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Allgemeines => Foto & Video => Thema gestartet von: Utah am 24.02.2004, 10:38 Uhr

Titel: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Utah am 24.02.2004, 10:38 Uhr
Hi!

So, nachdem ich die versch. Threads im Technikboard durchgeackert habe sind bei mir noch
2 Fragen offen zum Thema raw-Format.

Habe ich es richtig verstanden, die Rohdaten kann ich bearbeiten, so läßt sich z.B. aus einem
zu dunkel fotografiertem Bild noch ein normales, helles Bild machen ?

Die Umwandlung einer  raw-Datei z.B. in eine jpg-Datei geht ohne Probleme ?
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Doc Snyder am 24.02.2004, 11:03 Uhr
Hi Utah,

lies mal hier: http://www.photographie.de/workshops/digitipp_09_03_.cfm

Ein dunkles Bild noch zu "retten" ist sicherlich bis zu einem bestimmten Grad möglich, wird allerdings dann irgendwann "körnig".

Gruß
Doc
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Hank am 24.02.2004, 11:47 Uhr
Zitat von: Utah
Hi!

So, nachdem ich die versch. Threads im Technikboard durchgeackert habe sind bei mir noch
2 Fragen offen zum Thema raw-Format.

Habe ich es richtig verstanden, die Rohdaten kann ich bearbeiten, so läßt sich z.B. aus einem
zu dunkel fotografiertem Bild noch ein normales, helles Bild machen ?


Jein, wie Doc Snyder schon schrieb. Aber man kann mehr "retten" als bei einem .jpg.

Zitat
Die Umwandlung einer  raw-Datei z.B. in eine jpg-Datei geht ohne Probleme ?


Wieder Jein ! Kommt auf die Anzahl und das verwendete Equipment an. Bei mir dauert die Umwandlung eines einzelnen .raw bis zu 3 Minuten (ohne am Bild irgendetwas zu verändern) !
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Utah am 24.02.2004, 12:09 Uhr
Ich danke Euch !!!
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Marverel am 28.04.2004, 13:27 Uhr
Vielleicht ein bisschen spät, die Antwort, aber ich geb auch mal meinen Senf dazu  :wink:

Ich fotografiere fast ausschließlich im RAW-Format (mit EOS D30) und benutze zur Umwandlung CaptureOne (kurz C1) in der Light-Version von PhaseOne (die Canon Software ist ne Katastrophe). Da kann ich Schärfung, Farbsättigung, Belichtungskorrektur, Weißabgleich und vieles mehr so einstellen, wie ich es haben will, selbst leichte Interpolation ist kein Problem, wenn ich mal ein Bild für eine Vergrößerung oberhalb von 20x30 "aufpusten" muss.

Und in einem 16-bit-TIFF sind einfach mehr Bildinformationen enthalten, als in einem 8-bit-JPG, so dass man aus einigen scheinbar nicht so tollen  Bildern doch noch was rausholen kann. Natürlich darf man keine Wunder erwarten - wen ein Bild total verhunzt ist, kann man es auch als RAW nicht nicht mehr retten  :lol:

Hier auch noch mal ein Link - Luminous Landscape ist generell ne tolle Seite für Foto-Fans:

http://www.luminous-landscape.com/techniques/process.shtml
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Karsten am 02.05.2004, 09:35 Uhr
Kann mich Marverel nur anschließen:
Fotografiere ebenfalls ausschließlich im (verlustfreien) RAW- Format, und mit der C1- Software lässt sich da ne Menge mehr rausholen, als wenn man das Bild im JPG- Format bearbeitet. Gibt ja auch irgendwo Sinn, denn JPG hat halt grundsätzlich schon einmal einen Komprimierverlust.

Hanks Performance- Problem bzgl. der Canoneigenen Software kann ich nur bestätigen. Die Canon-Software ist IMO nicht zu gebrauchen, vorallem wenn man mal ne Zeit lang mit C1 gearbeitet hat!   :wink: Ist echt ne andere Dimension!
Karsten
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Hank am 03.05.2004, 06:49 Uhr
Zitat von: Karsten
Hanks Performance- Problem bzgl. der Canoneigenen Software kann ich nur bestätigen. Die Canon-Software ist IMO nicht zu gebrauchen, vorallem wenn man mal ne Zeit lang mit C1 gearbeitet hat!   Ist echt ne andere Dimension!


Die Probleme gabs mit dem Breezebrowser. Kann natürlich zum Großteil auch am Rechner liegen. Mit C1 war ich nicht so zufrieden, was das Handling angeht. Habe mich aber auch nicht lange damit beschäftigt.
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Utah am 29.01.2006, 14:23 Uhr
Hallo!

Als glücklicher Besitzer einer Nikon D50 bin ich jetzt in der Lage Bilder im raw-Format zu machen :-)
Einige Testreihen hab ich schon gemacht, was soll ich sagen, ich bin total begeistert!
Allerdings stehe ich jetzt vor einem Problem, da ich Speicherkarten kaufen will.
Mit einer Digitalkamera macht man wesentlich mehr Bilder wie früher mit Filmen, man feuert aus allen
Rohren ;-)  Das möchte ich auch dieses Jahr im Urlaub wieder so machen.
Nur auf eine 512MB Karte bekomme ich 60 Bilder im raw-Format oder 144 Bilder der besten jpg-Qualität.
Wenn man nur im raw-Modus fotografiert ist eine Speicherkarte schnell voll und muß hinterher alle
Bilder nachbearbeiten.
Wie ist bei euch so das Verhältnis jpg/raw ? Macht ihr raw-Bilder nur bei besonders schönen Aufnahmen,
die ihr später evtl. mal vergrößern wollt, z.B. bei Sonnenuntergängen, und den Rest in jpg ?
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Stephan_ am 29.01.2006, 14:40 Uhr
Hallo Utha, ich hab die D70 undhabe bisher nur JPG-Bilder in höchster Auflösung gemacht, aber eben nicht RAW.

Bei einem Speicher von 256MB bekomme ich 72 Aufnahmen in den Speicher, das reicht für mich, da ich einen Notebook mit dabei habe.

Hast Du schon für Dich Vorteile des RAW-Formats gegenüber dem JPG-Format erkannt, die richtig auffallen?

stephan
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Nyx am 29.01.2006, 14:47 Uhr
Zitat von: Utah
... Macht ihr raw-Bilder nur bei besonders schönen Aufnahmen,
die ihr später evtl. mal vergrößern wollt, z.B. bei Sonnenuntergängen, und den Rest in jpg ?


genau so werde ich es im urlaub machen. alleine das anschließende bilder (aus)sortieren und fotoablbum machen dauert ewigkeiten. dann auch noch jedes bild nachbearbeiten bedeutet für einen ebv-anfänger wie mich, dass das album erst jahre später fertig sein wird. schließlich muß man in der regel nach dem urlaub arbeiten und kann sich nicht nochmal 2 wochen frei nehmen um seine urlaubsfotos zu verwalten.

für mich stehen bei urlaubsbildern erst mal die erinnerungen im vordergrund. da haben mir früher auch die 9x13 abzüge von mehr oder weniger gut geknipsten situationen ausgereicht. und ich möchte mich ja v.a. daran erinnern, was in der entsprechenden situation bzw. am entsprechenden ort gewesen ist. also muß ich den moment auch genossen haben und nicht nur mit fotografieren beschäftigt gewesen sein.

für motive die vielleicht mal als poster mein wohnzimmer schmücken sollen, kann man - wie du ja schreibst - immernoch das stativ auspacken, 15 einstellungen fotografieren und im raw-format fotografieren.

ein fortgeschrittener amateur würde mit meiner methode aber vielleicht nicht glücklich werden  :lol:  

zu den speicherkarten: ich würde mir an deiner stelle vielleicht noch eine 1 oder gar 2 gb sd-karte und einen imagetank dazukaufen.
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Utah am 29.01.2006, 17:35 Uhr
Zitat von: Stephan_

Hast Du schon für Dich Vorteile des RAW-Formats gegenüber dem JPG-Format erkannt, die richtig auffallen?

stephan


Hallo!

Ich hab mal von hier:
http://www.photographie.de/workshops/digitipp_09_03_.cfm
die Vorteile kopiert:

RAW bedeutet, aus dem Englischen übersetzt, roh. Im Zusammenhang mit diesem Speicherformat spricht man entsprechend von Rohdaten. Während im JPG- und TIFF-Format die Bilder gemäß den Voreinstellungen der Kamera verändert, komprimiert und gespeichert werden, bietet das RAW-Format die unverfälschten Daten. Die vom Bildsensor produzierten Rohdaten werden in der Regel mit 12-Bit-Farbtiefe gespeichert, und die bei der Aufnahme eingestellten Kameraoptionen werden in einer separaten Datei abgelegt. In dieser Datei finden sich dann Informationen wie Farbwerte, Schärfe, Weißabgleich und Farbtiefe, die sonst in die Berechnung des Bildes mit einfließen würden. Prinzipiell wird also zunächst fotografiert und erst später werden die Aufnahmeparameter bestimmt. Was paradox klingt, bringt aber durchaus Vorteile: Selbst nach der Belichtung lassen sich die eben genannten Aufnahmeparameter verändern: Überbelichtungen können korrigiert, verschiedene Weißabgleich-Optionen getestet werden, und sogar Bildrauschen lässt sich reduzieren.

Es ist wirklich fantastisch welche Möglichkeiten es gibt. Versuche mit der D70 ein paar Bilder in raw zu machen und teste selbst mal, du wirst auch begeistert sein welche Möglichkeiten sich da im nachhinein ergeben.
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Nyx am 29.01.2006, 18:06 Uhr
Zitat von: Utah
...
Es ist wirklich fantastisch welche Möglichkeiten es gibt. Versuche mit der D70 ein paar Bilder in raw zu machen und teste selbst mal, du wirst auch begeistert sein welche Möglichkeiten sich da im nachhinein ergeben.


na wenn du persönlich einen deutlichen vorteil im raw-format siehst, dann solltest du auch in raw fotografieren!
wenn beim direkten vergleich der jpeg und raw-dateien das von dir bearbeitet raw immer deutlich besser abschneidet, dann spricht das doch eindeutig für raw.

ich hab in letzter zeit auch immer jpeg + raw gespeichert und konnte keinen großartigen qualitäts-unterschied feststellen. aber ich drücke bei der ebv auch immer nur auf die automatik-buttons der bildbearbeitungs-software  :lol:
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: lurvig am 29.01.2006, 21:17 Uhr
ich fotografiere konsequent in RAW. Man hat einfach mehr Möglichkeiten, ein evtl. "versautes" Bild zu retten. Zudem ist die RAW-JPEG-Konvertierung mit Nikon View oder (wers hat) PhotoShop oder Nikon Capture auch automatisch - als Batch Job - kein Problem.
Klar, man braucht mehr Speicher, aber auf einer Reise ist man doch ohnehin mit ImageTank, Laptop oder Brenner unterwegs. JPEG ist (gerade mit der D50!!!!) eine feine Sache, aber RAW eröffnet duetlich mehr Möglichkeiten.

Gruss
Lurvig

... mit D50 (und vorher D70)
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: DocHoliday am 29.01.2006, 23:50 Uhr
Ich denke, es kommt auf die eigenen Ansprüche an. Will man vor allem Erinnerungsfotos, die man zuhause ohne weitere Bildbearbeitung ausdrucken kann (bzw. ausbelichten lassen) ist eideutig jpeg die richtige Wahl.

Hat einen aber erst mal der Ehrgeiz gepackt, mehr aus seinen Bildern herauszuholen, führt eigentlich kein Weg an raw vorbei. Es bietet einfach die größeren Möglichkeiten:
- man kann im nachinein die Belichtung um +/- 2 Blenden korrigieren (rettet so manche Aufnahme, die als jpeg im Papierkorb gelandet wäre)
- der Weißabgleich kann nachträglich korrigiert werden (oft entdeckt man erst auf dem großen Monitor, dass der Weißabgleich der Kamera die Farbstimmung vor Ort eben doch nicht optimal eingefangen hat. Das Kameradisplay ist da nur eingeschränkt verwendbar)
- man kann Schärfe, Kontrast, Farbsättigung optimal auf das jeweilige Motiv abstimmen. Bei jpeg arbeitet man ja zwangsläufig mit einer "one size fits all"-Abstimmung, da sicher die wenigsten je nach Motiv zwischen den verschiedenen Einstellungen im Menü hin und her wechseln)
- für mich habe ich inzwischen die Erfahrung gemacht, dass ich mir durch die o.g. Möglichkeiten vor Ort eher weniger Gedanken über die Kameraeinstellungen (Weißabgleich, etc.) machen muss, auch bei schwierigen Lichtverhältnissen häufiger ohne Belichtungsreihen auskomme, mehr Zeit für die Wahl des richtigen Bildausschnitts, der richtigen Blende (Tiefenschärfe, etc.) habe und dadurch letztlich auch mehr Zeit, um die Landschaft/die Situation zu genießen.

Großer Nachteil bleibt natürlich die Notwendigkeit, alle Bilder zuhause nachbearbeiten zu müssen. Wenn man mit Notebook/ImageTank, o.ä. unterwegs ist und ein oder zwei große Speicherkarten (1,2 oder 4 GB, sind ja auch nicht mehr sooo teuer) besitzt, bleibt einem aber natürlich jederzeit die Möglichkeit raw plus jpeg in guter Qualität aufzunehmen und so "das beste beider Welten" zu haben. Viele Programme zur raw-Bearbeitung bieten einem ja auch die Möglichkeit die Einstellungen eines Bildes auf eine ganze Serie zu übertragen und diese dann per Batch-Verarbeitung in einem Rutsch "entwickeln" zu lassen, was erheblich Zeit spart.

Probier es halt einfach mal aus. Wenn Du feststellst, dass Dir der Aufwand zu groß ist, bleib bei jpeg und freu Dich an Deinen (sicherlich auch so) schönen Urlaubsbildern.
Oder Du bekommst (wie ich) Spass an den Möglichkeiten, die Dir raw bietet und machst über kurz oder lang den Großteil Deiner Aufnahmen im raw-Format (und verfluchst Dich gelegentlich bei >1000 Bildern von einer Reise dafür ;-) :-) )


Lange Rede, kurzer Sinn: lurvig hat recht! Ich brauch halt nur ein wenig mehr Worte dafür :-) :-)
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Utah am 31.01.2006, 20:46 Uhr
Zitat von: DocHoliday

- für mich habe ich inzwischen die Erfahrung gemacht, dass ich mir durch die o.g. Möglichkeiten vor Ort eher weniger Gedanken über die Kameraeinstellungen (Weißabgleich, etc.) machen muss, auch bei schwierigen Lichtverhältnissen häufiger ohne Belichtungsreihen auskomme, mehr Zeit für die Wahl des richtigen Bildausschnitts, der richtigen Blende (Tiefenschärfe, etc.) habe und dadurch letztlich auch mehr Zeit, um die Landschaft/die Situation zu genießen.


Das ist ein ganz wichtiger Punkt für mich!

Zitat von: DocHoliday


Probier es halt einfach mal aus. Wenn Du feststellst, dass Dir der Aufwand zu groß ist, bleib bei jpeg und freu Dich an Deinen (sicherlich auch so) schönen Urlaubsbildern.
Oder Du bekommst (wie ich) Spass an den Möglichkeiten, die Dir raw bietet und machst über kurz oder lang den Großteil Deiner Aufnahmen im raw-Format (und verfluchst Dich gelegentlich bei >1000 Bildern von einer Reise dafür ;-) :-) )


Der Spass ist schon da und das schimpfen über 1000 Bilder + mehr im August ;-)

Vielen Dank an euch 2!
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Anonymous am 31.01.2006, 22:13 Uhr
Ich fotografiere nur ab und zu in RAW, wenn es halt etwas haarig wird was die Verhältnisse vor Ort betrifft. JPG ist schon "einfacher", grad bei der D50 kommen die Fotos ja schon "fertig" raus...

Mich schreckt die aufwändige Bearbeitung ab, bin ich schlichtweg zu Faul... Es lohnt sich aber auf jeden Fall was die Bildqualität betrifft.
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Doktor am 01.02.2006, 00:29 Uhr
Du kennst ja meine Bilder. Ich habe alle als JPEG und RAW aufgenommt. So habe ich für meinen Urlaub locker eine 40GB-Festplatte voll bekommen. Als Speicher habe ich eine 2 GB CF-Karte (SanDisk Ultra II). Die Grösse der Karte war sogewählt, dass ich fast immer mit der Karte über den Tag kann (ca. 144 Bilder in RAW & JPEG) und abends würden die  Bilder dann durchgesehen, die ganz schlechten schon gelöscht und der Rest auf den Imagetank verschoben.

Problem hatte ich nach meinem Urlaub. Ich musste ca. 2000 Bilder nachbearbeiten. Da jedes Bild anders ist, musste man mal den Kontrast korrigieren, man die Farbsättigung, und und und. War echt eine heiden Arbeit, aber hat sich gelohnt.  8)
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Karsten am 01.02.2006, 07:37 Uhr
Fotografiere ebenfalls ausschließlich in RAW, da die enormen Nachbearbeitungsmöglichkeiten und der Qualitätsgewinn den Mehraufwand meiner Erfahrung nach rechtfertigen.
Da größere Speicherkarten heute auch nicht mehr die Welt kosten, ist das Speicherproblem bei Tagestouren - auch bei intensiven Shootings - nicht mehr so wild.
Eine externe Platte zum allabendlichen Auslagern braucht man aber schon noch. ;-)

Karsten
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Utah am 01.02.2006, 17:01 Uhr
Zitat von: Doktor

Problem hatte ich nach meinem Urlaub. Ich musste ca. 2000 Bilder nachbearbeiten. Da jedes Bild anders ist, musste man mal den Kontrast korrigieren, man die Farbsättigung, und und und. War echt eine heiden Arbeit, aber hat sich gelohnt.  8)


Hi!

Wenn ich schon bei meinen ersten Bildern sehe was alles möglich ist werde ich die Zeit gern investieren, im Herbst/Winter hat man ja eh meist mehr davon ;-)

Zitat von: Karsten
Fotografiere ebenfalls ausschließlich in RAW, da die enormen Nachbearbeitungsmöglichkeiten und der Qualitätsgewinn den Mehraufwand meiner Erfahrung nach rechtfertigen.
Da größere Speicherkarten heute auch nicht mehr die Welt kosten, ist das Speicherproblem bei Tagestouren - auch bei intensiven Shootings - nicht mehr so wild.
Eine externe Platte zum allabendlichen Auslagern braucht man aber schon noch. ;-)

Karsten


Danke für dein Posting Karsten, noch eine Bestätigung meiner zukünftigen "Fotografierweise". Laptop ist mit unterwegs ;-)
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: lurvig am 01.02.2006, 20:21 Uhr
ach nun, man ist ja nicht gezwungen, seine RAW-Bilder nachzubearbeiten. Man kann (zumindest bei Nikon, geht bei allen anderen sicher ähnlich) auch recht komfortabel per Software alle RAWs am STück in JPG wandeln lassen. Die Ergebnisse sind dabei meist recht gut.
Aber man hat eben auch die Möglichkeit, gezielt Bilder einzeln zu bearbeiten und so das eine oder andere Motiv zu retten. Es wäre mir definitiv auch zu viel, 2000 Bilder manuell zu bearbeiten. Ich wandle alle am Stück in JPG, archiviere aber die RAWs und nehme mich schwierigen Motiven dann auch mal manuell zu. Diese Kombination hat sich als gut brauchbar erwiesen.
Das einfache und kostenlose Nikon-View bietet zum Beispiel die Möglichkeit, RAW-Bilder per Stapelverarbeitung in JPG zu wandeln, und es macht seinen Job gut! Man hat zwar hier zunächst keine Korrekturmöglichkeiten, aber bei den meisten Bildern braucht man es ja auch nicht. Die "Problemfälle" oder die Bilder, die absolut perfekt werden sollen, kann man dann immer noch z.B. per PhotoShop bearbeiten (also als RAW).

Lurvig
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Karsten am 01.02.2006, 20:51 Uhr
Sehe ich ähnlich wie Lurvig, wobei ich sogar noch weiter gehe und überhaupt nur eine - im Verhältnis - kleine Auswahl meiner RAWs "entwickle". Der große Rest bleibt im RAW- Format und wird nur bei Bedarf nachentwickelt. Gesichert werden ebenfalls nur die RAWs, sowie die wichtigsten, bearbeiteten TIFFs.
Apropos TIFF: Ich lese hier ständig von einer JPG- Entwicklung: Dies ist mit Verlaub eigentlich der falsche Weg, da das JPG- Format ja ein nicht verlustfreies Format ist, und man dadurch in letzter Konsequenz immer einen Qualitätsverlust erhält. Dies trifft vorallem dann zu, wenn man das Foto noch in einer Bildbearbeitungssoftware nachbearbeiten möchte, denn dann komprimiert man es bereits schon zweimal.
Der richtige Weg für eine maximale Bildqualität ist IMO:
1. RAW in TIFF (oder BMP) entwickeln.
2. TIFF in Bildbearbeitungssoftware fertig bearbeiten.
3. Bei Bedarf (z.B. für Website, Uploads, etc.) in JPG umwandeln.

Okay, das Argument Dateigröße ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, IMO aber bei den heutigen Festplattengrößen und -kosten eher zweitrangig. Man darf natürlich auch nicht durch die Bank alle RAWs seiner Fotosessions entwickeln.

Karsten
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: HeikeME am 08.02.2006, 19:55 Uhr
Hallo,

viele Grüße von meinem Mann und aus eigener Erfahrung.
Kauf dir ein Notebook und nimm diese mit in den Urlaub und für die Kamera eine möglichst schnelle Speicherkarte mit 512 KB oder 1GB z.B. LEXAR Media Professional. Das Beurteilen der Aufnahmen ist auf dem PC immer noch am besten.

Viele Grüße

Heike
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: lurvig am 09.02.2006, 12:05 Uhr
Zitat von: HeikeME
Hallo,

viele Grüße von meinem Mann und aus eigener Erfahrung.
Kauf dir ein Notebook und nimm diese mit in den Urlaub und für die Kamera eine möglichst schnelle Speicherkarte mit 512 KB oder 1GB z.B. LEXAR Media Professional. Das Beurteilen der Aufnahmen ist auf dem PC immer noch am besten.

Viele Grüße

Heike


Grundsätzlich ist dem zuzustimmen. Ein Notebook ist natürlich die ideale Lösung zum Beurteilen und brennen/sichern der Bilder.
Aber: nicht jeder hat eins. Nicht jeder will sich extra wegen dem Urlaub ein (kostspieliges) Notebook kaufen. Und nicht jeder, der eins hat möchte es auf einer Reise mitschleppen.
Meins bleibt zu hause. Auch wenn es leicht und flach ist, möchte ich es nicht noch zusätzlich zur umfangreichen Fotoausrüstung mitschleppen. Es braucht Platz, ex kostet Gewicht und besser wird das gute Stück davon auch nicht.

Die schnelle Speicherkarte ist nur sinnvoll, wenn man umfangreiche Serienbild-Folgen aufnehmen will. Bei den meisten Reise-Bildern ist das sicher nicht der Fall. Ich meine, die Ausgabe kann man sich sparen und lieber ein paar mehr normal schnelle Karten mitnehmen. Ich habe in meiner D70 oder D50 noch nie wirklich eine Highspeed-Karte gebraucht.

Lurvig
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Utah am 09.02.2006, 16:44 Uhr
Notebook kommt auf alle Fälle mit, auch große Jungs brauchen Spielzeug ;-) schon wg. der Datensicherung.
Im nächsten Urlaub (noch 2 Tage  :smiledance: ) werde ich nur im raw-Modus fotografieren, mal sehen was raus kommt.  8)
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Mick am 16.09.2008, 15:55 Uhr
Wenn ich mich hier mal anhängen darf: Ich habe meine Kamera so eingestellt, dass von jedem Foto sowohl ein JPG als auch ein RAW angelegt wird. Ich habe nun festgestellt, dass die Fotos meines letzten Urlaubs während drei Tagen völlig unterbelichtet wurden.

Da ich glücklicherweise alle Fotos auch als RAW habe bin ich nun auf der Suche nach einer Software, die RAW Dateien möglichst gut in JPG umwandeln kann und und eine sehr gute Autokorrektur hat. Ich bin einfach zu faul, die unzähligen Fotos einzeln von Hand richtig einzustellen. Deswegen soll natürlich das ganze auch im Batch-Prozess funktionieren  :engel2:.

Rumprobiert habe ich schon mit Irfanview und bin eben auf Bibble gestossen. Das werde ich auch noch ausprobieren.

Gruss,
Mick
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Doktor am 16.09.2008, 16:01 Uhr
Adobe Lightroom
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: lurvig am 16.09.2008, 16:04 Uhr
die beste RAW-JPG-Wandlung macht normalerweise immer noch die Software des Kameraherstellers. Leider sind die kostenlosen Versionen meist arg eingeschränkt oder sehr wundersam zu bedienen.
Ich habe mich mit der D80 von RAW verabschiedet, da mir das kostenlose Nikon-Tool zur Umwandlung so gar nicht gefällt (die Ergebnisse sind ok, die Bedinung finde ich zum fürchten). Seit dem fotografiere ich nur noch in JPG. Bisher ohne Probleme und RAW habe ich auch seit dem nicht vermisst. Klar, es bietet mehr Möglichkeiten, aber letztlich nutzt man die mal bei einem oder zwei Bildern, nicht bei hunderten.

Lurvig
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: McC am 16.09.2008, 16:15 Uhr
die beste RAW-JPG-Wandlung macht normalerweise immer noch die Software des Kameraherstellers. Leider sind die kostenlosen Versionen meist arg eingeschränkt oder sehr wundersam zu bedienen.

Darum verwende ich Nikons Capture NX2 zum konvertieren und das Ergebnis ist sichtbar besser als mit Lightroom. Wenn bestmöglichste Bildquali (Nikon), dann führt kein Weg an Capture NX2 vorbei (IMO).
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: lurvig am 16.09.2008, 16:20 Uhr
ich nehme an, das NX2 ist (leider) nicht kostenlos, oder?

Lurvig
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: McC am 16.09.2008, 16:25 Uhr
ich nehme an, das NX2 ist (leider) nicht kostenlos, oder?

Leider Nein  :|
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Utah am 16.09.2008, 17:14 Uhr
Hi Mick!

Ein kostenloser Umwandler ist noch Stepok's Raw Importer:

http://www.foto-freeware.de/stepoks-raw-importer.php



Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Jack Black am 16.09.2008, 17:25 Uhr
Da ich glücklicherweise alle Fotos auch als RAW habe bin ich nun auf der Suche nach einer Software, die RAW Dateien möglichst gut in JPG umwandeln kann und und eine sehr gute Autokorrektur hat.

Die angebliche "Fähigkeit" von RAW-Bildern, unterbelichtete Bilder (auf Grund der höheren Anzahl Bits pro Farbe) retten zu können, gehört ins Reich der Fabel. Du solltest deswegen nicht mehr erwarten als wenn Du mit JPG o.ä. arbeitest (im 24Bit RGB Modus). So oder so "siehst" Du auch keine RAW-Bilder, denn jede Hardware (Grafikkarte, Monitor) arbeitet nur im 24 Bit RGB Modus, was bedeutet, dass jedes RAW Bild bereits vor der Anzeige auf dem Bildschirm (egal mit welcher Software) bereits in RGB 24Bit umgewandelt werden muss.

Man muss sich das ungefähr so vorstellen, dass bei RGB für jeden Farbton ein Wert von 0 bis 255 (nur Ganzzahlen) möglich sind, während bei RAW auch noch Nachkommastellen (bis zu 2 Stellen) gespeichert werden. Das nützt natürlich überhaupt nichts, wenn die Zahl "vor dem Komma" schon zu klein ist (= unterbelichtet) - die Nachkommastellen retten da gar nichts mehr. Zwar könnte man die Nachkommastelle (resp. die "low order bits") nach vorne "shiften" - aber das bewirkt eine völlige Verfälschung der Farbinformation für die betroffenen Pixel.

Wenn es also überhaupt etwas zu retten gibt (was durchaus nicht selten ist), geht es mit aller Sicherheit bereits mit dem vorliegenden JPG und ganz normalen Bildmanipulationen in den gängigen Softwareprodukten (Photoshop, Gimp, Fixfoto usw.). Und der beste "Optimierungsfilter" ist dabei immer noch der Mensch - nur der erkennt wirklich zuverlässig, ob die Farbinformationen immer noch stimmen, oder ob das Bild nun verfälscht ist.

Grüße
Rainer
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: magnum am 16.09.2008, 21:07 Uhr
Zitat
die beste RAW-JPG-Wandlung macht normalerweise immer noch die Software des Kameraherstellers.
Das möchte ich aber nicht so stehen lassen.

Bei Pentax wird das unsägliche Photo Laboratory mitgeliefert, welches eigentlich eine abgespeckte Version von Silkypix ist. Ich bin davon schnell weggekommen, weil die Grenzen der Bildkorrekturen sehr früh erreicht sind, manchmal möchte man einen Regler weiter schieben, was aber nciht geht (aus welchen Gründen auch immer, bei Silkypix selbst funktioniert es ja auch).

Ich bin dann über Bibble zu Adobe Lightroom gekommen. Da ich meine Pentax-RAW aus Platzgründen in das Adobe DNG-Format konvertiere, musste ich von Bibble wieder weg.

Zitat
Wenn es also überhaupt etwas zu retten gibt (was durchaus nicht selten ist), geht es mit aller Sicherheit bereits mit dem vorliegenden JPG und ganz normalen Bildmanipulationen in den gängigen Softwareprodukten (Photoshop, Gimp, Fixfoto usw.).
Einspruch.

Das JPEG aus der Kamera liegt immer im 8-bit-Format vor und bietet längst nicht soviele Bildinformationen wie das identische RAW-Bild. Bei den meisten Fotos sieht man zwangsläufig keinen Unterschied, aber das RAW bietet mehr Reserven bei der Entwicklung.

Natürlich kann auch das RAW keine verlorenen Bildteile wiederbringen, aber es ist mehr möglich als mit dem JPEG aus der Kamera. Das habe ich selbst schon mehrfach festgestellt, auch in einschlägigen Fotoforen sieht man genügend Bildbeispiele dafür.
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Jack Black am 16.09.2008, 23:52 Uhr
Das JPEG aus der Kamera liegt immer im 8-bit-Format vor und bietet längst nicht soviele Bildinformationen wie das identische RAW-Bild.

Nicht nur das JPEG liegt im 8-bit-Format vor, sondern sämtliche Betrachtungshardware und Software arbeitet im 8-bit Format. Wie sollen die "mehr" Informationen visuell darstellbar sein, wenn die Darstellung selbst die Mehrinformationen unterdrückt?

Bei den meisten Fotos sieht man zwangsläufig keinen Unterschied, aber das RAW bietet mehr Reserven bei der Entwicklung.

Was heißt "Entwicklung"? Fotostudios nehmen keine RAW-Fotos zur Entwicklung an (jedenfalls kein mir  bekanntes). Es macht ja auch keinen Sinn, denn RAW Bilder sind nicht elektronisch verarbeitbar (manipulierbar), weil zwangsläufig auf einer "kastrierten" 8-bit-Version gearbeitet wird - zurückspeichern irgendwelcher Änderungen in das RAW-Format würde die Mehrinformationen sofort zerstören.

Das habe ich selbst schon mehrfach festgestellt, auch in einschlägigen Fotoforen sieht man genügend Bildbeispiele dafür.

Das würde ich gerne auch mal sehen - wo gibt es die Beispiele? Und wie "beweist" man, dass die "andere" (bessere?) Version aus dem RAW-Format erzeugt wurde?
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: McC am 17.09.2008, 14:15 Uhr
Natürlich kann auch das RAW keine verlorenen Bildteile wiederbringen, aber es ist mehr möglich als mit dem JPEG aus der Kamera.

*zustimm*

Korr von Weißabgleich, Belichtung, chrom. Aberration, Vignettierung etc. oder ein Fisheye-Motiv wieder geradebiegen.

Alternativ kann man ja RAW und JPEG gleichzeitig belichten.
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: magnum am 17.09.2008, 14:22 Uhr
Zitat
Das würde ich gerne auch mal sehen - wo gibt es die Beispiele? Und wie "beweist" man, dass die "andere" (bessere?) Version aus dem RAW-Format erzeugt wurde?
Indem man die andere "bessere" Version z.B. in einem 16-bit TIFF-Format abspeichert?

Zitat
Nicht nur das JPEG liegt im 8-bit-Format vor, sondern sämtliche Betrachtungshardware und Software arbeitet im 8-bit Format
Verstehe diese Aussage nicht.

Zitat
Was heißt "Entwicklung"?
Muß ich jetzt wirklich erklären, was "Entwicklung" bedeutet?

Es geht hier nicht darum, JPEGs aus der Kamera mit JPEGs aus einem RAW zu vergleichen, sondern vielmehr um die Tatsache, daß JPEG aufgrund seiner 8-bit weniger Informationen beinhaltet als das RAW-Format. Daher macht es ja auch keinen Sinn, mittels RAW-Konverter ein JPEG zur Weiterverarbeitung zu erzeugen, da kann man gleich in JPEG fotografieren. Es macht nur Sinn, wenn man in einem Format weiterarbeitet, welches keine Verluste gegenüber RAW hat. Erst die Schlußversion sollte in JPEG abgespeichert werden.

Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: McC am 17.09.2008, 14:40 Uhr
http://www.traumflieger.de/desktop/raw/raw_start.php
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Mick am 17.09.2008, 15:02 Uhr
Bibble unterstützt meine Kamera (Lumix FZ18) leider nicht und die beigelegte Software SILKYPIX Developer Studio SE gefällt mir nicht so richtig, auch nicht in der aktuellen Version 3.0. Lightroom ist mir dann doch zu teuer. Wie wäre es mit Photoshop Elements 7.0? Das kommt anfang Oktober raus und ist schon für EUR 74.00 beim Laden um die Ecke zu haben.

Gruss,
Mick
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: magnum am 17.09.2008, 15:06 Uhr
Zitat
und die beigelegte Software SILKYPIX Developer Studio SE gefällt mir nicht so richtig, auch in der aktuellen Version 3.0.
Was gefällt Dir daran nicht?

Die Software ist erstaunlich leistungsfähig, wenn man damit erstmal warm geworden ist. Oder ist das nur die abgespeckte kostenlose Version?

Wenns kostenlos sein soll, würde ich mir mal RAWTherapee (http://www.rawtherapee.com/) ansehen.

Ich kann PS Elements nichts abgewinnen, mir ist es zu ressourcenhungrig, besonders wenn man parallel Adobe Bridge nutzt.
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Mick am 17.09.2008, 15:09 Uhr

Was gefällt Dir daran nicht?

Die Software ist erstaunlich leistungsfähig, wenn man damit erstmal warm geworden ist. Oder ist das nur die abgespeckte kostenlose Version?

Schwer zu sagen, vielleicht habe ich mich noch zu wenig damit beschäftigt aber wirklich angesprochen hat sie mich nicht. Und ja, es handelt sich um eine abgespeckte Version.

RAWTherapee muss ich mir noch ansehen  :wink:.

Gruss,
Mick

Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: magnum am 17.09.2008, 15:15 Uhr
Ah, ok, die taugt natürlich wirklich nicht viel, weil man die meisten Einstellungen nur mit Voreinstellungen (also nicht frei) verwenden kann.
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Jack Black am 17.09.2008, 16:04 Uhr
Zitat
Nicht nur das JPEG liegt im 8-bit-Format vor, sondern sämtliche Betrachtungshardware und Software arbeitet im 8-bit Format
Verstehe diese Aussage nicht.

Dein Bildschirm, egal ob Mac, PC Windows oder Linux, arbeitet mit 8 Bit pro Farbe. Es gibt nur sehr wenige und sehr teure Hardware (die ersten Monitore sind für ein Mördergeld erhältlich) die mehr als 8 Bit pro Kanal (= Farbe) darstellen können. Das bedeutet auch, dass auf normalen Monitoren 16-bit Tiffs nur mit 8-bit dargestellt werden - die "hinteren" 8 Bits werden abgehackt. Auch dort sind die Mehrinformationen nicht mit aktueller Hardware visuell darstellbar. Man könnte zwar beispielsweise Tonwertberechnungen durchführen lassen auf Basis der 16-bit Tiffs, aber das Ergebnis würde vom sog. "LDR" Monitor falsch dargestellt (LDR = Low Dynamic Range, das ist im Moment der Standard).

Erst mit sog. "High Dynamic Range" Monitoren (auch "HDR Monitor" genannt) werden mehr als 255 Helligkeitsstufen pro Farbe zur Verfügung stehen. Dann erst können 16-Bit Tiffs und RAW Bilder "in echt" angeschaut werden.

Natürlich kann auch das RAW keine verlorenen Bildteile wiederbringen, aber es ist mehr möglich als mit dem JPEG aus der Kamera.

*zustimm*

Korr von Weißabgleich, Belichtung, chrom. Aberration, Vignettierung etc. oder ein Fisheye-Motiv wieder geradebiegen.

Natürlich bietet RAW insofern von vorneherein mehr Möglichkeiten, als dass ein Weissabgleich beispielsweise noch nicht stattgefunden hat. Aber das hat nichts mit der "Mehrinformation" zu tun, sondern damit, dass noch keinerlei "Manipulation" an den Bilddaten stattgefunden hat.

Aber das "Mehr" an Farbinformationen kannst Du zu Hause nicht darstellen - insofern verstehe ich auch den etwas eigenarten Beitrag nicht, wo ein Farbverlauf über 4096 Farbstufen "dargestellt" wird (erkennen kann ich da sowieso nichts - denn mein Monitor ist auch nur ein normaler Monitor): jeder Monitor auf jedem Schreibtisch kann nur 255 Farbstufen pro Kanal. Das ist unumgänglich eine Beschränkung des 24 Bit RGB Formats.

Und: wieso sollten Fehlern von Objektiven (chrom. Abberation beispielsweise) mit höherer Farbtiefe besser "geradezubiegen" sein? Wo besteht da der Zusammenhang?

Es macht nur Sinn, wenn man in einem Format weiterarbeitet, welches keine Verluste gegenüber RAW hat

Das geht aber genau nicht: man kann nicht RAW Bilder mit aktueller Hardware bearbeiten (bzw. "sehen, was man macht"). Das einzige visuell kontrollierbare, was geht, ist die Konvertierung von RAW in RGB zu beeinflussen. Letztere ist zwingend notwendig, wenn man ein RAW Bild ansehen (und weiterverarbeiten) will. Aber man kann kein RGB wieder zurückverwandeln in ein "höherwertiges" Format - d.h. "gehen" tut es, aber es nützt nichts mehr, weil nur noch 8 Bit pro Farbe vom System zur Verfügung gestellt werden.

Die ganze Problematik wird dann erschlagen sein, wenn HDR Monitore der Standard sind. Wahrscheinlich wird es dann auch nur noch einen Standardkonvertierer von RAW in 16-bit TIFF geben (der einfach fehlende Bits mit Nullen auffüllt, die meisten RAW Formate sind 12 - 14 Bit pro Kanal) und dann kann man auch mit diesen Mehrinformationen wirklich arbeiten. Aber da sind wir heute noch nicht. Alles, was man heute auf dem Monitor sieht, ist Low Dynamic Range.

Grüße
Rainer
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: McC am 17.09.2008, 16:19 Uhr
Hier noch ein Artikel Pro/Kontra RAW

http://www.pixelteacher.de/raw_oder_jpeg.html

soll sich jeder selber ein Urteil bilden, ob er RAW für notwendig hält oder nicht.
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Andre am 17.09.2008, 16:28 Uhr
Das geht aber genau nicht: man kann nicht RAW Bilder mit aktueller Hardware bearbeiten (bzw. "sehen, was man macht"). Das einzige visuell kontrollierbare, was geht, ist die Konvertierung von RAW in RGB zu beeinflussen. Letztere ist zwingend notwendig, wenn man ein RAW Bild ansehen (und weiterverarbeiten) will. Aber man kann kein RGB wieder zurückverwandeln in ein "höherwertiges" Format - d.h. "gehen" tut es, aber es nützt nichts mehr, weil nur noch 8 Bit pro Farbe vom System zur Verfügung gestellt werden.

Die ganze Problematik wird dann erschlagen sein, wenn HDR Monitore der Standard sind. Wahrscheinlich wird es dann auch nur noch einen Standardkonvertierer von RAW in 16-bit TIFF geben (der einfach fehlende Bits mit Nullen auffüllt, die meisten RAW Formate sind 12 - 14 Bit pro Kanal) und dann kann man auch mit diesen Mehrinformationen wirklich arbeiten. Aber da sind wir heute noch nicht. Alles, was man heute auf dem Monitor sieht, ist Low Dynamic Range.

Grüße
Rainer

Wie sieht es denn mit Ausdrucken aus? Kann dort ueberhaupt die zusaetzliche Farbtiefe dargestellt werden? Inweiweit ist denn das menschliche Auge in der Lage, hier noch Unterschiede wahrzunehmen?
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: magnum am 17.09.2008, 16:38 Uhr
Hier noch ein Artikel Pro/Kontra RAW

http://www.pixelteacher.de/raw_oder_jpeg.html

soll sich jeder selber ein Urteil bilden, ob er RAW für notwendig hält oder nicht.
Für mich ist RAW im Vorteil, da hier die kamerainternen Korrekturen nicht greifen. Allein das ist für mich das Kriterium, weshalb ich in RAW fotografiere.

Es macht allerdings wenig Sinn, RAW-Files anderen zum Entwickeln zu geben, weil nur der Fotograf selbst beurteilen kann, ob das Motiv dem Original entspricht.
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: McC am 17.09.2008, 16:41 Uhr
Inweiweit ist denn das menschliche Auge in der Lage, hier noch Unterschiede wahrzunehmen?

Keine Kamera/Druck kann das wiedergeben, was das Auge sieht. Das sollte deine Frage beantworten  :wink:
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Andre am 17.09.2008, 19:09 Uhr
Zumindest die zweite Frage wird damit beantwortet.
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: magnum am 17.09.2008, 19:29 Uhr
Zumindest die zweite Frage wird damit beantwortet.
Ein Drucker-Hersteller kann die erste Frage mit einem "Natürlich!!" beantworten, weil man es sowieso wegen der Antwort auf die zweite Frage nicht nachprüfen kann ;)
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Andre am 17.09.2008, 19:41 Uhr
Wozu dann RAW? Fuer die Zukunft, wenn Druck oder Bildschirme die Vorteile tatsaechlich umsetzen koennen? Oder ist Druck jetzt schon soviel besser als Bildschirmdarstellung?
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: magnum am 17.09.2008, 19:52 Uhr
Das hatte ich ja weiter oben schon beschrieben. Die Reserven und die Handhabung sind etwas besser (für mich jedenfalls).

Es ist z.B. für mich in Lightroom leichter, ein absichtlich unterbelichtetes Bild einfach um die vorher reduzierte Anzahl von Belichtungsstufen wieder hochzuziehen.

Für die Ausdrucke wäre es eher wichtiger, daß die Bilder im AdobeRGB oder gar LAB-Farbraum vorliegen.
Titel: Re: Fotografieren im RAW-Format
Beitrag von: Utah am 18.09.2008, 08:10 Uhr
Hi!

Letztendlich ist die Entscheidung ob raw oder jpg Geschmackssache.  :dafuer: :dagegen: :lolsign:
Ich fotografiere inzwischen nur noch in raw, die Möglichkeiten hinterher bei der Entwicklung des Bildes kommen mir entgegen, da ich vor Ort einfach oft zu faul bin z.B. den korrekten Weißabgleich einzustellen. Natürlich ist der Zeitaufwand hinterher so wesentlich größer, aber den nehme ich gern in kauf.