Hi,
ich poste einfach mal einen Teil meines Reisberichts von meiner Homepage:
"Die letzten 15 Meilen bis zum Chaco Canyon sind nicht befestigt, aber gut befahrbar.
Am Besucherzentrum informieren wir uns zunächst und besorgen uns einen Permit für eine Wanderung, den man für alle Wanderungen außerhalb des eigentlichen Canyons benötigt. Wir sehen uns zunächst das Pueblo Bonito und Chetro Ketl an, zwei große Ruinen, bei denen es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um zeremonielle Zentren der Anasazi handelte. Mit den Broschüren kann man hier einiges Interessantes erfahren.
Vom Ende der Straße unternehmen wir unsere Wanderung zum Pueblo Alto, einer Ruine ca. einen Kilometer außerhalb des Canyon. Zunächst geht es durch einen schmalen Felsspalt steil hinauf auf den Canyonrand, was schon ein Erlebnis ist. Nach einigen 100 Metern Weg kann man noch einmal das Pueblo Bonito von oben sehen. Bis hierhin sollte man unbedingt gehen, da man erst aus dieser Perspektive sieht, wie riesengroß dieses Pueblo ist.
Von dort geht man dann bergauf noch ca. 800 Meter, bis man auf die Ruinen des Pueblo Alto stößt. Von dort hat man einen sehr schönen Blick auf die weitere Umge-bung. Wenn man genug Zeit hat, kann man von hier aus auch noch einen größeren Rundweg laufen, wir steigen aber auf dem gleichen Weg wieder ab. Insgesamt hat uns diese Wanderung sehr gut gefallen und wir können sie nur empfehlen. Überhaupt ist der Chaco Canyon einer sehr interessanter Park, selbst wenn man Mesa Verde schon gesehen hat."
Was ist noch hinzuzufügen?
Der Chaco Canyon ist wirklich ein sehr lohnenswertes Ziel, gerade im Vergleich zum hoffnungslos überlaufenen Mesa Verde NP. Chaco Canyon war das eigentliche kulturelle Ziel der Anasazi, nicht Mesa Verde.
Zumindest von Norden her ist die Zufahrt bei normalem Wetter unproblematisch. Manchmal etwas ruppige Strecke, aber insgesamt gut befahrbar.
Wichtig ist auch hier, sich die kleinen (englischen) Broschüren bei allen Sehenswürdigkeiten zu besorgen, denn man sieht nur, was man weiß.
Ansonsten sollte jeder, der Chaco Canyon besucht, den Krimi "Wer die Zeit stiehlt ("Thief of times") von Tony Hillerman gelesen haben, der dort teilweise spielt und die dortigen Probleme sehr gut und interessant beleuchtet.