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Autor Thema: Hiking to Reflection Canyon  (Gelesen 5165 mal)

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Raigro

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Hiking to Reflection Canyon
« am: 15.01.2011, 22:33 Uhr »
Hallo,

es ist jetzt schon ein paar Monate her, dass ich eine Wanderung von der Hole-in-the-Rock Road aus startete, die mich zum Ende des Coyote Gulch am Lake Powell brachte, aber mich auch (aus Dummheit) bis ans Ende meiner Kräfte brachte.

Die mit DeLorme und Google Earth geplante Route führte mich querfeldein, ohne Wege und Pfade über sandige mit Sagebrush bewachsene Flächen, und ab und zu durch kleinere Canyons (Llewellyn) zum Reflection Canyon. Ich hatte nie vorher irgendwo gelesen, dass jemand zu Fuß dorthin marschierte, obwohl die Entfernung mit 14 km (one-way) nicht übermäßig lang ist.

Leider kann ich, für die wahrscheinlich wenigen Interessierten (wegen der 14 km), nur einen Link zu dem Bericht Reflection Canyon anbieten. Wen es interessiert, der wird schon hinklicken.

Meine Homepage ist wieder mal etwas im Umbau, weshalb nicht alle internen Links funktionieren werden – ich bitte um Geduld.
Gruß aus München

Rainer

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EDVM96

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Re: Hiking to Reflection Canyon
« Antwort #1 am: 16.01.2011, 20:26 Uhr »
Hui, heftig!  :shock:
Dafür dass du scheinbar alleine unterwegs gewesen bist war das eine ziemlich waghalsige Aktion.

Das besagte Reflection Canyon Bild von National Geographic findet man bei Google, der Blick ist ja in der Tat absolut fantastisch!

Dass sich der Wasserstand des Lake Powell seit 2006 so sehr "erholt" hat war mir auch nicht bewusst.
Ist denn der "Cut", welcher Antelope Island erst zu einer Insel macht, wieder schiffbar? Demnach müsste das ja so sein.

lurvig

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Re: Hiking to Reflection Canyon
« Antwort #2 am: 17.01.2011, 16:07 Uhr »
ui... tolle Gegend, trotz des hohen Wasserstandes. Aber die Beschreibung der Wanderung schreckt doch etwas ab. 14km one-way würde ich alleine in so einem abgelegenen Gebiet ehr nicht machen. Selbst mit Begleitung sicher nicht ganz ohne. Aber so bleibt es wenigstens ein einsamer Ort!
Schöne Bilder!

Lurvig

HBFire

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Re: Hiking to Reflection Canyon
« Antwort #3 am: 23.01.2011, 20:56 Uhr »
Hallo,

sehr schöne Location und auch mit dem höheren Wasserstand ein tolles Bild.

Eine ähnliche Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Es war sehr heiß ich habe zwar viel getrunken aber wenig gegessen fühlte mich soweit auch gut, war in einem Rhythmus am laufen und habe deshalb auch nicht angehalten um etwas zu essen aber irgendwann kam dann der Einbruch.

Seither habe ich in wärmeren Gegenden immer Nüsse, einen Riegel oder ähnliches in der Hosentasche so denkt man doch eher daran etwas zu essen als wenn es im Rucksack verstaut ist (man kann dann auch im laufen essen ohne anzuhalten ;-)).

Gruß
Holger

americanhero

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Re: Hiking to Reflection Canyon
« Antwort #4 am: 20.02.2011, 02:35 Uhr »
was fuer ein toller Hike, vielen Dank fuers Vorstellen, Rainer.  :D
Auch wenn dein Rueckweg ja echt ganz schoen heftig war.

Ich glaube, die 14km wuerden mich nicht so abschrecken, der Hike wuerde mir wirklich gefallen. Wuerdest du den generell empfehlen, auch wenn man alleine unterwegs ist? Braucht man generell ein GPS oder wuerde man auch mit einer guten Topomap hinfinden?
Bin naemlich kein Fan von GPS und eher altmodisch mit Papier Topomaps unterwegs.
Die Sunset Bilder vom Hole in the Rock gefallen mir ebenfalls super gut. :daumen:
Hast du einfach am Ende der HittR Car Camping gemacht? Bisher war ich noch nicht bis zum Ende und kann es mir noch nicht so gut vorstellen.

Raigro

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Re: Hiking to Reflection Canyon
« Antwort #5 am: 20.02.2011, 11:07 Uhr »
Hallo Yvonne,

danke für dein Interesse. Ja ich habe am Ende der HITRR einfach auf dem "Parkplatz" im Wagen geschlafen. Man könnte auch problemlos in der Nähe ein Zelt aufbauen - ein kostenloses Permit bekommt man beim BLM in Escalante. Die letzten 5 Meilen der HITRR können aber ganz schön heftig sein, und einen guten 4WD mit ebensolcher High Clearance sollte man haben.

Die Wanderung zum Reflection Canyon hab ich ja auch alleine gemacht, auch wenn ich die beschriebenen Problem auf dem Rückweg hatte. Ich würde (und werde bei niedrigerem Wasserstand) die Wanderung erneut machen, denn aufgrund der relativ wenigen Höhenmeter entlang des Wegs, ist die Tour nicht wirklich schwierig. Ich würde eventuell auch mit Zelt gehen, und eine Nacht dort verbringen - Wasser könnte man wahrscheinlcih vom Lake Powell holen.

Man findet den Weg sicher auch mit einer Karte, denn die meiste Zeit kann man sich daran orientieren, dass man immer mehr oder weniger entlang der Abbruchkante der Fiftymile Bench entlang geht. Zum Schluss, wenn man auf den Viewpoitn zusteuert, wäre zumindest ein Kompass vielleicht noch hilfreich. Ich persönlich würde aber solche unmarkierten Strecken ungern ohne GPS gehen.
Gruß aus München

Rainer

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americanhero

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Re: Hiking to Reflection Canyon
« Antwort #6 am: 20.02.2011, 16:02 Uhr »
Hallo Yvonne,

danke für dein Interesse. Ja ich habe am Ende der HITRR einfach auf dem "Parkplatz" im Wagen geschlafen. Man könnte auch problemlos in der Nähe ein Zelt aufbauen - ein kostenloses Permit bekommt man beim BLM in Escalante. Die letzten 5 Meilen der HITRR können aber ganz schön heftig sein, und einen guten 4WD mit ebensolcher High Clearance sollte man haben.

Hallo Rainer,

na klar haber ich an solchen Sachen immer Interesse.  :D
Bin nur aus Zeitgruenden selten online. Wollte aber trotzdem etwas hierzu schreiben, weil ich es einfach so toll finde, das du diese ganzen Ecken vorstellst.
Und hinkommen bis zum Ende sollte kein Problem sein, da ich wieder mit einem Rubicon unterwegs sein werde. Werde mir also das Permit beim BLM besorgen.


Die Wanderung zum Reflection Canyon hab ich ja auch alleine gemacht, auch wenn ich die beschriebenen Problem auf dem Rückweg hatte. Ich würde (und werde bei niedrigerem Wasserstand) die Wanderung erneut machen, denn aufgrund der relativ wenigen Höhenmeter entlang des Wegs, ist die Tour nicht wirklich schwierig. Ich würde eventuell auch mit Zelt gehen, und eine Nacht dort verbringen - Wasser könnte man wahrscheinlcih vom Lake Powell holen.

Ich glaube definitiv, das es machbar ist. Allerdings bist du es gewoehnt, alleine zu touren und die hikes aleine zu amchen. Ich muss mich da erst wieder dran gewoehnen...  :(
Anhand der Meilen wuerde mich das jetzt auch nicht abhalten. Das ist eigentlich gut machbar.

Zitat
Man findet den Weg sicher auch mit einer Karte, denn die meiste Zeit kann man sich daran orientieren, dass man immer mehr oder weniger entlang der Abbruchkante der Fiftymile Bench entlang geht. Zum Schluss, wenn man auf den Viewpoitn zusteuert, wäre zumindest ein Kompass vielleicht noch hilfreich. Ich persönlich würde aber solche unmarkierten Strecken ungern ohne GPS gehen.

vielleicht nehme ich dann vorsichtshalber doch mal das GPS mit. Habe ja eins, nutze es nur nie. Kompass ist immer zusaetzlich zur Karte dabei. Je mehr ich darueber nachdenke, umso mehr Lust habe ich, diese Tour zu machen. Die Idee mit einer Uebernachtung bei dieser Tour ist eigentlich nicht schlecht.
Vielen Dank fuer deine Infos, Rainer. Sollte die Planung konkreter werden, werde ich sicherlich noch einmal auf dich zurueckkommen mit evtl. Fragen

Raigro

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Re: Hiking to Reflection Canyon
« Antwort #7 am: 20.02.2011, 17:48 Uhr »
Hallo Yvonne,

mit einem Rubicon wirst du natürlich keine Probleme haben.

Du kannst dich gerne mit Fragen an mich wenden, wenn du den Hike einplanen willst. Beim campen am Reflection Canyon wäre es natürlich gut, wenn man Wasser vom Lake Powell bekäme. Ich war aber zu kurz dort, um klären zu können, ob man einfach und gefahrlos zum Wasser runter käme, denn es geht recht steil runter. Aber wenn man Zeit zum probieren und suchen hat, dann wird man sicherlich einen Weg runter zum See finden.
Gruß aus München

Rainer

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Raigro

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Re: Hiking to Reflection Canyon (revisited)
« Antwort #8 am: 05.08.2013, 14:41 Uhr »
Hallo,

auch wenn mich manch einer für verrückt erklären und sich fragen wird, warum ich denn unbedingt noch einmal dorthin wollte – ich habe es getan.

Bei meinem ersten Besuch beim Reflection Canyon   hatte ich leider nicht den recht hohen Wasserstand des Lake Powell berücksichtigt, und so konnte ich dann nicht „das Foto“ machen, das mir vorschwebte. Ich hatte einige Probleme bei der doch recht anstrengenden Tageswanderung, aber das war längst vergessen. Als der Wasserstand des Lake Powell von Jahr zu Jahr sank (und er sinkt weiter) war klar, dass ich noch einmal – aber diesmal mit Zelt – zum Reflection Canyon wandern würde.

Da ich nicht jünger und auch nicht fitter werde, konnte ich die Wanderung nicht ewig rausschieben, und so wurde die Wanderung für April 2013 eingeplant, denn im April erreicht der See üblicherweise seinen niedrigsten Wasserstand, bevor die Schneeschmelze einsetzt.
Dieses Jahr ist es zwar etwas anders, denn der Wasserstand sinkt und sinkt und …..

Also Ende April ging es los, mit fast 20 kg Gepäck auf dem Rücken (inkl. 5 Liter Wasser und Stativ) und bei so nicht erwarteten knapp 30 Grad Celsius. Aber ich ließ mir Zeit und brauchte entsprechend länger – egal, denn ich würde dort ja übernachten.

Meine fotografische Ausbeute war leider auch diesmal nicht zufriedenstellend, aber die Wanderung hat mir Spaß gemacht, auch wenn es wieder ein Problem gab. Das Problem war schlicht und einfach das Wasser, was schwer vorstellbar ist, wenn man am Lake Powell steht – aber das Wasser war in unerreichbarer Ferne.

Wer Lust hat, ist gerne eingeladen meinen Bericht „Reflection Canyon revisited“   zu lesen, oder auch nur die Bilder anzuschauen.

Ich befürchte fast, wenn ich weiterhin halbwegs fit bleibe und der Wasserstand des Lake Powell weiter sinkt, dass ich noch einmal dorthin wandern werde.


Seht ihr mein Zelt?

Gruß aus München

Rainer

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captsamson

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Re: Hiking to Reflection Canyon
« Antwort #9 am: 05.08.2013, 15:03 Uhr »
Toller Bericht und tolle Fotos!

Möchte nur eins kommentieren:
Zitat
sondern ich musste an die Legende vom Dead Horse Point denken. Der Dead Horse Point ist ein in den Canyonlands hoch über dem Colorado River liegender Aussichtspunkt. Seinen Namen hatte er angeblich daher, dass sich verdurstende Pferde hinunter stürzten, weil sie unten das Wasser des Colorado River sahen –
Wenn ich mich richtig an die Informationen im Visitor Center erinnere dann stammt der Name daher dass die Pferde von Menschen auf das Plateau getrieben wurden und dann die darauf führende Engstelle versperrt wurde. So konnten die "guten" Pferde in aller Ruhe gefangen werden. Die Barrieren wurden jedoch nicht entfernt sondern die "schlechten" Pferde starben auf dem Plateau wegen Nahrungs und Wasserknappheit. Mag sein dass das ein oder andere Pferd von der Klippe gestürzt ist aber ich denk die meisten werden oben verdurstet sein.
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

Raigro

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Re: Hiking to Reflection Canyon
« Antwort #10 am: 05.08.2013, 20:30 Uhr »
Ich sag ja auch, dass die Story vom Deadhorse Point eine Legende ist. Mir wurde sie von einem Guide von Tag-a-Long auf einer Colorado Rafting Tour erzählt.

Bei mir hätte das Runterstürzen bzw. Runterrutschen sogar klappen können, wenn mich unten am See ein Boot aufnimmt :D
Gruß aus München

Rainer

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lurvig

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Re: Hiking to Reflection Canyon (revisited)
« Antwort #11 am: 05.08.2013, 20:55 Uhr »
Seht ihr mein Zelt?

ja! Und ich beneide dich um diese Übernachtung an einem so grossartigen Platz.
Echtes Abenteuer, tolle Wanderung, wunderbare Bilder und lesenwerte Beschreibung.
Ich weiss nicht, ob ich mir sowas zumuten zutrauen würde.
Respekt! Ganz ehrlich!   :daumen:

Ist das ein Tomcat Arco Zelt? Sieht irgendwie so aus....

Lurvig

Raigro

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Re: Hiking to Reflection Canyon
« Antwort #12 am: 06.08.2013, 07:37 Uhr »
Hallo Lurvig,

du hast richtig erkannt, dass es ein TomCat Arco Zelt ist. Kaufpreis ca. 30 EUR und Gewicht unter 2 kg. Wahrscheinlich nur bei gutem Wetter geeignet, aber bei schlechtem Wetter will ich auch nicht zelten :D
Gruß aus München

Rainer

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lurvig

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Re: Hiking to Reflection Canyon
« Antwort #13 am: 06.08.2013, 07:50 Uhr »
du hast richtig erkannt, dass es ein TomCat Arco Zelt ist. Kaufpreis ca. 30 EUR und Gewicht unter 2 kg. Wahrscheinlich nur bei gutem Wetter geeignet, aber bei schlechtem Wetter will ich auch nicht zelten :D

hab auch noch eins auf dem Dachboden liegen. Seit ich das Vaude Taurus Ultralight habe (1.8kg und sehr wetterfest) verwende ich das Arco aber kaum noch.
Wie auch immer, für den Preis ist das Ding toll!

Lurvig

rakete_100

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Re: Hiking to Reflection Canyon
« Antwort #14 am: 07.08.2013, 17:00 Uhr »
Wow Rainer, wieder ein super Beitrag von Dir. War schon beim ersten Bericht total begeistert und hatte Deine Infos als Basis für die Planung einer eigenen Wanderung dorthin benutzt. Habe  bisher leider noch nichts realisiert. Aber alleine das Lesen Deiner Beiträge macht schon eine riesen Laune :-). Und vielleicht komme ich ja tatsächlich eines Tages mal zum Reflection Canyon.

Vielen Dank dafür und Gruß
Lothar