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Autor Thema: Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?  (Gelesen 3521 mal)

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lurvig

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Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?
« am: 18.01.2011, 12:31 Uhr »
Hallo zusammen,

war am Wochenende zu einem Kurzbesuch in der Sächsischen Schweiz und habe dort in dunklen Schluchten fotografiert. Die Resultate sind mittelmässig (leider noch nichts davon online). Das Problem kennt man natürlich auch von engen Canyons in USA: heller Himmel oben. Dunkler Canyon unten. Das scheint mir ein schwieriges Thema für die richtige Belichtung zu sein. Entweder überstrahlt der Himmel oder der Caynon selber säuft im Dunkel ab. Mal mehr, mal weniger schlimm. habe da noch nicht all zu viel probiert und wollte einfach mal wissen, wie ihr das so macht. Gibts Tricks, Tipps, Erfahrungswerte? Lohnt evtl. der Einsatz von Verlaufsfiltern (welche? was ist vom Cokin-System zu halten?). Was ich nicht machen möchte, ist am Ende des Tagse stundenlang mit Photoshop etc. an den Bilder herumzaubern.
Was meint ihr?

Lurvig

freddykr

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Re: Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?
« Antwort #1 am: 18.01.2011, 12:53 Uhr »
Ich mach immer Belichtungsreihen.
Es reicht oftmals schon die eingebaute Funktion in vielen Kameras, die drei Bilder machen: 1x unterbelichtet, 1x normal und 1x überlichtet.

Dies dann zusammensetzen, fertig.
Da ging dann im Antelope Canyon z.B. dies (zusammengesetzt aus drei Einzelbildern):


Siehe auch hier: http://www.imagingluminary.com/Default.aspx
Viele Grüße,
Danilo


stephan65

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Re: Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?
« Antwort #2 am: 18.01.2011, 12:55 Uhr »
Ich als EBV-Muffel habe mich noch nie an DRIs gewagt, das Problem habe ich auch öfter. Manchmal helfe ich etwas mit dem Histogramm nach. Seit ich die D300 habe, verwende ich dafür gezielt die Active-D-Lighting-Funktion. Die Ergebnisse sind meist natürlich nicht preisverdächtig, aber im Großen und Ganzen OK.

Marterpfahl

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Re: Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?
« Antwort #3 am: 18.01.2011, 13:03 Uhr »
HDR-Aufnahmen eignen sich hier am Besten. Wie schon geschrieben: je nach Belichtungsumfang des Motives
kann man je nach Kamera bis zu (X) verschiedene Aufnahmen in vorgegebenen Belichtungsschritten
machen. In Photoshop z.B. unter "Datei", "Automatisieren", "zu HDR zusammensetzen" werden sie dann zusammengefügt.

Es gibt auch weitere spezielle Programme für HDR-Aufnahmen:  Photomatix Pro 3 zum Beispiel.
LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

Sedona

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Re: Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?
« Antwort #4 am: 18.01.2011, 13:19 Uhr »
Hallo zusammen,

war am Wochenende zu einem Kurzbesuch in der Sächsischen Schweiz und habe dort in dunklen Schluchten fotografiert. Die Resultate sind mittelmässig (leider noch nichts davon online). Das Problem kennt man natürlich auch von engen Canyons in USA: heller Himmel oben. Dunkler Canyon unten. Das scheint mir ein schwieriges Thema für die richtige Belichtung zu sein. Entweder überstrahlt der Himmel oder der Caynon selber säuft im Dunkel ab. Mal mehr, mal weniger schlimm. habe da noch nicht all zu viel probiert und wollte einfach mal wissen, wie ihr das so macht. Gibts Tricks, Tipps, Erfahrungswerte? Lohnt evtl. der Einsatz von Verlaufsfiltern (welche? was ist vom Cokin-System zu halten?). Was ich nicht machen möchte, ist am Ende des Tagse stundenlang mit Photoshop etc. an den Bilder herumzaubern.
Was meint ihr?

Lurvig

Hi Daniel,

ohne HDR oder Überblenden in Photoshop geht es imo eigentlich nur, wenn Du gleich vor Ort zu hohe Kontrastumfänge vermeidest. Und das ist oft nicht leicht und beschränkt natürlich die Motivauswahl sehr (Himmel im Bild ist dann meist ein "no go").
Was ich am liebsten mache -> Überprüfen der Ergebnisse am Display gleich vor Ort, dass ja nichts überbelichtet ist
Zu dunkel sollte auch nichts sein, denn das Rauschen in den nachträglich aufgehellten Bereichen lässt ein Bild mitunter ziemlich unscharf aussehen.

Filter machen nur bedingt Sinn, denn in einem Canyon ist der zu helle Bereich ja oftmals dreieckig (der Himmel z.B.), ich habe nur relativ selten einen Grauverlaufilter in einer Schlucht eingesetzt.
Cokin habe ich persönlich gern, die Filter haben allerdings meist einen Magentastich, d.h. für die graugelbe Sächsische Schweiz ev. eher nicht so optimal. :D


Was ich bei der Canyonfotografie sonst noch so mache:
- Stativ
- Blende 11-16 wegen der Schärfentiefe
- manuelles Scharfstellen mittels 10x Zoom am Display
- Überprüfung der Schärfentiefe mit der Abblendtaste (oder hier eine schöne Tabelle: http://www.dofmaster.com/doftable.html)
- Weitwinkel ist in Canyons meistens mein bevorzugtes Objektiv
- RAW wegen eventuellen Weißabgleichproblemen
- Spiegelvorauslösung
- Fernauslöser oder 2-Sekunden-Timer
- Belichtungsreihen (falls Du die Bilder später ev. doch mal "zusammenbasteln" möchtest)


Das wäre ja eigentlich auch ein recht nettes Thema für die "Foto-Diskussionen"? Überlege gerade ob ich Deinen Titel ev. anpassen soll.
Und Daniel, vielleicht kannst Du auch mal eines der Fotos posten, mit denen Du eher unzufrieden bist?


McC

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Re: Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?
« Antwort #5 am: 18.01.2011, 13:19 Uhr »
Bei Canyon Fotografie hilft ein Grauverlaufsfilter nicht.... eher nur bei einem verhältnismäßig geraden Horizont.

Entweder HDR..... oder eine Aufnahme für den Vordergrund und eine für den Hintergrund.
Vorteil... man kann es gezielter über die manuelle Belichtung steuern. Bevorzuge die letztere Methode.

Oder den Himmel weglassen... was man normalerweise bei der Canyon-Fotografie machen sollte  :wink:

lurvig

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Re: Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?
« Antwort #6 am: 18.01.2011, 13:25 Uhr »
hmm... also gehts eigentlich nur brauchbar, wenn man - mit was auch immer - später am PC die Bilder zusammenbaut, manipuliert, etc. Gar nicht mein Ding :(
Da gefällt es mir immer noch besser, den Himmel z.B. so weit wie möglich raus zu lassen. Ein paar Tipps hat Isa ja gegeben, wobei da viel bekanntes dabei war.
Na mal sehen, die nächsten Canyons kommen bestimmt!
Meine Bidler aus der Sächsichen Schweiz (Schwedenlöcher) gibts sicher demnächst mal online, dauert aber noch. Sind aber auch wegen zu spärlichem Stativeinsatz nicht undbedingt die besten, die ich jeh produziert habe ;)

Lurvig

McC

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Re: Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?
« Antwort #7 am: 18.01.2011, 13:30 Uhr »
hmm... also gehts eigentlich nur brauchbar, wenn man - mit was auch immer - später am PC die Bilder zusammenbaut, manipuliert, etc. Gar nicht mein Ding :(
Da gefällt es mir immer noch besser, den Himmel z.B. so weit wie möglich raus zu lassen.

hier genügend Beispiele http://ianplant.com/featured-gallery-hidden-zion.htm das auch "ohne" Himmel schöne Canyonbilder zustande kommen.

Sedona

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Re: Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?
« Antwort #8 am: 18.01.2011, 13:32 Uhr »
Schwedenlöcher?
Da solltest Du aber ohnehin so gut wie nie den Himmel im Motiv haben, oder?
Schlimm ist dort die Sonne auf den grünen Blättern, da würde - ganz im Gegensatz zu anderen Sandsteincanyons - der Tipp dann "bedeckter Tag" lauten!  :wink:
Und gegen zuviel Reflexionen auf dem Grün kann ein Polariationsfilter gut helfen!

Easy Going

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Re: Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?
« Antwort #9 am: 18.01.2011, 13:35 Uhr »
hmm... also gehts eigentlich nur brauchbar, wenn man - mit was auch immer - später am PC die Bilder zusammenbaut, manipuliert, etc. Gar nicht mein Ding :(
Meines Wissens gibt es einfach zu bedienende Programme die extra für HDR gedacht sind.
Vielleicht kann man ja hier mal ein paar Infos dazu sammeln von Leuten die das außer mit dem teueren Photoshop schon anderweitig mit Freeware oder günstigeren Programmen gemacht haben.
Eine "Manipulation" im negativen Sinne ist das nicht - da Dein Foto die Situation ja nicht richtig darstellen kann - machst Du es am Ende wieder so wie es wirklich in Natura war.
Gruß Easy


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lurvig

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Re: Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?
« Antwort #10 am: 18.01.2011, 13:35 Uhr »
hier genügend Beispiele http://ianplant.com/featured-gallery-hidden-zion.htm das auch "ohne" Himmel schöne Canyonbilder zustande kommen.

schöne Sachen dabei. Wobei die mir auch wie EBV-Meisterwerke aussehen. Aber darum solls hier nicht vordergründig gehen.
Werde demnächst mal Himmelsarme Varianten probieren.

Schwedenlöcher?
Da solltest Du aber ohnehin so gut wie nie den Himmel im Motiv haben, oder?

naja, Sonne vielleicht nicht. Aber ordentlich hell wars oben schon. War aber auch mein Erstbesuch dort mit entsprechend wenig Vorbereitung.
War da sicher nicht zum letzten Mal. Sehr feine Gegend!

Eine "Manipulation" im negativen Sinne ist das nicht - da Dein Foto die Situation ja nicht richtig darstellen kann - machst Du es am Ende wieder so wie es wirklich in Natura war.

na ok, das stimmt natürlich. Trotzdem bin ich kein Freund der computergetunten Fotografie. Wenn sich das vermeiden lässt, möchte ich es vermeiden.

Der Thread sollte aber bitte nicht zum pro/contra EBV mutieren ;)

Lurvig

mrh400

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Re: Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?
« Antwort #11 am: 18.01.2011, 13:44 Uhr »
Hallo,
ich habe auch keine andere Idee als Bildmanipulation am PC. Als "Nicht-stativler" scheiden da Belichtungsreihen aus, also bleibt abdunkeln/aufhellen (konkret mit DxO und/oder PSE 8 ). Dabei ist es tendenziell leichter, dunkle Bereiche aufzuhellen (solange sie nicht schon im Ausgangsbild fast schwarz sind) als helle Bereiche abzudunkeln => tendenziell eher mal in solchen Situationen das Ausgangsbild unterbelichten.

Wenn man beim gleichen Bild selektiv aufhellt und abdunkelt, entstehen gerne im Grenzbereich Halo-artige Ränder. Daß dies auch bei Belichtungsreihen auftritt, war mir neu, zeigt das Bild von freddykr aber recht deutlich - finde ich leider störend.

Die verlinkten Zion-Bilder wären mir ganz überwiegend viel zu krachig-bunt.
Gruß
mrh400

Sedona

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Re: Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?
« Antwort #12 am: 18.01.2011, 13:47 Uhr »
War aber auch mein Erstbesuch dort mit entsprechend wenig Vorbereitung.
War da sicher nicht zum letzten Mal. Sehr feine Gegend!

Und solltest Du sie noch nicht kennen, die könnte Dir auch gefallen: Wilde Hölle   :wink:

lurvig

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Re: Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?
« Antwort #13 am: 18.01.2011, 13:57 Uhr »
Und solltest Du sie noch nicht kennen, die könnte Dir auch gefallen: Wilde Hölle   :wink:

kenne ich noch nicht. Habe ja erst letztes Jahr mit der Erkundung der Gegend angefangen, Schon einiges gesehen, aber da ist noch sehr viel nachzuholen. 2011 ist ja noch lang...

Lurvig

McC

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Re: Canyonfotografie. Wie macht mans richtig?
« Antwort #14 am: 18.01.2011, 14:03 Uhr »
Wenn man beim gleichen Bild selektiv aufhellt und abdunkelt, entstehen gerne im Grenzbereich Halo-artige Ränder. Daß dies auch bei Belichtungsreihen auftritt, war mir neu, zeigt das Bild von freddykr aber recht deutlich - finde ich leider störend.

Normalerweise nicht....... die Halo-Kanten trifft durch unangepasste Schärfung auf.

Schärfen: http://www.peachpit.com/articles/article.aspx?p=1326507