Bestellte Neuware testen und bei Nichtgefallen umtauschen?

[Easy Going]

Hallo Andre,

Vielleicht mal ein Wort zur Fachhaendlerlandschaft in den USA (als Vergleich). Der echte Fachhandel ist naemlich faktisch nicht mehr vorhanden oder aber so duenn gesaet, dass er fuer die meisten Leute (mich eingeschlossen) nicht wirtschaftlich erreichbar ist.

zumindest in dem Punkt haben wir Amerika etwas voraus (zumindest noch). Eigentlich gibt es auch in kleineren Nestern durchaus gute (allerdings auch schlechte) Fachhändler.
Auch die Anzahl der Anbieter (also auch das deutsche Webangebot) scheint mir (noch) vielfältiger.
Aber natürlich geht auch bei uns der Trend hin zu den wenigen Großen.

Ich finde diese Entwicklung (Wegsterben des Fachhandels) traurig, aber letzten Endes ist der Kunde dafuer selbst verantwortlich.

So ist es.
Es kommt für mich gar nicht mal nur auf den tatsächlichen Laden an.
Ich hatte auch schon eine super Beratung am Telefon mit einem Webshopbetreiber der sich 20 Minuten wegen einem Lüfter und seinem Einbau genommen hat - dazu noch mit richtig Spaß bei der Sache war - zudem schätze ich kaufe ich auch etwa 50% Online in nicht in einem Laden. Wo es einen guten Fachhandel gibt (mein Videohändler ist Top, und auch zuletzt im Fotoladen war die Erfahrung positiv) fahre ich auch gerne ein paar Kilometer und zahle auch mal 10 € mehr - das hat sich langfristig noch immer ausgezahlt.

Hauptsache die Vielfalt (und damit auch Angebot und Wettbewerb) bliebe erhalten und das nicht Amazon, Walmart, ALDI, Google und die elektronische Bucht den Markt unter sich aufteilen ......

[magnum]

Eigentlich gibt es auch in kleineren Nestern durchaus gute (allerdings auch schlechte) Fachhändler.

Da kann ich Dir leider nur teilweise zustimmen.

Bei uns in der Region ist die Auswahl von 'Fach'händlern sehr begrenzt und die sind auch noch schlecht. Oft haben die Verkäufer weniger Ahnung von den Arikeln als der Kunde selst und dann kommen noch teilweise unverschämt hohe Preise dazu.

Wir haben hier z.B. einen EP-Partner, der alles mögliche rund um Haushalts-Elektrik und -Elektronik verkauft. Was der allerdings in seinen Regalen hat spottet jeder Beschreibung. Alter Gruscht, aber auch mit den Preisen von vor drei Jahren (wo ja die meisten Geräte billiger und nicht teurer wurden). Da kauft doch höchstens noch der, der es nicht besser weiß.

Ich bin durchaus der Meinung, daß der Fachhandel vor Ort attraktiver werden könnte, nur die Händler müssen auch dazu bereit sein und nicht einfach resigniert gegenüber den Großen oder dem Online-Handel aufgeben.

[Andre]

Na ja, um als Fachhaendler attraktiver zu sein, muss man ein sehr großes Warenlager finanzieren und zudem auch noch schnell umschlagen. Das Problem liegt meines Erachtens eher beim Kunden (als beim Fachhandel) und seinem Bestreben, auf Teufel komm raus den subjektiv absolut niedrigsten Preis zu ergattern. Das ist schon sowas wie eine sportliche Herausforderung fuer viele und die damit einhergehenden Nebenerscheinungen (Kapitalexport, Arbeitsplatzrisiken, fehlende Gewerbesteuern und und und) werden kaum beruecksichtigt. Unterm Strich beschneidet man sich eigentlich selbst. Deutschland mag momentan noch eine attraktive Fachhandelslandschaft haben, aber der Trend zur Onlinemonopolisierung ist eindeutig da und wird jaehrlich staerker. Das trifft auf den Elektronikartikelhandel genauso wie auf das lokale Reisebuero zu.

[magnum]

Mein Beispiel war auch nicht generell zu verstehen.

Aber wenn der EP-Shop in seiner Angebotspalette attraktiver wäre, dann würden sich sicher mehr Kunden zu ihm verirren.

[NickMUC]

Vielleicht mal ein Wort zur Fachhaendlerlandschaft in den USA (als Vergleich). Der echte Fachhandel ist naemlich faktisch nicht mehr vorhanden oder aber so duenn gesaet, dass er fuer die meisten Leute (mich eingeschlossen) nicht wirtschaftlich erreichbar ist.

zumindest in dem Punkt haben wir Amerika etwas voraus (zumindest noch). Eigentlich gibt es auch in kleineren Nestern durchaus gute (allerdings auch schlechte) Fachhändler.
Auch die Anzahl der Anbieter (also auch das deutsche Webangebot) scheint mir (noch) vielfältiger.
Aber natürlich geht auch bei uns der Trend hin zu den wenigen Großen.

[/quote]

Hmmm... also für mich (der ich natürlich nur als Reisender in den USA unterwegs bin) sieht die Situation dort anders aus – wobei ich dazu sagen muss, dass mein Fokus zu 99% auf klasischer filmbasierter Fotografie liegt: außer in Japan (Paradies!!) gibt es wohl nirgends auf der Welt noch so viele, unglaublich gut sortierte Fotofachgeschäfte wie in den USA. Egal ob in einer der zahlreichen Calumet-Filialen, ob bei Samy's Camera (auch mit einem halben Dutzend Filialen) oder in den vielen kleinen Fachgeschäften, die sich auch in Städtchen wie Sante Fé finden (wo ich unlängst ein Ersatzteil für meinen amerikanischen Vergößerer ohne Vorbestellung aus dem Laden mitnhemen konnte) – ich finde dort eine Auswahl von Foto- und Laborgeräten, von Filmen, Fotopapieren und Fotochemie wie ich sie in Deutschland schmerzlich vermisse. Die einzige Stadt, die (nicht nur...) in dieser Hinsicht ein echter Flop war, ist Las Vegas.

Dass man natürlich in der "Pampa", irgendwo mitten in Montana, im tiefsten Texas oder in einer Kleistadt in Utah keinen Foto-Vollsortimenter findet, ist klar - aber das ist in Europa nicht anders.

[Palo]

außer in Japan (Paradies!!) gibt es wohl nirgends auf der Welt noch so viele, unglaublich gut sortierte Fotofachgeschäfte wie in den USA. Egal ob in einer der zahlreichen Calumet-Filialen, ob bei Samy's Camera (auch mit einem halben Dutzend Filialen) oder in den vielen kleinen Fachgeschäften, die sich auch in Städtchen wie Sante Fé finden (wo ich unlängst ein Ersatzteil für meinen amerikanischen Vergößerer ohne Vorbestellung aus dem Laden mitnhemen konnte) – ich finde dort eine Auswahl von Foto- und Laborgeräten, von Filmen, Fotopapieren und Fotochemie wie ich sie in Deutschland schmerzlich vermisse. Die einzige Stadt, die (nicht nur...) in dieser Hinsicht ein echter Flop war, ist Las Vegas.

Dass man natürlich in der "Pampa", irgendwo mitten in Montana, im tiefsten Texas oder in einer Kleistadt in Utah keinen Foto-Vollsortimenter findet, ist klar - aber das ist in Europa nicht anders.

Da muss ich zustimmen. Vielleicht kommt es daher, dass viele amerikanische Amateure ihrem Hobby ersthaft froehnen und sogar ihre eigene Dunkelkammer haben.

 

[NickMUC]

Da muss ich zustimmen. Vielleicht kommt es daher, dass viele amerikanische Amateure ihrem Hobby ersthaft froehnen und sogar ihre eigene Dunkelkammer haben.

 

Jepp... die Fotografie hat in den USA einen erheblich höheren Stellenwert als in Europa. Das zeigt sich auch an den Menge der wirklich guten Fotogalerien (jnd der Preise...).

[Palo]

Jepp... die Fotografie hat in den USA einen erheblich höheren Stellenwert als in Europa. Das zeigt sich auch an den Menge der wirklich guten Fotogalerien (jnd der Preise...).

....  angefangen mit dem lieben Ansel

[Andre]

Das liegt sicher daran, dass Amerikaner Fotgrafien sehr aufgeschlossen gegenueber stehen und sich dementsprechend auch nicht scheuen, Geld dafuer auszugeben. Man wundert sich manchmal wirklich, wie groß allein der Markt fuer Familenfotos etc. ist.
Die lassen sich ihre Family Reunions, Christmas Cards, Graduations und Geburtstage tatsaechlich von professionelle Fotografen begleiten und sind (mehr oder weniger) gern bereit dafuer zu loehnen.