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Allgemeines => Foto & Video => Thema gestartet von: EDVM96 am 07.03.2010, 14:40 Uhr
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Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen:
Bei der EOS 450D kann man die AF-Messfelder ja auch manuell auswählen. Dies funktioniert aber scheinbar leider nicht in den Automatik-Modi. Ich würde nun ganz gerne auch im Landschaftsmodus nur das mittlere Messfeld (anstatt automatisch alle 9 Messfelder) aktivieren. Gibt es da vielleicht eine Möglichkeit oder einen Trick?
:kratzen:
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Ich weiß, mag blöd klingen, aber nimm doch einfach die Programm-Automatik (P). Die Kamera macht weiterhin alles automatisch solange du nicht manuell korrigierst und du kannst die Messfelder wählen. In der Vollautomatik geht das nicht (Ich habe keine 450D, daher nicht 100% sicher).
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Ich weiß, mag blöd klingen, aber nimm doch einfach die Programm-Automatik (P). Die Kamera macht weiterhin alles automatisch solange du nicht manuell korrigierst und du kannst die Messfelder wählen.
Das Problem ist dabei natürlich, dass im P Modus u.a. die ISO nicht automatisch gewählt wird (mittelschlimm) und dass vor allem die Motivwahl "Landschaft" nicht explizit (durch entsprechend automatisch angepasste Blende/Zeit) unterstützt wird. Eine Mischung aus P-Modus und Landschaftsmodus gibt es nicht.
So ist in der Tat für die Wahl "Landschaftsmodus" der Messpunkt nicht frei wählbar. Andererseits ist es natürlich kein großes Geheimnis, dass Landschaftsmodus möglichst große Schärfentiefe bedeutet (im Idealfall Fokus auf unendlich) und das wird durch eine möglichst hohe Blendenzahl erreicht. Die Automatik wird sich dann auf die Zeitwahl beschränken müssen.
Ich finde diese Logik mit den verschiedenen (automatischen) Messpunkten auch etwas verunglückt und kann dem auch keinen richtigen Nutzen abgewinnen. Die Kamera stellt auf ein Objekt scharf, welches sie selbst bestimmt (und nicht der Fotograf), was für einen Sinn soll das haben? Sicherlich, es soll dabei helfen, nicht zentral positionierte Motive scharf zu stellen, aber in der Praxis gehe zumindest ich viel lieber auf Nummer sicher und visiere erst das Motiv über die Mitte an und halte den Fokus fest (mit halbgedrücktem Auslöser), um dann das Motiv ggf. zu dezentralisieren. Im Automatikmodus fotografieren wir deswegen so gut wie nie ("huch - was stellt die denn da scharf?").
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Vergiss doch die Automatiken wie Landschaft usw. Wenn man schon ne Spiegelreflex sein eigen nennt, sollte man sich über kurz oder lang soweit mit der Materie beschäftigen, dass man auch ohne diese Motivprogramme zurechtkommt. Denn nur so kann man das Potential, und das hat die 450D - hatte ich selber mal, weiß ich deshalb -, richtig ausnutzen. Gerade die automatische ISO bringt ganz oft nichts Gutes. Was nützt ein schönes Landschaftsfoto, wenn die ISO dann auf 800 oder höher steht und Du es als Poster an die Wand nageln willst? Dafür war dann eine knackig kurze Belichtungszeit benutzt, die Du aufgrund des Stabilisators, den Dein Objektiv vemutlich hat, garnicht gebraucht hättest.
Ich kann auch nur P empfehlen, macht für die Zeit, bis man sich gut mit der Kamera auskennt, in den meisten Situationen super Fotos - vor allem bei Landschaftsaufnahmen kann damit nicht viel schief gehen.
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ich denke nicht, dass man die AF-Messfelder in den Automatik-Betriebsarten manuell steuern kann. Bei den Nikon-DSLRs geht das auch nicht. Es ist ja eben eine Automatik.
Bleibt nur der sinnvolle Schritt, die Automatiken schrittweise zu verlassen und etwas bewusster in P, A und S zu fotografieren. Eine halbwegs gut ausgestattete DSLR schreit ja förmlich nach solch einer Benutzung.
Alternativ kann man noch genau das tun, was mit mit einer Kamera machte, die nur ein AF-Messfeld (mittig) hatte: mit dem Messfeld die zu fokussierende Stelle im Bild scharf stellen, dann die Kamera mit halb gedrückt gehaltenem Auslöser auf den eigentlichen Bildausschnitt schwenken und auslösen. Viele fotografieren auch mit einer Kamera mit dutzenden Messfeldern noch so, weils im praktischen Einsatz meist besser funktioniert, als das Messfeld auf das gewünschte Objekt zu "schieben". Das sollte dann auch mit den Automatiken gehen, es sei denn, die Kamera speichert da zum Fokus auch gleichzeitig die Belichtung. Dann kanns mit dem "verschwenken" problematisch werden, weil die Belichtung nicht mehr stimmt.
Am besten also: Automatikprogramme vergessen und P, A und S nutzen.
Lurvig
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Mit dem Schwenken musst Du bei der 450D in der Tat aufpassen, je nach eingestelltem Modus wird die Belichtung nicht gespeichert und nur der Fokus "mitgenommen". Zur Speicherung der richtigen Belichtung muss dann die *Taste gedrückt werden.
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Mit dem Schwenken musst Du bei der 450D in der Tat aufpassen, je nach eingestelltem Modus wird die Belichtung nicht gespeichert und nur der Fokus "mitgenommen".
so solls ja sein. Man fokussiert auf das gewünschte Objekt, speichert die Fokussieren mit dem halb gedrücktem Auslöser und die Belichtung wird bestimmt, wenn der Bildausschnitt endgültig stimmt. Die Belichtung soll ja auf dem finalen Bildausschnitt stimmen, nicht auf dem, mit dem ich das zu fokussierende Objekt "einfange".
Lurvig
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Lässt sich das bei einer Canon nicht auch fixieren? Ich kann bei meiner Pentax zusätzlich einen AE-Lock Button drücken, dann bleibt die Belichtungsmessung bis zum Auslösen 'eingefroren', unabhängig davon ob der Auslöser halb gedrückt ist oder nicht.
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Lässt sich das bei einer Canon nicht auch fixieren? Ich kann bei meiner Pentax zusätzlich einen AE-Lock Button drücken, dann bleibt die Belichtungsmessung bis zum Auslösen 'eingefroren', unabhängig davon ob der Auslöser halb gedrückt ist oder nicht.
Ja, das machst Du bei der Canon mit der Sternchen-Taste.
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Oh, Du hattest es ja vor Lurvigs Antwort geschrieben, hab ich überlesen :oops:
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Ich weiß, mag blöd klingen, aber nimm doch einfach die Programm-Automatik (P). Die Kamera macht weiterhin alles automatisch solange du nicht manuell korrigierst und du kannst die Messfelder wählen.
Das Problem ist dabei natürlich, dass im P Modus u.a. die ISO nicht automatisch gewählt wird (mittelschlimm) und dass vor allem die Motivwahl "Landschaft" nicht explizit (durch entsprechend automatisch angepasste Blende/Zeit) unterstützt wird. Eine Mischung aus P-Modus und Landschaftsmodus gibt es nicht.
Die 450D hat verschiedene Automatik-Modi? Die DSLR scheinen ja immer sinnloser zu werden. Bin ich froh meine 350D zu haben..
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Selbst meine alte K100D hat einen "Auto Pict" und einen "SCN" Modus. Bei erstem versucht die Kamera, die beste Szene zu finden, beim SCN-Modus kann man sich was passendes aussuchen ;)
Allerdings werden meine Aufnahmen zu 90% mit P gemacht. Verschiedene Testreihen zwischen P und "Auto Pict" haben null komma gar keinen Unterschied erbracht. Man will damit halt Einsteigern bzw. Umsteigern den DSLR-Markt schmackhaft machen. Nicht wenige Fotografen werden zumindest Anfangs mit P, Av und Tv nicht viel anfangen können, weil die Grundlagen fehlen.
Meiner Frau habe ich auch gesagt "stell auf P und kümmer Dich nicht weiter", einfach weil sie sich mit den Details nicht auseinander setzen möchte, wenn sie meine Cam in der Hand hat.
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Die 450D hat verschiedene Automatik-Modi? Die DSLR scheinen ja immer sinnloser zu werden. Bin ich froh meine 350D zu haben..
Tja, wie soll ich sagen, aber auch Deine 350D hat den besagten "Landschaftsmodus". Jetzt kann man sich darüber streiten, ob das ein "Automatikmodus" ist, aber egal wie die Antwort ausfällt: sie unterscheidet sich nicht von 350D zu 450D.
Aber nach meinem Empfinden ist das (für beide Kameras) ein Automatikmodus - weil er alles einstellt und keine Eingriffsmöglichkeiten bietet.
Jetzt muss ich natürlich ketzerisch nachschieben, worüber Du nun froh bist? :roll:
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Vielen Dank für die Kommentare und Meinungen. Vielleicht sollte ich mich tatsächlich mal langsam von den Automatik-Programmen verabschieden.
Die 450D hat verschiedene Automatik-Modi?
Ok, "Automatik-Modi" war nicht ganz richtig formuliert: Bei Canon heißen sie ja "Motiv-Modi" (also Portrait, Landschaft, Makro, Sport, etc.). Und sie haben meiner Meinung nach durchaus eine Daseinsberechtigung: "In den Motivbereich-Modi werden die meisten Funktionen zur Vermeidung misslungener Aufnahmen automatisch eingestellt". Und so wie es im Handbuch steht, ist es eben auch. Dass ich damit bisher nicht wirklich die Möglichkeiten der Kamera ausgeschöpft habe, ist mir dabei sehr wohl bewußt.
Mit der Materie Blendenautomatik/Zeitautomatik bin ich eigentlich vertraut, nur war ich bislang einfach zu faul groß Experimente zu machen. Anders formuliert: Wenn ich ein Foto mache, will ich eigentlich nicht erst jedesmal an der Kamera herumfummeln (Blende, Verschlusszeit, ISO, Weißabgleich, etc.). Aber den automatischen 9-Feld-AF finde ich wirklich manchmal störend. Isofern werde ich P, Tv und Av nächsten Urlaub mal eine Chance geben: In Kürze geht es zu einer kurzen Städtereise nach Hong Kong und Macao, dort wird dann ausgiebig getestet.
Ich verwende ein EF-S 17-85 IS, von dem man im Netz immer wieder liest dass es bei einer Blende von f/8.0 die schärfsten Bilder erzielt. Insofern macht das Av-Programm ja durchaus Sinn, nicht nur wegen dem wählbaren AF-Feld in diesem Modus.
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Ich verwende ein EF-S 17-85 IS, von dem man im Netz immer wieder liest dass es bei einer Blende von f/8.0 die schärfsten Bilder erzielt. Insofern macht das Av-Programm ja durchaus Sinn, nicht nur wegen dem wählbaren AF-Feld in diesem Modus.
Naja, die phänomenale Schärfe bei Blende 8 nützt Dir aber dann wenig, wenn Du wegen mieser Lichtverhältnisse die Bilder verwackelt hast oder durch High-ISO ein Rauschen im Blätterwald entsteht ;)
In den Motivbereich-Modi werden die meisten Funktionen zur Vermeidung misslungener Aufnahmen automatisch eingestellt
Naja, wer sich als Einsteiger nur auf die Automatiken verlässt, ist oft schnell selbst verlassen. Dazu brauchts dann wirklich keine DSLR, das kann eine gute Kompakt-Knipse genauso.
Meine Tochter hat von mir zu Weihnachten eine Fuji FX70EXR bekommen, die auch bei schlechten Lichtverhältnissen erstaunlich gute Bilder produziert.
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Ich verwende ein EF-S 17-85 IS, von dem man im Netz immer wieder liest dass es bei einer Blende von f/8.0 die schärfsten Bilder erzielt. Insofern macht das Av-Programm ja durchaus Sinn, nicht nur wegen dem wählbaren AF-Feld in diesem Modus.
Naja, die phänomenale Schärfe bei Blende 8 nützt Dir aber dann wenig, wenn Du wegen mieser Lichtverhältnisse die Bilder verwackelt hast oder durch High-ISO ein Rauschen im Blätterwald entsteht ;)
Schon klar. Das geht nur bei :sun: .
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Ich verwende ein EF-S 17-85 IS, von dem man im Netz immer wieder liest dass es bei einer Blende von f/8.0 die schärfsten Bilder erzielt. Insofern macht das Av-Programm ja durchaus Sinn, nicht nur wegen dem wählbaren AF-Feld in diesem Modus.
viele Objektive bringen um die F/8 die besten Leistungen, meist auch eine sehr brauchbare Schärfe. Bei schönem Wetter und unbewegten Motiven spricht also gar nichts gegen F/8 und Zeitautomatik, die die passende Belichtungszeit automatisch zusteuert. Man muss allerdings schon auf die Werte im Sucher achten, um keine zu lange Belichtungszeit zu erhalten, denn dann droht natürlich Verwacklung. Und wenn man mit der Tiefenschärfe spielen will, ist es natürlich auch sinnvoll, die Blende zu steuern und nicht fix auf 8 zu belassen. Aber gerade für Landschaftsaufnahmen am Tag bei gutem Wetter könnte man auch mit einem "F/8-Festblenden-Objektiv" ganz gut leben ;)
Lurvig
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Eben.
Immer so einstellen wie es am besten passt und nicht an festen Voreinstellungen festhalten.
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Anders formuliert: Wenn ich ein Foto mache, will ich eigentlich nicht erst jedesmal an der Kamera herumfummeln (Blende, Verschlusszeit, ISO, Weißabgleich, etc.). Aber den automatischen 9-Feld-AF finde ich wirklich manchmal störend.
So geht es mir teilweise bei meiner EOS1000D auch. Normalerweise nutzt der AF das Meßfeld, welches über dem naheliegendsten Objekt liegt. Wenn Du das nicht willst, kannst Du aber auch einen bevorzugten Meßpunkt fix einstellen. Bei meiner EOS1000D geht das über die Taste zur AF-Meßfeldwahl (rechts oben), sollte bei der EOS450D ähnlich sein.
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Die 450D hat verschiedene Automatik-Modi? Die DSLR scheinen ja immer sinnloser zu werden. Bin ich froh meine 350D zu haben..
Tja, wie soll ich sagen, aber auch Deine 350D hat den besagten "Landschaftsmodus". Jetzt kann man sich darüber streiten, ob das ein "Automatikmodus" ist, aber egal wie die Antwort ausfällt: sie unterscheidet sich nicht von 350D zu 450D.
Aber nach meinem Empfinden ist das (für beide Kameras) ein Automatikmodus - weil er alles einstellt und keine Eingriffsmöglichkeiten bietet.
Jetzt muss ich natürlich ketzerisch nachschieben, worüber Du nun froh bist? :roll:
Ist mir noch gar nicht aufgefallen.. den Schalter bewege ich nur zwischen M und A :-) Danke für die Info.
Nur was macht den der Landschaftsmodus konkret? Fokussierung auf das entfernteste Objekt und mittlere Blende? Wo ist da jetzt der Unterschied zum normalen Automatik bei einem Landschaftsbild?
Anders formuliert: Wenn ich ein Foto mache, will ich eigentlich nicht erst jedesmal an der Kamera herumfummeln (Blende, Verschlusszeit, ISO, Weißabgleich, etc.). Aber den automatischen 9-Feld-AF finde ich wirklich manchmal störend. Isofern werde ich P, Tv und Av nächsten Urlaub mal eine Chance geben: In Kürze geht es zu einer kurzen Städtereise nach Hong Kong und Macao, dort wird dann ausgiebig getestet.
Naja, so muss man das ja nicht unbedingt sehen. In der Blenden- oder Zeitautomatik stellt man im Regelfall nur Blende oder Zeit ein. Bei normalen Tageslichtverhältnissen lasse ich die Kamera den ganzen Tag auf ISO100, Tageslicht und Av. Das einzige was ich bei einem Foto einstelle ist somit die Blende und das ist ja nur ein Dreh am Rädchen. Dann ein Blick auf die Verschlusszeit und abdrücken.
Als AF-Messfeld habe ich nur das mittlere aktiviert.
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Anders formuliert: Wenn ich ein Foto mache, will ich eigentlich nicht erst jedesmal an der Kamera herumfummeln (Blende, Verschlusszeit, ISO, Weißabgleich, etc.). Aber den automatischen 9-Feld-AF finde ich wirklich manchmal störend.
So geht es mir teilweise bei meiner EOS1000D auch. Normalerweise nutzt der AF das Meßfeld, welches über dem naheliegendsten Objekt liegt. Wenn Du das nicht willst, kannst Du aber auch einen bevorzugten Meßpunkt fix einstellen. Bei meiner EOS1000D geht das über die Taste zur AF-Meßfeldwahl (rechts oben), sollte bei der EOS450D ähnlich sein.
Ich verwende auch nur noch ausschließlich den mittleren AF-Messpunkt, weil die freie Auswahl durch die Kamera bei mindestens 30% meiner Bilder nicht das gewünschte Foto geliefert hat.
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Ich verwende auch nur noch ausschließlich den mittleren AF-Messpunkt, weil die freie Auswahl durch die Kamera bei mindestens 30% meiner Bilder nicht das gewünschte Foto geliefert hat.
Naja, man muß schon selbst drauf achten, welchen Meßpunkt die Kamera verwendet, wenn man mit AF-Automatik fotografiert :wink:
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ch verwende auch nur noch ausschließlich den mittleren AF-Messpunkt, weil die freie Auswahl durch die Kamera bei mindestens 30% meiner Bilder nicht das gewünschte Foto geliefert hat.
dem kann ich zustimmen. Von den 52 AF-Messfeldern meiner Kamera verwende ich - bei Freihandfotografie - immer den selben: den mittleren. Damit fokussiere ich auf das Objekt, das ich scharfstellen möchte (Auslöser halb durchdrücken und halten) und schwenke dann auf den endgültigen Bildausschnitt um auszulösen. Das ist definitv viel einfacher, als mit der Kamera am Auge den AF-Messpunkt per Tastenaktionen auf das passende Objekt zu schieben. Zumal ich den Punkt ja auch nicht beliebig platzieren kann. Beim "verschwenken" kann ich aber fokussieren wohin ich will.
Anders sieht das bei Aufnahmen vom Stativ aus. Da kann es schonmal sinnvoll sein, den AF-Messpunkt zu verschieben. Wirklich nötig ist es aber auch nicht.
Bei aktiviertem Single-AF ist also eigentlich nur ein Messfeld nötig. Ich habe bisher noch keinen Vorteil in der grossen Anzahl der wählbaren Messfelder gesehen, zumindest nicht beim Fotografieren relativ statischer Motive wie Landschaften etc.
Lurvig
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Nur was macht den der Landschaftsmodus konkret? Fokussierung auf das entfernteste Objekt und mittlere Blende?
Nein, nein, eben nicht "mittlere" Blende, sondern größt mögliche Blendenzahl, natürlich unter Berücksichtigung des vorhandenen Lichts und Einhaltung bestimmter Limits für ISO und Belichtungszeit (das hängt von der jeweiligen Kamera ab, wie das programmiert ist). Es wird eben versucht, die kleinstmögliche Blendenöffnung ("Lochblende") einzustellen, weil diese Blende die größte Schärfentiefe hat (Idealzustand: "Alles scharf").
Manuell bedeutet das: Blende so klein wie möglich ausprobieren (resp. hohe Blendenzahl), die Belichtungszeit geht hoch, man dreht den ISO hoch, stellt fest, dass ISO da doch zu hoch ist, also ISO wieder runter und Belichtungszeit hoch, da besteht dann ggf. Verwackelungsgefahr, also lieber eine andere Blende - usw. Wenn der Landschatfsmodus gut programmiert ist, sollte er für jeden Lichtwert die ideale Kombination einstellen. Hilfreich kann so ein Landschaftsmodus also durchaus sein, aber natürlich hat man auch so nach einer Weile Übung im manuellen Einstellen der Kamera.
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Ich verwende auch nur noch ausschließlich den mittleren AF-Messpunkt, weil die freie Auswahl durch die Kamera bei mindestens 30% meiner Bilder nicht das gewünschte Foto geliefert hat.
Naja, man muß schon selbst drauf achten, welchen Meßpunkt die Kamera verwendet, wenn man mit AF-Automatik fotografiert :wink:
Natürlich muss man drauf achten, welchen Messpunkt die Kamera wählt. Genau deswegen werden ja viele Aufnahmen nix, weil die Kamera mal wieder einen Punkt gewählt hat, der für das Foto untauglich ist. Da nehme ich eben die Mitte und ziehe dann bei halb gedrücktem Auslöser die Kamera dahin, wo ich sie hinhaben möchte.
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.......Damit fokussiere ich auf das Objekt, das ich scharfstellen möchte (Auslöser halb durchdrücken und halten) und schwenke dann auf den endgültigen Bildausschnitt um auszulösen. .........
Obacht - das kann im Nahbereich zu Unschärfen führen, denn durch das Verschwenken der Kamera ändert sich der Abstand von fokussiertem Objekt und Filmebene. Ich wollte das selber nicht glauben, bis es mir ein technisch bewanderter Fotograf vorgerechnet hat. Wird aber in den allermeisten Fällen nicht auffallen, nur wie gesagt im Nahbereich und bei realtiv offener Blende.
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.......Damit fokussiere ich auf das Objekt, das ich scharfstellen möchte (Auslöser halb durchdrücken und halten) und schwenke dann auf den endgültigen Bildausschnitt um auszulösen. .........
Obacht - das kann im Nahbereich zu Unschärfen führen, denn durch das Verschwenken der Kamera ändert sich der Abstand von fokussiertem Objekt und Filmebene. Ich wollte das selber nicht glauben, bis es mir ein technisch bewanderter Fotograf vorgerechnet hat. Wird aber in den allermeisten Fällen nicht auffallen, nur wie gesagt im Nahbereich und bei realtiv offener Blende.
Und wer nicht glaubt, wie knapp die Tiefenschärfe im Nah-/Makro-Bereich ist, der sollte mal einen entsprechenden Rechner (http://www.click-fototours.de/hilfen/tiefenschaerfe.htm) verwenden.
Selbst bei 1 m Entfernung vom Objekt hat man mit einer 100er Brennweite und Blende 11 nur einen Schärfebereich von 98 bis 102 cm. Und das verringert sich massiv, je näher man rangeht.
Das vergessen viele, wenn die fotografierte Blüte ums Verrecken nicht vollständig scharf werden will ;)
Allerdings meinte ich mit dem 'Schwenken' keine halbe Körperdrehung. Die zwei Zentimeter nach links oder rechts machen nichts aus, viel mehr jedoch die Abstandverkürzung, wenn man den Tubus des Zooms ausfährt ;)
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Hallo,
im extremen Nahbereich dürfte es imho auch selten vorkommen, daß der Mittelmeßpunkt eine für die Einstellung untaugliche Entfernung aufweist.
Der Link von magnum ist gut (und erklärt auch mir manches ... :lol:).
Der zeigt auch sehr schön, daß die größere Schärfentiefe des WW wenig bis gar nichts bringt, wenn man das Motiv in gleichem Abbildungsformat aufnehmen will (also nicht an Ausschnittvergrößerungen denkt). Beispiel (zugrundegelegt ist die Canon Rebel = 300D und Blende 8 ):
Brennweite 70 mm; bildfüllendes Motiv in 2 m Entfernung => scharf 1,89 - 2,13 m => Schärfebereich -11/+13 cm
Gehe ich auf 35 mm, muß ich zur Bildfüllung die Entfernung auf 1 m halbieren => scharf 0,89 - 1,14 m => Schärfebereich -11/+14 cm.
Erneute Halbierung der Brennweite auf 17,4 mm (17,5 kann der Link nicht) und der Entfernung auf 0,5 m => scharf 0,40 - 0,66 m => Schärfebereich -10/+16 cm
Gehe ich auf ein Tele mit 140 mm, muß ich 4 m Abstand halten => scharf 3,88 - 4,12 m => Schärfebereich -12/+12 cm.
Spielt man das ganze im Nahbereich durch (12,5 cm bei 17,4 mm bis 1 m bei 140 mm) reduziert sich das durchgängig auf +/- 1 cm
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Und was dann noch erschwerend dazu kommt ist die natürliche Eigenbewegung des Fotografen (sofern kein Stativ verwendet wird), die Abstandsverkürzung durch den herausfahrenden Zoom-Tubus und die Tatsache, dass der Autofokus eher selten zu 100% sitzt. Ein paar mm Abweichung fallen in der Regel nicht auf, das können im Nahbereich aber Welten sein.
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die Abstandsverkürzung durch den herausfahrenden Zoom-Tubus
das sollte aber eigentlich egal sein, da das Bild ja nicht auf der Frontlinse entsteht, sondern auf dem Sensor. Oder?
Hilfreich könnte hier die Aktivierung des kontinuierlichen AF (AF-C) sein, der Schwankungen (in Grenzen) unmittelbar ausgleicht.
Lurvig
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Und wie kommt das Bild auf den Sensor? Richtig, es muss mit der Optik zunächst scharf gestellt werden. Da muss es zwangsläufig durch. Und wenn Du die Optik bzw. deren Stellung mach dem fokussieren nochmal veränderst, hast Du den von mir beschriebenen Effekt.
Versuch mal, ein Bild ohne Objektiv zu machen. Dürfte wohl kaum was zu erkennen sein ;)
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ok, das stimmt wohl. Wenn man nach dem Fokussieren am Zoom dreht, passt das nicht mehr.
Wenn das Objektiv aber seine Länge verändert um zu fokussieren, dann stimmt der Fokus ja wieder. Da hab ich wohl was falsch gelesen (dachte an Längenänderung durch Fokus, nicht durch Zoom, bei billigen Objektiven passiert das ja auch).
Allerdings: wer käme denn auf die Idee, zu fokussieren und dann noch am Zoom zu drehen, ohne den Fokus nachzustellen?
Lurvig
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ok, das stimmt wohl. Wenn man nach dem Fokussieren am Zoom dreht, passt das nicht mehr.
Wenn das Objektiv aber seine Länge verändert um zu fokussieren, dann stimmt der Fokus ja wieder. Da hab ich wohl was falsch gelesen (dachte an Längenänderung durch Fokus, nicht durch Zoom, bei billigen Objektiven passiert das ja auch).
Allerdings: wer käme denn auf die Idee, zu fokussieren und dann noch am Zoom zu drehen, ohne den Fokus nachzustellen?
Lurvig
Frag mich nicht, aber ich sah mich schon mehrfach mit diesem Thema konfrontiert. Vielleicht, weil der Ausschnitt dann doch nicht dem Geschmack passt und man das 'mal eben schnell' ändern will?
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Zoom-Objektive, die bei einer Brennweitenänderung den Fokus nicht verändern, nennt man parfokal. http://de.wikipedia.org/wiki/Parfokal
Das ist ein konstruktives Merkmal und eher in den höheren Preisklassen zu finden.