45cm) breit. Es gibt wenige Ausnahmen (z.B. B777 der Continental), die 18" (45,72cm) haben.
In die andere Richtung (17") gehts aber auch. So haben die meisten B757 (CO, NW, DL) nur 17" (43,18cm).

Meine Empfehlung: Bucht eine Airline, wo Ihr schon bei der Buchung Sitzplätze reservieren könnt (und Euch die freien vorher anzeigen lassen könnt) und reserviert eine 2er-Reihe am Fenster.

Das mit dem Zwang zwei Sitze fuer Uebergewichtige zu bezahlen ist momentan nur bei United Airlines. 
Falsch. Bei Air France auch (nur nicht so medienwirksam hervorgehoben):
http://www.airfrance.de/DE/de/common/guidevoyageur/assistance/particuliere_pfc.htm
Titel: Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
Beitrag von: mheymann76 am 29.04.2009, 09:17 Uhr
Ok, wir werden mal schauen. Danke auf jeden Fall!!