Wie passend!
Wir waren ganz frisch da (letzte Woche) und die Erinnerungen sind gemischt.
Wir begannen den Tag mit einer River Cruise auf der Natchez einem von 6 noch "echten" Raddampfern die die auf dem Mississippi verkehren, wie man uns erzählt, wir haben es nicht überprüft. Das Wetter ist herrlich, die Dampfpfeife orgelt etwas schief, aber das tut der Laune keinen Abbruch. Der Preis mit 12 $ pro person für 2 Stunden geht auch. Danach ein gemütliches Käffchen im Cafe du Monde, Pfui Peter klecker doch nicht so mit den Beignets, wie siehste auch wieder aus...
Ein kurzer walk über den French Market aber der ist im Vergleich zu 95 sehr kitschig geworden, kaum noch Gemüse und Obst, mehr krims und krams.
Den Mittag beginnen wir mit einer Stadtrundfahrt weil die Cemetaries nur mit Tour sicher sind und man die Chance hat nicht überfallen zu werden (Auch Touren wurden schon überfallen - lohnt wohl mehr). Bei der Auswahl zwischen Grey Line - 27 $ schnell, kommerziell und xyz Tours klein und fein und individuell so unser litauischer Berater! aber 38 $ entscheiden wir uns für die individuelle Tour. Die darf nicht nur durchs French Quarter fahren, sondern führt auch zum Metairie Cemetary (mit Riesengrabpalästen), an den Lake Pontchartrain und in den Garden District. Dort sehen wir das Haus von Anne Rice (unsere amerikanischen Mitfahrer sind hin und weg) und erfahren über die Geschichte der Stadt, Andrew Jackson, Jean Lafite, die Cajuns usw. Es hat sich also gelohnt. Zurück im Vieux Carree spüren wir Hunger.
In der St. Peter dinieren wir vor dem grossen Ansturm in einem kleinen Restaurant. Jambolya (von allem etwas) und einen Poh Boy (Sandwich) die köstlich munden. Danach begeben wir uns auf die Strasse. Dort beginnt grade das Chaos. Vor der Preservation Hall eine endlose Schlange. Nein, nicht mal dafür stehe ich eine Stunde an. Also in die Bourbon Street. Komme mir vor wie in St. Pauli. Riesenlärm die Leute rennen mit Ihren Cocktails oder Biers durch die Gegend, etliche bereits stockbetrunken (vor 20 Uhr!) vor jedem Lokal steht einer und erzählt einem dass dies das beste wäre, mit der besten Musik, Mädchen, Bier Cocktail usw... Die Preise sind horrend (Bier indoors 4 + $) Diverse Clubs versprechen alles (total nude) halten es aber wohl nicht (staatlich verboten!). Nun gut, auch auf der Strasse gibt Fleisch. Frischgerösteten Amerikaner mit Sonnenbrand total ist das häufigste Erscheinungsbild. Ob die schon seit morgens trinken? Dazu ein paar jüngere Frauen, die angesichts des Alkohols ihre Prüderie aufgegeben haben und für aufregende 3 Sekunden ihre obere Hälfte gegen eine falsche Perlenkette freilegen. Um wenigstens einigermassen in zu sein riskiere ich es einen Cocktail von der Strasse zu trinken: Nennt sich Handgrenade. Muss auch Sprengstoff drin sein, denn der Fusel schmeckt schauderhaft. Nach diesem nachhaltigen Erlebnis verlassen wir die Bourbon Street und beschliessen den Abend in einem Lokal etwas ausserhalb bei zivilen Preisen mit ein zwei Bier.
Morgen geht es auf eine Sumpftour, aber das ist eine andere Geschichte