Hallo
genau das meinte ich (ich wollte nicht zu sehr ins Detail gehen, warum und wieso etc...). Die erlaubten Prozentsätze "ausländisches" Personal werden vor allem für Führungspersonen "aufgebraucht". Und wer mal gesehen hat, was für Knochenjobs es auf einem Schiff gibt und wie unermüdlich die traditionell in der Wäscherei schuftenden Chinesen arbeiten, daß man den gleichen indonesischen Mitarbeiter morgens um 6 am Frühstücksbuffet sieht, aber auch beim Mitternachtssnack am Pool.... der weiß (ich will da keinen amerikanischen Mitarbeiter schlecht reden - aber es ist so) daß sich das mit ungelernten College-Studenten auf Ferienjob nicht erreichen läßt.
Die Motivation für den Job ist eine ganz andere: Der Mitarbeiter aus Asien (ich pauschaliere) kann mit seinem Verdienst - so niedrig er ist - seiner kompletten Familie eine gute Zukunft ermöglichen, ein Haus unterhalten und die Kinder besuchen eine gute Schule. Das Ziel ist, den Job gut zu machen, keine Verfehlungen zu haben (da wird man schnell entlassen) und wieder einen Anschlußvertrag zu bekommen. Nach einer gewissen Anzahl Monaten (meist ein Dreivierteljahr) gibts meist einen Freiflug nach Hause vor dem nächsten Vertrag. Während des Vertrags wird durchgearbeitet - 7 Tage die Woche.
Für den Collegestudenten ist das ein schlecht bezahlter Job, die sich dann auch noch als echter Knochenjob herausstellt. Im Gegensatz zu amerikanischen Restaurants, wo eine Bedienung ein paar Tische bedient und vom Trinkgeld lebt - also je freundlicher, desto besser - gibts auf dem Schiff unendlich Arbeit, unendlich Stunden, so gut wie kein "einzelnes" personenbezogenes Trinkgeld im Restaurant (gibts - aber selten) und "man geht ja eh nach einigen Wochen".
Die Hawaii-Fahrten sind das einzige Gebiet, wo es wirtschaftlich noch halbwegs sinnvoll ist, weil durch die "vereinzelte" Lage des Territoriums der erforderliche "Foreign Port" so weit entfernt ist, daß der Abstecher richtig Geld kostet.
Deswegen wird diese abstruse Projekt weiter betrieben (meiner Ansicht nach - obwohl es dazu keine offiziellen Infos) wird da auch irgendwas von den USA subventioniert, damit das Prestigeprojekt "Pride of America" nicht in der Versenkung verschwindet...
Man hatte ja noch die Pride of Hawaii (ohne amerikanische Flaggung) - und hat die schnell nach 2 Jahren umgepinselt und nun als Norwegian Jade in Europa laufen. Das Schiff ist nämlich von Meyer Werft, hat größere Kabinen und läßt sich international gut einsetzen - weil eben heute erwarteter Komfort.
Die Pride of America "MUSS" vermutlich dort weiter fahren... koste es, was es wolle.
Antje