Ozean-Gefahren

[HildeundKai]

Vielleicht ist das für euch schon klar, in dieser Heftigkeit ist das für uns Neulinge aber nicht bekannt gewesen.
Was ist eure Meinung zu dem folgenden Thread?
http://www.flyertalk.com/forum/showthread.php?t=657220

[Doreen & Andreas]

Für uns Deutsche, die lediglich das Schwimmen in Binnengewässern oder der Ostsee gewohnt sind, ist es sicher nicht ganz einfach, die Gefahr von Strömungen (die Haie, die in diesem Forum ebenfalls erwähnt wurden, klammere ich mal aus) einzuschätzen.

Wir haben bei unserer ersten großen Reise überhaupt (USA1995) unsere eigenen Erfahrungen gemacht und daraus für´s Leben gelernt.
Wir waren bei Oceanside (zwischen L.A. und San Diego) schwimmen und hatten einen Riesenspaß, uns von den riesigen Wellen überschwappen zu lassen. So etwas hatten wir bisher allenfalls im Wellenbad erlebt. Dann aber plötzlich blieben ein, zwei Wellen aus und die Rückströmung trieb uns gnadenlos vom Ufer weg. Zum Stehen war es längst zu tief und eine Welle nach der anderen brach über uns und drückte uns unter Wasser, so daß kaum Zeit zum Luft holen blieb.
Das Anschwimmen gegen die Rückströmung war unheimlich kräftezehrend und irgendwann beginnt man darüber nachzudenken, wann man seinen Stolz überwindet und einfach nur noch "HELP" ruft. In unserer Nähe waren ein paar Surfer, die wohl schon auf uns aufmerksam geworden waren, aber wir schafften es auch ohne deren Hilfe wieder zum Ufer zurück, wo wir einieg Minuten zittern liegenblieben und das eben Erlebte erst mal verarbeiteten.
In dieser Situation hatten wir alle Todesangst, was sich ein für alle mal in unsere Köpfe eingebrannt hat. Seitdem sind wir nie wieder an unbekannten Stränden weiter als bis zu den Knien in Wasser gegangen, egal ob in den USA, Australien oder Hawaii.

Ich finde es daher wichtig, daß man sich beim Baden im offenen Meer vorher über solche Gefahren informiert und das Verhalten anderer Menschen dort beobachtet. Wenn kein anderer sich ins tiefe Wasser wagt, hat das ganz sicher seinen Grund!

An dem Thread bei flyertalk.com finde ich es bezeichnend, daß alle, die dort geantwortet haben, sich dieser Gefahren bewußt waren. Keiner hat geschrieben, daß ihm das neu ist und er diese Informationen interessant bzw. nützlich findet!

[magnum]

Wir schwimmen eh nie weit raus und bewegen uns nur in ruhigem Gewässer

Wenn ich mir allerdings so manchen Verrückten auf einem Bügelbrett in den Waves gesehen habe, bin ich mir gar nicht so sicher, ob sich alle der Gefahren bewusst werden 

[mobo3]

Ich war vor zwei Jahren in Hawaii und was noch gefährlich sein kann neben dem oben erwähnten ist es auf den Klippen herumzukraxeln. Dh. nicht nur die Gefahr das man ausrutscht und sich weh tut, sondern das eine Welle hochkommt und man mit ins Meer gerissen wird. So harmlos es ausschauen kann, es ist gefährlich!

Ansonsten: Genießt das Meer und den Strand!

[Angie]

Hallo zusammen,

Andreas hat erschreckend die eine Seite der Gefahren des Meeres um die Hawai’i-Inseln geschildert, mobo3 die andere Seite.

Die Gefahr der Klippen bzw. knapp unter der Meeresoberfläche befindlichen Lavasteine haben unsere Freunde, die in HNL wohnen, selbst erlebt.

Wir waren während unseres 4. Hawai’i-Urlaubes im Jahr 2000 mit den beiden an der North Shore von O’ahu, der Strand war weder gesperrt noch wehte die gelbe Fahne, das Meer war ruhig.

Meine Freundin ging ins Wasser, wir unterhielten uns mit ihrem Mann über Vulkane (er ist Vulkanologe). Plötzlich, wie aus dem Nichts, kam eine sehr große Welle und schleuderte meine Freundin auf die Lavasteine, wo sie bewusstlos liegen blieb. Wir liefen sofort hin und hoben sie vorsichtig aus dem Wasser – ich hatte Sorge, dass sie ev. einen Wirbelbruch haben könnte. Per Helikopter wurde sie ins Krankenhaus nach HNL geflogen. Eine Wirbelverletzung konnte nicht diagnostiziert werden, trotzdem konnte sie nicht mehr gehen und musste anschließend 4 Wochen mit dem Rollstuhl zu ihrem Arbeitsplatz fahren. Mit der Zeit konnte sie wieder laufen. Glück gehabt.

Der Fehler meiner Freundin war, dass sie uns vom Meer aus zurief, wir sollen doch auch kommen, somit kehrte sie dem Meer den Rücken zu und DAS ist das Fatalste, was man tun kann, weil man nicht sieht, welche Welle sich hinter dem Rücken bildet, sich nicht darauf einstellen kann.

Daher: Nie, wirklich nie, dem Meer den Rücken zuwenden

[magnum]

Daher: Nie, wirklich nie, dem Meer den Rücken zuwenden

[HildeundKai]

Oder wie die amerikanischen Touristen in flyertalk.com sagten:
"Word up, brah. NEVER TURN YOUR BACK TO THE OCEAN!!!"

Bin froh, dass hier neben aller Hawaii-Begeisterung auch die nachdenkliche Seite hereinkommt. Danke für alle Berichte.

[HildeundKai]

Frage an Doreen und Andreas: "(die Haie, die in diesem Forum ebenfalls erwähnt wurden, klammere ich mal aus) ": wo finde ich das im Forum? Unter "Haie" finde ich nichts im Forum Hawaii

[mannimanta]

Wie Doreen & Andreas schon sagten, besteht die Gefahr vor allem
in der Unwissenheit.
Ein normaler Durchschnittseuropäer , der vielleicht nur die Nord,-& Ostsee kennt,
hat einfach keine Vorstellung davon, welche Kraft Meeres-Strömungen und vor allem
plötzlich auftretende Wellen haben können. (z.B. auf Hawaii)

Wir hatten bei unserem ersten Hawaii Urlaub ein ähnliches Erlebniss wie Doreen.
Von den faszinierend, schönen und großen Wellen angezogen, stüzten wir uns
an einem menschenleeren Traumstrand ins Meer.
Herrlich, mit den Wellen zu spielen! Wir tobten 'rum wie die Kindsköppe,
völlig Gaga...
Irgendwann bemerkten wir, daß wir ganz schön weit abgetrieben waren von der Stelle
wo unsere Handtücher lagen...

Also zurück schwimmen.
Bloß da merkten wir, daß jede Rückwelle uns weiter Richtung Meer trieb.
Wir versuchten dagegen anzuschwimmen und bekamen Panik...
Mit letzter Kraft und zitternden Beinen haben wir dann irgendwie den Strand erreicht,
100 Meter von der Stelle entfernt, wo wir ins Wasser gegangen waren.

Seitdem haben wir großen Respekt vor großen Wellengang, der ja häufig in
Hawaii vorkommt.
Also immer schön aufpassen...
Gruss,
Manni

[pierremw]

Hi,

NEVER TURN YOUR BACK TO THE OCEAN!!!"

Im Hotelkanal auf Kaua'i war dieser Satz, mit -zig !!!!!! dahinter, mehrfach eingeblendet. Da habe ich mir noch relativ wenig dabei gedacht.

Es ist mir damals im Februar 2002 an der Ke'e Beach (Kauai North Shore) nichts passiert, außer dass ich zum Gaudium meiner Frau und der Umstehenden - und zu meinem Riesenärger - von oben bis unten durchnässt war!

Beim Versuch die Na Pali Coast mit den grün bewaldeten Bergen besser ins Bild zu bekommen, bewegte ich mich, stets die Kamera vor den Augen, rücklings in Richtung Pazifik. Es kam, wie es kommen musste, eine Welle bescherte mir ein unfreiwilliges Bad , ich wurde aber glücklicher Weise nicht ins Meer gespült.

(Dass auf dem Weg zur Trockenlegung die Sitzlehnenverstellung des Sebring Cabrios abbrach, die Lehne nach hinten kippte, daher der Mietwagen getauscht werden musste - dass es gleichzeitig aus Kannen zu regnen begann und 3 Tage lang nicht aufhörte - das fiel dann unter das alte Sprichwort 'Aller guten Dinge sind 3'. ) 

[Doreen & Andreas]

Frage an Doreen und Andreas: "(die Haie, die in diesem Forum ebenfalls erwähnt wurden, klammere ich mal aus) ": wo finde ich das im Forum? Unter "Haie" finde ich nichts im Forum Hawaii

Ich meine nicht dieses Forum bei USA-Reise.de, sondern den eingangs erwähnten Tread im Flyertalk-Forum: http://www.flyertalk.com/forum/showthread.php?t=657220

... Shapiro said Jessica, the most conscientious news reader in the family, was more than a little rattled by last year's shark attack on Kaua'i teenager Bethany Hamilton...

... While fishing in my small boat, I pulled a bodysurfer out of the break in Haleiwa after he flagged me down and reported a huge tiger shark in the break; later that morning, a large sea turtle washed up on the beach with a huge bite that went right through the shell...

... It just doesn't get reported on the mainland much, and even the Advertiser and the StarBulletin don't report accidents above-the-fold unless they are truly newsworthy (ie spectacular - little boy from Ohio dies in tragic catamaran/shark accident)...

Wir versuchten dagegen anzuschwimmen und bekamen Panik...
Mit letzter Kraft und zitternden Beinen haben wir dann irgendwie den Strand erreicht,
100 Meter von der Stelle entfernt, wo wir ins Wasser gegangen waren.

Wie uns das bekannt vorkommt. Aber so ein Erlebnis prägt, oder Manfred?!

Beim Versuch die Na Pali Coast mit den grün bewaldeten Bergen besser ins Bild zu bekommen, bewegte ich mich, stets die Kamera vor den Augen, rücklings in Richtung Pazifik. Es kam, wie es kommen musste, eine Welle bescherte mir ein unfreiwilliges Bad , ich wurde aber glücklicher Weise nicht ins Meer gespült.

(Dass auf dem Weg zur Trockenlegung die Sitzlehnenverstellung des Sebring Cabrios abbrach, die Lehne nach hinten kippte, daher der Mietwagen getauscht werden musste - dass es gleichzeitig aus Kannen zu regnen begann und 3 Tage lang nicht aufhörte - das fiel dann unter das alte Sprichwort 'Aller guten Dinge sind 3'. ) 

Das ist der Stoff, aus dem die Reiseberichte sind, Pierre. Schreib doch bitte im Reiseberichte Board etwas ausführlicher über diesen Urlaub und vergiß die Gelben und Roten Karten nicht...