Anfahrt: Von Hilo fährt man Richtung Saddle Rd. (Hwy. 200) und auf dieser bis zum Trailhead des Pu'u O'o Trails.
Achtung
Bei nahezu allen bekannten Autovermietern verliert man beim Befahren der (asphaltierten!) Saddle Rd. den Versicherungsschutz
Ausnahmen sind
Alamo und
Harper Car & Truck Rental.
Trailhead: Zwischen MM 22 und 23 auf der Saddle Rd., von Hilo kommend auf der linken Straßenseite.
Länge: 14 Meilen (in & out)
Dauer: 9 Std.
Beschreibung: Der Pu'u O'o Horse Trail, heute kurz nur noch Pu'u O'o Trail genannt, wurde in den 1800er von den Paniolos (Cowboys) der Parker Ranch benutzt, um Rinder über Volcano Town (heute Volcano Village) zum Verschiffen zur Hilo Bay zu bringen.
Als Zeitpunkt des Starts mit dem Pu'u O'o Trail sollte 9 Uhr gewählt werden, um am Rückweg (je nach Jahreszeit) nicht in die Finsternis zu kommen.
Auf Grund der Länge des Pu'u O'o Trails ist er an einem Tag entweder hin/retour machbar oder es wird statt des gleichen Wegen zurück als Alternative der Powerline Trail gegangen. Bei letzterer Variante bleibt es nicht aus, dass man ca. 0,5 mi entlang der Saddle Rd. zum Auto zurück geht.
Zu Beginn geht man auf a'a-Lava, beidseits wachsen niedrige Büsche, aber auch Ohia lehua.
Der Trail ist ab und zu mit Steinmännchen markiert, teilweise muss man sich nach den Trailspuren der Vorgänger richten oder auch nach weißen Punkten, die auf Lavasteinen aufgemalt sind und manchmal – besonders im späteren Verlauf – hilft einige Male nur der Orientierungssinn, ein GPS oder ein Kompass.
Schon bald ändert sich der Lavaboden und man läuft auf pahoehoe-Lava, was wesentlich angenehmer ist. Die Lava stammt aus den Jahren 1855 und 1881.
Bei Schönwetter – ohne diesem sollte der Trail nicht angetreten werden – hat man eine sehr gute Sicht auf den Mauna Kea und kann sogar die Observatorien erkennen.
Der Pu'u O'o Trail führt abwechselnd über freies Land mit niedrigem oder sogar keinem Bewuchs, dann wiederum durch so genannte Kipukas mit alten Koa-Baumbeständen und einem enormen Vogelreichtum. Selten hört man auf Hawai'i dermaßen viele Vögel zwitschern wie hier.
Hier das typische sichelförmig gebogene Blatt eines Koa-Baumes:
Die unendliche Weite eines Lavaveldes und mitten durch das Nichts führt der Trail:
Kipukas sind Gebiete, die von den Lavaströmen verschont blieben. Aus der Vogelperspektive betrachtet sind es also grüne Areale inmitten grau-schwarzer Lava.
Entlang des Trails wachsen immer wieder enorm viele Nenes Bush.
Nenes Bush
Fallweise sieht man linkerhand Teile einer eingebrochenen Lava Tube, an der man mehr oder weniger entlang geht.
Die Abwechslung zwischen auf offenem Terrain und durch Kipukas mit den großen Baumfarnen zu gehen, verleiht dem Trail seinen Reiz.
Nach ca. 4,5 Stunden ist der Powerline Trail erreicht. Er ist jedoch nicht unter diesem Namen ausgeschildert, sondern daran zu erkennen, dass das Schild "Saddle Road, 3.5 Miles" mit Pfeil nach links steht.
An diesem Punkt kann man entweder den selben Weg zurück laufen oder die etwas kürzere und einfacher zu laufende Variante wählen und auf dem
Powerline Trail zurück gehen. Hier bleibt es allerdings nicht aus, dass man letztendlich ca. 0,5 mi entlang der Saddle Rd. geht, um wieder zum Auto zu gelangen.
Festes Schuhwerk, Sonnenschutz (-creme, -kappe), Regenschutz sowie reichlich (!) Trinkwasser und Verpflegung sind unbedingt nötig. Auch die Mitnahme einer Jacke ist empfehlenswert, da es bei Wetterumschwüngen auf Grund der höheren Lage recht frisch werden kann.
Sehr empfehlenswert ist ein GPS-Gerät, notfalls ein Kompass sowie eine gut leuchtende Taschenlampe, sollte man wider Erwarten in die Dunkelheit geraten.
LG, Angie