Ich kann meinem Vorschreiber nur zustimmen!!
Schlangen sind wechselwarm und je wärmer es ist, desto aktiver sind sie!! Deshalb sind sie nachts eher weniger aktiv!! Allerdings sind diese interessanten Tiere mit sehr guten Sinnen (Sensoren) ausgestattet und haben grundsätzlich erstmal mehr Angst vor dem Menschen als umgekehrt. Sie nehmen die Erschütterung durch die Schritte des Menschen wahr oder wittern ihn über die Zunge und verkriechen sich!! Ich bin zur Vorbereitung mehrfach und während des Bataan Memorial Death March 42,2 km durch die Pampa der White Sands Missle Range in New Mexico gelaufen. Wir wurden darauf hingewiesen, dass da draussen jede Menge Klapperschlangen seien, aber wir sollten uns keine Sorgen machen: "Die haben sich schon verkrochen, bevor ihr das Rasseln hören könntet!!". Und in der Tat, selbst bei meinen einsamen Trainingsläufen in diesem für Schlangen optimalen Gebiet, hab ich nie eine gesehen!!
Man muss also sehr viel Glück haben (gerade wenn man in einem dieser völlig überlaufenen Nationalparks ist), um eine Schlange in freier Wildbahn zu sehen!! Entweder man begibt sich sehr weit abseits der normalen Wege aktiv auf die Suche (in Sträuchern, unter größeren Steinen, die ausreichend Unterschlupf für Schlangen bieten) oder man hat das "Glück" und sieht eine Schlange "auf der Flucht". Letzteres ist aber so gut wie ausgeschlossen!! Ich würde schwerstens davon abraten, auf eigene Faust aktiv auf Schlangensuche zu gehen, dafür sind da draussen zu viele doch schon sehr gefährliche Schlangen (Klapperschlangen, wie z.B. die sehr giftige Sidewinder!!). Sie beißen den Menschen zwar nur, wenn sie sich in die Enge gedrängt fühlen und es gibt eine ganze Reihe von Zeichen (Körpersprache) die einen warnen können (wenn man die Schlange denn überhaupt vor dem Biß sieht), aber nur weil man eine Schlange sehen will, einen längeren Krankenhausaufenthalt mit Gegenserumgabe, sehr starken Schmerzen und evtl. nachbleibenden Funktionsstörungen riskieren??? Ok, no risk no fun aber dann vielleicht doch lieber mal auf eine Schlangenfarm oder zu einer entsprechenden Forschungsstation, bei der Giftentnahme zuschauen und durch eine Glasscheibe Kontakt zu diesen wahnsinnig interessanten Tieren aufnehmen!! Ich hatte in Florida (Cocoa Beach, Fl.) abends gegen Sonnenuntergang auf dem 20 m langen Weg von meinem Strandhaus zum Strand eine Begegnung mit einer Babyrattlesnake und hatte Glück, dass ich zufälliger Weise schnell und genau richtig weggesprungen war. Nach der Attacke ergriffen die Schlange und ich die Flucht!!
Andere giftige Tiere sind da schon wahrscheinlicher anzutreffen. Skorpione können einem im Südwesten der USA (auf dem Land oder in den Randzonen der Städte) morgens gerne mal im Schuh oder in auf dem Boden abgelegten Sachen sitzen oder aber sogar über den Weg laufen. Wir haben in El Paso (Tx.) immer viele ungefährliche Essigskorpione im Garten gehabt. Diese fressen die schwarzen giftigen Skorpione!! Und so kam es auf unserer Terasse schon mal zu dem einen oder anderen von uns inzinierten Showdown. Aber auch für diese Tiere gilt das über die Schlangen bereits geschriebene!! Vorsichtig sollte man nach meinen Erfahrungen auch sein, wenn man Gegenstände aus einem Gebüsch wieder hervorholen will (z.B. einen Ball der beim Ballspielen dort gelandet ist). Ein Freund hat dies getan und ist von einer schwarzen Wittwe gebissen worden. Jetzt kann man natürlich sagen: Murphys Law!! Aber es ist ihm pasiert, es war sehr sehr sehr schmerzhaft und setzte ihn einige Tage ausser Gefecht!! Aber auch in der Wohnung / Motel kann man sie schnell mal anfinden. Also wenn man eine schwarze Spinne mit rotem Punkt sieht: Obacht!!
Ich will niemanden Angst machen!! Es gibt viele giftige Tiere im Südwesten der USA aber sie haben mehr Angst vor uns, als wir vor Ihnen haben sollten!! Man soll sich der unwahrscheinlichen Gefahren nur bewußt sein, sich entsprechend verhalten und schon steht dem Vergnügen nichts mehr im Weg!! Also: have fun!!