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Autor Thema: Micro Four Thirds Kameras  (Gelesen 5779 mal)

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Hiker

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Micro Four Thirds Kameras
« am: 03.04.2014, 09:33 Uhr »
Hallo,

die Suche hat nichts ergeben, daher wollte ich die Fotografie-Begeisterten hier zunächst mal nach ihrer Meinung zum Thema Micro Four Third (oder auch DSLM-Kameras) fragen. Das ganze steckt ja nun nicht mehr in den Kinderschuhen, spart etwas Gewicht und ... das ist jetzt die Frage: wie schlagen sich diese qualitätsmäßig gegen eine DSLR, wenn man z.B. mal die folgenden Kameras / Eckdaten vergleicht.

Nikon D7100 mit Kit-Objektiv 18-105 (3,5-5,6)
Olympus OM-D E-M1 mit 12-40-Objektiv (2,8)

Zusätzlich könnte man noch die neue Panasonic GH-4 mit entsprechend lichtstarkem Objektiv einbeziehen (preislich dann wohl noch etwas über der Olympus). Wie man merkt geht es mir aber zunächst mal um ein lichtstarkes Objektiv, ohne die schweren 2,8er von Nikon schleppen zu müssen (leichtere Festbrennweiten sind für Reisen für mich keine Alternative). Wäre das in Bezug auf die Olympus - dem höheren Preis entsprechend - aus Eurer Sicht ein deutlicher Qualitätsgewinn? Oder muss man wegen des kleineren Sensors doch Abstriche in der Bildqualität bzw. vor allem im Rauschverhalten hinnehmen? Obwohl ich da auch gleich hinterherschicken kann, dass ich in der Praxis so gut wie nie mit mehr als ISO 1600 fotografiere.

gecko1a

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Re: Micro Four Thirds Kameras
« Antwort #1 am: 03.04.2014, 10:05 Uhr »
Hi,

einen schönen Vergleich gibt es hier:

http://www.slrlounge.com/11-key-differences-micro-43-vs-dslr

Es kommt wie immer darauf an, was Du willst und welchen Kompromiss du eingehen willst.
Vorweg Ich habe mal kurz eine Micro Four Third in der Hand gehabt und es fotografiert.
Die Qualität am Ende ist nicht der Unterschied. Aber die Randbedingungen:
Du hast nur einen elektronischen Sucher
Die Fläche des Sensors ist kleiner, dadurch die Wahrscheinlichkeit bei gleicher Auflösung höher, dass das Rauschen höher ist.
Das Gewicht ist kleiner.

Ich weiß nicht, ob Du diese Seite kennst:

http://www.dpreview.com/reviews/olympus-om-d-e-m1

Am Ende des Tages kommt es darauf an, ob Dein KO Kriterium mit der einen oder anderen Kamera erfüllt wird. Du wirst bei beiden System gute und weniger gute bekommen.

Tendenziell würde ich die Chance bei DSLR generell höher ansiedeln, das passende Objekt zu finden.
 

lurvig

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Re: Micro Four Thirds Kameras
« Antwort #2 am: 03.04.2014, 11:03 Uhr »
so schlecht sind die aktuellen MFTs nicht. Eine DSLR bietet zwar immer noch Vorteile, die für mich vor allem diese sind:
- grösserer Sensor = meist bessere Bildqualität
- ergonomischeres Gehäuse
- optischer Sucher
Aber eine MFT ist grundsätzlich keine schlechte Wahl, wenn man etwas kompaktes, mit ordentlichen Bildqualität und der Möglichkeit zum Objektiv-Wechsel haben will. Leider sind gute MFT-Objektive aber auch alles andere als "billig". Will man mehr als nur das mitgelieferte Kit-Objektiv wirds schnell teure, wie bei der DSLR auch.
Ich habe aktuelle eine Panasonic DMC-GX1 als Zweit- und Kurz/Stadtreise-Kamera und bin ziemlich zufrieden. Die Bilder meiner 2013er London Kurzreise sind alle mit der GX1 gemacht. Vielleicht hilfts ja bei der Entscheidungsfindung.

Mit der Nikon D7100 macht man aber in jedem Fall (technisch!) bessere Bilder, zudem bedient sie sich viel besser als die teilweise menülastige MFT.
Ist bei der Oly wirklich die OMD E-M1 gemeint? Oder evtl. die OMD E-M5 ???

Lurvig

McC

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Re: Micro Four Thirds Kameras
« Antwort #3 am: 03.04.2014, 11:12 Uhr »
Ich habe auch mit einer MFT geliebäugelt, aber mir sind die Dinger zu groß. Da kann ich gleich zu einer DSLR greifen.

Aber es kommt darauf an... was will man fotografieren und welchen Anspruch hat man.


McC

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Re: Micro Four Thirds Kameras
« Antwort #4 am: 03.04.2014, 12:44 Uhr »
...und das hätte ich mit einer DSLR auch nicht besser hinbekommen...

23mm Festbrennweite: http://500px.com/photo/65828993

Hiker

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Re: Micro Four Thirds Kameras
« Antwort #5 am: 03.04.2014, 17:26 Uhr »
OK, das hilft mir schonmal sehr. Und ich meine auch immer wieder zu lesen, dass man in der Preisklasse sowieso nur von äußerst geringfügigen Unterschieden in der Bildqualität sprechen kann.

Mit der Nikon D7100 macht man aber in jedem Fall (technisch!) bessere Bilder
Das ist die Frage, gilt das auch für ein Kit-Objektiv mit 3,5-5,6 Blende ... verglichen mit einem durchgehenden 2,8er Zoom an der Olympus? Wobei mir natürlich klar ist, dass man die geringere Lichtstärke einerseits nun nicht mit dem kleineren Sensor andererseits aufrechnen kann.

Ist bei der Oly wirklich die OMD E-M1 gemeint? Oder evtl. die OMD E-M5 ???
Ja, ohne jetzt die Unterschiede im Detail zu kennen, habe ich mich für den Vergleich erstmal an der E-M1 orientiert.

Die Panasonic(s) gucke ich mir nochmal gesondert an. Die Objektive scheinen ja miteinander kompatibel zu sein.

Danke!

lurvig

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Re: Micro Four Thirds Kameras
« Antwort #6 am: 03.04.2014, 17:32 Uhr »
Das ist die Frage, gilt das auch für ein Kit-Objektiv mit 3,5-5,6 Blende ... verglichen mit einem durchgehenden 2,8er Zoom an der Olympus?

Lichtstärke wird imo völlig überbewertet!
Es kommt immer drauf an, was und wie man fotografieren will. Ein Objektiv mit einer hohen Lichtstärke ermöglicht ggf. Freihandaufnahmen bei wenig Licht.. aber auch mit wenig Tiefenschärfe (bnedingt durch die grosse Blendenöffnung). Man kann mit sowas auch prima freistellen (wobei der Unterscheid zwischen 2.8 und 3.5 da nun auch nicht so gewaltig ist). Für Landschaftsaufnahmen (und vieles mehr) möchte man aber oft (nicht immer, aber eben oft!) eine grosse Tiefenschärfe. Und wie kriegt man die? Richtig: abblenden. Belndenwerte grösser 8 sind dabei durchaus üblich. Und da gibt mir das schöne 2.8er Objektiv dann keinen Mehrwert.
Wie gesagt: es kommt sehr auf den Einsatzzweck an. Eine hohe Lichtstärke ist nie ein Nachteil, aber eben auch oft kein Vorteil!

Zitat
Ja, ohne jetzt die Unterschiede im Detail zu kennen, habe ich mich für den Vergleich erstmal an der E-M1 orientiert.

Naja... die OMD-E5 kostet irgendwas um die 1000€, die OMD E-1 gut das doppelte.
Wenn das keine Rolle spielt und eh über 2000€ zur Verfügung stehen, kann man aber auch gleich eine "richtige" DSLR kaufen. Oder eine gute Mittelklasse und 1-2 ordentliche Linsen.


Und, ja. MFT-Linsen sind untereinander kompatibel. Die Panasonics passen auch an Olympus und umgekehrt. Aber beachten: bei Olympus ist der Bildstabilisator im Gehäuse eingebaut, die Objektive sind nicht stabilisiert (= etwas günstiger). Bei Panasonic stitzt der Stabilisator im Objektiv (= etwas teurer). "Instabil" wirds dann, wenn man ein unstabilisiertes Oly-Objektiv an einem Panasonic-Gehäuse verwendet, während dessen ein stabilisiertes Pana-Objektiv am eh schon stabilisierten Oly-Gehäuse keinen Mehrwert bringt.

Lurvig

DocHoliday

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Re: Micro Four Thirds Kameras
« Antwort #7 am: 03.04.2014, 18:03 Uhr »
Ein interessanter Kompromiss zwischen Kameragröße und Sensorgröße (und damit letztlich Bildqualität) ist die Sony A7 bzw. A7R. Kaum größer als die Olympus E-M1 aber mit Vollformatsensor, ECF und schwenkbarem Display. Der so genannte FE-Mount passt natürlich zu den eigens dafür entwickelten Linsen aber auch zu allen NEX-Objektiven (die werden automatisch erkannt und machen die Kamera dann zu einer APS-C Kamera). Daneben kann man mit Adapter auch Nikon-Objektive und alle Leica-Objektive nutzen.

Ist m.E. ein Konzept, dass den DSLRs tatsächlich Konkurrenz machen könnte.

Bei LuLa gibt es einen Bericht über die Kamera.
Gruß
Dirk

Hiker

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Re: Micro Four Thirds Kameras
« Antwort #8 am: 03.04.2014, 22:14 Uhr »
Ein interessanter Kompromiss zwischen Kameragröße und Sensorgröße (und damit letztlich Bildqualität) ist die Sony A7 bzw. A7R. Kaum größer als die Olympus E-M1 aber mit Vollformatsensor, ECF und schwenkbarem Display. (...) Ist m.E. ein Konzept, dass den DSLRs tatsächlich Konkurrenz machen könnte.

Der Vollformatsensor bei dieser Kameragröße ist wirklich ein guter Kompromiss, aber die bisher vorhandene Objektivauswahl ist halt sehr begrenzt. Hier gibt es übrigens zum Thema einen Test sowie Vergleich der verschiedenen Systeme: http://www.traumflieger.de/reports/Kamera-Tests/Panasonic-Olympus-Nikon-Sony/Sony-A7/Spiegellose-Vollformat-Modelle-von-Sony-A7-A7R-ab-Nov-2013::530.html

Naja... die OMD-E5 kostet irgendwas um die 1000€, die OMD E-1 gut das doppelte.
Wenn das keine Rolle spielt und eh über 2000€ zur Verfügung stehen, kann man aber auch gleich eine "richtige" DSLR kaufen. Oder eine gute Mittelklasse und 1-2 ordentliche Linsen.

OK, die D7100 dürfte ja das Kriterium gute Mittelklasse erfüllen. Hast Du da evtl. spezielle Tipps für gute (DX)-Objektive im urlaubskompatiblen Zoom-Bereich wie das 18-105 - wie im Ausgangspost genannt eben nicht allzu schwer. Und wo wir gerade dabei sind, suche ich noch ne gute Ergänzung im Super-Weitwinkel-Bereich (ab 8 oder 10 mm).

Vielen Dank auch für die ausführlichen Infos zu den MFT-Linsen von Olympus und Panasonic.

Steven 1000

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Re: Micro Four Thirds Kameras
« Antwort #9 am: 03.04.2014, 22:42 Uhr »
Na ja, ohne hier jetzt wieder einen Glaubensstreit vom Zaun zu brechen.
Ich halte das µFT System mittlerweile auf jeden Fall konkurrenzfähig, wenn man es mit einem APS-C System vergleicht. Ich fotografiere seit 2 Jahren mit der OMD-M5

und sehe was die Abbildungsqualität keinen großen Qualitätsunterschied zu meinen Bildern die ich vorher mit der D700 gemacht habe - Immerhin Vollformat.

Zumal die Bilder die weiterverwendet werden noch mal die EBV durchlaufen  -   DXO Optics Pro 9 b.z.w. Photoshop Elements.

Die meisten Bilder werden dann in großformatigen Bücher auf Fotopapier aufbelichtet weiterverwendet.

Für Leute die nur ungerne mit EBV arbeiten - die JPEG-Engine der Olympuskamera ist schon top.

Ein Vorteil des µFT-Systems auf Reisen liegen halt in dessen geringen Volumen b.z.w. Gewicht.

 

7/92 4Wo.- S.F +NP
9/93 3Wo.- New Egl.
1/95 3Wo.- S.F. div. NP.
1/01 10Tg. L.V.+YT+AC.
8/07 15Tg. L. V., Yellow., H. i R. r.
8/08 16 Tg.SW
10/09 15 Tg. LA
02/10 12Tg FL
10/10 15Tg LV+SW
09/11 16Tg Tx+CO
02/12 15Tg. FL
05/13 22Tg.
05/14 15Tg.

McC

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Re: Micro Four Thirds Kameras
« Antwort #10 am: 03.04.2014, 23:41 Uhr »
Sorry... keine JPEG-Engine, egal von welchem Hersteller, kommt an die "flat" RAW-Bildqualität heran. Im JPEG-Modus ist man "gezwungen" so zu fotografieren, wie das Bild nachher aussehen soll. Da ist nichts mehr mit nachträglich WB verstellen.... Lichter/Schatten-Regelung funktioniert nachträglich auch besser mit RAW-Dateien.

Bezüglich Linsenqualität.... was Fuji, Nikon, Olympus etc anbieten, ist allenfalls gehobene Qualität. Kein Vergleich mit Premium-Vollformat-Festbrennweiten.

lurvig

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Re: Micro Four Thirds Kameras
« Antwort #11 am: 04.04.2014, 00:33 Uhr »
OK, die D7100 dürfte ja das Kriterium gute Mittelklasse erfüllen. Hast Du da evtl. spezielle Tipps für gute (DX)-Objektive im urlaubskompatiblen Zoom-Bereich wie das 18-105

ich hatte an meinen Nikon DXen meist das 16-85VR als Alltags- und Reiseobjektiv im Einsatz und war sehr zufrieden damit. Robuste, wertige Metallkonstruktion, teilweise abgedichtet und optisch auch gar nicht übel. Nichts für Architekturfotografie (dafür verzeichnet es zu stark), aber für Landschaften und sonstiges ziemlich fein. Kann ich uneingeschränkt empfehlen. Mein aktuelles 24-120VR an der FX kann da zumindest was die Mechanik angeht (leider) nicht ganz mithalten, obwohl es gut doppelt so teuer war. Extreme Weitwinkel habe ich fast nie benutzt. Hatte mal ein Tokina 12-24, das war schon fein, ist aber wegen Seltenstbenutzung wieder verkauft worden.
Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass das 16-85VR mit der D300(s) besser harmoniert hat als mit der D7100. Keine Ahnung warum, an der D300s kam es mir schärfer vor als an der D7100.

Ich halte das µFT System mittlerweile auf jeden Fall konkurrenzfähig, wenn man es mit einem APS-C System vergleicht. Ich fotografiere seit 2 Jahren mit der OMD-M5

ja, bildqualitätstechnisch (mal von Etremsituationen abgesehen) kann MFT mittlerweile ganz gut mit APS-C DSLRs mithalten. Und es gibt auch zunehmend interessante und gute Optiken. Dazu kommt der Vorteil der wesentlich kleineren Kameras. Und der Nachteil der wesentlich kleineren Kameras: meistens kein Sucher und deutliche schlechtere Bedienbarkeit, Man muss halt abwägen, was einem wichtig ist. Schlecht ist MFT auf keinen Fall!
Schnappschuss mit DMC-GX1


Sorry... keine JPEG-Engine, egal von welchem Hersteller, kommt an die "flat" RAW-Bildqualität heran. Im JPEG-Modus ist man "gezwungen" so zu fotografieren, wie das Bild nachher aussehen soll. Da ist nichts mehr mit nachträglich WB verstellen.... Lichter/Schatten-Regelung funktioniert nachträglich auch besser mit RAW-Dateien.

da stimme ich voll und ganz zu. RAW ist immer noch die beste Wahl, wenn man die optimale Qualität aus einem Bild rausholen will. Aber(!) es gibt auch genug leute, denen die - mittlerweile oft recht ansehnlichen - JPGs deiner DSLR oder MFT ausreichen. Zudem können die meisten MFTs auch RAW aufnehmen. Leider ist z.B. die RAW-Konvertierungssoftware von Panasonic sowas vom zum Abgewöhnen, dass ich mit der GX1 auch nur JPG fotografiere. Und ja, ich mag deren JPGS durchaus!
Mit der Nikon hingegen fotografiere ich ausschliesslich in RAW. Das liegt aber vor allem daran, dass ich mittlerweile einen praxistauglichen und halbwegs effizienten Workflow zur RAW-Bearbeitung und Konvertierung gefunden habe. Mit der D610 kriegt man erstaunlich schöne JPGs hin.... mit RAW ist man allerdings wesentlich flexibler in der Nachbearbeitung.

Lurvig

Lurvig

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Re: Micro Four Thirds Kameras
« Antwort #12 am: 07.04.2014, 10:58 Uhr »
Vielen Dank nochmals. Eine Entscheidung steht hier ohnehin erst vorm nächsten Urlaub im Herbst an. Passend zum Thema gibts übrigens hier noch einen interessanten Bericht mit Vergleich der verschiedenen Olympus-Modelle: http://neunzehn72.de/ich-will-eine-om-d-kaufen-aber-welche-e-m1-oder-e-m5-oder-e-m10/

lurvig

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Re: Micro Four Thirds Kameras
« Antwort #13 am: 07.04.2014, 11:35 Uhr »
Eine Entscheidung steht hier ohnehin erst vorm nächsten Urlaub im Herbst an.

es ist sicher keine schlechte idee, die Kamera mit etwas "Vorlauf" vor dem ersten grossen Einsatz zu kaufen, um sich mit dem Ding vertraut zu machen.
Mit einer neuen und ziemlich unvertrauten Kamera würde ich keine Reise unternehmen, bei der es mir wirklich auf die Bilder ankommt.

Lurvig

Jochen

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Re: Micro Four Thirds Kameras
« Antwort #14 am: 08.04.2014, 16:36 Uhr »
Das ist die Frage, gilt das auch für ein Kit-Objektiv mit 3,5-5,6 Blende ... verglichen mit einem durchgehenden 2,8er Zoom an der Olympus? Wobei mir natürlich klar ist, dass man die geringere Lichtstärke einerseits nun nicht mit dem kleineren Sensor andererseits aufrechnen kann.

Doch, genau das kann man....etwas aushol:

Die oft gehörte Aussage, dass ein kleinerer Sensor mehr rauscht als der grössere Sensor, ist schlicht falsch. Jeder Sensor rauscht gleich....klingt auf den ersten Blick etwas komisch, ist aber so wenn man den Sensor losgelöst vom restlichen System betrachtet:

Wie starkt das Sensorrauschen sichtbar wird, hängt ab vom Signal-Rauschabstand, d.h. vom Verhältnis Rauschen zu Nutzsignal. Was heisst: je mehr Licht auf den Sensor fällt, umso weniger fällt das Sensor-Eigene Rauschen auf.
Da es einfacher zu rechnen ist, vergleichen wir einen mFT Sensor mit einem KB Sensor, da hier von der Sensorgrösse in mm ziemlich genau Faktor 2 dahintersteht. Der KB Sensor hat also die 4 fache Fläche.
Weiterhin gehen wir davon aus, dass die gleiche Sensortechnologie vorhanden ist.
Wenn man die Sensoren alleine betrachtet, dann rauschen beide gleich stark.
Jetzt kommt aber das Objektiv dazu, welches letztendlich darüber entscheidet wieviel Licht, d.h. wieviel Nutzsignal auf den Sensor fällt.

Diese relevante Lichtmenge ist nur(!) abhängig von der Eintrittspupille des Objektives, d.h. der wirksamen Öffnung in mm. Bei einem 50mm F4 sind das 50mm/4 = 12.5mm

Vergleich von 25mm F4.0 an mFT mit 50mm F4.0 an KB:
- gleicher Bildwinkel
- an KB hat man jedoch die doppelte Eintrittspupille und somit die 4fache Lichtmenge: der Signal-Rauschab stand ist höher, es ist weniger Rauschen zu sehen. Hinzu kommt natürlich noch die geringere Schärfentiefe des KB Systems

Vergleich 25mm F2.0 an mFT mit 50mm F4.0 an KB:
- wieder gleicher Bildwinkel
- aber dieses Mal dieselbe Eintrittspupille, da 25mm/2 = 50mm/4. Auf beide Sensoren fällt dieselbe Lichtmenge. Beide Bilder sind bei gleicher Ausgabegrösse im Rauschen nicht zu unterscheiden.
- hinzu kommt jetzt auch noch, dass die Schärfentiefe bei beiden Systemen gleich ist. DIese lässt sich übrigens mit 2 Grössen beschreiben: Aufnahmeabstand und die Eintrittspupille.
- Wenn man beide Bilder nebeneinander an die Wand hängt sehen diese identisch aus.




Zusammenfassend:
- Das System mit dem grösseren Sensor hat bedingt durch die dadurch resultierende normalerweise grössere Eintrittspupille im Rauschverhalten einen Vorteil.
- Das System mit dem kleineren Sensor kann seinen Nachteil durch lichtstarke Objektive ausgleichen.
- Das alles ist nur bei wenig Licht interessant. Erst wenn man oft im Low-Light Bereich fotografiert, sollte man sich darüber Gedanken machen. Bei Schön-Wetter ist das sch...egal.


Der Unterschied zwischen mFT und APS-C wird für die Praxis überbewertet.








Die Worte "Rauschen" und "Bildqualität" verlieren ganz schnell an Bedeutung wenn man das Bild an die Wand hängt. Wer bei mir in der Wohnung das Bild von der Kompaktkamera findet, bekommt einen Sonderpreis :wink: