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Allgemeines => Foto & Video => Thema gestartet von: niners_go am 22.11.2008, 12:21 Uhr

Titel: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: niners_go am 22.11.2008, 12:21 Uhr

Ich wende mich an alle, die auch mit einer DSLR im Urlaub unterwegs sind:

Im diesjährigen Urlaub im Südwesten stand ich häufig vor dem Problem, das Objektiv bei starkem Wind und viel Sand und Staub wechseln zu müssen.

Wie verhaltet Ihr Euch in diesem Fall?
- zum Auto zurück und dort wechseln (Ist leider nicht immer praktikabel.)
- Augen zu und durch: Objektiv an Ort und Stelle wechseln und auf Glück und den 'Staubrüttler' vertrauen bzw. bei Bedarf abends Kamera/Sensor 'ausblasen'
- ein 'Superzoom' verwenden, um Objektivwechsel zu vermeiden und dafür lieber Abstriche bei der Bildqualität in Kauf nehmen
- mal ein Motiv auslassen oder ein Foto auch mal mit einer unpassenden Brennweite machen
- oder habt Ihr für diese Fälle einen Schutz bzw. Hilfsmittel beim Wechseln?
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: McC am 22.11.2008, 12:47 Uhr
Wechsel bei Sandsturm würde ich vermeiden..... ansonsten wechsle ich je nach Bedarf. Eine DSLR muss das aushalten!!!
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: Schneewie am 22.11.2008, 12:54 Uhr
Versuche mich immer so hinzustellen, das die Kamera nicht direkt im Wind ist und wenn möglich, vielleicht eine Jacke, Tuch o.ä. noch darüber zu halten.
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: DocHoliday am 22.11.2008, 13:20 Uhr
"Augen zu und durch"!
MIt dem Rücken zum Wind (die Kamera im Windschatten und zur Leeseite gedreht) und alles griffbereit, damit es möglichst schnell geht. Im Sand- oder Staubsturm würde ich natürlich drauf verzichten aber Objektivwechsel im Antelope Canyon oder in White Sands hat die Kamera schon ohne bleibende Schäden überlebt, die Objektive natürlich auch.
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: lurvig am 22.11.2008, 17:03 Uhr
wenns sein muss, muss gewechselt werden. Egal wo. Dann bleibt eben nur, alles griffbereit vorzubereiten, damit das ganze möglichst schnell geht und sich so zu stellen, dass man nicht gerade im Wind steht. Wenns geht, findet der Wechsel natürlich im Auto etc. statt.
Ich hatte in den letzten Jahren immer wieder mit Staub auf dem Sensor zu kämpfen (meine Nikons hatten/haben leider keinen "Abschüttler"). Anfangs gab ich dem Objektivwechwel die Hauptschuld. Mittlerweile bin ich aber der Meinung, dass vor allem "billige" Superzoom-Objektive für das Problem verantwortlich sind, da sie oft recht undicht sind und beim zoomen wie eine Luftpumpe wirken.
Seit Anfang 2008 verwende ich ein recht dichtes 16-85 Zoom, das 90% meiner Wünsche abdeckt. Objektivwechsel findet also kaum noch statt. Das Staubproblem ist damit fast nicht mehr aktuell. Ich weiss aber von Kollegen, die mit einem grossen Arsenal an Festbrennweiten unterwegs sind und häufig wechseln, dass sie auch weniger vom Sensorstaub betroffen sind, als andere, die nur ein Superzoom verwenden.

Lurvig
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: Elmar am 22.11.2008, 17:48 Uhr

Ich hatte in den letzten Jahren immer wieder mit Staub auf dem Sensor zu kämpfen (meine Nikons hatten/haben leider keinen "Abschüttler").


Hi

Meine Sony hat zwar einen "Abschüttler" :P , der ist aber Wirkungslos.
Ich halte es auch so, dass ich die Kamera irgendwie schütze, am besten hat sich der Wechsel
im Rucksack bewährt.
Was mich ärgert:  Sand im Objektiv! Da kommt man nicht so leicht ran  :koch:
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: Mig am 22.11.2008, 18:08 Uhr
ich mache mir da oft keinen großen Kopf drum, denn mit einem Superzoom pumpt man im ganz normalen Alltag auch einiges an Staub in die Kamera
zwischendurch blase ich die Cam immer mal wieder aus und gut ist
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: Flicka am 22.11.2008, 19:26 Uhr
Ich halte mich auch an das Motto "Augen zu und durch". Wobei ich natürlich auch versuche, den Objektivwechsel so geschützt und schnell wie möglich über die Bühne zu bringen. Am Anfang war ich da viel ängstlicher. Inzwischen stehe ich auf dem Standpunkt, dass die Kamera mir das Leben schöner machen soll und nicht ich der Kamera - also muss sie ein wenig leiden.

Und mit Staub auf dem Sensor hat inzwischen auch die (relativ teure) Kompaktkamera meines Freundes zu kämpfen.
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: In-Tim am 22.11.2008, 21:07 Uhr
Kamera aus dem Wind halten und die Öffnungen nach unten, dann geht das. Ich war mit meiner 350D (ohne Sensorreinigung) sechs Wochen quer durch die USA unterwegs, habe dabei 4000 Bilder gemacht und wechselte ständig zwischen meinem Tele und Weitwinkel. Bei Wind, Wasser und Sand.

Ich transportiere die Objektive oftmals ohne Schutzkappe um schneller wechseln zu können. Und ich habe kein einziges sichtbares Staubkörnchen auf dem Sensor. Ich halte das ganze für total überbewertet. Eine DSLR ist ein Arbeitsgerät und an sich ziemlich unempfindlich.
 Ich besitze gar keine Reinigungsutensilien bis auf Brillenreinigungstücher für die Frontlinse. Wenn doch was auf dem Sensor haften sollte kaufe ich mir halte einen Blasebalg. Fertig. Der Body muss eh nur einige Jahre durchhalten. Bei den Objektiven bin ich da schon vorsichtiger. Wenn da zu viel Staub drauf ist blase ich den erstmal weg bevor ich zoome.

Ansonsten hat die Cam auch schon so andere Extremsituationen überlebt. Maid of the Mist zum Beispiel oder noch schlimmer ein Speedboot in New York, wo ich und die Cam eine gesalzene Meerwasserdusche nahmen.

Wie ich einmal im Tropenhaus feststellen musste reicht einmal zoomen um massig Luft im Inneren der Kamera auszutauschen. Das ist der Staublieferant Nummer eins.

Also für mich ist das ein Arbeitsgerät was eh spätestens in einigen Jahren veraltet ist und ausgetauscht wird.
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: mrh400 am 22.11.2008, 21:27 Uhr
Hallo,
ich kann mich der Mehrheit anschließen: Augen zu und durch solange nicht gerade heftiger Sturm geht oder der Wind wirklich voller Sand ist (wie dieses Jahr in Bisti).

Bei meiner "alten" 300 D habe ich ein einziges Mal den Sensor reinigen müssen (wobei der Staub nur bei ganz wenigen Aufnahmen wirklich aufgefallen ist, halt bei gleichmäßigen Flächen).

Bei meiner "neuen" 400 D habe ich beim Sensor noch keinerlei Beeinträchtigungen feststellen können (obwohl gerade dieses Jahr ein paar Wechsel am Rande des Vertretbaren). Dafür sammelt sich der Staub zuhauf an der Mattscheibe oberhalb des Spiegels, wo er fast nicht wegzubringen ist.

Für problematischer halte ich auch die Objektive. Mein 17 - 85 IS hat schon einiges drinnen (ohne daß mir das bei den Aufnahmen auffallen würde. Außerdem habe ich seit Bisti das dumpfe Gefühl, daß der Focus nicht mehr absolut "knirschfrei" läuft - spürt man bei manueller Einstellung).
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: fmerbitz am 22.11.2008, 22:44 Uhr
Und ich habe kein einziges sichtbares Staubkörnchen auf dem Sensor. Ich halte das ganze für total überbewertet. Eine DSLR ist ein Arbeitsgerät und an sich ziemlich unempfindlich.

Also für mich ist das ein Arbeitsgerät was eh spätestens in einigen Jahren veraltet ist und ausgetauscht wird.

Die DSLR hält das aus, aber die Konstruktion ist halt von früher als der "Sensor" für jedes Bild gewechselt wurde. Deshalb bleibt jedes Staubkorn erstmal auf dem Sensor liegen. Wirklicht sichtbar werden die Staubkörner meist erst wenn man die Blende schliesst - mach' doch mal ein Bild des leeren Himmels mit Blende 22. Sauber?

Ich versuche immer die Cam beim Wechseln zu schützen bzw. die Zeit wo sie offen ist so kurz wie nur möglich zu halten. Trotzdem habe ich alle paar Monate Staubkörner drauf die ich wegpusten muss - nassreinigen muss ich nur sehr selten.
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: In-Tim am 22.11.2008, 23:51 Uhr
Die DSLR hält das aus, aber die Konstruktion ist halt von früher als der "Sensor" für jedes Bild gewechselt wurde. Deshalb bleibt jedes Staubkorn erstmal auf dem Sensor liegen. Wirklicht sichtbar werden die Staubkörner meist erst wenn man die Blende schliesst - mach' doch mal ein Bild des leeren Himmels mit Blende 22. Sauber?

Genau da fängt das Übersensible nämlich an. Was interessiert mich Blende 22 auf einem Einfarbigen Bild? Was hat das mit der Praxis zu tun? Ich habe meinen Sensor mal getestet und die Bilder angehängt. Einmal mit f22 und einmal mit praxistauglichen f14. Bei Blende 14 ist nichts, aber auch gar nichts zu sehen.. Also warum soll ich an meiner teuren Kamera am Sensor herumspielen wenn es nicht notwendig ist? Oder gar auf gute Aufnahmen verzichten weil ich mich nicht traue das Objektiv zu wechseln.

Übrigens ist der einzige Moment in dem Schmutz auf den Sensor kommen kann der in dem das Foto gemacht wird. Schadet also nicht einfach öfter man den Innenraum auszublasen damit sich da erst gar keine potentiell gefährlichen Dreckmassen drin ablagern.

Und selbst die beiden Staubkörner die man bei f22 sieht wären auf einem normalen Bild nicht mehr zu erkennen, sofern man nicht gerne weiße Wände fotografiert. Sollte ich das wirklich mal wollen und es ist was auf dem Bild zu sehen ist das nur ein Klick in Lightroom und der Fleck ist weg.

Vollbild:
Blende f22 (http://forum.usa-reise.de/index.php?action=dlattach;topic=36850.0;attach=4363;image)
Blende f14 (http://forum.usa-reise.de/index.php?action=dlattach;topic=36850.0;attach=4365;image)
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: fmerbitz am 23.11.2008, 00:05 Uhr
Übrigens ist der einzige Moment in dem Schmutz auf den Sensor kommen kann der in dem das Foto gemacht wird. Schadet also nicht einfach öfter man den Innenraum auszublasen damit sich da erst gar keine potentiell gefährlichen Dreckmassen drin ablagern.

da musst du nix machen, die Stäubchen kriegst du kaum weg, der ist wirklich sauber. Glückwunsch. Normalerweise nimmt man ja wirklich selten Blenden >12 und wenn man dann was sieht kann man es meist wegstempeln (wenn es nicht gerade in einem bildwichtigen Teil ist).

Aber wie kommst du auf die Idee dass der Moment wo du das Foto machst der einzig kritische ist? Was für eine Kamera hast du? Bei denen die ich kenne liegt der Sensor (bzw. natürlich der AA-Filter vor dem Sensor) frei wenn man das Objektiv abnimmt.
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: In-Tim am 23.11.2008, 00:24 Uhr
Ich habe eine 350D. Klapp doch mal den Spiegel per Hand hoch. Bei mir ist da ein Lamellen-Verschluss vor dem Sensor. Kann man aber nur sehen wenn man den Spiegel manuell wegklappt.

Das es eine (D)SLR ohne Verschluss gibt wäre mir neu. :P

So sieht ein Lamellenverschluss aus wen du draufguckst. Erst dahinter ist der Sensor:
(http://www.olypedia.de/static/images/9/99/Lamellenverschluss.jpg)
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: fmerbitz am 23.11.2008, 09:45 Uhr
Das es eine (D)SLR ohne Verschluss gibt wäre mir neu. :P

Au weia, tut mir leid, du hast völlig und 100% recht, irgendwie war ich gestern abend etwas daneben und dann sollte man nicht mehr schreiben :>
Irgendwie schaue ich anscheinend nur bei der Sonsorreinigung in die Kamera.
Da dein Sensor wirklich überraschend sauber ist werde ich die Methode mit dem Ausblasen dann auch mal probieren.
ciao
Frank



Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: Jack Black am 23.11.2008, 12:21 Uhr
Mittlerweile bin ich aber der Meinung, dass vor allem "billige" Superzoom-Objektive für das Problem verantwortlich sind, da sie oft recht undicht sind und beim zoomen wie eine Luftpumpe wirken.

Das sehe ich auch so, wobei ich nicht einmal sicher bin, ob "billig" etwas damit zu tun hat. Es ist das grundsätzliche Problem der "pumpenden" Zooms, denn irgendwie muss ja ein Druckausgleich geschehen.

Was mich noch interessiert: auch ich habe schon Staub auf dem Sensor (Canon EOS400D) festgestellt, der nicht mehr durch die "Wackelei" weg ging und habe dann auch einfach in das offene Gehäuse (bei weggeklapptem Spiegel und Lamellen) gepustet - ehrlicherweise war mir da nicht besonders wohl, denn man sieht sofort, wie feucht doch der eigene Atem ist.

Pustet Ihr auch einfach so hinein, oder sollte man doch besser einen speziellen Blasebalg benutzen (den ich allerdings nicht besitze)? Man sieht zumindest (wenn man einfach so pustet) wie sich ein Dunstschleier auf den Chip legt, der dann langsam verschwindet (und vorher traue ich mich auch nicht, die Kamera zuzumachen).
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: McC am 23.11.2008, 12:31 Uhr
Benutze einen Blasebalg und "reinige" die Kamera wie in der Bedienungsanleitung beschrieben.

Reinpusten... never!!! Pusten/anhauchen allenfalls auf das Objektivglas und mit weichen Tuch abwischen.
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: In-Tim am 23.11.2008, 13:57 Uhr
Pustet Ihr auch einfach so hinein, oder sollte man doch besser einen speziellen Blasebalg benutzen (den ich allerdings nicht besitze)? Man sieht zumindest (wenn man einfach so pustet) wie sich ein Dunstschleier auf den Chip legt, der dann langsam verschwindet (und vorher traue ich mich auch nicht, die Kamera zuzumachen).

Auspusten tue ich das Gehäuseinnere, aber den Sensor würde niemals versuchen mit Atmenluft abzublasen. Nicht wegen der Luftfeuchtigkeit, das kann die Kamera ab (man denke an Tropen(haus), sondern weil man dabei auch immer Speicheltropfen mit transportiert. Und die sind auf dem Sensor natürlich noch schwieriger wieder wegzubekommen.
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: NickMUC am 23.11.2008, 16:08 Uhr
Wirklicht sichtbar werden die Staubkörner meist erst wenn man die Blende schliesst - ...............


Dem Staubkörnchen, das auf dem Sensor liegt und dem Licht den Zutritt verwehrt, ist die eingestellte Blende schnuppe.
Ein Fleck auf dem Objektiv wird durch starkes Abblenden auf dem Negativ/Sensor sichtbar. Staub, der direkt auf dem Negativ/Sensor liegt wird immer sichtbar sein (bei manchen Kameras ist da zwar in einem gewissen Abstand noch eine Schutzscheibe, aber das ist ein anderes Tehma, bei dem die Blende eine gewisse Rolle spielt).


Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: fmerbitz am 23.11.2008, 16:09 Uhr
Pustet Ihr auch einfach so hinein, oder sollte man doch besser einen speziellen Blasebalg benutzen (den ich allerdings nicht besitze)? Man sieht zumindest (wenn man einfach so pustet) wie sich ein Dunstschleier auf den Chip legt, der dann langsam verschwindet (und vorher traue ich mich auch nicht, die Kamera zuzumachen).

uff - nein, nicht selbst hineinpusten. Und, ganz wichtig, auch niemals eine Dose mit Druckluft verwenden. Bei denen tritt manchmal ein Tröpfchen Öl oder sowas aus - wenn das auf dem Sensor landet, viel Spass.
Am besten ist ein einfacher Gummi-Blasebalg wie es ihn z.B. von Giottos gibt.
Manchmal ist der Staub aber klebrig (oder Pollen oder sowas) und will nicht mit pusten abgehen, dann hilft nur Nassreinigung.
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: Jack Black am 23.11.2008, 16:39 Uhr
Manchmal ist der Staub aber klebrig (oder Pollen oder sowas) und will nicht mit pusten abgehen, dann hilft nur Nassreinigung.

Nass - aber womit? Isopropanol 70%? Destilliertes Wasser? Und was für ein "Lappen"? Microfaser? Küchentuch ("Zewa" etc.)?

Und wie erreicht man alle Stellen des Sensors? Die Finger sind zu dick - vielleicht mit Hilfe von Ohrenreinigern?
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: McC am 23.11.2008, 17:12 Uhr
ich mache es mit Q-Tipps.... es gibt aber vielfältige Methoden: http://www.cleaningdigitalcameras.com/

die meist verbreiteste Hersteller-Reinigung soll wohl http://www.2filter.com/prices/products/eclipse.html sein.

http://www.frank-goetze-online.de/portal/tippstricks/fotografie/diesensorreinigung3.php
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: fmerbitz am 23.11.2008, 18:18 Uhr
Staub, der direkt auf dem Negativ/Sensor liegt wird immer sichtbar sein (bei manchen Kameras ist da zwar in einem gewissen Abstand noch eine Schutzscheibe, aber das ist ein anderes Tehma, bei dem die Blende eine gewisse Rolle spielt).

in der Theorie ist mir klar was du meinst, aber in der Praxis sind Sensor-Staubkörner bei geschlossener Blende viel besser sichtbar.
Ich denke das liegt daran dass der Staub nicht direkt auf dem Sensor liegt sondern auf dem AA-Filter davor - bei offener Blende kommt noch viel Licht um den Staub herum auf den Sensor, bei geschlossener Blende sind die Lichtstrahlen die durchkommen sehr viel stärker gerichtet.
So stelle ich es mir zumindest vor - wer es besser weiss kann mich gerne korrigieren :)
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: fmerbitz am 23.11.2008, 18:21 Uhr
Nass - aber womit? Isopropanol 70%? Destilliertes Wasser? Und was für ein "Lappen"? Microfaser? Küchentuch ("Zewa" etc.)?

Wie Claus geschrieben hat - das Thema ist ein Dauerbrenner in Fotoforen, schau mal z.B. in www.dslr-forum.de

Es muss eine Flüssigkeit sein die rückstandfrei verdunstet und Q-Tipps die auf keinen Fall fusseln dürfen, sonst artet das zum Geduldsspiel aus. Das erwähnte Eclipse und Tools wie z.B. die Sensor-Swabs sind verbreitet - aber das Thema ist wie erwähnt sehr umstritten und ich maße mir nicht an jetzt hier die ultimate Antwort zu geben ...

Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: NickMUC am 23.11.2008, 18:44 Uhr
Es gibt Fotografen, die auf eine relativ ruppig klingende, aber nicht unlogische Methode schwören: Discofilm - die etwas Älteren unter uns kennen das Zeug vermutlich noch. Das war eine zähe Flüssigkeit, die man per Pinsel oder einem weichen Holzspatel auf Vinylplatten gleichmäßig aufstrich und nach dem Trocknen in einem Stück - samt allen daran haftenden Schmutzparikeln - wieder abziehen konnte. Ein ruhiges Händchen, feine Werkzeuge und sorgfältiges Arbeiten vorausgesetzt soll das auch bei der Reinigung von Sensoren hervorragend klappen. Eigene Erfahrung kann ich - mangels Digitalkamera - allerdings nicht in Feld führen.
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: Jack Black am 23.11.2008, 20:51 Uhr
Discofilm - die etwas Älteren unter uns kennen das Zeug vermutlich noch.

Ich kenne es auch noch - nicht nur das, ich habe hier sogar noch eine halbvolle Flasche stehen (ich glaube aber nicht, dass die innen noch feucht ist). Kann man das heute noch kaufen?

Die Pulle sieht ungefähr so aus wie der "Hela Ketchup" (der berühmte, wo garantiert nur Chemie drin ist), aber statt rot ganz in schwarz und insgesamt nicht ganz so hoch.
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: NickMUC am 24.11.2008, 09:51 Uhr
Kann man das heute noch kaufen?

Jau, gibt's noch fangfrisch zu kaufen. Die Halbliter-Buddel (ohne das Verteilerset, das man eh nicht braucht) kostet zwischen 15 und 20 Euro. Das dürfte für etwa 500 Sensorrreinigungen reichen.
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: DocHoliday am 24.11.2008, 11:57 Uhr
Discofilm auf den Sensor?  :shock: :zuberge:

Würde ich mich nie trauen!

Ich nehme den Blasebalg und gehe nach jeder Reise einmal zu meinem Fotofritzen, der reinigt mir den Sensor für lau. Wie weiß ich nicht und ich glaube, ich will es auch gar nicht wissen ;).
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: NickMUC am 24.11.2008, 12:20 Uhr


Würde ich mich nie trauen!



Nur Mut ;-)

http://www.gletscherbruch.de/foto/sensor/sensorreinigung.html
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: DocHoliday am 24.11.2008, 14:56 Uhr


Würde ich mich nie trauen!



Nur Mut ;-)

http://www.gletscherbruch.de/foto/sensor/sensorreinigung.html

So richtig bin ich immer noch nicht überzeugt. Vielleicht übe ich mal an meiner alten 300D.
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: Jack Black am 24.11.2008, 15:44 Uhr
Die Halbliter-Buddel (ohne das Verteilerset, das man eh nicht braucht) kostet zwischen 15 und 20 Euro. Das dürfte für etwa 500 Sensorrreinigungen reichen.

"Verteilerset"? Früher war einfach ein Schwamm in der Flaschenöffnung integriert (vollformatig), damit hat man den Discofilm verteilt.

Ich habe den Artikel gelesen, den Du weiter unten verlinkt hast. Habe doch noch zwei Anmerkungen zu:

1) Ich erinnere mich noch gut, dass Discofilm zwar effektiv reinigte, aber ein sehr unangenehmes Problem mit sich brachte (und das könnte bei einem Sensor auch auftreten): nach dem Entfernen der Folie waren die Schallplatten irrsinnig(!) stark statisch aufgeladen - man konnte quasi zuschauen, wie neue Staubpartikel im Sturzflug die Platte wieder verseuchten. Ergo: die Platte mußte nach Reinigung schleunigst wieder in eine (möglichst antistatische) Hülle geschoben werden. Sollte auch ein Sensor sich so statisch aufladen, so sehe ich da im Prinzip das gleiche Problem, dass sich sofort wieder Staub niederschlägt.

2) Die Geschichte mit der Abziehpapierlasche kommt mir sehr umständlich und eigenartig vor. Bei Schallplatten habe ich (und wieso sollte es bei Sensoren nicht gehen?) einfach ein Stückchen Tesa auf den trockenen Film aufgeklebt - die Klebeverbindung zwischen Tesa und Discofilm ist stärker als zwischen Discofilm und Platte (resp. Sensor?), wodurch man dann den Film einfach zusammen mit dem Klebestreifen abzieht. Ein Klebestreifen dürfte auch stabiler sein (zerreißt nicht so schnell) als ein Papierschnipsel. Das wäre zumindest einen Versuch wert - wenn es nicht geht, kann man immer noch die Papierlasche bemühen.
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: In-Tim am 24.11.2008, 15:56 Uhr
1) Ich erinnere mich noch gut, dass Discofilm zwar effektiv reinigte, aber ein sehr unangenehmes Problem mit sich brachte (und das könnte bei einem Sensor auch auftreten): nach dem Entfernen der Folie waren die Schallplatten irrsinnig(!) stark statisch aufgeladen - man konnte quasi zuschauen, wie neue Staubpartikel im Sturzflug die Platte wieder verseuchten. Ergo: die Platte mußte nach Reinigung schleunigst wieder in eine (möglichst antistatische) Hülle geschoben werden. Sollte auch ein Sensor sich so statisch aufladen, so sehe ich da im Prinzip das gleiche Problem, dass sich sofort wieder Staub niederschlägt.

Die Sensoren bzw. die vorgesetzten Filter sind i.d.R. antistatisch beschichtet. D.h. da ist eine 10-20nm dicke Metallschicht aufgedampft.
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: NickMUC am 25.11.2008, 09:13 Uhr

Ich habe den Artikel gelesen, den Du weiter unten verlinkt hast. Habe doch noch zwei Anmerkungen zu:..............


Wie schon in meinem ersten Post geschrieben: ich habe das selber nie ausprobiert. Aber die Bekanntschaft mit anderen Fotografen bringt es mit sich, dass man auch mit der wunderbaren Welt der digitalen Fotografie in Berührung kommt und so habe ich eben auch manche Diskussion zum Thema Sensorreinigung mitbekommen, darunter den Hinweis auf Discofilm.
Bei meinen Kameras stellt sich die Frage gottlob nicht, da sie allesamt mit Einweg-Sensoren im Format 60x60 bis 60x90mm (also zwischen etwa 70 und 110 Megapixel) ausgerüstet sind. Und solange Kodak seinen fantastischen Sensoren (Portra 160 oder T-Max100) liefert, wird sich daran auch mit Sicherheit nix ändern... ;-)
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: DocHoliday am 25.11.2008, 10:49 Uhr
Bei meinen Kameras stellt sich die Frage gottlob nicht, da sie allesamt mit Einweg-Sensoren im Format 60x60 bis 60x90mm (also zwischen etwa 70 und 110 Megapixel) ausgerüstet sind. Und solange Kodak seinen fantastischen Sensoren (Portra 160 oder T-Max100) liefert, wird sich daran auch mit Sicherheit nix ändern... ;-)

Arbeitest Du eigentlich komplett analog und machst Ausbelichtungen in der DuKa oder scannst Du Deine Bilder irgendwann ein und druckst sie mit Tintenstrahler?

Spätestens beim erstellen von Abzügen oder einscannen holt Dich das Staubproblem natürlich auch ein ;).
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: NickMUC am 25.11.2008, 13:20 Uhr
Hi Doc,

ich arbeite hybrid bei Farbe, d.h. die Negative werden eingescannt und per Epson 4000 ausgedruckt. Der Nikon 8000 Scanner hat charmanterweise eine wirklich funktionierende Stauberkennung, sodass da kein Staub-Problem auftritt. Bei Schwarzweiss, das ich ganz konventionell in der Dunkelkammer vergrößere, sieht das leider ein bisschen anders aus: da vergrößert man schon mal ein Staubkorn oder Flusen mit - je nach Nervenkostüm und Schwere des Fehlers heisst das dann: neuer Abzug oder Retusche. Letzteres ist eigentlich ganz meditativ... ;-)
Titel: Re: DSLR: Objektivwechsel und Schmutz
Beitrag von: DocHoliday am 25.11.2008, 13:35 Uhr
"ganz meditativ" ist nett formuliert ;)