Fragen zur Wanderausrüstung und GPS-Geräten

[Netti25]

Hallo zusammen,

ich habe nun schon eine Vielzahl von Posts und Websites zum Thema wandern um Page herum durchgelesen.

Ich lese immer, dass man ein GPS und Topo-maps dabei haben sollte.
Ist das wirklich immer notwendig?

Folgende Ziele würden uns besonders interessieren:
Cottonwood Teepees (CBS)
White Ghosts
The Great Wall

Sind diese Ziele auch ohne GPS und "nur" mit Wegbeschreibungen zu erreichen?
Bekommt man solche Topo-Karten eventuell auch vor Ort, also im Visitor Center oder Ranger Station?

An was sollte man bei den Wanderungen nach denken?
(Festes Schuhwerk, Richtiges Auto, ausreichend Wasser... was noch? )

Freue mich über Antworten!

Liebe Grüße
Netti25

[Sedona]

Ich lese immer, dass man ein GPS und Topo-maps dabei haben sollte.
Ist das wirklich immer notwendig?Folgende Ziele würden uns besonders interessieren:
Sind diese Ziele auch ohne GPS und "nur" mit Wegbeschreibungen zu erreichen?

Cottonwood Teepees (CBS)  -> keinesfalls ohne GPS und/oder TOPOMAP!
White Ghosts -> mindestens eine TOPOMAP
The Great Wall -> nichts von beiden nötig!

Bekommt man solche Topo-Karten eventuell auch vor Ort, also im Visitor Center oder Ranger Station?

Bei den Wahweap Hoodoos: JA (zumindest war das früher so; und es gab vor Ort aber nur die Anfahrt von unten!)

CBS: druck Dir unbedingt vorher eine Beschreibung mitsamt Topomap aus! Papier wiegt kaum etwas und braucht auch nicht viel Platz. Besser einen Ausdruck zuviel mitzuhaben, als sich dann vor Ort hoffnungslos zu verfahren!
Wie Du ev. schon im Parallelthread gelesen hast, sind die neuen Unterlagen, die es vor Ort dazu gibt, nicht sehr ausführlich. Bei Steffen findest Du die ganzen Infos in seinem Coyote Buttes South Bericht.
Und solltet Ihr Euch vor Ort dann doch nicht durch den Tiefsand trauen, dann auch besser rechtzeitig umkehren und eine geführte Tour machen. Da kann ich Steve oder Kurt von der Paria Outpost empfehlen!

Für die Great Wall gibt es meines Wissens vor Ort nach wie vor kein Infomaterial, aber da brauchst Du auch weder GPS noch Karte, sondern nur ein Permit. Meine Infos dazu kennst Du? -> Waterholes Canyon

An was sollte man bei den Wanderungen nach denken?
(Festes Schuhwerk, Richtiges Auto, ausreichend Wasser... was noch? )

Proviant/Notfallproviant sollte man auch dabei haben. Und einfachstes Erste-Hilfe-Dinge schaden auch nie, Pflaster, kl. Desinfektionsmittel, Notfallverband usw. 

LG,
Isa

[Moe]

Wir waren letztes Jahr im Mai bei den Wahweap Hoodoos.
Hatten ein GPS dabei, ehrlich gesagt kann man sie meiner Meinung nach aber nicht verfehlen, da das ausgetrocknete Flussbett/Wash direkt dorthin führt und man sich an der linken Felswand orientieren kann/soll.
Zur Sicherheit und zum beruhigen der Nerven aber trotzdem gut.
Die Wanderung ist aber nicht ohne, es sind 16 Kilometer hin und zurück, die teils recht großen Steine im Wash machen das Laufen auch nicht gerade angenehm. Wir waren froh wieder am Auto zu sein danach.

MfG

Moe

[lurvig]

ein GPS ist schon enorm hilfreich. Zwingend nötig ist es aber nicht. Zu Zeiten, als es sowas nich nicht gab, haben die Wanderer ja auch ihre Ziele gefunden. Das erfordert natürlich einiges Können und gute Karten. Grundsätzlich ist ein GPS also schon empfehlenswert.
Topografische Karten kriegt man (kostenlos) z.B. hier: http://store.usgs.gov/b2c_usgs/usgs/maplocator/%28xcm=r3standardpitrex_prd&layout=6_1_61_48&uiarea=2&ctype=areaDetails&carea=%24ROOT%29/.do
Wahweep Hoodoos und Great Wall sollten ohne GPS, aber mit Karte machbar sein. In den CBS ist ein GPS schon ziemlich nützlich.

An was sollte man bei den Wanderungen nach denken?
(Festes Schuhwerk, Richtiges Auto, ausreichend Wasser... was noch? )

Verbandspäckchen, Taschenmesser, Sonnencreme, ggf. einen Kompass würde ich noch zusätzlich Wasser und Essen einpacken. Ist man länger unterwegs, schadet auch eine Taschenlampe nicht. Es geht schneller als man denkt, dass man auf dem abendlichen Rückweg von der Dunkelheit überrascht wird.

Lurvig

[Stefanie_GZ]

Zur Not tut es sicher eien Ausdruck der Topo Map, aber was der Vorteil des GPS Gerätes ist, dass man immer wieder zurück findet. Du aknnst noch so rumlaufen in dirversen gesteinen einfach den Trackback einschalten und man findet zum Auto/Bzw Parkplatz.

Ohne das Ding würden wir nicht mehr wandern gehen, es sei denn es gibt einen ganz offiziellen Weg.

zum Wandern:
Kopfbedeckung, Müslireigel oder Ähnliches, eine Uhr (zum Zeit stoppen, wenn kein GPS), (Kompass, wenn kein GPS). Bandagen, falls man doch mal umknickt. Sonnenschutz...

Gönnt euch den Spass und holt euch so ein GPS-Gerät, das kann man auch als Navi fürs Auto benutzen.

[Netti25]

Danke erstmal für die ganzen Antworten

Hm, ich habe schonmal mit dem Gedanke gespielt ein GPS zu kaufen (wg. Geocaching)... habe es bisher aber immer nur für ein WE ausgeliehen. Für 3 Wochen lohnt sich das natürlich nicht...

Man kann nicht zufälligerweise in Page welche ausleihen?
Ansonsten, kann jemand ein gutes und günstiges Gerät empfehlen?

Was die Topomaps angeht.
Dumme Frage, aber sind bei USGS zum ausdrucken oder zum Bestellen gedacht?

[Stefanie_GZ]

Das teuerste an den GPS Geräten sind eh die Karten.

Sonst gibt es die Dinger von 120 bis 500 Euro.

Wir haben das Datota von Garmin und sind super zufrieden, das gibt es hier so um die 299 Euro.  Beim Walmart für ca. 245$.

https://buy.garmin.com/shop/shop.do?pID=30926&locale=de&ra=true
http://www.walmart.com/ip/Garmin-010-00781-00-Dakota-10-2.6-Touchscreen-Handheld-GPS-Navigator/12537953

Guckt euch die Teil man in einem Outdoor Shop an. So haben wir es auch gemacht und der Gramin Dakota hat uns vom Handling her überzeugt.

[lurvig]

Man kann nicht zufälligerweise in Page welche ausleihen?

glaube ich nicht. Dazu käme dann ja auch noch eine gewisse Einarbeitung, bei einem Leihgerät ehr ungünstig.

Ansonsten, kann jemand ein gutes und günstiges Gerät empfehlen?

Garmin eTrex Legend HCx. Günstig, sehr robust, lange Batterielaufzeit(!), erweiterbarer Speicher für Karten. Handliche Tastenbedienung, kein Touchscreen-Schnickschnack In Deutschland ab ca. 150,-€ zu haben. Gute, legale kostenlose Karten findet man im Netz.

Lurvig

[Richie]

Kostenlose Karten und (meiner Meinung nach legal - sollte ich mich irren bitte ich einen Moderator den Link zu löschen) gibt es hier:

http://www.gpsfiledepot.com/

Viele Grüße
Richie

[Canyoncrawler]

Hallo,

wenn man sich aufmacht zu Wanderungen jenseits der angelegten Trails und cross-country läuft, sollte man eine Notfallausrüstung dabei haben.

Ich poste mal was sich in unserem Erste Hilfe und Notfallset befindet:
Rucksackapotheke
6 Fertigpflaster 2cm breit
4 Fertigpflaster 4 cm breit
2 Kompressen
1 Dreiecktuch
1 Rettungsdecke
1 Pinzette
1 Mullbinde 8cm x 4m
1 Mullbinde 6cm x 4m
5 Blasenpflaster
1 kl. Schere 8
Leukostrip 4mm x 38mm
4 Alkohoholtupfer
3 Sicherheitsnadeln
1 kl. Rolle Fixierpflaster
1 10 ml Octenisept Lösung
2 Einmalhandschuhe
4 Schmerztabletten
2 Ibuprofen Tabl.
1 elast. Binde 10cm x 5m

Notfallausrüstung
2 MountainEquipment Ultralight Biwacksäcke
2 Reepschnüre a 5m
10 Micropur forte Tabl.
Feuerzeug
Gerber Multitool
Kopflampe Petzl Tikka,
ACME Trillerpfeiffe
2 Energieriegel

GPS braucht man m.E. auch für die Cottonwood Teepees nicht unbedingt. Wenn man die Anfahrt geschafft hat (die hat es in sich wegen des lockeren Sandes und so mancher Wegverzweigung), kann man sich vor Ort auch an Geländemerkmalen orientieren. Die Formationen der CBS sind zwar ziemlich zerklüftet aber so markant, dass man keine Schwierigkeiten hat sich Bezugspunkte herauszusuchen an denen man sich für den Rückweg orientieren kann. Dazu kann man sich z.B. auch Fotos schiessen als Gedächtnisstütze für den Rückweg und immer mal wieder umdrehen um sich die Landschaft aus der Perspektive einzuprägen die man auf dem Rückweg hat.

Mein Mann behauptet bis heute, dass GPS für die meisten Touren unnötiger Balast ist und lediglich den Spieltrieb befriedigt.    Das teile ich zwar nicht (ich spiele nämlich gerne mit dem GPS   ) aber in Zeiten als es noch kein GPS gab, haben sich die Wanderer auch nicht massenweise verirrt und andere Mittel zur Orientierung genutzt. Geländemerkmale anvisiert und sind dann nach Kompasspeilung gelaufen. Der Umgang mit Kompass erfordert m.E. mehr Übung als der mit dem GPS, aber auch in ein GPS muss man sich "einarbeiten".

Wenn ihr sowieso mit dem Gedanken gespielt habt ein GPS anzuschaffen, wäre das jetzt ein guter Zeitpunkt.
Geräte die nicht kartentauglich sind (Garmin Etrex H) gibt es ab 75 Euro.
Den Vorgänger dieses Gerätes hatten wir mal und das war (bis auf die fehlende USB-Schnittstelle) ausreichend. Jetzt haben wir das kartentaugliche Garmin Etrex Vista HCX und damit sind wir schon sehr gut ausgestattet mit Höhenmesser und elektron. Kompass im Gerät.

Karten fürs GPS lade ich mir immer über die Seite Maps 'n Trails runter (das ist eine sehr umfangreiche Sammlung, nicht nur für die USA): http://www.mapsntrails.com/de

[Netti25]

Danke für die ganzen Tipps
Ich werde mich mal mit den GPS auseinander setzen... tendiere aber eher zu einer günstigeren Version.
So oft kommt das bei uns dann doch nicht zum Einsatz

Ich denke, wir werden uns dann eher auf Routen beschränken, die nicht allzu weit weg sind vom Schuß...
Einen Schlafsack und Survivalausrüstung möchte ich dann wegen ein, zwei Wanderungen dann doch nicht mitschleppen. Das Packen wird auch so schwer genug

In den NPs sind Wege aber irgendwie markiert oder ausgeschildert?
Zumindest die bekannten und in Reiseführeren und Guides empfohlene Wege, wie z.B. Queens Garden Trail im Bryce... oder brauch ich dafür auch n GPS?

[Stefanie_GZ]

In den NPs sind Wege aber irgendwie markiert oder ausgeschildert?
Zumindest die bekannten und in Reiseführeren und Guides empfohlene Wege, wie z.B. Queens Garden Trail im Bryce... oder brauch ich dafür auch n GPS?

Ja, sind sie. In den ist NP`s kein GPS nötig.

[Canyoncrawler]

In den NPs sind Wege aber irgendwie markiert oder ausgeschildert?
Zumindest die bekannten und in Reiseführeren und Guides empfohlene Wege, wie z.B. Queens Garden Trail im Bryce... oder brauch ich dafür auch n GPS?

Die Wege in den Parks sind sehr gut markiert. GPS braucht man dort nicht.

Einen Schlafsack und Survivalausrüstung möchte ich dann wegen ein, zwei Wanderungen dann doch nicht mitschleppen. Das Packen wird auch so schwer genug

Verstehe ich, für die Parks ist das auch nicht notwendig. Wenn es aber cross country in die entlegenen Gebiete im Canyoncountry geht, sollte man sich entsprechend vorbereiten.
Die ME Bivy Bags sind übrigens keine voluminösen Schlafsäcke sondern kleinst verpackbare und superleichte (Not)Biwaksäcke. Im Prinzip so was ähnliches wie eine Rettungsdecke aus dem Erste Hilfe Kasten, nur haltbarer und in Form eines Schlafacks geschnitten:
http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=135881&k_id=05&hot=0

[Richie]

In den NPs sind Wege aber irgendwie markiert oder ausgeschildert?
Zumindest die bekannten und in Reiseführeren und Guides empfohlene Wege, wie z.B. Queens Garden Trail im Bryce... oder brauch ich dafür auch n GPS?

Aber wenn man das GPS schon mal hat ist es da auch ganz gut zum mitnehmen. Ich persönlich finds nämlich immer ganz interessant abends zu sehen wie weit und wie lange man gewandert ist. Außerdem kann man die Tracks die man aufzeichnet auch noch mit den Fotos syncen und hat dann die GPS Daten in den Bildern.

Viele Grüße
Richie

[Juergen703]

Man sollte sich aber nicht darauf verlassen, daß man ein GPS Gerät in jedem Supermarkt bekommt.
Auch nicht im Walmart, Best Buy etc.

Lediglich am Bryce Canyon in Ruby´s Inn habe ich GPS Geräte gefunden. Allerdings waren die Geräte dort aber auch nicht billig wie man sich vorstellen kann.