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Autor Thema: Erfahrungen mit dem Bluejohn Canyon?  (Gelesen 10294 mal)

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OstseeKelm

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Erfahrungen mit dem Bluejohn Canyon?
« am: 16.10.2014, 19:00 Uhr »
Moin,

ich bin über einige interessante Bilder vom Bluejohn Canyon gestolpert (ja der in dem sich Aron Ralston den Unterarm abgeschnitten hat)
Allerdings habe ich keine Seite auf deutsch gefunden die den Hike mal schön beschreibt und erklärt. Nur einige englische.
Teilweise ist der ja nur für sehr erfahrene Kletterer machbar - das sind wir nun nicht. Allerdings verstehe ich es so, daß einige Passagen/Seitenarme auch für "Normales" machbar sind.

Mir schwebt es vor die Nacht vorher wild zu campen. Dann eine Tagestour durch den Canyon zu machen und dann die folgende Nacht wieder dort zu campen.
Die Bilder die ich im Netz gefunden habe sahen recht vielversprechend aus.

War jemand schon mal dort oder hat jemand eine schöne Beschreibung der Gegend auf deutsch?

Nein, wenn es zu schwer wird lassen wir es bleiben ... wir brauchen unsere Arme noch.

Schöne Grüße aus dem Norden,
          Matthias


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lurvig

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Re: Erfahrungen mit dem Bluejohn Canyon?
« Antwort #1 am: 16.10.2014, 20:52 Uhr »
ach.... der Blue John....
Seit ich Aron Ralston gelesen haben (und den -imo - sehr guten Filem "127 hours" mehrfach gesehen habe) geistert der Blaue Johann in meinem Kopf herum. Irgendwann muss ich da mal hin. Vielleicht nicht durch, aber zumindest nah ran.
Erfahrungen also leider keine. Aber Interesse grosses. Vielleicht gar nicht so sehr, weil der Canyon an sich so toll ist. Aber das Ding hat "dank" Aron was magisches (ja, das ist irgendwie komisch, ist aber eben so).
Naja, hab noch keine Pläne für 2015. Nur ist mir am funktionsfähigen Besitz beider Arme durchaus gelegen ;)

Lurvig

P.S. offensichtlich hat der "Blue Pool" aus dem Film ja für ordentlich Verwirrung gesorgt. Im Buch kommt er nicht vor und Aron hat sich auch beim Film ehr gegen diese "werbewirksame" Szene ausgesprochen. Geholfen hats wohl nichts.

OstseeKelm

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Re: Erfahrungen mit dem Bluejohn Canyon?
« Antwort #2 am: 16.10.2014, 21:01 Uhr »
P.S. offensichtlich hat der "Blue Pool" aus dem Film ja für ordentlich Verwirrung gesorgt. Im Buch kommt er nicht vor und Aron hat sich auch beim Film ehr gegen diese "werbewirksame" Szene ausgesprochen. Geholfen hats wohl nichts.

Hatte den auch gleich bei google maps gesucht. Ich landete immer wieder auf einem Hotelgelände neben einem Golfplatz ... irgendwann schnallte ich es - der Pool ist in einer Höhle und gehört zum Hotel ... mit schicken Steg usw.
So etwas hätten sie doch besser weggelassen.

Wenn es machbar wäre, würd ich mir auch gerne die Stelle anschauen wo Aron R. sein Arm verlor.

P.S. 127 hours ist eine der wenigen Filmen die ich auf Bluray im Schrank liegen habe
Schöne Grüße aus dem Norden,
          Matthias


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lurvig

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Re: Erfahrungen mit dem Bluejohn Canyon?
« Antwort #3 am: 16.10.2014, 21:20 Uhr »
P.S. 127 hours ist eine der wenigen Filmen die ich auf Bluray im Schrank liegen habe

ich auch.
Einer der wenigen Filme, die sehr nah am Buch sind. Zudem tolle Bilder... zu der ja ziemlich krassen Geschichte.
Seit ich das gelesen habe, bin ich vorsichtiger unterwegs, Wobei meine Aktivitäten ja im Vergleich zu Aron ziemlich harmlos sind. Aber... you´ll never know. Zumindest ist mein MultiTool immer scharf, das ist auch zum Brot-Schneiden nützlich  ;)

back to topic: der Blue John ist auf meiner Liste. Irgendwie...

Lurvig

DocHoliday

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Re: Erfahrungen mit dem Bluejohn Canyon?
« Antwort #4 am: 16.10.2014, 23:42 Uhr »
Ich habe die 127 Stunden mal im Flieger auf dem Weg ins Canyon Country gesehen. Auch wenn ich kein Kletterer bin, wird man da schon vorsichtiger ;)

Sehen würde ich den Blue John vielleicht auch mal gerne, wenn ich dran vorbei komme. SO ein bisschen kannn ich auch die morbide Faszination an der Stelle verstehen, an der der Unfall passiert ist.
Gruß
Dirk

Traude

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Re: Erfahrungen mit dem Bluejohn Canyon?
« Antwort #5 am: 18.10.2014, 09:27 Uhr »

OstseeKelm

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Re: Erfahrungen mit dem Bluejohn Canyon?
« Antwort #6 am: 18.10.2014, 11:18 Uhr »
Danke für den Link. Interessanter Bericht! Schade das die Qualität so schlecht ist.


Schöne Grüße aus dem Norden,
          Matthias


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Traude

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Re: Erfahrungen mit dem Bluejohn Canyon?
« Antwort #7 am: 18.10.2014, 11:55 Uhr »
Der  ganzen Film mit Interview haben wir im Urlaub  2005 am TLC Sender gesehen.

zzyzx

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Re: Erfahrungen mit dem Bluejohn Canyon?
« Antwort #8 am: 23.10.2014, 00:40 Uhr »
Gibt's als DVD --> Survivor - The Aron Ralston Story.

Auch ich/wir wollten schon seit ewigen Zeiten dorthin, was mangels geeignetem Fahrzeug immer scheiterte.

lurvig

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Re: Erfahrungen mit dem Bluejohn Canyon?
« Antwort #9 am: 29.10.2014, 19:02 Uhr »
Auch ich/wir wollten schon seit ewigen Zeiten dorthin, was mangels geeignetem Fahrzeug immer scheiterte.

die Anfahrt zum Parkplatz sollte doch mit einem normalen Miet-SUV recht problemlos machbar sein... oder?
Ich hatte bei meinem 2014-Winter-Trip in Utah einen roten Toyota Tacoma... genau wie Herr Ralston. Aber leider keine Zeit ;)

Lurvig

McC

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Re: Erfahrungen mit dem Bluejohn Canyon?
« Antwort #11 am: 29.10.2014, 19:38 Uhr »
Ersatzweise kann man ja den Horseshoe Canyon nehmen.
Das ist eine schöne Wanderung über mehrere Stunden. Man braucht viel Wasser.
VG

OstseeKelm

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Re: Erfahrungen mit dem Bluejohn Canyon?
« Antwort #12 am: 29.10.2014, 19:43 Uhr »
Ja irgendwie hab ich doch etwas Bammel .... wenn ich jetzt ne schöne deutsche Anleitung finden würde in der steht: "Auch für leicht adipöse Touristen ohne Seil geeignet". Dann würde ich dort gerne rein. Mal schauen ... wahrscheinlich werden wir auf die Nachbarcanyon ausweichen.
Schöne Grüße aus dem Norden,
          Matthias


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lurvig

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Re: Erfahrungen mit dem Bluejohn Canyon?
« Antwort #13 am: 29.10.2014, 19:46 Uhr »
Ja irgendwie hab ich doch etwas Bammel .... wenn ich jetzt ne schöne deutsche Anleitung finden würde in der steht: "Auch für leicht adipöse Touristen ohne Seil geeignet". Dann würde ich dort gerne rein. Mal schauen ... wahrscheinlich werden wir auf die Nachbarcanyon ausweichen.

also den Blue John würde ich  -alleine - nicht machen. Ein bisschen einfachere Klettrei ist ja ganz ok, aber sobald ein Seil oder sonstiges Gerät nötig wird bin ich raus.
Aber die Horseshoe Section hat schon einen gewissen Reiz. Mal sehen... hab noch keine Pläne für 2015 und langsam wirds dünn mit - halbwegs einfach erreichbaren - Plätzen im Südwesten ;)

Lurvig

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Re: Erfahrungen mit dem Bluejohn Canyon?
« Antwort #14 am: 29.10.2014, 20:25 Uhr »
Mal ein Bericht zum Horseshoe:

H o r s e s h o e Canyon - Teil des Canyonlands NP Utah, früher Barrier Canyon genannt. Wanderung zwischen bunten Felswänden zu beeindruckenden PETROGLYPS

Hallo,  die Wanderung war 2006 , also schon eine Zeit her. Hat aber sicher nichts an Attraktivität eingebüst.

Canyon - Horseshoe Canyon ist eine abgesonderte, allein stehende Einheit des Canyonlands NP, die erst 1971 dazu kam.

Attraktion:
- uralte Indianerzeichnungen an Felsen, vielleicht sogar 3.000 Jahre alt. Diese faszinie-rende "Fels-Kunst" wird von vielen als die bedeutendste Nord Amerikas bezeichnet.

- Herrliche Wanderung in einem tiefen, engen Canyon mit viel Vegetation, entlang verschiedenfarbiger hoher Felwände.

Anfahrt auf zwei Möglichkeiten:

- > Ab GREEN RIVER auf IS 70 ( 8 ml ) , dann auf Hwy 24 Richtung HANKSVILLE ( 25 ml ), dann links auf DIRT ROAD ( 32 ml ) bis Eingang Canyon

-> Ab GREEN RIVER, über Zufahrt zum Flugplatz südl. auf DIRT ROAD
49 ml --> bis Eingang Canyon

Wir fahren am Mittwoch, 21.06.06 5:45 Start in Moab bei 20°C.   350,4 Tageskilometer:

Unsere Strecke: Moab - Green River - Dirt Road (am Flugplatz vorbei)
- Horseshoe Canyon
- Dirt Road zum Hwy 24 - Green River - Moab

Unterwegs waren vier aus Sachsen.
Wir fahren über die Hauptstraße von Green River in Richtung Flugplatz.
Schlecht ausgeschildert!

Beim Flugplatz und auch später gibt es dann Wegweiser zum Horseshoe Canyon.
Die Dirt Road ist im guten Zustand. Es ist Superwetter.

Im Jahr vorher mußten wir umkehren, da nach dem Regen am Vortag ein Teil der Straße weggespült war!
Aber auch bei intakter Road sollte man nicht kurz nach Regen fahren.
Die Fahrbahn ist dann längere Zeit extrem schmierig. Langer Bremsweg!
Bremstest, wie im Schnee machen!

Die Strecke ist interessant. Besonders bei Sonnenaufgang
Man fährt über eine Ebene, die von kleinen Flußläufen gequert wird.
Es gibt schöne Blicke zu den La Sal Mountain`s.

7:55 tragen wir uns ins Eintrittsbuch für Besucher ein.

Eine anstrengende Canyontour steht uns heute bevor.

Wir essen ein Brötchen. Die Laufschuhe werden angezogen.
9 Liter Wasser in einigen Wasserflaschen sind in zwei Rucksäcken verteilt.

8:15 beginnt der Abstieg in den Canyon. Leichte Wölkchen, 21°C.
Nach einem Abstieg von ca. 250 Höhenmeter (750 feet) geht der Weg 3 ½ ml den BARRIER CREEK hinauf, und führt zu den schönsten prähistorischen Felsmalereien.

Der Abstieg ist leicht.
Es wird aber im Tal sehr mühsam. Man muß die gesamte Strecke im Sand bzw. im Bachbett laufen. Der Bach war die gesamte Strecke ausgetrocknet.
Verfehlen kann man das Ziel nicht. Erstmal ist das Tal nur ohne Verzweigungen und es gibt auch die bekannten gesetzten Steinhaufen.

Die Breite des Tales würde aber sicher auch eine Tour bei einigen Wasserstand erlau-ben.
An den Büschen und Bäumen sah man bis in 2 m Höhe Rückstände von Flutwellen.
Bei drohendem Gewitter also ein gefährlicher Bereich.

Angenehm war, daß größere Teile des Hin-Weges im Schatten der steilen Wände la-gen.
Ungefähr aller 40 min sind an den hohen, bunten Felswänden PETROGLYPS zu sehen:
- High Gallery
- Alcove Gallery
und zum Schluß das Beste, die Great Gallery.
Man kann sie nicht verfehlen.

Eine große Zahl von diversen Felszeichnungen. Tiere und Aliens?
Das Alter ist unbestimmt. Die Lösung dieser Frage überlassen wir lieber den Experten.
Tatsache ist: Die PETROGLYPS sind eindrucksvoll.

Wenn man noch weiter dem Bachlauf folgt, soll es auch noch für gute Augen Spuren von Dinos geben. Wir haben verzichtet!

Wir haben auch ein beeindruckendes Echo im Tal erlebt.

Der Anstieg beim Rückweg ist sehr anstrengend auf Sandpiste. Runter war das kein Problem.

12:35 sind wir bei 35°C etwas “geschafft” aber glücklich wieder am Auto.

Wir haben von den 9 Litern nur noch 1 l Wasser im Gepäck.
Wir melden uns im Besucherbuch zurück.

Uns sind im Tal nur drei Leute begegnet.

Auf gleichem Weg fahren wir nicht zurück. Es geht zum Hwy 24 , Richtung Hanksville und dann Ri. Green River.
Diese Strecke ist auch interessant.
Es gab eine Menge hübsche freilaufende Rinder. Als wir den Highway 24 erreichen, biegen wir rechts nach Green River ab und sind 15:20 wieder im Motel in Moab.
Hinweise:
- nur bei trockenen Wetter
- ausreichend Wasser mitnehmen.