Aloha
Zunächst: Dies ist keine wissenschaftliche Kurzfassung, sondern meine persönlichen Infos, die ich hauptsächlich durch den Besuch des
Pacific Tsunami Museums in Hilo bekommen habe.
Ein Tsunami entsteht meistens dann, wenn sich zwei oder mehrere tektonische Platten übereinander bzw. untereinander schieben. Dadurch wird ein Seebeben ausgelöst, das in der Folge – je nach Stärke des Seebebens – einen Tsunami, also eine Flutwelle, auslösen kann.
Wie gefährlich ein Tsunami ist, haben uns die schrecklichen Bilder von Thailand am 26. Dezember 2004 gezeigt, aber auch das am 11. März 2011 stattgefundene Seebeben mit Stärke 9.0 vor Japan, das ebenfalls einen schweren Tsunami zur Folge hatte, der Teile von Nordost-Japan völlig verwüstete.
U. a. bekamen auch die Hawai’i-Inseln etwas vom Tsunami auf Japan ab, die Schäden auf Hawai’i sind glücklicherweise nicht annähernd in der Größe, wie sie auf Japan sind.
Hawai’i wurde auch in der Vergangenheit immer wieder von Tsunamis heimgesucht und daher ist es für jeden Touristen wichtig zu wissen, was im Falle des Falles zu tun ist.
Auf jeder Hawai’i-Insel stehen Tsunamisirenen. Wenn ihr hohe Masten seht, an deren oberen Ende sich meist mehrere Ringe (oftmals grün oder gelb) befinden, die entfernt an überdicke Frisbee-Scheiben erinnern, dann ist dies solch eine Tsunamisirene.
Bei Tsunamiwarnung schrillen diese Sirenen dermaßen laut, dass sie inselweit zu hören sind. Minutenlang schrillen sie alle 30 Minuten.
Üblicherweise schrillen die Tsunamisirenen nicht erst wenige Minuten vor Eintreffen des Tsunamis, sondern bereits Stunden zuvor. Trotzdem sollte man nicht viel Zeit vergeuden, um sich in Sicherheit zu bringen.
Das Video selbst ist nicht besonders sehenswert, aber wie sich die Tsunamisirene anhört, sollte sich jeder einprägen, obwohl sie vor Ort ohnehin nicht zu überhören ist.
Jeweils am 1. jeden Monats findet eine Übung der Tsunamisirenen statt, also nur bedingt erschrecken. Wenn es ganz dumm läuft, kann solch eine Übung auch Ernst gemeint sein, wenn zufällig genau zu diesem Zeitpunkt tatsächlich eine Tsunamiwarnung ist!!Auf dieser Website könnt ihr euch informieren, ob ihr euch in der Tsunamizone befindet.
Was ist zu tun, wenn man die Tsunamisirene hört?Als Erstes stellt sich die Frage: Wo befindet man sich in diesem Moment?Ist man zu diesem Zeitpunkt in Meeresnähe, sofort zum Auto gehen und in höhere Lagen fahren!!
Denkt daran, bei Tsunamiwarnung seid ihr nicht alleine auf der Straße! Viele flüchten in höhere Lagen!
Keinesfalls vor Neugier am Strand bleiben, um zu warten, wie sich das Meer zurück zieht (sicheres Zeichen für den bevorstehenden Tsunami!).Ist man zum Zeitpunkt der schrillenden Tsunamisirene bereits in höherer Lage, dann bleibt man dort, wobei „je höher, umso sicherer“ gilt.Ist man gerade im Hotel in Meeresnähe, rasch Sachen packen und mit dem hoffentlich vorhandenen Mietwagen in höhere Lagen fahren.
Die höhere Lage erst dann verlassen, wenn die Tsunamigefahr vorüber ist, was üblicherweise einige Stunden dauert. Es ist ratsam, lieber einige Stunden mehr im Auto in gesicherter Lage zu verbringen, als voreilig in Meeresnähe zu fahren!!Nachfolgend eine Liste meiner persönlichen Empfehlungen für das Aufsuchen höherer Lagen, wobei ich nach Möglichkeit Gegenden nenne, die den meisten Touristen während ihrer Reisevorbereitung unterkommen:
O’ahu:Standort Waikiki: Nördlich des H 1 fahren, z. B. Tantalus Drive, Makiki Hights (östlich vom Tantalus Drive).
Standort Westküste: Bei genügend Zeit den Hwy. 93 (= Farrington Hwy.) südwärts fahren, er geht dann in den H 1 East über. Diesen solange fahren, bis die Ausfahrt „Kunia“ (= 750) zu sehen ist (ist riesengroß angeschrieben). Findet man auf der Kunia Rd. irgendwo am Straßenrand einen Parkplatz, wo man niemanden behindert, parken, ansonsten bis Wahiawa fahren.
Standort Nordküste: Von der 93 (= Kamehameha Hwy.) oder vom 930 (= Farrington Hwy.) Richtung Haleiwa und in der Folge auf dem 99 (immer noch Kamehameha Hwy.) Richtung Süden, bis z. B. Wahiawa fahren.
Standort Ostküste: Bei genügend Zeit den 83 (= Kamehameha Hwy.) Richtung Südosten, jedoch nicht bis nach Honolulu, sondern bis zum Pali Hwy. fahren. Diesen bis zu einem der Parkplätze oder notfalls zum Pali Lookout (gebührenpflichtig) fahren.
Bei nicht genügend Zeit in einem der zahlreichen Ortschaften Richtung Landesinnere fahren, je weiter, umso besser.
Big Island:Standort Großraum Hilo: Fahrt Richtung 200 (= Saddle Rd.).
Standort Ostküste nördlich von Hilo: Ist man Hilo näher, dann am 19 (= Hawai’i Belt Rd.) Richtung Hilo und von dort zum 200 (= Saddle Rd.) fahren.
Laupahoehoe bis Honoka’a: Vor Honoka’a am 19 (= Hawai'i Belt Rd.) Richtung Waimea fahren.
Standort Waipi’o Valley: Am 240 (= Honoka’a-Waipi’o Rd.) in südöstliche Richtung und nach Honoka’a westwärts auf den 19 (= Hawai’i Belt Rd.) Richtung Waimea fahren.
Standort Westküste: Pu’u Honua o Honaunau und nördlich bis Keauhou: Fahrt auf dem 11 (= Mamalahoa Hwy.) Richtung Norden. Bei Keauhou nordostwärts auf den 180 (= immer noch Mamalahoa Hwy.) abbiegen und Richtung 200 (= Saddle Rd.) fahren.
Standort Westküste: Kailua Kona: Den 190 (= Palani Rd.) Richtung 200 (= Saddle Rd.). Der 190 trifft später mit dem 180 zusammen und wird als 190 weiter geführt.
Standort Westküste: Nördlich von Kailua Kona bis Kawaihae: Auf dem 19 (= Kawaihae Rd.) Richtung Waimea.
Standort Norden (Kohala Mountains): Ist man auf dem 270 (= Akoni Pule Hwy.) unterwegs, je nach Standort entweder südwärts und dann auf dem 19 (= Kawaihae Rd.) Richtung Waimea fahren oder nordwärts nach Hawi und von dort am 250 (= Kohala Mountains Rd.) Richtung Waimea fahren.
Standort Kalapana: Auf der 130 (= Pahoa Kalapana Rd.) nach Pahoa fahren.
Standort South Point: Auf der South Point Rd. (gibt ohnehin nur diese) zum Hwy. 11 fahren und auf diesem ostwärts Richtung Volcanoes NP.
Standort Südküste zwischen Na'alehu und Pahala: Auf dem 11 (= Hawai'i Belt Rd.) Richtung Volcanoes NP fahren.
Maui:Standort West Maui Mountains: Betrifft den 340 (= Kahekili Hwy.), Hwy. 30 (= Honoapi’ilani Hwy.): Richtung Waikapu fahren, befindet sich am 30 zwischen Ma’alaea und Wailuku.
Standort Kahului: Am 37 (= Haleakala Hwy.) Richtung Haleakala fahren.
Standort Kihei, Wailea: Auf dem 31 (= Pi’ilani Hwy.) Richtung Norden fahren. Bei Kihei auf den 311 (= Mokulele Hwy.) wechseln. Nach 6 Meilen ostwärts in die Hansen Rd. einbiegen (ist angeschrieben), anschließend auf den 37 (= Haleakala Hwy.) fahren.
Standort Nordostküste (36, Hana Hwy., nicht Hana Rd.): Entweder über den 37 (= Haleakala Hwy.) Richtung Haleakala oder über die Baldwin Rd. (Pa’ia) Richtung Makawao, über die Haiku Rd. (Haiku) Richtung Makawao oder über Ulumalu Rd. (trifft später auf die SR 400) Richtung Makawao.
Standort Hana Rd. (= 360): Zurück in nördliche Richtung. Genau dort, wo die Hana Rd. (= 360) in den Hana Hwy. (= 36) über geht, ist linkerhand (westwärts) die SR 400. In diese einbiegen und Richtung Makawao fahren.
Standort Südküste: Am 31 (= Pi’ilani Hwy.) Richtung Westen und Norden nach Ulupalakua fahren.
Kaua’i:Standort Südküste: Hanapepe bis Lihu’e: Am 50 (= Kaumuali Hwy.) zur Kreuzung mit dem 520 (= Maluhia Rd.fahren, in Reiseführern manchmal „Tree Tunnel Rd.“ genannt). NICHT die Maluhia Rd. Richtung Süden fahren, sondern irgendwo im Bereich der Kreuzung an sicherer Stelle einparken.
Standort Poipu: Die 520 (= Maluhia Rd.) bis zur Kreuzung mit dem 50 (= Kaumuali Hwy.) fahren.
Standort Hanapepe bis Waimea: Am 50 (= Kaumuali Hwy.) Richtung Westen und in Waimea nordwärts auf den 550 (= Waimea Canyon Drive) fahren.
Standort Kekaha bis Polihale State Park: Am 50 (= Kaumuali Hwy.) nach Kekaha fahren und dort nordwärts auf den 552 (= Koke’e Rd.) fahren.
Standort Ostküste: Von Wailua die 581 (= Olohena Rd.) westwärts fahren.
Von Kapa’a die 582 (= Kuamo’o Rd.) westwärts fahren.
Standort Nordküste: Verlockend wäre es, in Princeville (vom Ke’e Beach kommend VOR der Brücke) in die Ohiki Rd. einzubiegen. Damit kommt man nur ein kleines Stück ins Landesinnere und dieses ist ziemlich eben, daher rate ich davon ab!
Besser ist es, am 56 (= Kuhio Hwy.) Richtung Kapa’a und dort westwärts in den 581 (= Kuamo’o Rd.) fahren.
Zum Abschluss nochmals: Dies sind meine persönlichen Infos. Die angegebenen Empfehlungen, welche Gegenden ich im Falle eines Tsunamis für sicher halte und ich daher aufsuchen würde, sind keine Garantie!LG, Angie