Hier noch ein Auszug aus dem damaligen Reisebericht:
Die Fels-„Serpentinen“, die uns zum eigentlich Gipfelaufstieg führten verlangten dann meiner Lunge doch einiges ab. Aber auch das brachten wir –inzwischen auch nicht mehr frierend- hinter uns, bevor es zum „Goldstück“ dieses Hikes ging, dem Aufstieg an den Cables auf die Kuppe hoch.
Es führten zwei Stahlseile (Cables), die als Handlauf zu nutzen waren, die Kuppe hinauf. An den Pfosten, durch die die Cables gespannt waren, lag auch immer eine Latte auf dem Fels, die als Stehhilfe diente. Der Abgrund, der sich einem da links und rechts auftat war gigantisch. Für Line hatten wir einen Gurt und bastelten aus Bandschlingen und Karabinern ein Klettersteigset. Sie fand es zwar übertrieben, aber ohne diese Sicherung hätten wir sie da nicht hoch gelassen. Weniger, weil wir ihr das nicht zugetraut hätten, sondern viel mehr, weil wir nicht wussten wie „Trittsicher“ die anderen waren –und es waren einige -wann waren die eigentlich los gelaufen?
Der Aufstieg –Line ging voran- gestaltete sich sehr langwierig und damit schwierig, weil wir einen vor uns hatten, der sich auch mittels Seil und Karabiner sicherte, aber das Seil, bevor er den Karabiner einhakte, noch zwanzig mal um das Cable wickelte und dieses eben bei jedem Pfosten wieder abwickelte und danach wieder
dran wickelte... Wenn man nicht gerade eine der besagten Latten zum Stehen hatte, ging das ganze mächtig in die Arme.
Das Gefühl, dann endlich oben zu stehen, war irgendwie überwältigend. Ich hatte mir die „Gipfelfläche“ viel kleiner vorgestellt, dabei war da oben ganz schön viel Platz. Line meinte nur: das ist ja ganz okay hier, das heißt ungefähr soviel wie: voll geil hier...der Ausblick war aber auch wirklich fantastisch!
Der Abstieg von der Kuppe ging besser als gedacht Die, die uns entgegenkamen machten allerdings alle einen ziemlich fertigen Eindruck...
Wir verstauten unten Lines Gurtzeug und machten uns auf den Weg zum Valley. Schon bei den Felsserpentinen, beschlich mich so eine Ahnung, dass der Weg nach unten anstrengender als angenommen werden würde.