Das wäre dann wohl "mein" Thema.
Auch wenn ich zu dem "Maui Trail" nichts sagen kann. Noch nie gehört. Schnorcheln mit Mantas kenne ich auch so nur von BI, aber auch das kann schlicht Unwissenheit sein...
Kommen wir zum Kalalau Trail.
Wir haben klassische Trekking Ausrüstung - also ein Leichtzelt und entsprechende Matten & Schlafsäcke. Im Winter wäre es mir unter offenem Himmel und dann u.U. auch noch ohne Schlafsack deutlich zu kalt gewesen - auch wenn es trocken ist.
Und die Gegend ist nicht die Trockenste - auch wenn es im August sicher besser ist. Die Kombination aus Tarp und Hängematte klingt auch nicht schlecht. Keine Ahnung was das wiegt, aber unser 2-Personen Zelt wiegt mit 2 bequemen Matten auch nur rund 4kg. Wobei "leicht" kombiniert mit "stabil" und "praktikabel" auch seinen Preis hat leider.
Schuhe... würde ich nicht in Sandalen machen. Geröll, große Steine, selten "kippeliges" Terain. Das macht mit Sandalen keinen Spaß (wobei man welche für Flussquerungen dabei haben sollte) - Zehen anhauen, Steine zwischen den Zehen, undundund. Und wenn es nass ist - dann kommt (nicht immer) schmierseifenartiger lehmiger Untergrund hinzu, bei dem Traktion überlebenswichtig ist. Ich gehe davon aus, dass sich die feineren Sandalensohlen schneller mit Lehm zusetzen und sich zu "Slicks" verwandeln. Wenn auch nur die geringste Wahrscheinlichkeit auf richtigen Regen besteht, würde ich sogar auch nicht ohne Stöcke gehen - obwohl ich die sonst hasse. Sie haben uns das Leben deutlich erleichtert und mir einmal schlicht das Leben gerettet. Man sollte auch nicht einen schwereren Rucksack unterschätzen - wenn man einmal ins straucheln kommt, schmeißt der einen leichter um, als man das vielleicht gewohnt ist.
Sooo das klang jetzt sehr schlimm. Wenn es trocken ist, ist es aber unkritisch. Wenn nicht, sollte man halt einfach vorbereitet sein.
Wir haben es 2006 versucht - allerdings war der Trail gesperrt. Wir wollten zumindest die ersten 2 Meilen versuchen und sind trotz Stöcken, leichtem Gepäck und Stiefeln wieder umgedreht. "Schmierseife" weil es Tage lang geregnet hatte...
2009 hat es dann geklappt. Ab Mittag hat es aber dann wie aus Eimern gegossen, mit einem schönen Wind dabei. Jetzt muss man dazu noch wissen, dass wir beide Höhenangst haben (ich eher "auf der Plattform eines Leuchtturms" und meine Frau eher "bei steilen Abhängen" - selten gleichzeitig). Das Stück von dem Du redest fanden wir beide machbar. Trotz Regen und peitschendem Gegenwind. Beim Rückweg auch bei Sonnenschein.
Zur zeitlichen Planung.
Wir sind zügige Wanderer und machen recht wenig Pausen. Wenn einigermaßen fit, aber sicher keine Supersportler. Wir hatten insgesamt 3 Tage geplant und wollten es so machen: am ersten Tag komplett durch. Dann einen Tag komplett am Beach und im Valley und dann auf einen Rutsch zurück. Wenn Zeit ist auf dem Rückweg den einen Wasserfall mit nehmen.
Grundsätzlich ist das machbar. Wir waren halt ab mittag komplett durchnässt (das war so NICHT vorhergesagt) - das macht einen langsamer weil vorsichtiger (obwohl noch keine "Schmierseife") und schwerer. Die Stiefel haben sicher 3kg pro Stück gewogen. Vom Rest mal ganz zu schweigen. Wir haben es trotzdem durchgezogen und sind kurz vor Sonnenuntergang (von dem man natürlich nichts gesehen hat) angekommen, obwohl wir um 7.30 gestartet waren. Und waren völlig am Ende und auch moralisch zerrüttet, sage ich mal. Deswegen sind wir schon vormittags am Tag darauf (Gott sei Dank bei "Kaiserwetter") zurück und haben auf halber Strecke (beim Wasserfall) die 2. Nacht verbracht. Am 3. Tag den Rest.
Wenn das Wetter mit macht, dann man unseren ursprünglichen Plan sicher durchziehen. Wir würden heute aber anders planen:
Es gibt nach ungefähr 2/3 der Strecke einen Hubschrauberlandeplatz (für Notfälle). Da ist ein inoffizieller Zeltplatz (ist glaube ich verboten) anbei. Dort würden wir unser Lager aufschlagen und beide Nächte verbringen. Zum Beach / Valley dann als Tagesausflug mit leichtem Gepäck. Nachteil: Zelt & Co. wird alleine gelassen und man sieht den Sunset (sofern vorhanden *grummel*) nicht vom Beach aus. Müsste aber auch von dort oben ziemlich gut sein.
Entkeimungstabletten nicht vergessen und genug Wasserflaschen / Beutel. Das Zeug braucht ja ne Weile zum wirken und Wasser findet man auch nicht überall.
Würden wir es wieder machen? Auf jeden Fall! Die Wanderung an sich ist bei schönem Wetter die schönste, die wir je gemacht haben. Das Ziel konnten wir nicht so richtig genießen, aber das mag an den Umständen gelegen haben...
Wenn Du noch fragen hast.. nur her damit.
Gruß
Michael