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Autor Thema: West Butte und The Slot [Anza Borrego Desert State Park]  (Gelesen 2226 mal)

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zehrer

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In Julian schneit's! Die CA 78 bringt uns kurvig nach unten. Da unser Mietwagen nur Sommerreifen hat, ist trotz Allrad Vorsicht geboten. Alles ist gut! Die Wüste des Anza Borrego Desert State Parks ist nicht nur trocken. Ein Regenbogen und blühende Natur erwarten uns. Ein Wald voller grün leuchtender Ocotillos und Chollas säumt die Straße nach Borrego Springs. Tanken muss sein, für unser Vorhaben reicht das Benzin vermutlich nicht mehr. 3,79 USD pro Gallone Wüstenpreis sind ok.

Die ungeteerte Straße zum Butte Pass ist wunderbar zu fahren. Selbst PKWs sind vor Ort, als wir nach zwei Meilen einen Parkplatz am Trailhead besetzen. Alle Besucher parken hier, um den Slot Canyon, etwas überschätzend genannt "The Slot", zu sehen. Der muss aber auf uns noch warten, denn wir haben viel mehr vor, steigen auf die West Butte und machen einen Rundweg, der es in sich hat; aber von vorne.

Die Sonne strahlt, aber der Wind ist etwas kalt, als wir das Auto verlassen. Rechts von der Wash nehmen wir den Bergrücken, der fast gerade nach oben zu den Felsen führt. Die Hügel sehen zu dieser Jahreszeit aus, wie wenn sie mit grünem Sand gepudert worden wären. Sie sind mit Ocotillos überzogen, die knallrote Blüten in die Luft strecken. Nach 0,8 Meilen haben wir die scharfkantigen und rauen Lavafelsen erreicht.



Das Gelände wird steiler und nach einer Meile erreichen wir eine Passhöhe, die den Blick auf die östliche Seite freigibt. In der Ferne ist der Salton Sea in tiefem Blau sichtbar. Nach dem Pass geht es querfeldein links hinauf. Auf einer Zwischenhöhe angekommen, gehen wir nach rechts und umrunden links vorbei einen Vorgipfel. Und dann ist es nur ein kurzer Weg bis zum höchsten Punkt der West Butte. Nach 1,3 Meilen in 55 Minuten waren wir oben. Hier in 1.204 Fuß Höhe breitet sich eine kleine "City of Rocks" aus. Die dunkelbraunen Lavafelsen stehen aufgereiht und bieten ausgezeichnete Möglichkeiten eine kleine Pause zu machen. Das lohnt sich, denn die 360-Grad-Rundumsicht ist gewaltig und schön. Das kleine Vulkanüberbleibsel liegt in der platten Wüste und überragt daher sämtlichen Sichtschutz.





Es geht weiter die Ridge entlang nach Norden. Einige Peaks müssen passiert und großzügig umgangen werden. Als wir in einem kleinen Hochtal, das den Beginn einer Wash bildet, angekommen sind, stehen wir am nordwestlichen Abgrund. Es geht ziemlich steil nach unten. Wir orientieren uns an der Wash, aber das ist noch nicht alles. Die Lavareste und -felsen liegen kreuz und quer, - ein Trail ist weiterhin nicht erkennbar! Und so ist es sehr mühsam in dem steilen Gelände einen optimalen und gangbaren Weg zu finden. Es gibt immer wieder Varianten, die entschieden und gegangen werden müssen, ohne dass man die grobe Richtung verliert. Fast unten, orientieren wir uns an einer rechts liegenden Felswand und gehen direkt in der Wash. Viele Boulder und Stäucher erschweren das Vorankommen. Als wir uns dann endlich unten befinden, halten wir uns rechts und queren eine Wash nach der anderen zunehmend nach Westen. Wir waren dann froh, als wir endlich die Mainwash erreichten. Reifenspuren signalisieren nach 4 Meilen und 3,5 Stunden Zivilisation.



Das Hauptflußbett bringt uns nach Süden. An einer Kreuzung gehen wir gerade aus, was falsch war, aber zu einem netten kleinen Slot führt. Wir durchsteigen diesen Canyon, gehen aber zurück, da wir nicht sicher sind, ob es ein Weiterkommen zur Hauptwash gibt. Also nun die andere, breite Variante. Sie führt zu einem Parkplatz, links oben sind einige schöne Felsentore zu sehen, an dem die Off-Roader aussteigen und per pedes in "The Slot" gehen.



0,5 Meilen nach dem Parkplatz beginnt der Slot Canyon. Immer enger rücken die Canyonwände zusammen. Die Felsen sind fast farblos, jedoch zaubert die frühe Nachmittagssonne das ein oder andere gelbe Licht auf die Felsen. Der Canyon wird jetzt so eng, dass die Leute warten müssen, um den Gegenverkehr passieren zu lassen. Unterhalb des Trailheads und Parkplatzes endet der Canyon. Wir sind nach 7 Meilen und 4,5 Stunden am Auto. Das war wunderschön, aber auch unerwartet anstrengend.







Wir fahren auf der CA 78 über Julian zurück. Dort schneit es immer noch und ausserdem ist hier ein Megastau. Zu viele Autos an einem 4-Way-Stop machen das kleine Dorf dicht. Vielleicht gibt es aber etwas umsonst. Während der Abfahrt auf der Julian Road, die nach Poway führt, schüttet es jetzt in Strömen, aber unten angekommen, lockert es tatsächlich etwas auf.

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