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Autor Thema: Angels Landing mit Kindern  (Gelesen 5830 mal)

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dorschdaen

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Angels Landing mit Kindern
« am: 23.03.2011, 10:59 Uhr »
Hallo Zusammen,
dieses Jahr würde ich eigentlich gerne Angels Landing erkunden.
Ist dies aus eurer Sicht mit 2 Kindern (5 Jahre und 1 3/4 Jahre) möglich? Den Kleinen würden wir auf den Rücken schnallen, die Große müßte selber gehen  :D

Danke für´s
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Torsten

kieckbusch

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Re: Angels Landing mit Kindern
« Antwort #1 am: 23.03.2011, 14:10 Uhr »
Soll das ein Witz sein?
Das halte ich für völlig ausgeschlossen - weil der letzte Abschnitt 100% Trittsicherheit verlangt.

Wolfgang
Wolfgang Kieckbusch
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Re: Angels Landing mit Kindern
« Antwort #2 am: 23.03.2011, 14:51 Uhr »
Bergtouren habe ich bereits mit meinem Sohn gemacht, als er noch drei war. Aber ich habe ihn ganz langsam mit den Schwierigkeiten vertraut gemacht und seine Reaktionen beachtet.

Wenn die Kinder es aus unseren Alpen kennen würden, würdest du wohl nicht fragen. Für eine Erstbegehung halte ich es für unverantwortlich. Nicht, weil das Kind abstürzen könnte, sondern weil du es lebenslang ängstigen könntest.
Viele Grüße
Heinz

Schneewie

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Re: Angels Landing mit Kindern
« Antwort #3 am: 23.03.2011, 15:01 Uhr »
... und wenn man den letzten Abschnitt ausläßt?

Den würde ich mit Kindern auf keinen Fall machen.  :shock:
Gruß Gabriele

Wilder Löwe

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Re: Angels Landing mit Kindern
« Antwort #4 am: 23.03.2011, 16:42 Uhr »
Ich glaube nicht, dass Du die Strecke genießen wirst, weil Du die ganze Zeit damit beschäftigt bist, Dein Kind zu ermahnen, vom Abgrund wegzubleiben bzw. es an der Hand halten musst, was dieses vielleicht gar nicht will ("ich bin schon groß, ich kann das alleine"). Ich würde es nicht machen.

Unsere damals 5-Jährige ist uns vor 4 Jahren fast am Horseshoe Bend abgestürzt. Sie hat sich völlig überraschend in eine etwas vom Abgrund entfernte Bodenmulde gesetzt, die die Form einer nach vorne offen Rutsche hatte, es lag Sand darin und das Kind kam Richtung Abgrund ins rutschen. Das war absolut nicht witzig und hat mal wieder gezeigt, dass man bei Kindern auf alles gefasst sein muss.

Genauso kam einige Jahre vorher unser damals auch 5-jähriger Sohn beim Aufstieg aus dem Navajo Canyon im Bryce N.P. vor lauter Anstrengung ins Torkeln und wäre fast in den Abgrund gestürzt. Ich konnte ihn gerade noch so schnappen. Ich würde wirklich dringend von Routen an Abgründen abraten, es ist für alle Beteiligten Stress, weil Kinder unberechenbar sind und Dinge passieren, mit denen Du einfach nicht rechnest.
Viele Grüße
Katrin

Canyoncrawler

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Re: Angels Landing mit Kindern
« Antwort #5 am: 23.03.2011, 18:09 Uhr »
Hallo,

wir sind im Urlaub häufiger in den Bergen und in unwegsamen Schluchten unterwegs und ich habe Kinder schon auf Wegen gesehen wo ich dachte, die Eltern haben Mut, das Kind diesen Weg hier gehen zu lassen.  :shock:
Bei näherem Hinsehen hat man dann aber gemerkt, dass die Kinder solche Wege nicht zum 1. Mal laufen und geschickt klettern und Hindernisse überwinden die ungeübte Erwachsenen in Verlegenheit bringen könnten. Im Prinzip ist das also Übungssache.
Mit Angels Landing würde ich nicht anfangen, die "Bergtauglichkeit" der Kinder auszuloten.
Und wenn dann nur mit Sicherungshilfsmitteln.
z.B. sehe ich öfters mal Familien mit kleinen Kindern wo ein Vater das Kleinkind mit einem am eigenen Gurt eingeklinkten Klettersteigset oder Seil (und Steinschlaghelm) gesichert hat. Wenn das Kind abrutscht oder daneben tritt wird es sich voraussichtlich verletzen in Form von Schürfungen und Prellungen, aber nicht lebensgefährlich da das Klettersteigset den Sturz begrenzt und der Helm soweit vor Kopfverletzungen schützt. 

Wenn solcherlei Ausrüstung oder Erfahrung mit ausgesetzen Strecken nicht vorliegen, würde ich davon abraten, mit Kindern die ausgesetzen Passagen von Angels Landing zu laufen.
Gruss Kate
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kochi

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Re: Angels Landing mit Kindern
« Antwort #6 am: 23.03.2011, 18:10 Uhr »
Hi Zusammen!
@Torsten,
...also bis zum Scout Lookout würde ich das schon machen, aber immer unter der Massgabe, das die Kinder dicht bei den Eltern sind, der Weg (für die Kinder) immer im Blick ist und die Kinder auf die Erwachsenen "hören". Aber weiter auf gar keinen Fall! Ich könnte mir das zumindest mit unserem Junior nicht vorstellen, an den Ketten entlang zum Viewpoint zu "klettern", das werden wir in diesem Jahr definitiv nicht machen. Auch am Scout Lookout darf man die Kinder keinen Moment aus den Augen lassen, denn da gehts etliche hundert Meter nach unten :shock:...
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leia

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Re: Angels Landing mit Kindern
« Antwort #7 am: 23.03.2011, 20:27 Uhr »
Ich schicke mal voraus, dass meine Tochter schon als kleines Kind viel in den Bergen unterwegs war und schon früh geklettert ist. Sie war mit 8 (immerhin drei Jahre älter) erstmals auf Angels Landing (ohne Sicherung) und das war für sie, die sie alpine Strecken / Höhen gewohnt war, absolut kein Problem. Ich war mir ihrer Kraft und Trittsicherheit sicher und hatte meine "Gluggenangst" unter Kontrolle. Ich bin sicher, mit fünf hätte sie das auch gepackt, ob ich es wirklich gewagt hätte, kann ich heute rückblickend nicht mehr sagen.

Durchgängige Sicherungsmöglichkeiten gibt es nach meiner Erinnerung nicht, so dass eine verlässliche Sicherung mit einem Klettersteigset nicht möglich ist.

Keinesfalls würde ich mit einem Kind hoch gehen, das keinerlei Alpin-Erfahrung hat und nicht mit Eltern, die nicht 100% schwindelfrei und höhenangstfrei sind.

EDIT: Ich seh grad, dass das Kleine in der Rückentrage hoch soll - das würde ich definitiv nicht machen (zu Fuß würde ich das Kleine aber auch nicht hoch lassen)



Viele Grüße Leia


lurvig

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Re: Angels Landing mit Kindern
« Antwort #8 am: 23.03.2011, 20:59 Uhr »
EDIT: Ich seh grad, dass das Kleine in der Rückentrage hoch soll - das würde ich definitiv nicht machen (zu Fuß würde ich das Kleine aber auch nicht hoch lassen)

es gibt einfach ein paar Dinge, die man mit kleinen Kindern NICHT machen sollte.
Da werden sich einerseits über die - nicht auszuschliessende - "atomare Gefahr" aus Japan Gedanken gemacht und erwägt, die USA-Reise abzusagen, auf der anderen Seite setzt man sich und andere (Kinder) wesentlich realeren Gefahren aus. In dieser Kombination wohl nicht im konkreten Fall. Dennoch halte ich es für etwas "gewagt", Kleinkinder stundenlang auf Trails herumzuschleppen, die schon für (manche!) Erwachsene nicht ganz ohne sind.

Lurvig

EasyAmerica

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Re: Angels Landing mit Kindern
« Antwort #9 am: 23.03.2011, 21:01 Uhr »
EDIT: Ich seh grad, dass das Kleine in der Rückentrage hoch soll - das würde ich definitiv nicht machen (zu Fuß würde ich das Kleine aber auch nicht hoch lassen)
Das Kleine soll doch auf den Rücken. Da sehe ich überhaupt kein Problem. Im Gegenteil. Es kann sich schon mal dran gewöhnen.  :wink:
Viele Grüße
Heinz

leia

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Re: Angels Landing mit Kindern
« Antwort #10 am: 23.03.2011, 21:45 Uhr »
EDIT: Ich seh grad, dass das Kleine in der Rückentrage hoch soll - das würde ich definitiv nicht machen (zu Fuß würde ich das Kleine aber auch nicht hoch lassen)
Das Kleine soll doch auf den Rücken. Da sehe ich überhaupt kein Problem. Im Gegenteil. Es kann sich schon mal dran gewöhnen.  :wink:

Ich sehe das Problem auch nicht bei dem Kleinen, der in der Trage sicher einen guten Platz hat :wink: sondern in dem Gewicht, das der "Große" dabei auf dem Rücken hat und das sich durchaus ungünstig auf sein Gleichgewicht und die Balance auswirken kann. Und eine "gute" Haltung ist auf dem Trail Grundvoraussetzung.

Viele Grüße Leia


mrh400

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Re: Angels Landing mit Kindern
« Antwort #11 am: 23.03.2011, 22:30 Uhr »
Hallo,
Ich sehe das Problem auch nicht bei dem Kleinen, der in der Trage sicher einen guten Platz hat :wink: sondern in dem Gewicht, das der "Große" dabei auf dem Rücken hat und das sich durchaus ungünstig auf sein Gleichgewicht und die Balance auswirken kann. Und eine "gute" Haltung ist auf dem Trail Grundvoraussetzung.
das kann ich nur unterstreichen. Ich erinnere mich mit Schrecken, wie ich in den Pyrenäen meinen Sohn mit ca. 1 1/2 Jahren in einer Kraxe auf dem Buckel hatte und dann auf einer gar nicht so sehr ausgesetzten Stelle die volle Wucht der Tramontane (= heftiger Fallwind wie Föhn oder Mistral) abzufangen hatte.
Gruß
mrh400

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Re: Angels Landing mit Kindern
« Antwort #12 am: 23.03.2011, 23:34 Uhr »
sondern in dem Gewicht, das der "Große" dabei auf dem Rücken hat und das sich durchaus ungünstig auf sein Gleichgewicht und die Balance auswirken kann. Und eine "gute" Haltung ist auf dem Trail Grundvoraussetzung.
Oh ja! Das ist wahr! Es ist ja nicht nur eine Wanderung, sondern auch eine Kletterpartie.
Viele Grüße
Heinz

Canyoncrawler

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Re: Angels Landing mit Kindern
« Antwort #13 am: 24.03.2011, 06:31 Uhr »
Hallo,

Zitat
Durchgängige Sicherungsmöglichkeiten gibt es nach meiner Erinnerung nicht, so dass eine verlässliche Sicherung mit einem Klettersteigset nicht möglich ist.
die Sicherungsmöglichkeit ist nicht an einer Vorrichtung am Trail, sondern ein Elternteil, wo das Klettersteigset des Kindes am Beckengurt des Vaters/ der Mutter eingeklinkt wird.
Diese (improvisierte) Sicherungstechnik fürs Kind habe ich schon auf Wanderungen in den Bergen bewundern dürfen.

Zum Thema Kraxe:
dazu gehört schon Übung. Wir waren letztes Jahr mit schweren Trekkingrucksäcken in den Pyrenäen unterwegs. Wir sind trittsicher und schwindelfrei. Beim Auf- und Abstieg mit leichten Kletterstellen bereitet einem eine solche Last am Rücken trotzdem mehr Schwierigkeiten als ein kleinerer Tagesrucksack. Das höhere Rucksackgewicht und das grössere Packmass schränken die Beweglichkeit am Berg was ein und beim Bergabgehen schiebt der Rucksack nach, beim Bergauflaufen leider nicht, da bremst er :wink: und beim Kraxeln zwischen Felsen bleibt man ggf. stecken. 1x haben wir die Rucksäcke mit Reepschnur abgeseilt, da uns eine ungesicherte Felsstufe im Abstieg mit Rucksack zu heikel erschien. Wobei ich Angels Landing jetzt nicht mit dieser kniffligeren Felsstufe vergleichen will.  :wink:
Mit eine Kindertrage auf dem Rücken stelle ich mir das auf ausgesetzen Wegen aber trotzdem nicht so einfach vor und es gehört schon was Training dazu ein Kind in der Kraxe mehrere Stunden Bergauf- und Bergab zu tragen.  
Gruss Kate
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Re: Angels Landing mit Kindern
« Antwort #14 am: 24.03.2011, 06:53 Uhr »
Hallo,

Zitat
Durchgängige Sicherungsmöglichkeiten gibt es nach meiner Erinnerung nicht, so dass eine verlässliche Sicherung mit einem Klettersteigset nicht möglich ist.
die Sicherungsmöglichkeit ist nicht an einer Vorrichtung am Trail, sondern ein Elternteil, wo das Klettersteigset des Kindes am Beckengurt des Vaters/ der Mutter eingeklinkt wird.
Diese (improvisierte) Sicherungstechnik fürs Kind habe ich schon auf Wanderungen in den Bergen bewundern dürfen.   

Von solchen Sicherungsmethoden halt ich persönlich nicht allzuviel, weil sie einen (leider) oft nur in falscher Sicherheit wiegen und zur Beruhigung des Gewisssens dienen. Je nach Gelände (und das kann am Angels Landing  durchaus der Falls sein) wirken bei einem Sturz so große Kräfte, dass das der Sichernde nicht abfangen kann. Noch schlimmer wird es, wenn der Sichernde selbst stürzt.
Viele Grüße Leia