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Autor Thema: Filter für die Kamera  (Gelesen 4798 mal)

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GreyWolf

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Filter für die Kamera
« am: 06.10.2001, 13:34 Uhr »
Ist es eigentlich sinnvoll, für eine Reise in den Südwesten für die Spiegelreflex Filter zu kaufen. Wenn ja, welche?
Kenne mich da überhaupt nicht aus. Ist mir nur aufgefallen, dass mit der Sonnenbrille die Rottöne im Südwesten viel intensiver sind.
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Wolfgang

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Re: Filter für die Kamera
« Antwort #1 am: 06.10.2001, 15:02 Uhr »
Hi GreyWolf,

der Einsatz von Filtern ist in der Fotografie nicht ganz unumstritten. Unstrittig und sinnvoll sind sicherlich ein UV-Filter und/oder ein leichter Skylight-Filter, allein schon zum Schutz der Frontlinse. Ein Pol-Filter steigert den Kontrast, besonders bei intensiver Sonneneinstrahlung und nimmt Reflexionen auf Wasseroberflächen oder von Fensterflächen weg. Er kann je nach Einstellung und Winkel zur Sonne aus einem blassen einen dunkelblauen Himmel machen, schluckt aber sehr viel Licht, was zu längeren Belichtungszeiten führt.

Andere Filter sind eigentlich nicht notwendig. Sie verfälschen nur die Realität. Wer das will, der muß sich selbst nach Geschmack entsprechende Filter auswählen. Ich komme gut ohne Filter aus, ausgenommen die oben genannten Filter. Bei meinen ca. 5000 USA Fotos habe ich noch nie einen Filter vermißt.
Es kann natürlich auch Ausnahmen geben. Wer weiß, daß er einen Film in der Kamera hat, der die Farben sehr kühl darstellt, d.h. ins Blaue tendiert, der muß, um einen natürlich roten Sonnenuntergang zu erhalten, mit einem Farbfilter ausgleichen.
Gruß

Wolfgang

Michel

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Re: Filter für die Kamera
« Antwort #2 am: 06.10.2001, 18:15 Uhr »
Hi GreyWolf
ich bin kein Freund von Filtern, ausser Skylightfilter und UV-Filter  die auch bei difuserem Licht etwas mehr Kontrast bieten.
Auch der Schutz des Objektivs ist ein Grund,zumindest einen Skylightfilteraufzusetzen.

Bei Farbfiltern veränderst Du die Wirklichkeit und das finde ich persönlich nicht gut.
Dann lieber etwas mit Zeit und Blende spielen und kürzer oder länger belichten.

(Diese Nachricht wurde am 06.10.01 um 18:15 von Michel geändert.)

GreyWolf

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Re: Filter für die Kamera
« Antwort #3 am: 07.10.2001, 12:17 Uhr »
Also einen UV- oder (und?) Skylightfilter? Finde ich die unter diesen Bezeichnungen im Handel?
Danke ansonsten für Eure Tips!
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BigDADDY

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Re: Filter für die Kamera
« Antwort #4 am: 07.10.2001, 12:58 Uhr »
Ja,
Du findest sie unter dem Namen "UV-Filter" UND "Skylightfilter" im Handel.
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Gabi

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Re: Filter für die Kamera
« Antwort #5 am: 09.10.2001, 22:50 Uhr »
Hi
Wir haben nur Pol- und Graufilter verwendet! Gut, der Graufilter ist etwas exotisch, leistet aber gute Dienste, wenn man experimentieren möchte.
Wenn Du auch die Meeresküste besuchst ist es einen Versuch wert, die Belichtungzeit so zu verlängern, daß eine Art "Nebel" durch die Wellen entsteht. Aber das ist im Grunde Spielerei:-)

Das Bild ist im Kings Canyon aufgenommen, die Belichtungszeit wurde mit einem Polfilter verlängert, was das Wasser so weich werden läßt. Das Gleiche ist auch mit dem Meer möglich, da braucht man allerdings längere Zeiten.
Bei Fragen, bin ich gerne behilflich!
Liebe Grüße von Gabi

TXLRudi

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Re: Filter für die Kamera
« Antwort #6 am: 08.02.2002, 00:03 Uhr »
Hallo,

die Belichtungszeit kann man aber auch ohne Polfilter verlängern ;-))

Nur weil Du nicht paranoid bist, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind

Wolfgang

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Re: Filter für die Kamera
« Antwort #7 am: 09.02.2002, 13:19 Uhr »
Hi,

der Beitrag mit dem Graufilter hat mich auf einen weiteren, nicht weniger interessanten Filter gebracht. Der Grauverlaufsfilter ist in der oberen Hälfte grau getönt und in der unteren farblos. Dabei ist der Graubereich am oberen Rand stärker getönt als in der Mitte. Mit diesem Filter läßt sich z.B. bei Landschaftsaufnahmen der starke Kontrast von einem weißen Himmel zur Landschaft verringern. Er erleichtert die Belichtung ungemein und auch das Bildergebnis ist deutlich besser als ohne Filter.

Gruß

Wolfgang

Lurvig

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Re: Filter für die Kamera
« Antwort #8 am: 06.03.2002, 13:03 Uhr »
ich verwende ganz gerne ein Pol-Filter im Urlaub. dadurch hat man zwar - wie schon erwähnt - meist einen Licht-Verlust, kriegt aber wesentlich stärkere Farben und Kontraste hin, die sich vor allem auf Dias sehr gut machen, ohne die Bilder unnatürlich wirken zu lassen. Ok, das ist sicher auch Geschmacksache.
Ein UV-Filter halte ich aber schon für sinnvoll, allein schon als (kaum lichtfressenden) Objektiv-Schutz. Habe damit auch bildtechnisch in den Alpen gute Erfahrungen gemacht, da die Bilder gerade in grossen Höhen irgendwie klarer werden.

Lurvig

ines

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Re: Filter für die Kamera
« Antwort #9 am: 22.03.2002, 11:40 Uhr »
Kann mich mal jemand aufklären -
für was setze ich denn nun den Graufilter ein?

Wolfgang

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Re: Filter für die Kamera
« Antwort #10 am: 23.03.2002, 11:12 Uhr »
Hi Ines,

für einen reinen Graufilter (auch Neutral-Graufilter genannt) gibt es nur wenige Einsatzmöglichkeiten. Diesen Filtertyp gibt es in verschiedenen Dichten (Graustufen) und dient zur Lichtreduktion. Wenn man z.B. mit offener Blende (Hintergrund unscharf oder den Schleiereffekt bei Wasserfällen) arbeiten möchte.

Wenn man bei offener Blende einen unscharfen Hintergrund haben möchte, kann es bei Sonnenschein passieren, daß man an der Kamera oder die Automatik solch kurze Verschlußzeiten (nur einige tausendstel Sekunden) nicht einstellen kann. Mit dem Graufilter wird die Helligkeit reduziert und man gelangt wieder in den Verschlußbereich der Kamera.

Wie verhält es sich bei den Schleierbildern von Wasserfällen (siehe Bild weiter oben). Hier benötigt man lange Belichtungszeiten und dennoch eine mittlere Blende (wegen Schärfe). Bei hoher Helligkeit ist das aber nicht möglich. Mit Graufilter wird wieder Licht reduziert, was eine längere Belichtungszeit und somit den Schleier- oder Wischeffekt zur Folge hat.

Den Einsatz von Grauverlaufsfiltern habe ich in diesem Thread bereits weiter oben beschrieben.

Gruß

Wolfgang

ines

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Re: Filter für die Kamera
« Antwort #11 am: 24.03.2002, 09:37 Uhr »
Danke Wolfgang  

kater08

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Re: Filter für die Kamera
« Antwort #12 am: 24.03.2002, 19:49 Uhr »
Hi, Leute !
Da will ich nun doch noch etwas hinzufügen, falls es bereits gesagt wurde, dann eben gleich vergessen.
Der Polfilter hat bei Aufnahmen die auch Himmel und vor allem Wolken enthalten, eine Farbkontrastverstärkung inbezug auf das Blau des Himmels. Die Wolken werden plastisch, heller und aus grauen Regenwolken wirds zumindestens von der Farbe her freundlicher. Sowas wie Wolken solls auch auch in Californien geben.
Allerdings sollte man dazu schon eine Spiegelreflex haben, da lässt sich das etwas einschätzen, die stärkste Abdunklung beim Durchdrehen des Filters ist dann das Beste. Und bei Innenlichtmessung wird auch die Belichtung automatisch korrigiert. Bei Digitalcameras habe ich keine Ahnung, aber probieren kann man´s ja mal. Bei Video habe ich das schon probiert und es hat geklappt, obwohl bei diesen Cameras das Blau des Himmels immer ein Gedicht ist, sofern es Himmel gibt.
Gruss
Jürgen
Beste Grüsse
Juergen

Peter

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Re: Filter für die Kamera
« Antwort #13 am: 02.04.2002, 13:12 Uhr »
Tja ich kann wieder nur anschliessen, auch ich hab nur UV Filter als Schutz der Kameralinse. Dazu noch einen Pol Filter, wegen der Spiegelwirkung. Wenn man ab und zu aus dem AUto fotografiert, kann man den Scheibenreflex damit rausnehmen. Auch beim fotografieren von glatten Oberflächen wird der Spiegeleffekt reduziert und das Bild ingesamt klarer. Auch Dunst oder leichten Nebel kann man damit vom Bild bannen. Am besten ist der Effekt aber in bezug auf das Himmelsblau. EInfach mal im Arches NP ausprobieren, wie blau der Himmel und wie stark der Kontrast zu den roten Arches wirkt. Gleiches gilt natürlich fürs Monument Valley.

Alle anderen Filter sind Fotospielerei, die auch von den professionellen Landschaftsfotografen m.E. nicht eingesetzt werden.
Gruss   Peter                

kater08

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Re: Filter für die Kamera
« Antwort #14 am: 06.04.2002, 18:01 Uhr »
Hi, alle Zusammen !
Nun werde ich doch noch zu den Filtern etwas ergänzen.
Das Benutzen von Filtern setzt doch schon einige Kenntnisse voraus, aber folgende Filter finde ich schon nützlich. Es ist eben auch wieder eine Frage der Kosten.
Hat man mehrere Kameras, so braucht man einige Filter nicht. Hat man nur eine Kamera, so braucht man eben mehr Filter. Die Kosten verhalten sich sicher von Fall zu Fall sehr unterschiedlich. Da muss man schon selbst Hand anlegen, Qualität der Kameras, Objektivdurchmesser und Ansprüche sind ja schon verschieden.
Erstens wäre also dann der Skyline Filter:
Im Hochgebirge sicher notwendig, ansonsten neutraler Objetivschutz.
Zweitens das Polarisationsfilter (Pol Filter):
Das gibt es in zwei grundsätzlichen Varianten,
Zirkular oder Linear. Die Auswahl ist nicht der Preis, sondern die Verträglichkeit mit dem Kameraobjektiv, speziell der Belichtungsmessmethode- sollte in der Bedienanleitung der Kamera stehen. Das bessere Filter
ist das zirkulare, da universell einsetzbar, aber eben gleich wieder teurer.
Drittens die Kunstlichtfilter für Tageslichtfilme:
damit lassen sich Kunstlichtaufnahmen realisieren, ohne den Film zu wechseln. Achtung! Es gibt Kunstlicht welches die Farbtemperatur von Tageslicht hat, da wäre also kein Filter nötig. Dieses muss aber wirkich vor Ort geklärt werden und verlangt etwas technisches Verständnis über Lichtquellen allgemein.
Viertens die Tageslichtfilter für Kunstlichtfilm:
dies ist also das Gegenstück vom Vorhergesagten, nur dass bei Tageslicht die Vielfalt nicht so gross ist. Jedoch sollte man schon die Tageszeiten mit ihren eigenen Farbtemperaturen kennen. Vormittags mehr Blauanteil, Nachmittags mehr Rotanteil und um die Mittagszeit sollte man überhaupt nicht fotografieren (na ja, dann eben einen Kompromiss eingehen), aber der mangelnde
Schatten lässt dann die Bilder etwas "flach" erscheinen.
Diese Farbkorrekturfilter gibt es in verschiedenen Dichten (Sättigungen), da braucht man sicher nicht alle.
Das ist dann wohl wieder eine Frage der Filmempfindlichkeit und eben vielmehr der "Lichtstärke"
der Objektive.
Es ist eben gerade Mode geworden nur noch Zoomobjetive zu verwenden. Diese haben aber eben den entscheidenden Nachteil der überaus schlechten Blendenöffnung. Wo gibt es da schon eine Blendenöffnung von 1.2:1, 1.8:1 oder 2.0 :1 noch nicht einmal 2,8:1 ist da bezahlbar erhältlich.
Auch hier ist das alles relativ, wenn z.B. das Tiefenschärfenproblem (Schärfentiefenproblem) zuschlägt. Da sind Zoomobjektive völlig hilflos. An jedem Einzelbrennweitenobjektiv gibt es die Tiefenschärfeneinstellung, aber das will man dann bei Zoomobjektiven mit eben höheren Filmempfindlichkeiten überspielen.
Aber zu den Filmempfindlichkeiten sind hier ja schon Ausführungen gemacht worden, die nicht ergänzt zu werden brauchen.
Zu den Filtern hier noch eine Home Page:
http://www.gujermeuli.ch

viele Grüsse
Juergen
Beste Grüsse
Juergen