cokin-Filter?

[Rene]

Hallo DSLR-Fans!

Ich benutze meine Spiegel-Reflex zu 90% im (USA-)Urlaub.

Nun will ich mich auch einmal an Filter-Effekte wagen. Korrigiert mich bitte, aber sinnvoll erscheinen mir nur Blau- oder Grauverlaufsfilter zu sein. Sternenfilter oder ähnliches interessieren mich nicht so.

Meine Frage: Was für Filter bzw. von welcher Marke nehme ich da?

Ich habe eine CANON EOS 450D und würde die Filter gerne mit meinem "immer-drauf"-Objektiv, einem CANON EF-S 17-85 IS USM, einsetzen. Von dem Objektiv bin ich schwer angetan, daher hätte ich auch gerne "vernünftige" Filter dazu.

Beim stöbern im Netz bin ich auf das COKIN-System gestossen und halte die Kontruktion insgesamt für überzeugend.

Setzt die schon jemand aus unserem Forum ein? Gibt es Erfahrungen dazu?

Vielen Dank für Eure Meinungen.

VG
Rene

[oberschlumpf]

Hallo Rene,

ich benutze Cokinfilter schon Jahre(Analog) und jetzt auch Digital. Habe schon viele schöne Ergebnisse damit erzielt. Kann Dir nur dazu raten. Kleiner Tip schraube den Adapterring nicht allzufest aufs Objektiv, sonst könnest Du dir dein Objektiv ruinieren!! Das Problem hatte ich mal:-((((
Bei den Filtern würde ich auch mal über Verlauffilter nachdenken.
Gruß Oberschlumpf

[NickMUC]

Hallo Rene,

welchen Effekt versprichst Du Dir von den Verlaufsfiltern? Himmelsabdunklung? Würde ich, wenn ich digital forografieren würde, eher per PS machen, weil besser steuerbar.
Zum zweiten: die Cokin Filter sind von ihrer optischen Qualität her nicht optimal (Plastikscheiben) und dazu noch eine relativ unhandliche und instabile Konstruktion.

Hast Du mal über den Einsatz eines Polfilters nachgedacht? Der bringt auch ein sattes Himmelsblau und hat dazu Effekte, die sich per Photoshop nicht nachträglich realisieren lassen (Entspiegelung, eine gewisse Dunstdurchdringung etc).

[McC]

Die günstige Variante sind natürlich Cokin-Filter (Plastik) mit akzeptabler Qualität.

Ich hatte das Cokin P-System auf meinem Objektiv darauf.... aber mir war das zu umständlich und die Filter verkratzen (seitlich) durchs reinschieben. Ich halte ich die Filter vor die Linse.... siehe auch hier: http://www.stevekossack.com/notes/Usingfilters.htm

Ich benutze div. Singh-Ray Grauverlaufsfilter (Glas) und ND-Filter... m.E. die besten Filter was man für sein Geld bekommen kann. Alternative sind noch Filter von Lee.

[Rene]

@NickMuc:

Naja, ich bin da vielleicht altmodisch, aber der Meinung, dass ich Sachen, die ich bereits beim Fotografieren erreichen/machen kann, nicht mehr in Photoshop erledigen muss.

Ausserdem gibt es Situationen, in denen man das Bild einfach um ein paar Blenden abdunkeln muss: Versuch einmal in der Mittagssonne einen Bachlauf mit milchigem, weichen Wasserverlauf zu fotografieren. Ohne einen Grau-(VL)-Filter bekommt man die benötigte lange Belichtungszeit nicht hin.

VG
Rene

[Rene]

@MacClaus: Danke für den Link. Alles sehr anschaulich erklärt.

Die Singh-Ray-Filter werde ich mir einmal näher ansehen. Welche genau setzt Du denn ein?

VG
Rene

[NickMUC]

@NickMuc:

Naja, ich bin da vielleicht altmodisch, aber der Meinung, dass ich Sachen, die ich bereits beim Fotografieren erreichen/machen kann, nicht mehr in Photoshop erledigen muss.

Ausserdem gibt es Situationen, in denen man das Bild einfach um ein paar Blenden abdunkeln muss: Versuch einmal in der Mittagssonne einen Bachlauf mit milchigem, weichen Wasserverlauf zu fotografieren. Ohne einen Grau-(VL)-Filter bekommt man die benötigte lange Belichtungszeit nicht hin.

VG
Rene

Kann ich gut verstehen - ich bin sogar so altmodisch, dass ich noch auf Film fotografiere...
Für lange Belichtungszeiten würde ich ein neutralen Dichtefilter empfehlen, keinen Verlaufsfilter.
Und die Nachbereitung per PS hat gegenüber den Verlaufsfiltern den Vorteil, dass nicht alles, was sich oberhalb des Horizonts befindet abgedunkelt wird, da sich da senkrechte Elemente (Turm/Hochhaus/Baum etc) aussparen lassen.

[McC]

Die Singh-Ray-Filter werde ich mir einmal näher ansehen. Welche genau setzt Du denn ein?

Graduated Filter: 2 Stop / soft (weicher Verlauf) und 3 Stop (harter Verlauf). Diese verwende ich z.B. bei Sonnenaufgang/untergang ein, sowie einen  ND-Filter um Wasser weich erscheinen zu lassen, wie zB. hier:

[McC]

Naja, ich bin da vielleicht altmodisch, aber der Meinung, dass ich Sachen, die ich bereits beim Fotografieren erreichen/machen kann, nicht mehr in Photoshop erledigen muss.

Ein Filter ist auch nur ein Hilfsmittel. Alle Belichtungen mit Grauverlaufsfilter lassen sich auch mit PS erzielen. Die Maske lässt sich viel effektiver bearbeiten und einsetzen, als ein Grauverlaufsfilter.

Dieses Bild besteht aus 2 unterschiedl. Belichtungen... das wäre mit einem Grauverlaufsfilter nicht so gut geworden. Es kommt immer auf das Motiv an... ob diese oder jene Methode geeigneter ist.


Tutorial:
http://www.stevekossack.com/tips/split.htm

[otrsz]

Hast du das Bild 2x fotografiert (HDR) oder nur verschieden bearbeitet?

olli

[McC]

Ja, es sind 2 Belichtungen, aber kein HDRI.

Belichtungsmessung auf den Vordergrund = 1. Bild; 2. Messung auf den Himmel = 2. Bild.

dann habe ich das erste Bild in PS geöffnet... das zweite darüber gelegt, und von diesem Bild per Ebenenmaske den Himmel verwendet.

Ich bin kein Freund von HDRI, weil es bei Landschaftsbildern zu künstlich aussieht.... habe es mal ausprobiert:

[otrsz]

Vielen Dank für deine Antwort!
Ja sieht künstlich aus, nichts fürs Fotoalbum, eher für ne Galerie....sieht schon stark aus.
Aber die Technik ist wie die der HDR Fotografie, halt nur nicht so einen grossen Kontrastumfang oder?

Olli