Kings Canyon und Sequoia National Park

[VFKA]

Ich bin gerade bei der Planung meines nächsten USA-Trips und frage mich, ob ich zwischen Yosemite N.P. und Death Valley N.P. auch noch einen Tagesausflug zu oben genannten Parks einplanen soll... Wie sind Eure Erfahrungen, bzw. Empfehlungen für diese Parks???

Hallo VFKA,

beide sind sehr empfehlenswert.
Der Sequoia unterscheidet sich allerdings ganz gewaltig vom Kings Canyon.
Im Sequoia kannst Du wunderbare Wanderungen unternehmen und dabei die Mammutbäume bewundern.
Der Kings Canyon ist völlig anders. Großartige Wanderwege haben wir keine gesehen. Es führt eine sehr steile und kurvige Bergstraße ( ich fand sie total irre, vor allem der Blick in den Canyon war berauschend - nur an ein evtl.  Versagen der Bremsen darf man dann nicht gerade denken !  ) in den Canyon hinab und dort kann man dann eine wunderschöne kleine Tropfsteinhöhle besichtigen. Dann gibt es noch einen kleinen Fußweg zu einem hübschen Wasserfall, einen supertollen Campground (supertoll - weil sehr wenig besucht und völlig ruhig- "Natur pur"!!) und am Ende des Canyon (Sackgasse  ) einen kleinen Meadow-Trail.
Wir haben unseren Aufenthalt im Kings Canyon sehr genossen und leider vom Zeitrahmen völlig unterschätzt, was der Sequoia und der Kings -jeder für sich- so alles an Naturwundern bietet.
Wer nicht groß wandert, kann sicherlich einen hervorragenden Eindruck von beiden auch an einem Tag gewinnen, aber wie gesagt, dann nur einen klitzekleinen Eindruck.

Gruß
Glenda
(Diese Nachricht wurde am 16.02.02 um 20:06 von Glenda geändert.)
(Diese Nachricht wurde am 16.02.02 um 20:08 von Glenda geändert.)

[Michel]

Hi VFKA,

stimmt alles was Glenda sagt.
Der einzige Nachteil ist immer nur , das die Parks nur von Westen zugänglich sind.
Aber eine tolle Natur bieten bieten sie allemal.
Die Sequoias sind schon überwältigend.Der gewaltigste ist der General Sherman Tree mit einer Höhe von 85m, einem Durchmesser von 11 m und einem Umfang von 31m.Sein Alter wird auf 2500 Jahre geschätzt. Er steht im Giant Forest, umgeben von ähnlichen Riesen wie "The President", und der "SenateGroup".
Der Kings Canyon ist völlig anders aber der Ausblick am oberen Ende der Serpentinen ist Spitze.
Auch die Tropfsteinhöhle, "Boyden Cave" ist wirklich sehenswert.
Wenn Du es einrichten kannst , dann fahr hin.
(Diese Nachricht wurde am 16.02.02 um 20:28 von Michel geändert.)

[RichieW]

Ich kann mich im wesentlichen anschliessen. Im Kings Canyon hat es uns auf dem CG so gut gefallen, dass wir gleich einen Tag länger geblieben sind. Die Wanderung am Ende der Sackgasse hat sich auch für uns gelohnt. Total schön fand ich auch das "Campfire"-Programm der Ranger im Park.
Im Sequoia hingegen haben wir uns nur die Attraktionen angeschaut und sind die kurzen loop trails gelaufen.
Zum Kings Canyon würde ich auf jedenfall noch mal fahren. Das waren die zwei urigsten Tage in unserem letzten Urlaub, an die wir uns total gerne zurückerinnern.

Schöne Grüße
Richard

[GreyWolf]

Im Seqouia sollte man unbedingt einen längeren Weg gehen, nicht nur den Loop Trail. Da kommt man richtig in den Wald und läuft nicht nur ein paar Schritte auf dem Asphalt-Weg.
Dem Kings Canyon fand ich persönlich nicht so beeindruckend, lag vielleicht auch an den riesigen (!) Warntafeln hinsichtlich möglicher Bären-Attacken.
Wenn Ihr nur einen Tag Zeit habt und ja auch noch ein bisschen fahren müsst, würde ich nur den Sequoia machen und da eine etwas längere Wanderung. Zum Kings Canyon zieht es sich doch ziemlich. Außerdem ist der Kings Canyon ein bisschen so wie Yosemite, d.h. wenn Ihr sowieso den Yosemite macht (unbedingt auf den Sentinel Dom vom Glacier Point hochlaufen), bietet der Kings Canyon nicht so viel anderes.  
Schau doch mal auf meine nagelneue Homepage, die dritte Reise durch den Südwesten, da fahren wir zum Schluss die gleiche Route.  
(Diese Nachricht wurde am 18.02.02 um 20:58 von GreyWolf geändert.)

[RichieW]

Also das mit den Bären-Attacken hat sicher seinen Hintergrund, ich muss aber sagen, dass ich mich durchaus nicht unsicher im Kings Canyon gefühlt habe. Die Bären-Problematik ist bei besagtem Campfire-Programm der Ranger im Kings Canyon verständlich erklärt worden. Die Amerikaner sind ja gerne schon mal plakativ und da macht sich natürlich das Bild eines vom hungrigen Bären aufgebrochenen PKW ganz gut. Wenn man aber die Vorsichtsmaßnahmen befolgt, und darauf achten die Ranger sehr genau!, dann sollte man nix befürchten müssen. Die Vorsichtsmaßnahmen bestehen im wesentlichen darin, den Bären keine Gelegenheit zu geben, an menschliche (d.h. von Menschen hinterlassene Nahrungsmittel heranzukommen. Dazu gibt's auf jedem Campingplatz stabile Stahlboxen, die mit zwei Karabinerhaken zu verschließen sind (bei Bedarf auch noch mit einem Vorhängeschloss, wenn man eins hat). Einschließen soll man alles, was nach Nahrungsmittel riecht, auch z.B. alle Kosmetikartikel. Außerdem soll man z.B. den Cooler nicht im Auto lassen, weil die Bären diese optisch erkennen können. Das Bärenproblem ist wohl übrigens "man made". In den 20er oder 30er Jahren wurden z.B. im Yosemite extra Bärenfütterungen vorgenommen. Dass die Bären das so ernst genommen haben, hat wohl damals niemand bedacht. Heute ist es so, dass Bären, wenn sich sich auffällig verhalten, ziemlich schnell getötet werden müssen.
Ansonsten muss ich nochmal wiederholen, dass wir im Kings Canyon einen Extratag verbracht haben, weil es uns dort so gut gefiel. Der Vergleich mit dem Yosemite hinkt schon etwas. Yosemite ist (zumindest im Valley) viel stärker touristisch erschlossen. Im Kings Canyon gibt's am Ende ein paar Campingplätze, ein kleines Hotel mit Imbiss und kleinem Generalstore, ein paar öffentliche Duschen und das war's.

Schöne Grüße
Richard

Hallo,

den Kings Canyon mit dem Yosemite N.P. zu vergleichen - finde ich persönlich- etwas gewagt. Der Yosemite ist wundervoll und bietet für Wander- und Kletterlustige  sehr vieles und natürlich auch jede Menge Besucher, d.h. Ruhe zu finden- vor allem tagsüber- dazu bedarf es schon einer Wanderung.
Der Kings Canyon ist generell nicht so übermäßig besucht, d.h. wer hier auch mal am Tage -ohne gerade ein Wanderfreak sein zu müssen- Natur pur und Stille erleben möchte, hat hier schon fast eine Garantie dafür.

Zum Bärenproblem:
Danach dürften der Sequoia, der Yosemite, der Yellowstone usw. gar nicht mehr besucht werden, denn überall dort gibt es ebenfalls Warnhinweise.
Ich schließe mich meinem Vorredner an, wer die Sicherheitsauflagen beachtet, tut alles dafür, seine Gesundheit zu schützen - aber auch vor allem die, der Bären.

Gruß
Glenda

[GreyWolf]

Das mit den Bären ist mir schon klar, dass da etwas übertrieben wird. Trotzdem: noch nie habe ich so riesige Warnhinweise wie im Kings Canyon gesehen, dagegen waren die Yosemite klein. Und dann bleibt halt doch ein blödes Gefühl....

Mit dem Vergleich: klar, alle Vergleiche hinken. Ich meinte eigentlich auch nur, dass landschaftlich das doch ziemlich ähnlich ist. Und wenn man sowieso unbedingt den Yosemite machen will, dann kann man sich eben zur Not bzw. bei Zeitdruck (nur dann!) den Kings Canyon sparen.
Aber das ist meine Meinung, und Ihr habt sicher gute Gründe für Eure Meinung.
(Manchmal bin ich echt erstaunt, wie sehr doch unsere Meinungen zu bestimmten Parks voneinander abweichen, da sieht man, wie unterschiedlich wir doch sind).

[RichieW]

... und das ist auch gut so!

Richard

[gerhard]

Hallo,
der Seqouia-NP ist unbedingt empfehlenswert.Das Wichtigste wurde ja bereits ausführlich von anderen beantwortet.
Die Bärenwarnungen sind ernst zu nehmen !!!
Sowohl im S.- als auch im K.- N.P. ist überall und immer mit Bären ( keine Teddies !!) zu rechnen.Also OBACHT !Die Warnungen sind NICHT übertrieben.
Greetings from Gerhard

[RichieW]

aber nochmal: Ja, die Bären sind da (auch, wenn ich leider keine zu sehen bekommen hab). Aber wer sich vernünftigerweise an die Sicherheitsmaßnahmen hält, braucht keine Angst vor irgendwas haben. Und die Ranger kontrollieren das ja auch weitgehend. Sie machen z.B. regelmäßige Rundgänge auf dem Campground und sprechen auch die Leute an. Jedenfalls sind die Bären kein Grund dafür, nicht in den Kings Canyon oder sonstwohin zu fahren.

Richard

[chang]

Hallo zusammen
Bären, ja (zum Glück gibts die Kerle noch) wir haben sie erlebt - tolles Gefühl, wenn das Auto dann doch nicht so weit weg ist. (Ob´s hilft?)
Was mich an Euern Antworten stört: Wir "machen" die N.P.´s eigentlich nicht. Lasst Euch doch einfach mal treiben; falls Ihr dann einen Park nicht "gemacht" habt ist das doch nicht weiter schlimm. Genießt das SEIN - irgendwo und irgendwann - erleben könnt Ihr in jedem noch so kleinen Nest irgenwas.

Gruß

[RichieW]

Wohl gesprochen, chang!
Ich kann aber gut verstehen, dass man bei seinem ersten Trip in die Staaten einfach nur so viel sehen will, wie's nur geht. Wer weiss, ob und wenn ja, wann man nochmal hinkommt und dann will man ja nix verpasst haben. Die "Einsicht" kommt dann, wenn man vom Virus befallen ist und wieder hinfährt, von selbst.

[Andrea]

Der Sequoia NP ist jener Nationalpark der uns am meisten berührt hat: Die Sequoias sind so beeindruckend, dass wir bei der Fahrt zw. LA/SF den Besuch dieses NP dem Highway 1 vorziehen würden. Obwohl selbstverständlich auch der Hwy1 seine Reize hat.

Wir haben im Sequioa NP einige Wanderungen unternommen und konnten uns an den Giganten gar nicht satt sehen. Echt toll!

[Verona]

Hi,
Sequoia NP ist einfach beeindruckend; Kings Canyon hat mich nicht ganz so vom Hocker gehauen.
In beiden Parks habe ich bei jedem Besuch Schwarzbären gesehen! Die sind dort nicht selten und deshalb sind die Warnungen mehr als berechtigt.
Verona