Hallo,
ich habe das gerade mal mit einem leichten Grinsen gelesen - wer da was für Marken alles kennt, an denen der Touri regional exakt zuzuordnen ist. Ein paar davon kenne ich immerhin dem Namen nach - ich wäre aber von ganz wenigen Ausnahmen nie in der Lage, zu erkennen, was jemand denn da an hat (ist mir bei anderen auch sowas von wurscht - und bei mir erst recht).
Was macht man denn mit jemand, der ausgelatschte Geoxx Schuhe trägt, eine no-name-Schlabberhose, ein zufällig aus dem Schrank in den Koffer geschmissenes und dort herausgeholtes Polo (ich habe mal geguckt; außer CK mit praktisch unsichtbarem Logo hab ich noch ein paar Izod und Polo RL) oder T-Shirt (uralt-Muster, keine Logos) und einen Tamrac-Foto-Kombirucksack sowie eine no-name Basecap (absolut unamerikanische Variante; sandfarben, faltbar, gabs mal bei Tchibo
, jedenfalls kein breiter Wanderhut
)? Bin ich jetzt der totale Deutsche oder wo gehöre ich nun hin - ich glaube, ich bekomme ein Identifikationsproblem, wenn ich darüber nachdenke
?
Übrigens ist es bei einigen Asiaten Sitte, sich vor der Sonneneinstrahlung zu schützen, um seine Schichtenzugehörigkeit zu zeigen. Während die obere Schicht meist in Büros sitzt und dadurch keine Sonne abbekommt, ist die Unterschicht zumeist auf Reisfeldern oder ähnlichem am arbeiten und bekommt dadurch eine gesunde Bräune.
Das ist z.T. in Südeuropa heute noch genauso und war in Mitteleuropa vor gar nicht so langer Zeit noch üblich ("vornehme Blässe"; "blaues Blut" hatte nur der nicht im Freien tätige Adel, weil die Adern durch die helle Haut durchscheinen).
Dieser französisch sprechende Guide lief bei wenigen Graden über Null im Bryce barfuss herum... das kann doch nur ein Kanadier gewesen sein
glaub ich nicht
- mit Handschuhen, dicker Jacke und Schal ist das doch eher ein Weichei
- wenn nicht Sprache und sonstige Gewandung wäre, würde ich sagen, ein typischer Deutscher auf Kneippgang