Hallo zusammen,
war am Wochenende zu einem Kurzbesuch in der Sächsischen Schweiz und habe dort in dunklen Schluchten fotografiert. Die Resultate sind mittelmässig (leider noch nichts davon online). Das Problem kennt man natürlich auch von engen Canyons in USA: heller Himmel oben. Dunkler Canyon unten. Das scheint mir ein schwieriges Thema für die richtige Belichtung zu sein. Entweder überstrahlt der Himmel oder der Caynon selber säuft im Dunkel ab. Mal mehr, mal weniger schlimm. habe da noch nicht all zu viel probiert und wollte einfach mal wissen, wie ihr das so macht. Gibts Tricks, Tipps, Erfahrungswerte? Lohnt evtl. der Einsatz von Verlaufsfiltern (welche? was ist vom Cokin-System zu halten?). Was ich nicht machen möchte, ist am Ende des Tagse stundenlang mit Photoshop etc. an den Bilder herumzaubern.
Was meint ihr?
Lurvig
Hi Daniel,
ohne HDR oder Überblenden in Photoshop geht es imo eigentlich nur, wenn Du gleich vor Ort zu hohe Kontrastumfänge vermeidest. Und das ist oft nicht leicht und beschränkt natürlich die Motivauswahl sehr (Himmel im Bild ist dann meist ein "no go").
Was ich am liebsten mache -> Überprüfen der Ergebnisse am Display gleich vor Ort, dass ja nichts überbelichtet ist
Zu dunkel sollte auch nichts sein, denn das Rauschen in den nachträglich aufgehellten Bereichen lässt ein Bild mitunter ziemlich unscharf aussehen.
Filter machen nur bedingt Sinn, denn in einem Canyon ist der zu helle Bereich ja oftmals dreieckig (der Himmel z.B.), ich habe nur relativ selten einen Grauverlaufilter in einer Schlucht eingesetzt.
Cokin habe ich persönlich gern, die Filter haben allerdings meist einen Magentastich, d.h. für die graugelbe Sächsische Schweiz ev. eher nicht so optimal.
Was ich bei der Canyonfotografie sonst noch so mache:
- Stativ
- Blende 11-16 wegen der Schärfentiefe
- manuelles Scharfstellen mittels 10x Zoom am Display
- Überprüfung der Schärfentiefe mit der Abblendtaste (oder hier eine schöne Tabelle:
http://www.dofmaster.com/doftable.html)
- Weitwinkel ist in Canyons meistens mein bevorzugtes Objektiv
- RAW wegen eventuellen Weißabgleichproblemen
- Spiegelvorauslösung
- Fernauslöser oder 2-Sekunden-Timer
- Belichtungsreihen (falls Du die Bilder später ev. doch mal "zusammenbasteln" möchtest)
Das wäre ja eigentlich auch ein recht nettes Thema für die "Foto-Diskussionen"? Überlege gerade ob ich Deinen Titel ev. anpassen soll.
Und Daniel, vielleicht kannst Du auch mal eines der Fotos posten, mit denen Du eher unzufrieden bist?