Jeder kann phantastische Reisebilder machen

[OWL]

Behauptet zumindest dieser SPON-Artikel:

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,485736,00.html

[NickMUC]

Autsch... wie fad ist das denn?

Zitat. "Inzwischen lösche ich noch drei oder vier von hundert Bildern, früher waren das viel mehr."

Das sollte der Mann aber nochmal überdenken...

[freddykr]

"Selbst mit einer kleinen Digitalknipse kann man hervorragende Bilder machen - man muss nicht wahnsinnig viel Geld für Ausrüstung ausgeben", sagt Schickert. Für ihn basiert Fotografie auf ein paar simplen Grundregeln über Licht, Tageszeit und Bildkomposition, der Rest ist Erfahrung.

Zumindest damit hat er Recht, solange jeder die Einschränkungen seiner Ausrüstung kennt und damit weiß umzugehen.

[Sedona]

Autsch... wie fad ist das denn?

Zitat. "Inzwischen lösche ich noch drei oder vier von hundert Bildern, früher waren das viel mehr."

Das sollte der Mann aber nochmal überdenken...

Und die Tatsache dass er selber dann doch eine "solide digitale SLR-Kamera" und "drei Objektive" hat vielleicht auch.... 
(keine Missverständnise bitte, soll nicht heißen, dass ich selbst die Technik überbewerten möchte... )

[NickMUC]

(keine Missverständnise bitte, soll nicht heißen, dass ich selbst die Technik überbewerten möchte... )

Nee, nee... in der Sache hat der Mann ja Recht: man kann – ein funktionierendes Gehirn und zwei Augen mal vorausgesetzt –
mit einer stocksimplen Knipse großartige Bilder machen. Nur er kann's offenbar nicht

Ich kenne Fotos, die mich umhauen und die mit einer Lochkamera, einer Holga (das ist so'n Mittelformat-Billigteil mit Plastikobjektiv),
mit einer steinalten Polaroid SX 70 oder mit alten Faltkameras aus den 40ern entstanden sind.

[Sedona]

Nee, nee... in der Sache hat der Mann ja Recht: man kann – ein funktionierendes Gehirn und zwei Augen mal vorausgesetzt – mit einer stocksimplen Knipse großartige Bilder machen. Nur er kann's offenbar nicht

Waren meine Gedanken denn so offensichtlich, Nick??? 


Etwas offtopic : Zumindest bei seinen Bildern vom Westen der USA habe ich ernsthafte Probleme. Bis auf den Bryce alles eher nichtssagend 08/15, vor allem gleich das erste: Berg oben angeschnitten und quer durchs Bild verlaufen die Stromleitungen? 
Mein Respekt vor einigen GEO Fotografen hat seit zwei Diashows, die wir uns vor einigen Monaten hier in Dresden angeschaut haben überhaupt sehr gelitten... Auf der einen Seite gibt es so absolut geniale Fotografen wie Yann Arthus-Bertrand und dann manchmal doch das glatte Gegenteil. Weder die Qualität der Islanddias noch jene der Panamericanafotos war imho nur annähernd so wie ich mir das von einem echten Profifotografen erwarten würde: keine Motive, kein Licht und am schlimmsten auch zT noch unscharf. Da habe ich von total unbekannten Leuten mit leider weniger besetzten Hörsälen schon so herrliche Bilder und Vorträge gesehen - absolut kein Vergleich!
Und wir Idioten dachten uns, ein GEO-Fotograf, da können wir ruhig uns gleich die Karten vorab für beide Diashows kaufen.... war uns eine Lehre!
(Steffen ist sogar zwischendurch kurz eingeschlafen... )

[DocHoliday]

Bei den Bildern, die ich bei Spiegel-online gesehen habe, dachte ich nur: Man sieht, dass er von hundert Bildern nur 2 oder 3 wegwirft .
Außerdem strotzt der Artikel vor Widersprüchen. Er ist gern leicht unterwegs - mit einer Spiegelreflex und 3 Objektiven! Das ist das Equipment, was ich auch oft dabei habe und ich finde es meist ziemlich schwer.

"Kaum Photoshop" - aber woanders sagt er, man solle die Bilder eher unterbelichten, aufhellen könne man in Photshop immer noch (ist ja richtig aber mit "kaum PS" hat das nun nichts mehr zu tun.

Usw., usw. Die Grundaussage ist ja in Ordnung. Aber das haben andere schon deutlich prägnanter und vor allem kürzer gesagt. Und bei den Bildern zur Illustration des Artikels hätte man sich auch etwas mehr Mühe geben dürfen.

[NickMUC]

Waren meine Gedanken denn so offensichtlich, Nick??? 

Ääähhh.... ja, Isa.


Ansonsten kann ich nachempfinden, was Du meinst: ich find's auch erschütternd, was teils von Profis z'sammgeschludert wird.
Und wie wenig die meisten um einen anderen, neuen Blickwinkel bemüht sind – vieles (selbst wenn's technisch ok ist), ist
einfach schon 1000 mal gesehen worden. Verwechselbar. Allerdings ist die Luft für Reisefotografie auch dünn geworden – welche
Magazine haben denn noch fest angestellte, ordentlich bezahlte Fotografen? Der Stern hatte früher mal 45 Fotografen, heute
sind's noch drei oder vier... Geo kauft auch alles mögliche zusammen, bezahlte Produktionen sind die Ausnahme.
Fotografisch toll finde ich eigentlich nur noch "mare".

btw: Nette Seite zum Stöbern in ganz unterschiedlichen fotografischen Stilen: http://www.texasphoto.org/BenefitsLink.html

[mrh400]

Hallo Nick,

inhaltlich kann ich Dir ja zustimmen, wenn man Deinen Beitrag erst einmal "derlesen" hat.

Der ständig wechselnde Flattersatz liest sich wie schlechte Werbung oder wie schwierige Lyrik. Die von Dir gesetzten Zeilenumbrüche führen bei schmaleren Bildschirmen zu einem softwaregesteuerten "normalen" Umbruch und ein paar Worte danach kommt dann Dein Umbruch. Möglicherweise siehst Du das gar nicht, wenn Du mit einem großformatigen Bildschirm arbeitest und dort die Umbrüche "irgendwo hinten" manuell eingibst. Im Zitierformat sieht man das nämlich wegen des kleineren Schrifttyps gar nicht. Ich habe daher mal die Zeilenumbrüche so eingesetzt, wie sie auf meinem Bildschirm erscheinen:

Ansonsten kann ich nachempfinden, was Du meinst: ich find's auch erschütternd, was teils von Profis
z'sammgeschludert wird.
Und wie wenig die meisten um einen anderen, neuen Blickwinkel bemüht sind – vieles (selbst wenn's technisch ok
ist), ist
einfach schon 1000 mal gesehen worden. Verwechselbar. Allerdings ist die Luft für Reisefotografie auch dünn
geworden – welche
Magazine haben denn noch fest angestellte, ordentlich bezahlte Fotografen? Der Stern hatte früher mal 45
Fotografen, heute
sind's noch drei oder vier... Geo kauft auch alles mögliche zusammen, bezahlte Produktionen sind die Ausnahme.
Fotografisch toll finde ich eigentlich nur noch "mare".

=> laß doch bitte die Umbrüche automatisch

[NickMUC]

Oupppppssss....
das sieht natürlich nicht gut aus. Mich nerven zwar immer die 40 cm breiten Zeilen (die finde ich miserabel lesbar), aber wenn's natürlich bei anderen so aussieht, wie Du es zeigst, dann werde ich damit leben müssen.

Danke für den Hinweis!

[bigsur1997]

Hallo,

der link ganz oben führt zu "spiegel-online".
Diese Artikel sind oft:
schnell zusammengeschustert,
als Lückenfüller gedacht,
von einem Anfänger, 
ohne besondere Recherche.

Dieser Artikel ist - wie viele andere aus dem Ressort Reise, Auto,Sport, ...., -  überflüssig.

viele grüße

ps. man soll nicht alles glauben was man liest -
hab ich mal gelesen

[mrh400]

Hallo,

Mich nerven zwar immer die 40 cm breiten Zeilen (die finde ich miserabel lesbar), aber wenn's natürlich bei anderen so aussieht, wie Du es zeigst, dann werde ich damit leben müssen.

wir sind zwar hier etwas ot, aberes kann ja evtl. auch anderen helfen.

edit: kursiven vergessenen Textteil eingefügt:
Das ist wohl weniger eine Frage der Zahl der Zentimeter als der Zahl der Anschläge (sonst wären ja großformatige Textplakate - bei entsprechendem Schrifttyp - auch unlesbar). Da aber wohl die Zahl derer, die einen Monitor mit einer (Netto-!)Breite von über 40 cm haben, eher gering sein dürfte, muß die Lösung wohl bei Dir ansetzen (sonst haben alle anderen das oben geschilderte Problem):

Also entweder Du tauschst Monitor mit mir 

oder Du machst einfach Dein Forumfenster schmaler, das hätte drei Vorteile:
- bei Deinen Texten kommt ein rechtzeitiger automatischer Umbruch, so daß keine händischen Umbrüche nötig werden, die uns das Lesen erschweren
- unsere Texte, die wohl meist nur mit automatischem Umbruch geschrieben sind, werden bei Dir nicht unlesbar langzeilig
- Du kannst mal den Effekt Deiner gestrigen Texte selbst beobachten 

[Antje]

Hallo,

ich hab mir mal die Webseite angeguckt - und da sind schon einige wirklich gute Sachen drauf. Und in einigen Punkten hat der Fotograf sicher recht: Technikverliebtheit und teure Ausrüstung garantieren wirklich kein gutes Bild. Sonst hätten die Pioniere der Fotografie nicht so gute Sachen abliefern können.

Es bleibt immer noch ein Wissen um Fotografie, ein Auge für Bildkomposition und vielleicht ein intuitives "richtiges Handhaben der Ausrüstung", das kombiniert mit den Möglichkeiten des Materials.

Ich weiß theoretisch ne Menge, neige dazu, vieles zu vergessen und knipse aus Spaß. Ok und macht mir viel Freude. Alben gucke ich mir dann auch immer wieder gerne an. Die Bilder kommen aber vom Bildaufbau in keiner Weise da die von Profis oder Leuten aus der Fotocommunity und etlichen hier aus dem Forum ran. Trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, fremde Bilder in eigenen Alben zu verwenden, auch wenn sie besser wären. Wozu - das ist doch dann nicht meine Erinnerung.....

zu Spiegel Online: ich bin ja im Grunde ein großer Spiegel Fan - aber man muß sich davon freimachen, Spiegel und Speigel online redaktionell identisch zu sehen. Ich war ziemlich schockiert, als ich einen Artikel als Nachricht auf Spiegel online gelesen habe und dort als Referenzequelle der National Enquirer stand. Von dem nun wirklich auch der dümmste weiß, daß übliche Schlagzeilen bei NE sind: "ich wurde von Außerirdischen geschwängert" und "Außerirdische haben Brad Pitt entführt und geklont" sind.

In diesem Sinne

Antje

[NickMUC]

@mrh400:

Du hast völlig recht – ich war mir des Problems mit dem automatischen Umbruch per BGrowser einfach nicht bewusst. Künftig gelobe ich Besserung und Nutzung des automatischen Umbruchs. Zum Lesen das Fenster einfach zusammen zu schieben, ist ein guter Tipp! Danke.

[Choctaw]

Der Spiegel-Artikel wendet sich meiner Ansicht nach vor allem als solche Fotografen, die sich nicht für Experten halten - und ist dafür sehr gut!
Für Leute, die das alles eh wie aus dem "FF" wissen, kann er natürlich überflüssig wirken, aber diese Leute lesen keinen "Spiegel" wenn es um Fotografie geht, sondern das "Foto Magazin"!

Man kann die Fotografen sowieso in 7 Kategorien einteilen. Siehe hier:
http://www.kenrockwell.com/tech/7g.htm
Dieser hier verlinkte Artikel ist zwar Satire - aber da ist was Wahres dran! 

Herzliche Grüße,
Thomas

[lurvig]

wie steht da so schön in dem Artikel? "Können zählt mehr als Technik". Das ist natürlich grundsätzlich richtig, und ich denke, dass jemand, der einen Blick fürs Motiv hat, auch mit einer einfachen Kamera gute Bilder zustande bringt. Gute Bilder im Bezug auf das Motiv. Wenn die Kamera dann rauscht wie blöde, hilft auch der beste Fotograf nichts. Zudem finde ich es immer wieder verwunderlich, wenn man (auch und gerade auf Reisen) Leute sehen muss, die am Grand Canyon stehen und mit dem Handy knipsen. Da kann man noch so ein guter Fotograf sein, mit so einer Technik kriegt man kein gutes Bild hin.
Wie gesagt: das wichtigste ist der Mensch hinter der Kamera, dess Wissen, Können und Blick fürs Motiv. Aber die Technik setzt schon gewisse Grenzen und nicht mit jedem fotografischen Gerät (diese Dinger in den Handys nenne ich bewusst nicht "Kamera") kriegt man ein gutes Bild hin. Eine 10.000,-€ DSLR kompensiert allerdings auch keine fotografische Unfähigkeit

Lurvig

[Scooby Doo]

Ich denke, es kommt auch immer darauf an, wofür die Bilder gemacht werden.
Will man damit Geld verdienen, sollte man sich eine gute Ausrüstung zulegen UND ein entsprechendes Händchen haben.

Legt man dagegen nur auf schöne Urlaubsbilder wert, so bin ich auch der Meinung, jeder kann gute Reisebilder machen. Ich bin mit meiner kleinen kompakten Digitalkamera mehr als zufrieden. Ich denke, inzwischen habe ich auch ein Auge für ein gutes Motiv und bei der Menge von Fotos, die ich im Urlaub inzwischen mache, ist auch genügend brauchbares mit dabei.

Gestern habe ich mir meine neuesten New York Bilder angesehen - ein Traum, die Stadt ist zum Fotografieren gemacht.

[HOH]

Wir haben jetzt während unserer letzten Rundreise im Yellowstone NP mit einem Fotografen gesprochen, der für National Geographic unterwegs ist ... er hat uns erzählt, das von 5000 - 7000 Bildern nur EIN brauchbares für einen Titelbild dabei ist. Er hat den ganzen Tag an einer Stelle gewartet, an dem ein Weisskopfadlerpäärchen Junge zur Welt gebracht hat. Okay, wohl wirklich recht selten und echte Glückssache sowas mal abzulichten, aber darauf hätte ich gar keinen Nerv (okay, er wird ja auch dafür bezahlt!)

Wir sind nach knapp einer Stunde wieder weitergefahren und haben (für uns persönlich) ein paar hübsche Bilder gemacht ... ich schätze mal, ER hätte sie wohl direkt wieder gelöscht 

Phantastisch ist eben immer relativ ...