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Autor Thema: Backpackingkultur in Hawaii?  (Gelesen 7199 mal)

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Eos

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Backpackingkultur in Hawaii?
« am: 24.02.2009, 00:34 Uhr »
Hallo,

Sofern du Reise nun schlussendlich diesen Sommer zu Stande kommt, plane ich Hawaii ähnlich zu bereisen wie ich es bisher auch schon quer durch alle Kontinente gemacht habe - mit dem Rucksack auf dem Rücken in günstigeren Hostels oder überhaupt im Zelt.

Nun meine Frage: Gibt es in Hawaii überhaupt eine richtige Backpackingkultur?
...d.h. ist es als vll. Alleinreisender einfach andere junge Reisende kennen zu lernen oder bleibt man dort eher unter sich?

thx

Angie

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Re: Backpackingkultur in Hawaii?
« Antwort #1 am: 24.02.2009, 00:50 Uhr »

Hallo!

Nun meine Frage: Gibt es in Hawaii überhaupt eine richtige Backpackingkultur?
...d.h. ist es als vll. Alleinreisender einfach andere junge Reisende kennen zu lernen oder bleibt man dort eher unter sich?

Nein, auf Hawai'i gibt es keine Backpackingkultur, wobei ich das aufteilen muss:

a) von den Touristen campen nur die allerwenigsten
b) von den Einheimischen campen die Obdachlosen an diversen Stränden, die sie aber 1x wöchentlich für 24 Std. verlassen müssen, um eine "fixe Ansiedlung" zu vermeiden. Ist aber nicht zu vermeiden, nach den 24 Std. sind sie wieder hier.


Viele Grüße,
Angie

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Re: Backpackingkultur in Hawaii?
« Antwort #2 am: 24.02.2009, 10:17 Uhr »
Gibt es nicht. Wenn du auf einem Campground übernachtest, bist du warscheinlich der einzige Touri. Außer vielleicht bei den mehr frequentierten wie Namakani Paio oder Hosmer Grove. Das liegt wohl daran, das man außer in den Nationalparks ein Permit braucht, welches man  im vorraus besorgen muss. Entweder per Brief oder man geht selbst zum entsprechenden Office vom Couty oder Statepark. Ab und zu trifft man auch ein paar Festland-Amis. Ist aber schon selten.
Der zweite Grund sind warscheinlich die fehlenden öffentlichen Verkehrsmittel.

Angie

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Re: Backpackingkultur in Hawaii?
« Antwort #3 am: 24.02.2009, 11:17 Uhr »

Es fällt mir noch ein weiterer Punkt ein, weshalb es so wenige Camper auf Hawai'i gibt: Die Campingplätze sind großteils einfach oder gar nicht ausgestattet.

Z. B. verfügt der Kulanaokuaiki Campground im Volcanoes NP auf Big Island nur über ein Plumpsklo, kein fließendes Wasser. D. h., du musst das Trinkwasser selbst mitbringen.

Ebenfalls im Volcanoes NP: Wenn du den Napau Crater Trail läufst (Permit nötig), ist, wenn man am Trailende etwas linkerhand weiter geht, ebenfalls ein Campground. Dieser verfügt über gar nichts. Dort bist du wirklich in der Natur pur und solltest für gewisse Geschäfte eine kleine Schaufel mithaben.

Camping im Haleakala Crater: Holua Cabin, Kapalaoa Cabin und Paliku Cabin: Wasser vorhanden, aber du musst Entkeimungsmittel mitnehmen.

Viele Grüße,
Angie

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Anne

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Re: Backpackingkultur in Hawaii?
« Antwort #4 am: 24.02.2009, 12:59 Uhr »
Hi Eos,
ich glaube, Du solltest mal hier hereingucken:
http://www.amazon.de/Lets-Go-Hawaii/dp/0312360908
"Let's Go Hawaii" hatten wir vor knapp 20 Jahren bei unserem ersten Hawaii-Urlaub dabei, als wir ähnlich reisten, wie Du es möchtest. In der alten Ausgabe, die neue kenne ich allerdings nicht, gab es genaue Auskünfte zu günstigen Hawaii-Urlauben.

Wir haben damals in den Nationalparks gezeltet, ab und zu in Stateparks, die gefährlichen Obdachlosencamps an den Küsten vermieden und längerer Autofahrten zu den Campgrounds in den Nationalparks unternommen.
Big Island Basis war der Campground im Vulcanoes National Park in der Nähe des Visitorcenters, Maui Basis war Hoshmer Grove im Nationalpark (halbe Höhe, kühle Nächte), bei den Seven Sacred Pools und im Waianapanapa State Park.
Die meisten Nationalparkcampgrounds waren damals kostenlos, gekocht haben wir jeden Tag (Nudeln, Reis....)

Ohne Auto war es aber unmöglich, herumzukommen, vor allem die abgelegenen Campgrounds zu erreichen. Den Kleinsten mieten (Es gibt hier im Mietwagenthread die günstigsten Möglichkeiten aufgelistet). Der Autopreis ist wochenweise am günstigsten: Die Inseln auf 7-Tage-Blöcke aufteilen. :D (ist auch für die Besichtigung nicht schlecht :D)

Lebensmittel kaufen: Teurer als auf dem Festland, wie Angie schon schreibt. Alternative: Walmart hat einiges relativ günstig im Programm, vor dem Walmart in Hilo gab es einen günstigen Obststand für Einheimische.

Im Notfall (war glaube ich Trick aus Let's Go): Dollarmenues/Sonderangebote  bei MD und Co sind zum Teil günstiger als Zutaten zum Kochen selber kaufen. In den Werbebroschüren gibt es immer noch Coupons. Dann sollte man allerdings an Zusatzvitamine denken....  :lol:(Und das Garden Salad Dollar Menue statt immer Cheeseburger Dollar Menue in Betracht ziehen....) :lol:

Die Tricks für günstige Inter Island Flüge hier im Forum beherzigen, Faktor 2 ist über andere Kanäle schnell möglich.

Ich habe mal gelesen, dass im Vergleich zum Festland günstige Motels auf den Inseln fast nicht zu finden sind, weil man auf dem gleichen Grund und Boden auch Luxushotels bauen kann und damit wesentlich mehr abschöpft. Japaner und Amerikaner buchen gerne Luxus-Kurzurlaube auf Hawaii und damit scheinen die Luxusherbergen genug Gäste zu finden. Privatwohnungen und Häuser sind manchmal günstiger:   www.vrbo.com    als Beispiel.

Unser Fazit damals: Ohne Auto Billigurlaub auf Big Island und Maui nicht möglich, günstig Zelten mit Vorausplanung wegen Permitbeschaffung möglich, Hawaii bietet an Stellen ohne Eintrittspreise (oder nur geringe) wahnsinnig viel, genug für den ersten Urlaub, wenn man sich vorher gut informiert klappt es, es lohnt sich!!! :D :D :D

Viel Spaß, ich hoffe, der Führer oben ist noch so gut und aktuell wie damals
Karin

Ps Vielfliegermeilen bringen einen auch noch günstig bis nach Hawaii.... :wink:

PPS:
Angie, jetzt wäre meine länger geartete Antwort fast thematisch besser im "Kostenthread" aufgehoben, tut mir leid, daran hatte ich vor dem Schreiben nicht gedacht, verschieb die Antwort viellecht besser, Entschuldigung, Karin

boehm22

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Re: Backpackingkultur in Hawaii?
« Antwort #5 am: 24.02.2009, 13:28 Uhr »
Ich hab ja auch schon ein klein wenig als Backpacker auf Hawaii verbracht.
ein Auto ist auf jeden Fall wichtig, sonst kommt man fast nirgendwo hin.

Mit anderen Gleichgesinnten - und das sind dort nicht nur die jungen Freaks und Studenten, sondern auch meine Altersklasse - kommt man gut ins Gespräch in den leider nicht vielen Hostels.

Auf Kauai war ich mehrere Nächte im Hostel in Kaapa - waren lustige und ungewöhnliche Typen in allen Alterklassen aus der ganzen Welt dort, Einheimische dürfen übrigens in den Hostels nicht übernachten, soll nicht zu einer Billig-Unterkunft verkommen.
Gezeltet hab ich an der Nordküste, waren ein paar Hiker und viele Hippies auf dem Platz. Wer kein Permit hat baut das Zelt nach Sonnenuntergang auf und bei Sonnenaufgang wieder ab - hab ich auch ein paar erlebt, das sind teilweise auch arme Einheimische.

Auf Big Island waren ein paar Backpacker (mit Auto) im Vulcano NP (übrigens ausnahmslos Deutsche und Schweizer)
Ebenfalls hab ich sehr nette Typen (Deutsche und Schweizer) auf der Campwiese bei Arnotts Lodge kennen gelernt, die mit dem Fahrrad unterwegs waren, mit den Leuten, die in den Zimmern übernachten kommt man nicht ins Gespräch.

Auf Maui war ich in Wailuku in einem netten, aber etwas runtergekommenen Hostel, dort hab ich mich vorzugsweise mit US-Amerikanern oder Deutschen unterhalten können. Dort ist es auch möglich täglich einen Ausflug mit der Gruppe in einem Kleinbus zu machen, also man könnte ohne Auto was von der Insel sehen.
Im Haleakala NP hab ich auch gezeltet (Hosmer Crove) dort waren die Amis schnell alleine im Zelt oder VW-Bus - und ich hatte einen lustigen Abend mit einer Schweizerin in der kleinen offenen Hütte verbracht.

Auf Oahu gibts zwar auch Backpacker-Hostels, hauptsächlich an der Nordküste war ich dann aber nicht.
Rund um Honolulu gibts auch ein paar Backpacker, aber in der Masse der normalen Touristen geht das dann wohl unter.

Viele Grüße
Rosi
_
Das wird Nr. 22 in Nordamerika:



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Re: Backpackingkultur in Hawaii?
« Antwort #6 am: 24.02.2009, 14:32 Uhr »
Zitat
ich glaube, Du solltest mal hier hereingucken:
http://www.amazon.de/Lets-Go-Hawaii/dp/0312360908
Besser als der Let´s go ist Lonely Planet mit einzelnen Bänden pro Insel.
Hier,hier,hier und  hier