Ein Kurzbericht meines Ausflugs in den Maze District des Canyonland Nationalparks per SUV, MTB und zu Fuss Mitte Oktober 2008:
Ausgangspunkt meiner Tour war Monticello, wo ich Punkt 6.00 mit meinem Traiblazer Richtung Blanding und Hite gefahren bin. Bereits kurz nach 7.30 bog ich auf die Schotterpiste Richtung Waterhole Flat ein und fuhr im ersten Sonnenschein meinem ersten Ziel, dem Teapot Rock, entgegen, wo ich ca. 9.15 ankam.
Trail to Waterhole Flat:
Near Teapot Rock:
Am Teapot Rock beginnt die berüchtigte 4wd Strecke ins Land of Standing Rocks. Für die 17 Meilen zum Doll House muss man mit mind. 4 Stunden rechnen – nicht so mit dem MTB. Ich bewältigte die Strecke bereits im 2004 und brauchte bloss 2 Stunden… Also fuhr ich auch dieses Mal mit meinem MTB. Mein Ziel war dieses Mal die "bloss" 12 Meilen entfernte „The Wall“, wo ich ca. 11.30 ankam.
Da ich ca. 30min vor meinem Zeitplan lag, radelte ich weiter zum Lizard Rock, The Plug und zum Chimney Rock – ein absolutes Highlight.
Von hier sind es noch 5 Meilen bis zum Doll House, einer interessanten Felsansammlung. 2004 war die Piste jedoch ziemlich sandig und für eine MTB Fahrt grenzwertig und zeitintensiv, so dass ich wieder zurück zur „Wand“ gefahren bin.
Nach einer kurzen Lunchpause nahm ich kurz nach Mittag die ca. 4,5 Meilen lange (one way) Wanderweg zu den Chocolate Drops unter die Füsse.
Der Weg verläuft meist in konstanter Höhe durch das Land of Standing Rocks und gibt etliche Male einen grandiosen Blick in das unendliche Labyrinth des Maze Districts frei.
Kurz vor dem Ziel – man hat die Cholcolate Drops bereits vor Augen - scheint der bis dahin einfache Weg auf einem Felsplateau vor einem steilen Abgrund in den Canyon zu enden.
Der Winkel, um die Drops zu fotografieren war jedoch denkbar schlecht. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dies das Ende des Wegs sein sollte und plötzlich entdeckte ich auf der anderen Canyonseite weitere Cairns. Nach einigem Suchen fand ich den schlecht markierten und nicht ungefährlichen Abstieg in den Canyon. Neben ein wenig Mut und Kraft erfordert der Abstieg (und nacher auch der Wiederaufstieg) auch Schwindelfreiheit. Für einen erfahrenen Berggänger jedoch kein Problem. Dann gings steil hinauf und nach weiteren 10min stand ich um ca. 14.00 vor den mächtigen Chocolate Drops – ein weiteres Highlight.
Nachdem ich die Drops umrundet habe und den gegenüberliegenden Maze Overlook entdeckt habe, gings auf dem gleichen Weg zurück zum Trailhead in der Nähe der „Wand“. Diese erreichte ich ca. 15.30. Die Rückfahrt mit dem MTB zog sich hin – vor dem Teapot, wo der Trail ziemlich anspruchsvoll ist, musst ich ziemlich gegen die Müdigkeit in den Beinen und der Hitze (es war über 25 Grad) kämpfen. Zwei Stunden später erreichte ich meinen SUV und entschied mich nicht an der Grenze zum Glen Canyon NRA zu übernachten, sondern in den letzten Sonnenstrahlen via Flint Trail zur Ranger Station bei Hans Flat zu fahren, um dort zu übernachten. Ein Ranger hat mir versichert, dass der Flint Trail zur Zeit für meinen Trailblazer befahrbar wäre (was vielfach nicht der Fall ist), so dass ich das Abenteuer wagte. Mit Ausnahme einer extrem engen Kurve, welche ich nicht in einem Mal bezwingen konnte, sondern zurücksetzen musste und ein paar Aufsetzer mit dem Frontspoiler war alles halb so wild. Kurz vor der Dunkelheit erreichte ich Hans Flat, wo ich die Nacht im Auto verbrachte.
Am nächsten Tag gings mit dem MTB den Flint Trail runter und weiter bis zum Maze Overlook - das ist aber einer andere (tolle) Geschichte.
Fazit: The Maze, insbesondere the land of standing rocks ist eine der phantastischen Location im Südwesten: riesig, abwechslungsreich, menschenleer. Hiker, MTBiker und Offroad Fahrer kommen voll auf ihre Kosten.