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Autor Thema: Wanderweg in den NPs  (Gelesen 1559 mal)

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User1211

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Wanderweg in den NPs
« am: 10.10.2003, 12:06 Uhr »
Dear all,

kennt von Euch jemand den Grund, warum die Amis die meisten (oder viele) Wanderwege in den NPs mit Beton zukippen?

Bespiel:
- Observation Point-Wanderung im Zion NP
- Nevada und Vernal-Falls in Yosemite
- usw.

Vielleicht bin ich aus den Alpen ja verwöhnt, aber ich liebe es nun mal über den Felsen oder "natürlichen" Boden zu laufen. Meiner Meinung nach gehen diese Beton-Wege vor allem beim Abstieg tierisch auf die Gelenke, da der Boden überhaupt nicht nachgibt (ich weiß, macht Fels auch nicht, ist meiner Meinung nach aber ein anderes Laufgefühl).
Gruß
Thorsten


Utah

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Re: Wanderweg in den NPs
« Antwort #1 am: 10.10.2003, 12:18 Uhr »
Hi!

Amerikaner sind meist lauffaul, daher werden alle möglichen Straßen zu etlichen Naturschönheiten mit Beton zugepflastert um das noch notwendige Laufen angenehmer zu machen.
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

scoutgirl

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Re: Wanderweg in den NPs
« Antwort #2 am: 10.10.2003, 12:57 Uhr »
Ich sehe darin eher den Versuch, auch gehbehinderten oder -beeinträchtigten das Naturerlebnis möglich zu machen. Das damit auch Natur zerstört wird, ist die Kehrseite. Grundsätzlich bin ich aber in USA und Canada immer sehr positiv überrascht, wie "fürsorglich" mit Blick auf Ältere oder Behinderte dort campgrounds, trails (zumindest die kürzeren interpretive trails) gestaltet sind.
USA: ME NH VT NY FL MI NJ NY CO MT WY NV CA AZ UT WA AL GA
CAN: ON QC AB BC

GKeipinger

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Re: Wanderweg in den NPs
« Antwort #3 am: 10.10.2003, 13:33 Uhr »
Ich sehe das genau so wie Scoutgirl.
Hinzu kommt noch, dass die trails, bei den millionen Besuchern aus aller Welt, sicherlich schon einen halben Meter tief wären. Ist der Weg durch Betonplatten und oder Asphalt vorgegeben ist man auch eher geneigt diesen nicht zu verlassen. Die trails bleiben schmaler. Unterm Strich wird sehr wahrscheinlich weniger Landschaft verbraucht.

Mfg   Günter

Juergen

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Re: Wanderweg in den NPs
« Antwort #4 am: 10.10.2003, 14:37 Uhr »
Hallo,

Deine Beobachtung gilt nur für wenige (weit unter 1%) aller Trails in den Nat. Parks / Mon. / Forests.

Das "improvement" der Wege hat die schon genannten Vorteile der leichteren Zugänglichkeit für Behinderte, Fußfaule und Unsichere, der verringerten Erosion und des Vermeidens von extrem erosionsfördernden Abkürzungen an Kehren etc. ("cutting of switchbacks") - es ist deshalb bevorzugt an den meist besuchten Stellen der ganz großen Nat. Parks und ansonsten in fast jedem Park auf ein, zwei kurzen Trails für Behinderte zu finden.

Die von Dir gewünschten Wege "wie in den Alpen" findest Du abseits der Hauptrouten in fast allen Nat. Parks. / Mon. und natürlich in riesiger Menge in den Nat. Forests - diese Trails sind m. E. oft ähnlich schön wie die ausgetretenen oder betonierten Hauptwege, dazu ein gutes Stück einsamer. Sie zu finden ist ein klein wenig mühevoller (Ranger fragen, vorab daheim vorbereiten usw.) aber es lohnt sich.

Always happy trails

Jürgen
Nur wo man zu Fuß war, war man wirklich ... [/color] [/b]

Joe_Montana

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Re: Wanderweg in den NPs
« Antwort #5 am: 10.10.2003, 15:50 Uhr »
Hy !

Nur die Haupttrail sind betoniert - weils eben viele benützen

Die anderen Wege sind "normale" Wanderwege - im gegensatz zu den Alpen - aber sehr viel besser markiert (weil ausgetreten).

Im Yellowstone NP sind wenige Wege betoniert.

Joe

User1211

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Re: Wanderweg in den NPs
« Antwort #6 am: 10.10.2003, 16:18 Uhr »
Die Argument überzeugen mich "etwas"!! Für mich ist das Bettonieren eines Weges immer noch ein sehr starker Eingriff in die Natur (Versiegelung von Flächen usw.). Andererseits kann ich das Bemühen nachvollziehen, es auch älteren oder körperlich nicht so fitten Menschen zu ermöglichen die Schönheiten abseits der Strassen zu erkunden. Darüber macht man sich in Europa wahrscheinlich (noch) zu wenig Gedanken.

Andererseits bin ich immer wieder erstaunt, wie "sorglos" die Amis mit den Naturschönheiten (auch in den NPs) umgehen. Mich erstaunt es immer wieder, dass z.B. im Bryce einfach mal ein Loch in so einen "Felsen" (was er ja im eigentlichen Sinne nicht ist) gebohrt wurde, nur damit der Weg da durch gehen kann. So etwas ist für mich noch unverständlicher als die Betonwege, die wie oben schon geschrieben ja aus bestimmten Gründen ihre Berechtigung haben.
Gruß
Thorsten


danny

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Re: Wanderweg in den NPs
« Antwort #7 am: 10.10.2003, 18:04 Uhr »
Naja, alles Relativ! Der Bright Angel Trail im GC war nach einem nächtlichen Gewitter so mit Pfützen übersäht das ich mir manchmal etwas Beton gewünscht hätte! Und wer den Weg kennt, weiß das da nicht viel Platz zum umgehen ist (auf der einen Seite Felsen, auf der anderen Abgrund) Hinzu kam natürlich noch die nicht zu übersehende Mulischei... Also höchste Absturzgefahr!  ;D

Danny

AZcowboy

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Re: Wanderweg in den NPs
« Antwort #8 am: 10.10.2003, 18:15 Uhr »
Hallo Thorsten

Solche 'Löcher' in Felsen gibt es bspweise auch auf Trails des Grand Canyons (oben am Bright Angel, unten vor der Black Bridge) oder beim Weg zu White House Ruins im Canyon de Chelly.
Ich denke, daß man sich davor sehr gut überlegt hat, ob man nicht ohne solche Maßnahmen 'durchkommen' könnte.
Besuche uns auf gmintheworld.

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GreyWolf

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Re: Wanderweg in den NPs
« Antwort #9 am: 11.10.2003, 13:57 Uhr »
Ich denke, dass angesichts der o.a. Argumente die Betonierung durchaus vertretbar ist. Ich stimme aber auch darin mit meinen Vorschreibern überein, dass Betonierung nur solange zum Gehen gut ist, wie es nicht allzu stark bergab geht. Gerade der Trail zu den Vernal Falls im Yosemite ist da wirklich unschön beim Runtergehen.
Das Zubetonieren ist letztlich ein geringer Eingriff, wenn man mal die Gesamtfläche der Parks sieht.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

alfi

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Re: Wanderweg in den NPs
« Antwort #10 am: 12.10.2003, 12:25 Uhr »
Hi,

2002 bin ich den Weg Richtung Angels Landing weiter auf den West Rim gewandert und habe mich sehr gewundert, dass der Weg im oberen Bereich (ein paar Kilometer nach der Abzweigung auf A.L.) brutal in den Felsen gesprengt und teilweise betoniert war, und das für die paar Wanderer, die sich pro Jahr dorthin verirren?
Bei meiner Anfrage im Visitor Center erfuhr ich dann, dass der Weg auf den Westrim bereits in den 1920er Jahren errichtet wurde, um betuchten Besuchern den Ritt auf den Westrim zu ermöglicen. Der Sandstein hielt den Pferdehufen aber nicht stand und deshalb der Beton. Dass heutzutage überall, wo zahlreiche Besucher unterwegs sind, auch betoniert wird, hat wie schon von anderen erwähnt den analogen Grund.
Alfons