Ich finde interessant, was hier alles zum Bildaufbau zusammen gekommen ist.
Die Drittelregel bzw. der goldene Schnitt wurde hier ja schon ausfuehrlich diskutiert. Vielleicht noch als Ergaenzung, wenn man das Bild sowohl horizontal als auch vertikal drittelt, dann schneiden sich die Drittellinien an vier Stellen. Diese Punkte im Bild bieten sich natuerlich fuer Objekte an die man im Bild besonders betonen moechte.
Ein Beispiel: der Horizont liegt (etwa) auf der oberen Drittellinie, da ich die im Dunst verschwindenen Berge interessanter fand als den Himmel. Der grosse Berg liegt dann auch noch auf der linken vertikalen Drittellinie, was ihm eine sehr prominente Stelle im ganzen Bild einraeumt.
Am schoensten waere es nun gewesen, wenn der See am unteren Bildrand noch etwas weiter oben gelegen haette so dass es auch dort eine Drittelung gegeben haette, aber im Vordergrund war ein grosser Clearcut, den ich nicht auf dem Bild haben wollte, so dass ich mich gegen die Dritteluregel entschieden habe.
Hallo,
das zweite Bild finde ich von der Aufteilung her gar nicht so schlecht. Wenn man unten und links etwas abschneidet, rutscht der Horizont etwas runter und die Aufteilung wird (imho) besser.
Das ist generell eine Option die ich haeufig nutze. Viele Bilder beschneide ich nachtraeglich in der Bildbearbeitung um einen besseren Auschnitt bzw. Bildaufbau zu bekommen.
Idealerweise nimmt man natuerlich das Bild gleich im bestmoeglichen Ausschnitt auf, aber manchmal sieht man am Rechner etwas, was einem vor Ort nicht aufgefallen ist oder mir fehlt haeufig auch die Zeit, eine Aufnahme in aller Ruhe zu gestalten. Speziell wenn ich mit anderen Wandern bin, dann habe ich nur ein begrenztes "Geduldkonto". Ab und an kann ich mir mal mehr Zeit nehmen fuer ein Bild, aber irgendwann ist Schluss und dann wird nicht mehr gewartet. Da muss ich dann entweder fluchend hinter den anderen hinterherhecheln oder nachtraeglich am Rechner korrigieren, was ich bei der Aufnahme selber schon haette besser machen koennen.
Das Leid eines Hobbyknipsers!