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Autor Thema: Weißabgleich im Slot Canyon  (Gelesen 4294 mal)

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Helge

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Weißabgleich im Slot Canyon
« am: 16.04.2009, 16:00 Uhr »
Hallo Fotografen,

welchen Weißabgleich sollte man in einem Slot Canyon (für eine möglichst korrekte Darstellung der Farben) einstellen? Automatik? Bewölkt? Schatten?

Im Anhang sind 2 Aufnahmen aus meiner Nikon D80 aus dem Red Canyon.
Das zu graue Bild ist mit Automatik-WB und das "korrekte" Bild mit Bewölkt-WB aufgenommen.

Am Besten wäre bestimmt im RAW-Format zu fotografieren, aber dieses Thema schreckt mich noch etwas ab.

Helge

PS: Der Automatik-WB der Nikon wird im Schatten meist zu kühl, ist das bei anderen Apparaten auch so?


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freddykr

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Re: Weißabgleich im Slot Canyon
« Antwort #1 am: 16.04.2009, 16:05 Uhr »
Der Automatik-WB der Nikon wird im Schatten meist zu kühl, ist das bei anderen Apparaten auch so?
Bei meiner Pentax passt es meistens.
Aber ich nehme sowieso RAW, dann kann ich es später immernoch regeln. ;-)

Von den zwei Bildern würde ich eher auf bewölkt stellen. Allerdings kann dies unter in einem anderen Canyon schon wieder anders aussehen.
Du solltest es immer vor Ort entscheiden, was am besten passt.
Viele Grüße,
Danilo


notruemeaning

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Re: Weißabgleich im Slot Canyon
« Antwort #2 am: 16.04.2009, 16:37 Uhr »
bei Slotcanyons wie diesem oder im allg. bei Fotos mit einer dominanten Farbe(cf rot in diesem Fall) kommt die Automatik immer aus der Spur. Sie versucht vezweifelt, nen passenden Wert zu finden und das resultat sind meist blaue Schatten. Ein "Mars"-Modus wäre hier angebracht aber den gibts ja (noch) nicht...

Meine Vorgehensweise: Der Eindruck muss passen. Die genauen Farben sind sekundär. Das Auge gewöhnt sich an Frabstiche und wir erkennen nach ner gewissen Zeit auch leichte Farbstiche nicht mehr. (So ist z.B. ein Weissabgleich mittels normalem Druckerpapier wertlos(optische Aufheller sorgen dafür dass das Papier in Warheit blau-stichig ist. Im Vergleich mit einem Papier ohne Aufheller wirkt dieses Papier dann "weisser" und der Kunde denkt es wäre hochwertiger).

mein Rat(wie auch von Helge): in solchen Situationen ist RAW angebracht.

interessant kann die Berabeitung in Richtung Fineart sind, besonder mit sehr niedriger saturation. Diese kann bei slotcanyons erschlagen. Lokaler Kontrast ist dort wichtiger,...


Fistball

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Re: Weißabgleich im Slot Canyon
« Antwort #3 am: 16.04.2009, 16:43 Uhr »

Am Besten wäre bestimmt im RAW-Format zu fotografieren, aber dieses Thema schreckt mich noch etwas ab.

So ging es mir auch zuerst. Bis ich herausgefunden habe, dass mein mit der Kamera mitgeliefertes Entwicklungsprogramm eigentlich ganz einfach zu bedienen ist.

Seit dem habe ich experimentiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass RAW gar nicht so schwierig ist.
Vielleicht solltest Du es auch einfach mal probieren.

Claus

Fistball

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Re: Weißabgleich im Slot Canyon
« Antwort #4 am: 16.04.2009, 16:55 Uhr »
Den Weißabgleich habe ich automatisch laufen lassen.

Unabhängig vom Weißabgleich finde ich, dass der Antelope Canyon, bei mir war es der Lower, auf meinen Bildern noch um einiges interessanter und die Farben um einiges leuchtender Wirken, als es mein Auge vor Ort gesehen hat.

Ist der Canyon an sich schon faszinierend, so finde ich die Fotos, die bei meinem Besuch herausgekommen sind noch toller und das obwohl ich alle Bilder mit der Videocamera fotographiert habe.

Claus

lurvig

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Re: Weißabgleich im Slot Canyon
« Antwort #5 am: 16.04.2009, 17:20 Uhr »
wenn man kein RAW verwenden möchte, kann man ja alternativ mehrere JPG mit verschiedenen WB-Einstellungen machen. Sowas wie ein "manuelles WB-bracketing". Zwar etwas aufwändig, aber eben ohne RAW.
Ich bin mit dem automatischen Weissabgleich meiner Fuji S5pro ziemlich zufrieden. Allerdings war meine erste US-Tour mit dieser Kamera sehr Canyon-arm. Letztes Jahr, als ich noch mit der Nikon D80 unterwegs war, hatte ich den Weissabgleich auch meist auf Automatik und fand die Resultate ok. Vielleicht aber auch nur, weil ich keine Bilder vom gleichen Motiv mit einer anderen WB-Einstellung hatte...

Lurvig

notruemeaning

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Re: Weißabgleich im Slot Canyon
« Antwort #6 am: 16.04.2009, 18:19 Uhr »
Unabhängig vom Weißabgleich finde ich, dass der Antelope Canyon, bei mir war es der Lower, auf meinen Bildern noch um einiges interessanter und die Farben um einiges leuchtender Wirken, als es mein Auge vor Ort gesehen hat.

Dies ist verständlich, da dein Auge den Weissabgleich so weit übertreibt, dass selbst der Antelope-Canyon nicht mehr so rot wirkt, wie er wirklich ist. Das Problem fürs Auge und für die Camera ist die fehlende Referenz. Allerdings: als ich aus dem Antelope-Canyon wieder rauskam, war der Himmel (subjektiv) viel blauer als davor... Nach ein paar Momenten wars dann damit auch wieder vorbei und ich musste mir wieder 2 polfilter als monokel einklemmen um das gleiche Blau zu sehen...

ich schau mal die Bilder von damals durch, wenn was passendes dabei ist, lad ich's hoch...


stephan65

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Re: Weißabgleich im Slot Canyon
« Antwort #7 am: 16.04.2009, 18:32 Uhr »

PS: Der Automatik-WB der Nikon wird im Schatten meist zu kühl, ist das bei anderen Apparaten auch so?

Meine alte D70 war noch viel schlimmer, insbeondere bei diesen vielen Rottönen, wie notruemeaning schon schreibt. Die Automatik ist wohl auf einen 08/15-Farbmix geeicht, der, sagen wir mal, "mitteleuropäisch" (von mir aus auch "mittel-japanisch") ist. Soo viel rot darf es nicht geben, also wird gnadenlos gegengesteuert, bis aus rot grau wird.  :grins:
Jetzt bei der D300 ist es viiiel besser, aber in solchen Fällen mache ich immer Testaufnahmen für den idealen WB. Wofür hat man schließlich Digitaltechnik und Bildkontrolle?  :)

lurvig

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Re: Weißabgleich im Slot Canyon
« Antwort #8 am: 17.04.2009, 09:57 Uhr »
lese gerade, dass meine Fuji S5 pro im Vergleich zur Nikon D200 (mit der sie ja bis auf die Innereien baugleich ist) kein "white balance bracketing" hat. Schade.
Aber: das heisst ja demnach, dass die Nikon D200 ein solches WB-bracketing hat und das lässt auch vermuten, dass es alle neueren Nikon-DSLRs auch haben. Und vermutlich gibts das Feature dann auch bei Canon (?). Will heissen: sowas gibts. Und genau das sollte in unserem Fall doch eine sehr brauchbare Lösung sein, wenn man eben nicht mit RAW arbeiten möchte. Also schaut mal in den Einstellungen eurer Kameras nach. ich kann mir das ja leider sparen ;)

Lurvig


notruemeaning

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Re: Weißabgleich im Slot Canyon
« Antwort #9 am: 17.04.2009, 11:12 Uhr »
@lurvig:
dafür hat die S5pro verglichen mit den entsprechenden Nikon-Modellen an sich einen höheren Dynamik-Bereich etc. Nicht umsonst haben Hochzeitsfotografen sie damals bevorzugt! Dies hat sich erst mit den high-iso-modellen wieder extrem in Richtung Nikon verschoben. Wer ne D3 benutzt hat weiss was ich meine.
aber ne S5pro macht absolut gute Bilder!


Braketing an sich ist in slot-canyons angesagt allerdings auf Belichtungzeiten. Ein Belichtungsmesser hats dort sehr schwer und das menschliche Auge auch. HDR ist dann auch ne möglichkeit, IMHO allerdings nur ganz dezent eingesetzt, weil sonst ist die ganze Natürlichkeit futsch. Dafür braucht man dann wieder Stativ(sowieso in slot-canyons) und Braketing.


lurvig

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Re: Weißabgleich im Slot Canyon
« Antwort #10 am: 17.04.2009, 11:24 Uhr »
...
aber ne S5pro macht absolut gute Bilder!

weiss ich und bin auch sehr zufrieden mit dem Teil :)
Aber das WB-Bracketing kann sie halt im Vergleich zur sehr ähnlichen D200 nicht. Ich finds nicht schlimm. Aber alle Nikon-Besitzer sollten halt mal schauen, ob ihre Kamera nicht evtl.ö sowas kann und ggf. damit experimentieren.

Lurvig

Duckee

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Re: Weißabgleich im Slot Canyon
« Antwort #11 am: 20.04.2009, 18:23 Uhr »
Mit meiner Canon kann ich Fotos in RAW und JPEG gleichzeitig speichern, geht das bei Deiner Nikon vielleicht auch? Dann hast Du schon mal Dein JPEG und kannst, falls es nicht gut ist, aus dem RAW noch was machen. Es braucht halt dann nochmal ein bisschen mehr Speicher, aber da die JPEG´s ja nur ca. 1/4 der Dateigröße der RAW-Datei haben, macht das auch den Kohl nicht mehr fett.
Gruß
Duckee

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Helge

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Re: Weißabgleich im Slot Canyon
« Antwort #12 am: 20.04.2009, 19:26 Uhr »
@Duckee
Ja, meine Nikon D80 kann JPEG+RAW. Habe ich auch im Lower Antelope genutzt (AutoWB). Allerdings fehlt mir noch das Know How für die RAW-Bearbeitung.
Habe mal mit RawTherapee und Adobe Lightroom getestet. RawTherapee machte die Bilder heller als die Jpegs aus der Kamera und von der Qualität schlechter(rauschiger bzw. körniger).
Die Lightroom Bilder waren etwas weniger rötlich. Hatte alles auf Auto gelassen.
Werde mich wohl mal näher mit RAW beschäftigen (müssen).

Hier habe ich die Bilder aus dem Antelope mit AutoWB.

@Fistball
Ja, die Farben durch den AutoWB wirken wirklich interessanter als es in Wirklichkeit war.
Meistens sind die (bearbeiteten) Fotos schöner als die Realität.  :D

WB-Bracketing werde ich mal austesten (kann die D80).

@notruemeaning
Zitat: "RAW ist angebracht"
Aber auf welchen WB stelle ich hinterher ein?
Das was mir am Besten gefällt?
Oder das was am natürlichsten erscheint?

Helge
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notruemeaning

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Re: Weißabgleich im Slot Canyon
« Antwort #13 am: 20.04.2009, 20:03 Uhr »

Aber auf welchen WB stelle ich hinterher ein?
Das was mir am Besten gefällt?
Oder das was am natürlichsten erscheint?

ganz genau! Das ist der Vorteil von RAW: grosse Möglichkeiten in der späteren Berabeitung!

erlaubt ist, was gefällt oder/und was der Realität(bzw. deiner subjektiven Erinnerung an das Gesehene) am ehesten entspricht!
(je nachdem, ob du z.B. ein Poster fürs eigene Büro, einen Hintergrund für ne Hompage oder aber realistische Fotos für ne Zeitschrift benötigst...)

Die Bearbeitung dauert anfangs etwas länger,da ungewohnt, aber wenn mann die Software bis beherrscht, ist man damit um einiges schneller genau am Ziel...

PS: wenn Interesse, schau dir mal das Photoshop Lightroom Buch von Scott Kelby an. Allgemein für Photographie ein Muss sind noch "Understanding Exposure" und "Learning to see creatively" von Bryan Peterson.

PPS: die jeweiligen Auto-Einstellungen insb. die Auto-WB der RAW-programme sind so unterschiedlich wie die der unterschiedliche Kameras... Weder das eine noch das andere Programm hat "die besten" Einstellungen... ;)


lurvig

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Re: Weißabgleich im Slot Canyon
« Antwort #14 am: 20.04.2009, 20:22 Uhr »
ganz genau! Das ist der Vorteil von RAW: grosse Möglichkeiten in der späteren Berabeitung!

ja, das ist richtig. Leider.
Denn fotografieren in RAW zwingt geradezu zum Nachbearbeiten. Schön für den, der es kann, will und die nötge Zeit hat. Ich fotografiere viel und gern und zudem ist das Fotografieren einer der Hauptgründe für meine Reisen. Aber nach der Reise 500, 1000 oder 3000 Bilder bearbeiten? Neee!
Von daher bin ich wieder vom RAW-Format abgekommen. Früher beim Dia gabs sowas auch nicht. Das nicht perfekte Bild war halt nicht perfekt. Ärgerlich manchmal, aber nicht dramatisch. Schliesslich verdiene ich kein Geld mit meinen Bildern. Es ist ein Hobby (!) Ich versuche heute viel mehr, schon bei der Aufnahme auf das Bild zu achten, evtl. dann eben zwei oder drei Bilder mit verschiedenen Einstellungen zu machen. Kost´ ja nix. Und wenn dann von den 3000 Urlaubsbildern 50 gute bleiben, die richtig gut sind, ohne dass ich Stunden mit Photoshop verbringe, dann ist das mehr als eine gute Ausbeute. Zum "einfach nur so zeigen" reichen auch die anderen 2950 völlig aus.
Dazu kommt, dass die JPGs meiner Fuji sehr brauchbar sind. No need for RAW! Jedenfalls nicht für mich.

off topic? sorry! ;)

Lurvig