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Nordamerika => Hiking => Thema gestartet von: digithali am 23.08.2007, 08:37 Uhr

Titel: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: digithali am 23.08.2007, 08:37 Uhr
Wanderung durch den Paria Canyon (2000)

Vorwort

Auf Wunsch von Silke (Westernlady) schreiben wir diesen Bericht über unsere Trekkingtour durch den Paria Canyon, die aber schon einige Jahre, genau gesagt 7 Jahre, zurückliegt. Alle anderen sind natürlich auch eingeladen, auf unsere Tour mitzukommen.

Für die, denen der Paria Canyon kein Begriff ist, noch eine ganz kurze Erklärung. Dieser Canyon befindet sich im Grenzgebiet von Utah und Arizona. Dabei durchschneidet er das Paria-Plateau und bietet die Möglichkeit einer mehrtägigen Canyonwanderung von der Paria Canyon Vermillion Cliffs Wilderness bei Page (bekannt durch die „Wave“) bis zur Mündung des Paria River in den Colorado kurz vor dem Grand Canyon bei Lees Ferry.

Übersichtskarte (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/a0.jpg)

Da wir im Urlaub nie Zeit und Muße zum Tagebuchschreiben haben und nur einige Stichpunkte sowie Material sammeln, ist dies für uns eine gute Gelegenheit, unsere Erinnerungen und Erlebnisse im Nachhinein festzuhalten. Weil wir damals noch keine Digicam hatten, sind die Bilder unserer Analog-Knipse doch qualitativ recht bescheiden, aber für die Story ausreichend, denke ich.

Ach ja wir, alias „digithali“, das sind Kathi und Thali. Und weil sie das bessere Gedächtnis hat schreibt euch hier die Kathi.

Seit einigen Jahren faszinierte uns die Beschreibung der Tour durch den Paria Canyon im „USA-West mit Rocky Mountains“ von Andreas Fecker (herausgegeben von Bruno Baumann aus der Reihe Abenteuer Trekking, Bruckmann-Verlag). In 5 Tagen ist eine Strecke von ca. 70 km (44 mi) und ein Höhenunterschied von ca. 700 m (aber abwärts) völlig autark zu überwinden. Für uns eigentlich kein Thema, aber die Kurzcharakteristik der Tour „für zähe, nervenstarke Trekker“ „Flashflood-gefährdet“ und „beste Reisezeit: Januar, Mai-Juni sowie November-Dezember“ (unsere Reise war für September geplant) ließen uns (vor allem mich) zweifeln, ob die Tour wirklich etwas für uns war und das Ganze nicht doch gefährlich war.

Da von Deutschland aus damals über dieses Gebiet und diese Tour nicht wirklich ausreichend Informationen zu bekommen waren, beschlossen wir uns vor Ort zu erkundigen und über unser Vorhaben zu entscheiden. Heute ist das einfacher, denn die Tour ist sehr detailliert und anschaulich in dem neuen Wanderführer „Wandern im Südwesten der USA“ von Peter Felix Schäfer beschrieben (Tour 21).

Fit genug und entsprechend ausgerüstet für die Tour waren wir ohnehin, da wir u.a. im zweiten Teil des Urlaubs für 7 Tage auf dem Tonto Trail durch den Grand Canyon wandern wollten.


12. September 2000

So kamen wir am Morgen des 12. September 2000 mit unseren Ideen und den Infos aus dem Trekking-Führer in der Paria Contact Station des BLM am Highway 89 an. Ein älterer und freundlicher Ranger half uns prompt und umfassend weiter (er hat uns auch 2003 wieder mit guten Infos über das Gebiet versorgt), nachdem wir ihm versichert hatten, dass wir über ausreichend Trekkingerfahrung und über eine geeignete Ausrüstung verfügten.
Die Wettervorhersage für die nächsten Tage wäre gut, sodass man ohne Bedenken durch den Canyon wandern könnte; kein Regen – keine Flashflood-Gefahr. Und wenn man Kondition und Erfahrung hätte, wäre die Tour auch nicht zu schwer. Außerdem hätte er für morgen noch Permits ab Wire Pass Trailhead, ob wir die nehmen wollen? Damit war sofort unsere Entscheidung gefallen: ja, wir wollten !!!

Wir wurden dann noch mit weiteren wichtigen Informationen versorgt:
-   Gemeinsamer Blick auf die Karte.
-   Info über gute Nachtlagerplätze und Wasser.
-   Am ersten Tag sollten wir unbedingt früh aufbrechen, um den erhöhten Lagerplatz am Middle Route Exit (10,5 mi) zu erreichen für ein sicheres Nachtlager.
-   Hier ist auch die einzige Ausstiegsmöglichkeit aus dem Canyon; ansonsten gilt die Devise „da muss man durch“.
-   Unbedingt Wasserfilter mitnehmen (Tabletten reichen nicht) da viel Sediment im Wasser ist; Wasser dann möglichst noch abkochen.
-   Am Anfang für 1 ½ - 2 Tage Wasser mitnehmen, da es erst nach der Mündung des Paria River (am 2. Tag) wieder trinkbares Wasser gäbe.
-   Ausreichend trinken (4 Liter pro Tag).
-   Salty Snacks essen, um den Elektrolythaushalt zu regulieren.
-   Alles was man braucht, muss man selbstverständlich mitnehmen, aber man sollte nicht zu viel mitnehmen, damit man seine Last halbwegs bequem tragen kann.
-   Alles was man nicht mehr braucht, muss man auch mitnehmen, d. h. wieder aus dem Canyon raustragen – das gilt für sämtlichen Müll inkl. Toilettenpapier (nichts vergraben oder verbrennen, Feuer ist eh nicht erlaubt); Mülltüten gabs auch gleich mit.
Wenn man das pragmatisch betrachtet und mit Zip-Tüten löst, ist die Sache selbst mit dem Toilettenpapier unproblematisch; wobei Thali sofort für sich beschlossen hatte, das er das nicht muss, weil er ab morgen 5 Tage nicht müssen muss.......
-   Apropos müssen! Das sollte man möglichst abseits, weit weg vom Wasser und von den Lagerstellen tun und dafür auch noch ein Loch mit dem eigens dafür mitgenommenen Schippchen buddeln und wieder schließen.

Wir bekamen auch noch Telefonnummern um den Rücktransport von Lees Ferry nach Wire Pass zu organisieren. Außerdem hätten wir auch noch die vom BLM herausgegebene Broschüre „Hikers Guide to Paria Canyon“ mit wichtigen Infos und kleinen Karten über die Tour erwerben können, aber das Geld und das Gewicht haben wir gespart. Die Broschüre haben wir überflogen und die wichtigsten Infos notiert. Mit der Kartenskizze und der Beschreibung aus den Trekking-Führern sowie den Ratschlägen des Rangers fühlten wir uns gut ausgestattet; verlaufen konnten wir uns eh nicht, denn es geht immer den Canyon abwärts.

Nachdem das alles geklärt war und wir unser Permit für den Canyon in der Tasche hatten, …

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/a1.jpg)

… fragte uns der Ranger, ob wir für den Nachmittag schon etwas vorhätten. Wir verneinten. Da zog er ein Bild hervor und meinte für diese Stelle hätte er ab 11 Uhr noch ein Permit. Uns klappten die Kinnladen runter........ hielt der gute Mann uns doch ein Foto jener faszinierenden geschwungenen Sandsteinformation unter die Nase, die wir seit langem in einem Bildband bewunderten und von der wir bis eben stets gerätselt hatten, wo diese tolle Stelle wohl sein mag...... das war also unsere Entdeckung der „Wave“.
Nachdem wir anhand von Fotos über den Wegverlauf zur „Wave“ instruiert, mit einer schlecht kopierten Karte ausgestattet sowie über die Regularien in diesem Gebiet aufgeklärt waren, zogen wir glücklich wie Kinder am heiligen Abend von dannen; natürlich nicht ohne zuvor noch x-mal unsere Begeisterung und unseren Dank auszudrücken.

Da das hier kein Bericht über unseren ersten Ausflug zur Wave sein soll, sei nur kurz angemerkt, dass uns schon der Weg dorthin dermaßen begeisterte (ein riesiger Abenteuerspielplatz, den es zu erkunden gab), dass wir beim eigentlichen Ziel der Tour erst angelangten, als die Wave schon im Schatten lag, was dem Tageserlebnis zwar keinen Abbruch tat, uns aber ohne „Beweisfoto“ abziehen ließ.......


13. September 2000

Nach der Übernachtung am Stateline Campground, der zu dieser Zeit anscheinend gerade neu eingerichtet war, geht es früh morgens (mit dem Jetlag in den Knochen kein Problem) ans Packen. Es gilt wie stets auf solchen Touren, nur das nötigste einzupacken..... aber was braucht man denn nun wirklich und was nicht........ trotz aller Erfahrung immer wieder eine schwierige Entscheidung – wobei mir diese Entscheidung stets wesentlich schwerer fällt als Thali. Durch die Schönwettergarantie erübrigt sich zumindest die Überlegung hinsichtlich warmer Bekleidung und Regensachen.
Packliste:   -   Zelt
   -   Schlafsäcke
   -   Iso-Matten
   -   Kocher + 1 Kartusche + Topf + Feuer
   -   2 Schüsseln + 2 Löffel + Geschirrtuch
   -   Wasserfilter + einige Certisil-Tabletten
   -   Nahrungsmittel    siehe Extraliste
   -   Erste-Hilfe-Set
   -   Kulturbeutel:    • umweltfreundliche Flüssigseife
          • kleine Zahnpasta
         • 2 kleine Zahnbürsten
         • 2 kleine Handtücher
         • Sonnencreme + Lippenschutz
   -   Toilettenpapier + Schippe
    -   Zip-Tüten für div. Abfall
   -   Fotoapparat, Ministativ + Filme
       (leider muss man auch seine ganzen Papiere und Geld mitschleppen)
   -   Wechselunterwäsche + Taschentuch
   -   Wechselsocken
   -   langärmliges Hemd gegen Sonne und Kälte
   -   Ersatz-T-Shirt
   -   langärmliges Unterhemd + Fleece-Jacke für abends
   -   Sonnenbrille, Hut + Tuch
   -   Tevas
   -   Wanderstöcke
   -   4 m Reepschnur, Stirnlampen, Rettungsdecke + Taschenmesser


Wanderhose (zum Abzippen), T-Shirt und Wanderschuhe hat man ja eh an.

Da man als wohlgenährter Mitteleuropäer eigentlich ausreichend Fettpolster besitzt, hat man auch genug Reserven zum Zusetzen auf einer kurzen Tour ohne davon gleich gesundheitlichen Schaden zu nehmen. Darum sind wir stets bemüht, uns auf solch einer Tour mit dem Essen einzuschränken. Wenn man das für sich selbst im Kopf geklärt hat, klappt das auch ganz gut. Wobei Thali aber kein Maßstab ist, der muss den ganzen Tag nichts essen und trinken, obwohl er eigentlich kein Kostverächter ist. Das ist sehr praktisch, denn da kann ich mir immer etwas mehr von den mitgeführten Vorräten gönnen.
Die Bescheidenheit bei der Ernährung ist Teil der Bescheidenheit und Reduzierung der persönlichen Ansprüche auf solch einer Tour an sich; sie ist Teil des Erlebnisses, auch eine Art Selbsterfahrung und steigert die Freude auf für uns sonst so normale Dinge wie ein Glas Milch oder eine Scheibe Brot. Aufgrund der Entbehrungen kommt man dann bei der Betrachtung der Natur schon mal ins Schwärmen/Fantasieren: „Du guck mal, die braune Schicht in den Felsen sieht aus wie ein Schokoladenkuchen …“

Langer Rede kurzer Sinn, was hatten wir mit für’s leibliche Wohl:

-   Anfangs 8 Liter Wasser, da es ja erst am 2. Tag Nachschub gab (2 Sigg-Flaschen und 2 Wassersäcke)
-   Frühstück:   - 1,15 kg Haferflocken
       - 1 kg Milchpulver
       - 250 g Rosinen
       - 100 g Zucker
       - Teebeutel
-   Zwischendurch:   - 4 Äpfel
       - Müsliriegel
       - getrocknete Aprikosen
       - Erdnüsse
       - Beef Jerky
       - Kaugummi; Traubenzucker
-   Abendessen:   - 6 x Travellunch (also 1 x Reserve)
         (ist zwar teuer aber leicht und schmeckt und ist mit wenig
         Aufwand und Energie zuzubereiten)
       - getrocknete Aprikosen oder Beef Jerky als Kompott
       - 1 x Mousse au chocolat (Globetrotterlunch) für besondere Fälle,
         da Schokolade in der Wüste nicht so geeignet ist

Kurze Fahrt zum Parkplatz Wire Pass – einen Teil des Permits im Auto hinterlegen – Rücksäcke aufsetzen – noch mal überlegen ob man wirklich nichts wichtiges vergessen hat  - am Trailhead eintragen – und los geht’s…

Zuerst geht es den ausgetrockneten Coyote Wash entlang, den wir schon von unserem Ausflug zur Wave kennen. Es ist warm und der Rucksack scheint unendlich schwer.......      

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Nach ca. einer halben Stunde öffnet sich vor uns der Wire Pass Slot Canyon, der uns mit ein paar netten Felswindungen und mit den ersten Corkscrews sowie einem anfangs recht steinigen Weg inklusive einiger recht großer Steinbrocken empfängt; zunächst begegnen wir noch einigen Tagesausflüglern, doch wir sind recht bald allein; der Canyon entwickelt sich schnell zum Slot mit hohen Wänden, beeindruckenden Corkscrews; es herrschen ein mystisch gedämpftes Licht und angenehme bis leicht kühle Temperaturen.
         
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Bald kommen wir an die Stelle, von der es heißt, man müsse den Rucksack gegebenenfalls auf dem Kopf tragen, weil sie so eng ist. Ich habe gut gepackt und passe durch.
   
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Nach etwa 1 Stunde Zusammentreffen Wire Pass Slot Canyons mit dem Buckskin Gulch; hier bekommen wir zwischenzeitlich etwas mehr Sonne zu sehen. Die Canyonwände werden immer höher; eine besondere, ja andächtige Atmosphäre umgibt uns. Wir können uns nicht satt sehen am geheimnisvollen Leuchten der Felsen, das uns auch die nächsten Tage begleiten und faszinieren wird.

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Hin und wieder erinnern uns über unseren Köpfen im Canyon verkeilte Baumstämme an die Wassermassen, die hier während der Flashfloods mit ungeheuerer Wucht durchströmen.

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Die Gefahr der Flashflood geistert mir vor allem am ersten Tag durch den Kopf; vor allem im Hinblick auf den engen Canyon (0,50 bis ca. 20 m (?) breit an diesem Tag) mit den hohen steilen Wänden, die im Falle eines Falles kaum Möglichkeit zum Entrinnen bieten.

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Da angekündigt wurde, dass des öfteren Wasserlöcher und Pfützen (aus denen wir wegen eventueller Tierkadaver auf keinen Fall Wasser zum Trinken etc. entnehmen sollten) zu durchwaten wären, tauschen wir sobald der sandige bequem zu gehende Part beginnt, unsere Trekkingschuhe gegen die Tevas. Zur Vorbeugung gegen Blasen, Schürfwunden und Bisse wilder Tiere habe ich meine dicken Wandersocken angelassen. Es lief sich so ganz gut auf dem meist sandigen „Weg“, auf dem es eh keine Steigungen etc. zu meistern gab; und das Klima um die Füße herum war auch gleichviel angenehmer.

Wir hatten mit zum Teil hüfttiefem Wasser gerechnet und sahen auch der Jauchengrube (Cesspool), wo man bis zu den Oberschenkeln (da fragt man sich wie lang die Beine sind – meine sind eher kürzerer Natur) durch schlickiges Brackwasser waten sollte, mit gemischten Gefühlen entgegen. Aber das war zuviel der Sorge; der Sommer war doch sehr trocken und der letzte Regen schon eine ganze Weile her; wo nun der Cesspool ist, haben wie nie herausgefunden; durch Wasser mussten wir bis zum Zufluss des Paria River höchst selten waten und wirklich tief war das Fußbad dann zum Glück auch nicht.         

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Es war im Canyon zwar wohltemperiert im Vergleich zur schattenlosen Wüste, aber doch wärmer als erwartet. Eine Fleecejacke zum Wandern war nicht erforderlich (obwohl wir eigentlich eher Frostbeulen sind).

Der Canyon wartet heute mit einigen engen und recht dunklen Passagen auf.

In Gedanken und die Betrachtung der leuchtenden Felsen ließ uns ein leises Klappern abrupt innehalten. „Da, da..... eine kleine Klapperschlange….!“. Ob die nun klein war oder nicht, war mir egal. Das Tierchen lag so ca. 3 – 4 m vor uns auf dem Sand, genau dort wo wir entlang wollten.

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Die Schlucht war hier vielleicht 3 – 4 m breit. Nach kurzem Überlegen entschlossen wir uns, doch lieber an der entgegengesetzten Canyonwand unseren Weg durchs Wasser fortzusetzen. War schon ein komisches Gefühl; hätte ich gut darauf verzichten können; aber darauf, dass die Schlange ihren liebgewonnenen Platz im Sand verlässt, konnten wir wohl kaum warten. Schließlich mussten wir ja noch zum Middle Trail Exit kommen und zwar im Hellen; außerdem – wo hätte die Schlange denn hingehen bzw. kriechen sollen – zu uns oder dorthin, wo wir hin wollten – beides nicht gut............ Die Umgehung war eine gute Lösung und ist auch geglückt ohne die Schlange weiter zu stören. Aus Respekt vor den Kleinlebewesen habe ich für den Rest des Tages meine Tevas wieder gegen feste Schuhe getauscht. Das war mir sicherer. Wir hatten aber während dieser Tour keine erschreckenden Tierbegegnungen mehr.

Im Verlaufe des Nachmittags wurde ich doch skeptisch, ob wir überhaupt den Middle Route Exit erreichen bzw. erkennen würden. Wir hatten eigentlich keine Vorstellung wie weit wir inzwischen gelaufen waren. Hatten wir den Exit schon verpasst oder waren wir noch viel zu weit von ihm entfernt, um ihn bei Tageslicht zu erreichen? Auf dem Grund des Canyons wollte ich auf keinen Fall übernachten. Weniger wegen der wilden Tiere, denn die machen hier keine Zelte auf, sondern wegen einer möglichen Flashflood, die trotz fester Wettervorhersagen noch in meinem Kopf rumschwirrte. Aber der Middle Route Exit sollte ja deutlich an Steinmännchen und Petroglyphen zu erkennen sein. Ja, aber der Ausstieg sollte auch schwierig sein, Hauptsache wir schaffen das dann auch, wenn wir die Stelle überhaupt mal gefunden haben.....(Man, nein frau macht sich so ihre Gedanken…)

Wir haben die mit Steinmännern markierte Stelle tatsächlich gefunden; sie ist eigentlich nicht zu übersehen. Die Canyonwand ist hier niedriger; auf der linken Seite war ca. 5 m über uns ein kleines Plateau zu sehen und Petroglyphen waren auch zu erkennen.

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Jetzt mussten wir nur noch rauf kommen. Damit es auch richtig schwierig wurde, kletterten wir in Richtung der Petroglyphen, was durchaus möglich, aber wie wir später feststellen mussten nicht der tatsächliche Aufstieg und mit dem Rucksack auch etwas schwierig zu meistern war. Aber mit nur einer kleinen Schürfwunde als Tribut hat es geklappt. Gut, dass uns keiner beobachtet hat....... Als wir oben waren, entdeckten wir die „Normalroute“ ca. 1,5 – 2 m links neben unserer „Petroglyphen-Route“. Man muss es sich ja nicht immer einfach machen ;-)

Das kleine Plateau bot eine sichere und gute, wenn auch etwas abschüssige Zeltstelle. außer uns war niemand hier. Zelt aufbauen und einrichten sowie Essenkochen, standen nun auf dem Programm.

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Glücklich und zufrieden nach einem erlebnisreichen und aufregenden Tag saßen wir auf dem Sandsteinplateau vor unserer „Hütte“ und warteten darauf, dass das Wasser für das Essen kocht, da stürzte doch glatt der Topf samt Wasser vom Kocher  - es war halt etwas abschüssig meinte wohl auch der Topf. Ein Liter unseres mühsam hergetragenen, knapp bemessenen Wassers verschwand innerhalb von Sekunden im Sandstein, zurück blieb ein Wasserfleck..... na ja, verdursten würden wir wohl trotzdem nicht..... zu unserem wohlverdienten Abendessen kamen wir so nur etwas später.

Zum Nachtisch gab es laue Wüstennacht mit Grillenzirpen und fantastischem Sternenhimmel.......


14. September 2000

Die Nacht war so warm, dass es auch ein dünner Fleece-Schlafsack oder gar ein Bettlaken getan hätte – aber das ist nun nicht mehr zu ändern; so tragen wir weiter unsere leichten, aber warmen Daunenschlafsäcke durch die Gegend, die wir auch in den folgenden Nächten nur zum Drauflegen und nicht zum Zudecken benutzen.

Selbst am Morgen im Schatten ist es nicht wirklich kalt.

Nach unserem Standard-Frühstück (Haferflocken, einige Rosinen, Milchpulver und etwas Zucker – aufgegossen mit heißem Wasser sowie ein Schluck Tee dazu) sowie dem Abbruch des Nachtlagers (ist wirklich ein beschauliches Fleckchen Erde/Felsen) klettern wir noch etwas weiter aus der Schlucht heraus, um das Wetter zu checken. Dann geht es weiter.

Der Canyon wird im Laufe des Tages immer tiefer; der Himmel ist ein langer, schmaler Spalt weit über uns. Das Licht ist gedämpft.

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Die Sonne setzt imposante Spots; die Felsen leuchten…

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Man kommt sich schon sehr klein und unbedeutend vor in mitten dieser erdgeschichtlichen Dimensionen, die sich einem hier so hautnah präsentieren. Ich kann Peter Felix Schäfer nur zustimmen, dass der Canyon zu so etwas wie spiritueller Selbsterfahrung führt; man erfährt Raum und Zeit und seine eigene Winzigkeit…

Ständig bleiben wir stehen zum Gucken, Staunen, Genießen und Fotografieren.

Der Weg bis zum Zusammenfluss mit dem Paria River war trocken und, trotz einiger großer Felsbrocken, gut zu gehen. Zum Überwinden des größten Brockens nahmen wir unsere Reepschnur zu Hilfe.

Der Canyon wartet heute mit besonders beeindruckenden Mäandern auf, die uns völlig faszinieren – vor allem in Anbetracht der Höhe der Canyonwände. Unseren Fotoapparat haben die Dimensionen der Mäander dann auch überfordert…das passte alles gar nicht aufs Bild…das muss man einfach erlebt haben…Horseshoe Bend von unten… 

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Am Confluence vertauschen wir unsere Wanderschuhe (die wir für den Rest unserer Tour auch nicht mehr brauchen) wieder gegen die Tevas (mit dicken Socken), denn jetzt wird es muddy.

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Hier treffen wir auch einige von White House kommende Tagesausflügler; ein kurzer Small-Talk  - das war der letzte Kontakt mit anderen Menschen für den Rest der Tour. Weiter geht´s durch die Einsamkeit des mäandernden Canyons. Im Laufe des Tages haben wir wohl die tiefste Stelle der Schlucht erreicht.

Auch wenn es links oder rechts des Flusses meist Sandbände gibt, laufen wir die meiste Zeit zur Abkühlung und der Einfachheit halber durchs Wasser. Das macht auch Spaß. Es ist schon eine neue, aber bei den herrschenden Temperaturen auch angenehme Erfahrung, den ganzen Tag nasse Füße zu haben.

So laufen wir bis es Zeit wird, einen Lagerplatz für die Nacht zu suchen. Wir hatten vorab die am „Wege“ liegenden Sandbänke schon mal hinsichtlich ihrer Eignung zum Zelten, sprich hauptsächlich ihre Flashflood-Sicherheit beäugt. Da der Canyon jetzt nicht mehr ganz so eng wie am Vortag war, geisterte das Gespenst „Flashflood“ nicht mehr allgegenwärtig durch mein Gehirn. Aber die Tatsache, dass heute eine etwas höher gelegene Sandbank und nicht ein erhöhtes Felsenplateau unser Nachtlager sein sollte, behagte mir dennoch nicht so recht. Eine Alternative gab es natürlich nicht.

Da wir den eingangs erwähnten Guide nicht gekauft haben, hatten wir keine so rechte Vorstellung, wo genau wir uns im Canyon befanden. Was jedoch nicht weiter schlimm war, da wir uns zum einen nicht verlaufen konnten und sich uns zum anderen ausreichend geeignete Zeltstellen boten. Auf eine Quelle fürs Wasser waren wir ja nicht zwingend angewiesen. Es bedurfte alles keiner weiteren detaillierten Planung. Für bestimmte Informationen ist der Guide sicher hilfreich, aber es ging auch ohne ihn.

Wir haben uns schließlich fürs Nachtlager für eine mit Büschen bewachsene Sandbank in einer Außenkurve des Flusses entschieden (so dass eventuell die Schlucht herabschießendes Wasser erst mal an uns vorbei fließen würde – zumindest bei kleineren Mengen). Es gab auch eine kleine Quelle, so dass wir das Wasser nicht aus dem Fluss filtern mussten (wahrscheinlich Big Spring?).

Thali zauberte uns wie jeden Abend ein „Mountain House“ -Dinner und Tee zur Stärkung.       

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Mal abgesehen davon, dass diese Trekkingmahlzeiten uns auch wirklich schmecken, ist das Essen einfach, schnell und energiesparend zubereitet.  Wasser kochen,  in den mitgelieferten “Kochbeutel“ gießen, umrühren und einige Zeit ziehen lassen – fertig. Wer will kann auch gleich aus dem Kochbeutel essen. Wir gönnen uns den Luxus zweier Schälchen, die auch bei Bedarf als Trinkgefäße verwendet werden. Man kann also wahlweise nur Essen oder Teetrinken. Der Topf braucht anschließend nur abgetrocknet werden, da nur Wasser drin war.  Man sollte bei der Kochaktion jedoch darauf achten, dass der „Kochbeutel“ während des Aufgießens oder Ziehens nicht entgleist, so dass dann das Abendessen ganz oder teilweise im Sand liegt. Wir haben da so unsere Erfahrungen ;-)…So eine Tüte ergibt für jeden eine gute Schüssel Futter; man ist dann satt, aber sicher nicht überfressen…und über Nachschlag braucht man eh nicht nachdenken….


15. September 2000

The same procedure as every morning…und dann nehmen wir unseren Weg immer dem Flusslauf folgend auf…
Zunächst bestimmen wieder hohe Wände und viele Mäander das Bild…aber unsere Umgebung verändert sich... Wenn man zu Fuß unterwegs ist und sich jeden Meter erwandert, nimmt man solche Veränderungen intensiver wahr; man hat mehr Zeit dafür. Die Schlucht wird etwas breiter, die Wände ragen nicht mehr so schroff und steil neben uns auf, sie werden strukturierter, wir bekommen mehr Himmel zusehen und auch mehr Sonnenlicht.

Der Blickwinkel aus dem Canyon scheint das Blau des Himmels zu verstärken, vor allem direkt neben dem Canyonrand. Wir nennen das seit dem den „Canyonblick“, denn dieses Phänomen der scheinbaren Verstärkung des Himmelsblaus beim Blick aus einer Schlucht ist uns danach immer wieder aufgefallen. Ein weiterer schöner Farbkontrast, der uns in diesen Tagen immer wieder begegnet, ist das Leuchten einzelner grüner Bäume vor roten Felsen…ein genialer Anblick…und ein geniales Fotomotiv, wie man bei vielen Profi- und anderen Fotografen sehen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/m.jpg)

Die Felswände sind zwar immer noch recht hoch, aber wir haben irgendwann nicht mehr das Gefühl durch einen engen Riss in der Erde zu wandern. Im Laufe des Tages hat sich der gigantische, gewundene Slot in eine hohe, wenn auch enge Schlucht verwandelt …  …schwer zu beschreiben…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/n.jpg)

Unser Nachtlager, sprich Zelt schlagen wir wieder auf einer Sandbank auf. Auch hier gibt es eine Quelle oder besser gesagt ein Quellchen, aus dem wir unser Wasser filtern können. Mit einem so kleinen, aber leichten Filter weiß man dann, was ein Liter Trinkwasser so wert ist; alles Handarbeit…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/o.jpg)

Die Dinge des täglichen Lebens, die einem sonst so normal erscheinen, bekommen auf solch einer Tour eine neue, eine andere Bedeutung; sie werden in ein anderes Licht gerückt; man lernt die einfachen Dinge wieder mehr schätzen…


16. September 2000

…und wieder nehmen wir unseren Weg durch den Cayon auf…wir sind schon eins geworden mit unserer Umgebung, wie man so schön sagt…ich hätte trotzdem nichts dagegen, den Rucksack abzugeben…

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Im Laufe des Tages weitet sich der Canyon deutlich; die anfangs noch steil aufragenden Wände rücken weiter auseinander und beginnen Terrassen und Plateaus zubilden; die Vegetation wir üppiger...

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Wir stoßen heute auf die Adams Pump, eine Hinterlassenschaft früher Siedler, die das Wasser des Paria auf die umliegenden Weideflächen gepumpt haben. Anderes Ortes hätte man das wohl als Schrott bezeichnet; hier hat das historischen Wert.

Das Wandern wird durch die Weitung des Canyons eher beschwerlicher. In der engen Schlucht und bei dem niedrigen Wasserstand brauchten wir uns keine großen Gedanken um die „Wegeführung“ machen; der „Weg“ lag einfach vor uns, wir mussten ihn nur noch gehen. In der nun breiteren Schlucht ist das nicht mehr ganz so einfach. Schlammige Zonen im Flussbett machen das Waten im Fluss nicht mehr immer so angenehm und z. T. unmöglich; geeignete Flussquerungen müssen da gesucht werden;  loser Sand und teilweise recht hohe Sandablagerungen machen das Gehen auf den Ufersandbänken ebenfalls beschwerlich; durch den zunehmenden Bewuchs der Sandbänke vor allem mit Buschwerk und Schilf ist auch hier kein ungehindertes Weiterkommen mehr möglich. Eine vorausschauende Wegsuche ist da schon erforderlich, da es ja keinen markierten oder sichtbaren Pfad gibt. Verlaufen kann man sich natürlich nicht, nur umständliche „Wege“ beschreiten.

…und irgendwie ist es heute viele wärmer als gestern.  Erst am Ende der Tour erfahren wir von unserer Shuttle-Fahrerin, dass wir ein paar besonders heiße Tage mit über 100 °F erwischt haben.

So wandern, gucken, staunen und rasten wir wieder einen Tag lang vor uns hin…an der Menge der Fotos und der Worte ist zu merken, wie wir in die meditative Phase beim Wandern übergehen …(manchmal ist es auch Erschöpfung)…wir setzen einen Fuß vor den anderen, denken an Gott und die Welt oder an gar nichts und nehmen die Umgebung und ihre Veränderung in uns auf…bis es wieder Zeit wird, eine geeignete Stelle zum Zelten zu finden…

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Auch heute sind wir wieder auf unserer erhöhten Sandbank allein, obwohl wir im Dunkeln meinen den Schein einer Lampe am Felsen wahrzunehmen…aber da ist niemand …

Den Schein unserer am Boden abgelegten Stirnlampe hingegen nimmt ein kleiner Frosch war; er hockt sich in den Lichtkegel und fängt die vom Licht angelockten Insekten…das war ein Festmahl für den Kleinen…


17. September 2000

Von unserer Zeltstelle aus bietet sich uns ein schöner Blick Canyon abwärts, im Morgenlicht sieht es besonders märchenhaft aus…

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Ab hier haben wir das Gefühl durch einen Mini Grand Canyon zu wandern; aus dem Slot ist innerhalb von 4 Tagen Fußmarsch ein kleiner Grand Canyon geworden mit allem was dazugehört, aber zum Glück ohne Touristen. Der Colorado im Original lässt sich natürlich nicht so einfach queren und erwandern ;-)

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Die Felswände rücken noch weiter auseinander und irgendwann laufen wir durch ein „ganz normales“ Flusstal.

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Der heutige Tag ist noch heißer als die vorherigen; es gibt nun keine schattenspendenden Felsen im Bereich des Trails mehr; die Sonne brennt erbarmungslos auf uns herab; das Laufen durchs Wasser bringt auch keine wirkliche Abkühlung und ist auf Grund des Schlamms eher mühsam; das Wandern wird da zur Qual….

Da hilft nur eine ordentlich lange Siesta zur heißesten Zeit des Tages…dafür braucht man natürlich Schatten, den die wenigen, spärlich mit Blättern bestückten Bäume nicht bieten.

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Außerdem ist mir in der Wüste ein Rastplatz auf felsigem Untergrund am liebsten. Endlich haben wir einen geeigneten Hinkelstein gefunden, der trotz der hoch stehenden Sonne etwas Schatten wirft und auch sonst meinen Anforderungen entspricht. Dieser kleine Kerl hier fand die Stelle auch gut.

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Zunächst gibt es zur Abkühlung ein Vollbad.

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Na ja, richtig erfrischend war das nicht, aber immer noch besser als bei diesen Temperaturen einen Trekkingrucksack durch die Wüste zu schleppen…

Wir mussten gestern Abend schon Flusswasser filtern, da es keine Quelle gab; mit dem vielen Sediment im Wasser war das noch mühsamer als sonst. Aber jetzt war das Wasser nicht sedimenthaltig, nein das Sediment war wasserhaltig; um einen Liter Trinkwasser zu gewinnen, müssen wir den Filter mehrmals reinigen…aber wir haben viel Zeit und Durst…

Um die Pause zu versüßen, haben wir unser Mousse au chocolat mit der doppelten Menge Wasser (sedimentfrei) angerührt und es als Schoko-Milk-Shake genossen.

Irgendwann müssen wir unsere Siesta dann doch beenden, weil wir ja schlecht im Dunkeln wandern können; richtig angenehme Wandertemperaturen herrschen allerdings noch immer nicht.

Etwas wehmütig laufen wir mit festem Boden unter den Füßen die letzten Meilen des Trails.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/v.jpg)

Nach den Eindrücken der letzten Tage begeistert uns die Umgebung hier nicht mehr so sehr, die Zeichen der Zivilisation häufen sich, auch hohe Bäume gibt es jetzt vermehrt.
In der Dämmerung erreichen wir die Lonely Dell Ranch, eine Wohnstätte früher Siedler, die recht gut erhalten und heute ein Museum ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/w1.jpg)

Um diese Tageszeit ist hier alles verlassen, wir sehen uns noch etwas um; ein guter Wiedereinstieg in die Zivilisation (des vorletzten Jahrhunderts)…

Hier wäre auch ein guter Platz zum Zelten, sogar mit grünem Rasen; aber dafür ist das Fleckchen hier wohl nicht bestimmt. Darum traben wir noch weiter bis zum Lees Ferry Campground.

Es weht ein heißer Wüstenwind, geradezu unheimlich…wir finden noch eine freie Zeltstelle…abendessen …und schon fallen wir in unser Zelt …der Wind entwickelt sich in der Nacht zu einem Sandsturm … wir müssen das Zelt noch mit Steinen beschweren, damit es nicht wegfliegt…das war der anstrengenste Tag unserer Tour.

18. September 2000

Wir sind nicht im Sturm davongeflogen. Die Strahlen der Sonne treiben uns früh aus dem Zelt; zum Glück gibt es Tisch und Bank mit Wellblechdach, in dessen Schatten  wir frühstücken können. Wie schön waren doch die schattigen Zeltstellen im Canyon….

Wir gehen noch bis zum Colorado. Der muddy Paria fließt in einen klaren Colorado. Wir beobachten eine Weile den Fluss und die Fliegenfischer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/w3.jpg)

Dann machen wir uns auf zur Rangerstation. Die scheint heute aber nicht zu öffnen. Zum Glück gibt es davor ein öffentliches Telefon, so dass wir unser Shuttle für den Rücktransport ordern können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/w2.jpg)

Für 50$ werden wir bei angeregter Unterhaltung zu unserem Auto am Wire Pass gebracht. Ein Zwischenstopp im Supermarkt in Page ist inklusive; hier werden wir auch gleich in die Geheimnisse der Kundenkarten und Rabatte eingeweiht, die wir seit dem fleißig nutzen.
Auch über die gegenwärtige Hitzewelle klärt uns unsere Fahrerin auf; in den letzten Tagen herrschten Temperaturen über 100°F; wir haben jetzt ein kleines Thermometer am Rucksack…


Und was es zum Schluss noch zu sagen gibt

Die Wanderung durch den Paria Canyon war eine unserer beeindruckensten Touren überhaupt. Wir möchten die Wanderung gern noch einmal unternehmen.

Zu Fuß in der Abgeschiedenheit dieses einzigartigen Canyons unterwegs zu sein, war ein Erlebnis der besonderen Art. Es war wie eine Wanderung durch die Zeit. Die Veränderung des Canyons vom Slot bis zur Mündung in den Colorado mit Schrittgeschwindigkeit aus eigener Kraft zu erleben, hat einen tiefen und bleibenden Eindruck hinterlassen.

„Nur wo man zu Fuß war, war man wirklich“
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: DocHoliday am 23.08.2007, 08:58 Uhr
Wunderbare Beschreibung einer tollen Tour!

Danke dafür.  :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:

Ist sicher etwas ganz besonderes, für mehrere Tage so in die Landschaft und die Natur "eintauchen" zu können. Ich hab's mich bisher nicht getraut. Aber wenn man solche Berichte liest...
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: AndyOne am 23.08.2007, 09:24 Uhr
Großes Kompliment für Euren Bericht, auch sicherlich heute noch großartiger Hike, den wirklich nicht jeder macht. Auch ich scheue mich noch vor Mehrtagestouren, da das Tragen des nötigen Gepäcks eine besondere Strapaze ist und ich das früher zu genüge gemacht habe.
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Susan26 am 23.08.2007, 09:35 Uhr
Vielen Dank für die Beschreibung dieser ganz besonderen Wanderung!
Mein Respekt für das, was ihr da geleistet habt - bei diesen Temperaturen ... alles auf dem Rücken mitschleppen - Wahnsinn  :respekt:
Reizen würde mich das ja auch mal, aber dazu bin ich nicht tough genug - außerdem haben wir keine geeignete Ausrüstung (ist eher alles größer und schwerer  :wink: )

Gibt es vielleicht auch noch einen Reisebericht über die Mehrtageswanderung im Grand Canyon???? Würde mich auch sehr interessieren  :D Vielleicht gibts ja noch mehr Interessantes von euch und wir können uns noch auf einige andere Berichte freuen?!  :wink:  :P  :)  :D

Susan
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Sedona am 23.08.2007, 09:37 Uhr
Gibt es vielleicht auch noch einen Reisebericht über die Mehrtageswanderung im Grand Canyon???? Würde mich auch sehr interessieren  :D Vielleicht gibts ja noch mehr Interessantes von euch und wir können uns noch auf einige andere Berichte freuen?!  :wink:  :P  :)  :D

Dem kann ich mich nur anschließen!  :D
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Westernlady am 23.08.2007, 09:49 Uhr
Wunderbar!  :applaus: :applaus: :applaus:
Mir fehlen da richtig die Worte.
Die perfekte Mischung aus Informationen und Gefühl.
Vielen Dank, dass wir dieses Erlebnis mit Euch teilen dürfen.

Auch ich würde sehr gerne noch viel, viel mehr von Euch lesen  :daumen:
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Crimson Tide am 23.08.2007, 09:52 Uhr
 :shock: :P :applaus: :applaus: :applaus:...ich bin auch total beeindruckt!

Das war wirklich, als hätte man die Tour mitgemacht!

Hätte auch nichts dagegen, davon noch mehr zu lesen!  :lol: :wink:
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: AZcowboy am 23.08.2007, 09:57 Uhr
Toller Bericht, einfach herrlich mitzuwandern!

Wenn ich mich richtig erinnern kann, dann kann man den Middle Route Exit von der Cobra Arch (Anm. liegt nur etwas nördlich vom Paria Canyon) aus sehen. Damals hatte ich auch mir diesen Canyon auf meine To Do-Liste gesetzt. Irgendwann mal...

Winke
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: americanhero am 23.08.2007, 10:39 Uhr
KLasse Bericht!!! :applaus: :applaus: :applaus:
Der Paria Canyon steht auch noch ganz weit oben auf meiner Liste. Wenn ich da mal einen passenden Mitwanderer finden würde, mache ich das auf jeden Fall. Und dein Bericht bekräftigt mich auch noch darin


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: digithali am 23.08.2007, 10:39 Uhr
Ach ja, die Woche auf dem Tonto-Trail durch den Grand Canyon, was war das toll. :zeltfeuer:

Unser guter alter Bekannter, der Paria River, hat ja ab Lees Ferry auch noch fleißig an der Erschaffung dieses eindrucksvollen Canyons mitgeholfen - in Teamwork mit dem Colorado natürlich  :wink:

Ein (Wander)-Reisebericht dazu ... ist in Planung, aber das wird erst was ab Herbst!!! Denn in einer Woche geht es erstmal wieder für 1 Monat in den Urlaub  :abklatsch:

Wohin? Natürlich in unseren geliebten Südwesten  :rotor: :rotor:
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Susan26 am 23.08.2007, 10:42 Uhr
Ein (Wander)-Reisebericht dazu ... ist in Planung, aber das wird erst was ab Herbst!!! Denn in einer Woche geht es erstmal wieder für 1 Monat in den Urlaub  :abklatsch:

Wir freuen uns mit euch, denn dann gibt es vielleicht noch mehr zu berichten  :wink:
Viel Spaß!
Susan
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: DocHoliday am 23.08.2007, 10:56 Uhr


Ein (Wander)-Reisebericht dazu ... ist in Planung, aber das wird erst was ab Herbst!!! Denn in einer Woche geht es erstmal wieder für 1 Monat in den Urlaub  :abklatsch:

Wohin? Natürlich in unseren geliebten Südwesten  :rotor: :rotor:

Na, da warten wir doch gespannt auf den Reisebericht!  :D :D
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: americanhero am 23.08.2007, 11:03 Uhr


Ein (Wander)-Reisebericht dazu ... ist in Planung, aber das wird erst was ab Herbst!!! Denn in einer Woche geht es erstmal wieder für 1 Monat in den Urlaub  :abklatsch:



Na, da freue ich mich schon jetzt drauf.  :wink: Und ich auch mal gespannt, was ihr nach eurer jetzigen Tour so alles zu berichten habt.


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Doreen & Andreas am 23.08.2007, 11:34 Uhr
Ein klasse Bericht, unt trotz des Alters hoch aktuell. Ich glaube nicht, daß diese Tour so schnell vom Massentourismus bevölkert wird.
Ich habe beim Lesen regelrecht die beklemmende Enge des Slots gespürt, dazu immer wieder die Hinweise aus dem Unterbewußtsein auf die Flashfloods...
 :respekt: für das, was Ihr Euch da getraut habt...
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Canyoncrawler am 23.08.2007, 12:06 Uhr
Hi Digithali,

ich danke Euch beiden für diesen anschaulichen Bericht zum Paria Canyon Trek.

Mein Freund liegt mir schon seit Wochen mit dieser Tour in den Ohren und hat bisher kaum deutschsprachige, bebilderte Berichte von der Tour gefunden.

Dieser Beitrag wird ihn freuen und meine Antwort "für so eine lange Wanderung haben wir dieses Jahr keine Zeit" werde ich bis zum Abflug wohl gebetsmühlenartig vorbringen müssen. :wink:
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Schneewie am 23.08.2007, 12:17 Uhr
Super Bericht. Da möchte man am liebsten auch dahin!
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Campfire am 23.08.2007, 14:04 Uhr
Die Wanderung durch den Lower Paria Canyon ist sicherlich eine der schönsten Trekkingtouren der Welt. Um den Canyon auch digital abzulichten, würde ich sie sogar noch ein drittes Mal machen. :D Vielleicht hat ja jemand Lust, im Mai 2008 mitzukommen? Auf diese Weise würden wir uns zudem den teuren Taxitransport sparen.
Gruß,
Peter
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: wernerw am 23.08.2007, 14:12 Uhr
ja, sensationell, wirklich. Ich will das machen. Ich WILL  :wut33:

Ich kann im Frühjahr sicher nicht, eigentlich schade.

Ich bin auch nicht sicher, ob ich dem konditionell gewachsen bin. Vor allem der letzte Teil scheint ja doch SEHR anstrengend zu sein.

Und ich hätte noch Fragen:
Wie technisch anspruchsvoll ist das Ganze denn nun wirklich? Ich kann schon ein wenig kraxeln, aber der Geschickteste bin ich nicht dabei.

Tevas sind ja offensichtlich Sandalen einer bestimmten Marke. Warum genau Tevas und was für Alternativen gibt es? Das interessiert mich auch im Hinblick auf andere Wanderungen, in denen man durch Wasser wandert.

Wie ist das mit diesen Sandalen im trüben Wasser. Ist man da fest drin? muss man keine Angst haben, auf etwas zu stehen, umzuknacksen oder ähnliches?
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: digithali am 23.08.2007, 16:49 Uhr
Danke für die Komplimente  :oops: :D

Auch ich scheue mich noch vor Mehrtagestouren, da das Tragen des nötigen Gepäcks eine besondere Strapaze ist und ich das früher zu genüge gemacht habe.

Gerade bei dieser Tour kann man aufgrund des günstigen klimatischen und sonstigen Umfeldes das Gepäck super minimieren. Eigentlich kann man sogar auf das Zelt und somit auf den größten Gewichtsposten verzichten, evtl. auch nur das Innenzelt aufstellen. Man kann sowieso nur bei besten Wetterbedingungen losziehen. Auch Steigeisen sind nicht erforderlich ;-)


Mein Freund liegt mir schon seit Wochen mit dieser Tour in den Ohren und hat bisher kaum deutschsprachige, bebilderte Berichte von der Tour gefunden.

Dieser Beitrag wird ihn freuen und meine Antwort "für so eine lange Wanderung haben wir dieses Jahr keine Zeit" werde ich bis zum Abflug wohl gebetsmühlenartig vorbringen müssen. :wink:

Nutzt die Gelegenheit, vielleicht kommt sie nie wieder!


Super Bericht. Da möchte man am liebsten auch dahin!

Aufi, würden unsere österreichischen Nachbarn sagen.


Vielleicht hat ja jemand Lust, im Mai 2008 mitzukommen? Auf diese Weise würden wir uns zudem den teuren Taxitransport sparen.

Ach Manne, warum ziehst du nie in der Nachsaison los!? Wir hätten bestimmt die selbe Wellenlänge, aber leider gehts bei uns immer nur im September in den Südwesten.


Ich bin auch nicht sicher, ob ich dem konditionell gewachsen bin. Vor allem der letzte Teil scheint ja doch SEHR anstrengend zu sein.

Und ich hätte noch Fragen:
Wie technisch anspruchsvoll ist das Ganze denn nun wirklich? Ich kann schon ein wenig kraxeln, aber der Geschickteste bin ich nicht dabei.

Tevas sind ja offensichtlich Sandalen einer bestimmten Marke. Warum genau Tevas und was für Alternativen gibt es? Das interessiert mich auch im Hinblick auf andere Wanderungen, in denen man durch Wasser wandert.

Wie ist das mit diesen Sandalen im trüben Wasser. Ist man da fest drin? muss man keine Angst haben, auf etwas zu stehen, umzuknacksen oder ähnliches?

Das letzte Stück war vor allem wegen der damaligen Hitzwelle anstrengend. Schattenlos bei über 100° F ist schon nicht ohne! In den 5 Tagen ist die Wanderung gemütlich zu schaffen. Bedenke, wir sind keine sportlich ambitionierten Hardcore-, sondern Genuß-Wanderer.
Technisch ist die Tour eher anspruchslos, also nichts mit Klettern oder so. Evtl. mal über eingespülte Hindernisse!
Tevas sind Trekkingsandalen mit perfektem Sitz und rutschfester Sohle. Die gibt es inzwischen auch von vielen anderen Anbietern - Teva war da aber Vorreiter und so bilden sich manchmal so Sammelbegriffe, wie Pattex oder so, obwohl nicht immer Pattex drin ist.
Trekking-Sandalen sollten es schon sein, damit der Fuß wirklich fest sitzt. Gegen Umknicken hilft das aber nicht, da ist Vorsicht geboten und die Zuhilfenahme von Trekking-Stöcken, die also nicht der Gewichtseinsparung zum Opfer fallen sollten - Allradantrieb für Fußgänger eben. Sehr hilfreich ist das Tragen dicker Wandersocken in den Sandalen oder alternativ auch Wadingboots (spezielle Auqaschuhe für Canyoning und Wassersport, wenn der Fuß einen Rundumschutz braucht). So reiben die Sedimentkörner zwischen Haut und Riemen nicht auf.
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: wernerw am 23.08.2007, 17:15 Uhr
Wir sagen nicht alle "aufi", gell.

Nochmal zu den Sandalen:
Das sollten aber schon spezielle sein, ich könnte mir vorstellen dass normale Trekkingsandalen sich im Wasser nach und nach auflösen oder nicht? Aber vielleicht eröffne ich da einen eigenen Thread...

Wanderstöcke haben hier bei uns viele. Ich auch natürlich.

Dann hab ich natürlich noch das Problem der Schuhe. Ich bin ja ein altmodischer Typ und hab einfach Bergschuhe. (jaja, ich weiss, die darf man dort überhaupt nirgends anziehen, wegen dem Schwitzen und so... :-9). Aber hier im Canyon haben die nun wirklich den Nachteil, dass sie ziemlich schwer sind. Was trägt man denn sonst? Ich will unbedingt die Knöchel im Schuh haben.
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Canyoncrawler am 23.08.2007, 18:26 Uhr
Zitat
Nutzt die Gelegenheit, vielleicht kommt sie nie wieder!
Nein, dieses Jahr nicht, wir trekken schon mehrere Tage im Yosemite.

Zitat
ich könnte mir vorstellen dass normale Trekkingsandalen sich im Wasser nach und nach auflösen oder nicht
Die Tevas gab es früher hauptsächlich als Wassersportsandale und sie lösen sich garantiert nicht auf.
Ich nehme sie beim Camping sogar als Badeschlappen und sie sind bei mir daher regelmässig nass und trocknen binnen kürzester Zeit wieder.
Die Tevas wurden von einem Colorado River Rafting Guide vor 25 Jahren erfunden und sind für den Einsatz im Wasser geradezu prädestiniert.
Man sollte aber darauf achten, dass es tatsächlich Wassersportsandalen sind, da TEVA inszwischen auch Sandalen und Schuhe für andere Einsatzzwecke fertigt. Eine Trail Running Sandale hat eine andere Sohlenkonstruktion (für trockenen Untergrund) und eignet sich wegen schlechterer Haftung weniger für den Aqua-Einsatz. Umgekehrt lässt sich eine Wassersport-TEVA-Sandale aber auch gut auf Slickrock-Passagen tragen. Für geröllige Pfade aber nicht so geeignet, da sich das Profil der Sohle zu schnell abnutzen würde.

Zitat
Was trägt man denn sonst? Ich will unbedingt die Knöchel im Schuh haben.

Hohe Turnschuhe aus Synthetikmaterial (damit sie schneller trocknen). Die sollte man hinterher entsorgen, da man sie nie wieder sauber bekommt, wenn man damit erst mal durch Brackwasser oder Matsch gelaufen ist. Und den Geruch von abgestandenem Wasser verlieren sie auch nicht mehr. 
Oder einen knöchelhohen Wassersportschuh, wie z.B. dieses TEVA-Modell (http://www.teva.com/ProductDetails.aspx?g=m&categoryID=338&productID=6941&model=Wraptor+Shield+Event)

Es gibt noch viele weitere Hersteller, die Wassersportschuhe und -sandalen herstellen.
Es ist wie mit dem Tempotaschentuch, dass zu einem Synonym für Papiertaschentücher verschiedenster Hersteller geworden ist.

Zitat
Aber vielleicht eröffne ich da einen eigenen Thread...
Ist wahrscheinlich besser, wenn wir die Schuhdiskussion vom Paria Thread trennen, damit es hier nicht zu unübersichtlich wird und der Thread mit Randdiskussionen überladen wird.
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: americanhero am 23.08.2007, 22:10 Uhr
Die Wanderung durch den Lower Paria Canyon ist sicherlich eine der schönsten Trekkingtouren der Welt. Um den Canyon auch digital abzulichten, würde ich sie sogar noch ein drittes Mal machen. :D Vielleicht hat ja jemand Lust, im Mai 2008 mitzukommen? Auf diese Weise würden wir uns zudem den teuren Taxitransport sparen.
Gruß,
Peter


schade, im Mai wird das zu knapp, da ich schon im August/September rüberfliege. Und zweimal innerhalb so kurzer Zeit ist nicht machbar.  :roll:
Aber irgendwann schaffe ich es auch mal, mit dem Hike durch den Paria Canyon.

Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: AZcowboy am 23.08.2007, 22:14 Uhr
Mehr zu TEVA, deren Wander- und Wassersportsandalen ich auch sehr empfehlen kann, auf der offiziellen Seite:
http://www.teva.com/index.aspx (http://www.teva.com/index.aspx)

Die Firma ist übrigens in Flagstaff, AZ, beiheimatet.

Winke
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: OWL am 24.08.2007, 17:58 Uhr
Bravo! Ein sehr informativer Bericht! :applaus: :applaus: :applaus:
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Utah am 24.08.2007, 18:05 Uhr
Hi!

Danke für den tollen Bericht!!! :applaus:

Dürfen ruhig noch mehr von der Sorte sein ;-)
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: digithali am 12.01.2008, 20:22 Uhr
U P D A T E   2 0 0 7

Liebe USA-Freunde,

in Folge unseres 2007er Urlaubs im Südwesten gibt es nun noch eine „kleine“ Erweiterung unseres Berichtes.
Diesmal geschrieben von Thali (ich will schließlich auch mal), lectoring by Kathi  :kloppen:

Erst mal etwas Vorgeplänkel, Part I sozusagen:
Bekanntlich sind wir damals die Wanderung durch den Paria Canyon via Wire Pass - Buckskin Gulch angegangen. Die Variante mit Zugang vom White House Trailhead kannten wir nicht. Es reizte uns daher, auch den oberen Canyonverlauf des Paria-Rivers bis zum Zusammenfluss mit dem Buckskin kennenzulernen. Als wir uns im September 2007 mal wieder wochenlang im Areal um Page und Escalante rumdrückten, stand diese Tour daher auf unserer Wunschliste mit ganz oben… und es hat sich wirklich gelohnt!

Der Zugang über diese Route hat den Vorteil, dass man schon am ersten Tag den Confluence von Paria und Buckskin erreicht. Außerdem muss man nicht erst über die House Rock Valley Road  (HRVR) zum Wire Pass Trailhead fahren, sondern es geht in der unmittelbaren Nähe des Highway 89 und der Paria Contact Station los. Die Zufahrt ist mit jedem Fahrzeug möglich und bei Mehrtagestouren ist der Shuttle zum Startpunkt zurück etwas einfacher und kürzer. Außerdem ist die Mehrtagestour von hier aus kürzer und wohl auch unbeschwerlicher. Die meisten Leute benutzen daher den White House Trailhead als Ausgangspunkt für die Tour durch den Paria Canyon.

Die Bedingungen für die Wanderung waren Ende September alles andere als optimal  :| :?. Die Region war bekanntlich schon  in den Sommermonaten von mehreren Unwettern heimgesucht worden, die mehrfach für verschiedene Unzugänglichkeiten sorgten, so z.B. diverse Sperrungen von CCR und HRVR. Mancher von Euch wird sich vielleicht erinnern  :roll:

Als wir den White House Campground in der Nähe der Ranger-Station ansteuerten, konnten wir uns noch ein gutes Bild machen, von den Gewalten, die hier gewirkt hatten.  Der Paria River, unser Canyon-Baumeister, hatte sich an der Zufahrtstrasse als Abrissmeister versucht und das sah so aus  :shock:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0011.jpg)

Am Tag unserer Ankunft am Campground wurde auch gleich noch mal ordentlich Wasser durch heftige Regenfälle von Mittag bis Mitternacht nachgelegt. Eigentlich war dieser Tag ja unser Lake-Powell-Badetag…(so enden unsere Strand- und Badetage immer…wir sollten das vielleicht sein lassen) Wir bauten nur schnell unser Zelt auf und nutzten den Tag zum Duschen, Wäschewaschen und Einkaufen.

Da es bei unserer abendlichen Rückfahrt von Page zum Camp immer noch in Strömen regnete, machten wir uns schon Sorgen darüber, dass sich der Paria River nun vielleicht auch noch den Rest der Zufahrtstraße geholt haben könnte. Außerdem gab es auf der Zufahrt noch zwei sonst trockene Washes zu durchqueren. Die Sache mit der Trockenheit soll sich aber manchmal „flashflood“-artig ändern… Die Dunkelheit verstärkte die Ungewissheit und das flaue Gefühl im Magen noch  :( :|

Dank zuschaltbarem Allradantrieb und guter Bodenfreiheit unseres Trailblazer konnten wir doch bis zum Zeltplatz gelangen. Am Straßenabbruch wurde ein noch größerer Bogen durchs Gesträuch gefahren, um nicht samt Auto in den Fluss zu fallen. Und die Washes, inzwischen zum Bach und Fluss mutiert, wurden mit viel Schwung auch überwunden. Uff, noch mal gut gegangen! Für Pkw, Kleinbus und Co. war da jedenfalls nichts mehr passierbar.

Am Parkplatz kam uns dann in Erinnerung, dass sich zwischen diesem und unserem Zelt noch ein kleiner Wash befindet. Oh oh, da werden wir wohl durchwaten müssen. Mal sehen, ob das überhaupt geht. Bis hierher hatten wir es geschafft und nun stand es noch nicht außer Frage, ein Notquartier im Auto aufschlagen zu müssen. Zelt und Schlafsäcke waren jedenfalls auf der anderen Seite des Washes  :roll: :roll:

So, Spannungsbogen lange genug aufgebaut … falscher Alarm … hier war nicht ganz so viel Wasser zusammengelaufen, als das es in dem tiefen Sand nicht versickern konnte … in einer kleinen Regenpause gelangten wir problemlos und sogar trockenen Fußes zum Zelt.

Hier der Wash am nächsten Morgen, hinten sieht man unser Zelt

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0003.jpg)

Die ganze Nacht hörte man das mächtige Rauschen des  Paria Rivers, der etwa 250 m vom Campground entfernt vorbeifließt. Er war offensichtlich vom Bach zu einem wilden Fluss angeschwollen. Wir waren ganz gespannt, wie das am Morgen ausschauen würde und flugs nach dem Aufstehen ging es erstmal zur Besichtigung … vorbei an diesem Warnschild, dessen Bedeutung uns gerade gut vor Augen geführt wurde …

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0002.jpg)

…dann an diesem Schild vorbei, denn hier beginnt schließlich der Hikingtrail für den Paria Canyon…
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0004.jpg)

…und weiter zum Ufer des o.g. River Bed, in dem die Wanderroute verläuft, wenn nicht gerade Flashflood ist!!!  :shock: :shock:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0006.jpg)

Hier zum Vergleich noch 2 Bilder dieser Stelle mit dem Vorher-Nachher-Effekt, um den Unterschied zum Fast-Normalzustand etwas aufzuzeigen.

Der Tag nach dem Regen …
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0007.jpg)

…und 3 Tage später…
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0008.jpg)

The Day after …
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0009.jpg)

… and 3 days later …
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0010.jpg)

Die Wassermassen strömten mit ungeheurer Kraft und Geschwindigkeit dahin. Die Naturgewalten und die Gefahren der Flashflood wurden uns hier sehr anschaulich vorgeführt. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass Wasserstand und Strömungsgeschwindigkeit bei Verengung des Flussbettes zum schmalen Felscanyon rasant zunehmen, wollten wir jetzt wahrlich nicht im Canyon sein. Allein der Gedanke verursachte ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend. (hoffentlich ist niemandem etwas passiert; aber bei Gefahr von Regen wird eigentlich von der Canyonbegehung abgeraten). Wie das bei Flashflood im Canyon sein muss veranschaulichen Berichte und Fotos in der Ranger-Station. Das möchten wir nie erleben müssen!

An eine Durchquerung des Flusses oder gar an eine Wanderung durch den Canyon war jetzt erst mal nicht zu denken. :( :( Die Strömung war viel zu stark. Unsere geplante Tour musste also verschoben werden. Alternativen gibt es in dem Gebiet ja reichlich (Rimrocks, Edmaier …); diese wurden allerdings teils auch durch die Sperrung der umliegenden Dirtroads nach dem Regen stark eingeschränkt  :roll: :roll:

Wir erkundigten uns täglich nach dem Wetter und der Begehbarkeit des Canyons. Der Wetterbericht aus dem Bryce-Area (wir erinnern uns - dem Einzugsgebiet des Paria) sah zunächst nicht gut aus, sogar der erste Schnee war zu vermelden. Aber die Sonne tat ihr Bestes, um alles abzutrocknen, und der Wasserstand des Flusses ging auch recht schnell zurück. Nach zwei Tagen starteten die ersten hartgesottenen Hiker, aber da waren Wasserstand und Strömung doch noch recht ungemütlich.  Einige, die den Mehrtages-Trip wohl für eine leichte Tour gehalten hatten, kehrten recht frustriert zurück. Von Quicksand und anderen gruseligen Fallen für Wanderer war die Rede, was sich aber später nicht bestätigte (man brauchte wohl eine Ausrede für die eigene Formschwäche  :oops: )

Nach nur 4 Tagen, am 26.09.2007, gab es grünes Licht vom Ranger fürs gemütlichere Wandern und unsere Begehung des oberen Paria-Canyons konnte beginnen  :D 8)

So jetzt gibt es erst mal lecker Eierkuchen und mit der eigentlichen Wanderung geht es morgen weiter.  :pancake: :essen:
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: OWL am 12.01.2008, 22:58 Uhr
Danke für diese Infos und die tollen Bilder!  :clap:
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: americanhero am 13.01.2008, 01:05 Uhr
ein klasse und informativer Bericht. Ich kann es kaum erwarten, mehr zu lesen. :daumen:
Gerade der Paria Canyon würde mich noch einmal total reizen in der Zukunft.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: AZcowboy am 13.01.2008, 02:37 Uhr
Hallo Kathi und Thali

Bei mir ist schon morgen! Hoffentlich ist der Eierkuchen nicht in die falsche Röhre geraten...  :roll:

Ok, auch Schlaf muss sein. Bin ich eben noch etwas geduldig!

Winke
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Palo am 13.01.2008, 03:34 Uhr
Toller Bericht mit herrlichen Bildern, macht Spaß zu lesen
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Utah am 13.01.2008, 11:17 Uhr
Klasse Bericht, vielen Dank!!!  :daumen: :daumen: :daumen:
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: digithali am 13.01.2008, 15:39 Uhr
So, es geht weiter – Part II

Wir hatten die Wanderung als Tagestour geplant. So brauchten wir kein schweres Gepäck tragen und konnten damit die Eindrücke viel unbeschwerter auf uns wirken lassen.  Natürlich mussten wir somit die Strecke zum Confluence (ca. 7 Meilen) auch am gleichen Tag wieder zurückgehen. Da wir nicht hetzen und den Canyon wieder voll genießen wollten, planten wir für die Tour einen ganzen langen Tag ein. Wir legten auch eine Umkehrzeit fest, damit wir noch halbwegs im Hellen oder zumindest in der Abenddämmerung zurück am Zelt wären. Stirnlampen haben wir immer dabei; man kann ja nie wissen… Nach dem Regen rechneten wir mit einigen Beschwerlichkeiten beim Wandern, so dass wir unser Ziel, den Confluence, vielleicht nicht erreichen würden. Vielleicht würden wir aber auch so viel Zeit mit Gucken und Genießen verbringen, dass wir es nicht bis zum Ziel schafften. Da war so ein bisschen Selbstdisziplin in Form einer Umkehrzeit schon ganz hilfreich.

In Anbetracht der zu erwartenden langen Wanderzeit hätten wir natürlich mit dem Sonnenaufgang aufbrechen sollen, aber bei morgendlichen Temperaturen von etwa 7°C hatte der Schlafsack doch recht starke Argumente  :schlafen: :schlafend:.

Wir wollten doch wenigstens in der Sonne frühstücken bevor wir den ganzen Tag  „Wasserwandern“ würden. Und der Gedanke ohne wärmende Sonnenstrahlen in die „Fluten einzutauchen“ behagte unserem inneren Schweinhund auch nicht. So begann unser Trip nicht ganz so früh am Morgen.

Am Klohäuschen noch mal Bill von der BLM-Station abgepasst, zwecks Wettercheck, und los konnte es gehen.

Eins war uns wie gesagt klar, wir würden großteils durch Wasser und auch durch viel Matsch laufen müssen. Also gab es als Schuhwerk wieder die bewährten Treckingsandalen mit dicken Wandersocken inside. Eine gute Entscheidung! Ansonsten halt die übliche Ausstattung für einen Dayhike und los ging es via „Hiking Route in River Bed“.  Ehrlicherweise müssen wir gestehen, dass anfangs ein Trampelpfad neben dem Flussbett verläuft, den wir auch genutzt haben, um die ersten paar 100 m trockenen Fußes zurückzulegen. Aber dann mussten wir ab ins Wasser… wir haben uns erst etwas geziert … war aber dann gar nicht so schlimm, d.h. nicht so kalt, nicht so tief und nicht zu stark strömend  :abklatsch:.

Hier noch mal ein Blick zurück:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0012.jpg)

Langsam begann das Tal sich zu verengen und den Charakter eines Canyons mit steilen Seitenwänden anzunehmen. Viel Treibgut aus herausgerissenen Bäumen und Sträuchern hat sich an Ufern und Kiesbänken abgelagert.  Ein schönes Materiallager, um zwei überaus nützliche Wanderstöcke für den Tag zu gewinnen.

Beim Waten durchs Wasser ist so ein Stock doch sehr hilfreich – er bietet Halt und man kann damit hervorragend die Wassertiefe ertasten, denn zu sehen war in dem sedimenthaltigen Wasser natürlich nichts. Außerdem hatten sich die Sandbänke und Uferbereiche des Flusses in heimtückische Schlick-Rutschbahnen verwandelt und ein zig-faches Betreten dieser Flächen war unvermeidbar.

Da war man für den Unterstützung durch einen Stock sehr dankbar.
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Sehr schöne Auswaschungen in den Uferfelsen sind bereits auf den ersten Meilen zu sehen
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Wir passierten bei einer nochmaligen Erweiterung des Canyons die spektakulären „Paria-Rapids“, die in Wirklichkeit nur so 1 bis 2 Feet Höhe aufweisen, je nach Feetgröße ;-)

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Auf den Sandbänken dieser Erweiterung wäre es noch mal möglich, flutsicher zu Zelten. Für die große Backpacking-Tour lohnt sich das hier aber noch nicht!

Weiter drangen wir nun in den sich immer mehr verengenden Canyon ein. Bis zum Beginn der eigentlichen Narrow-Sektion waren wir schon etwa 1 Stunde unterwegs.

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Bald ist der Paria gezwungen, sich in enger werdenden Windungen einen Weg tief durch den wunderschön farbigen Sandstein des Paria-Plateaus zu fräsen. Die Wanderung wurde trotz Tendenz zur Mittagszeit viel schattiger und wohltemperiert  :sun:.

Der Canyon nahm uns mit seiner Stimmung gefangen.
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Wir gingen viel auf den seitlichen Kiesbänken, doch in jeder Windung musste die Flussseite gewechselt werden. Der oben erwähnte Schlamm erwies sich doch als recht heimtückisch, aber echte Probleme hatten wir damit nicht.

Engstellen, an denen der Fluss kein begehbares Ufer mehr aufweist, waren am Anfang seltener, nahmen aber mit der Zeit zu. Dann ging es also nur noch durch das Flussbett vorwärts, aber darauf waren wir ja eingerichtet. An den tiefsten Stellen reichte das Wasser vereinzelt bis über die Knie, also nicht wirklich problematisch.

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An manchen Engstellen konnte man inzwischen gut erkennen, wo der Pegel der letzten Flut verlaufen war, dabei ist es hier noch nicht mal am Engsten  :shock:.

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Die hohen Canyonwände verbreiteten keinesfalls ein bedrückendes Gefühl. In warmen Farben mit vielen angeleuchteten Highlights beeindruckten sie nach jeder Kurve mit ihrer Pracht und Vielfalt.

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Hier wehrt sich seit Millionen von Jahren ein riesiger Pfeiler gegen die Übermacht der Erosion des Flusses.

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Und es wurde immer tiefer und enger . . . . .
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Eine Aufweitung des Spaltes gelingt ab und zu nur noch in Form einer “Subway” – sehr beeindruckend.

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Der Slot wurde seinem Namen nun völlig gerecht. Im Wasser vor uns spiegelte sich der schmale Lichtspalt, der weit über uns zu sehen war. So bekamen wir keine Genickstarre vom ständigen Aufschauen mehr und hatten trotzdem alles im Blick.

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Unsere geplante Umkehrzeit war eigentlich schon überschritten, aber wir konnten einfach nicht umkehren. Gleich, gleich mussten wir doch da sein … bestimmt hinter der nächsten Kurve … nein, hinter der nächsten Kurve … o.k., eine Kurve bestimmt bloß noch … so viel zur Selbstdisziplin  :oops: :wink:

Dann steigerte sich die Enge zum großen Finale …
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. . . und plötzlich und endlich waren wir da – der Confluence war erreicht. Rotbraunes Wasser aus dem Buckskin Gulch mischte sich in das hellgraue Wasser des Paria River.

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Der Spalt über uns wurde zum “Y”

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Hier waren wir schon, damals, bei unserer großen Durchquerung.

Wir konnten es uns trotz fortgeschrittener Zeit nicht verkneifen, noch ein Stückchen in den Arm des Buckskin Gulch hineinzulaufen. Denn unweit von hier, bei den grünen Bäumen im Bild, ist ein Canyonstück, das wir als besonders schön in Erinnerung haben und die Erinnerung hatte Recht. Grünes Laubwerk vor rot-orangem Felsenhintergrund, dazu der braun bis grau glänzende Canyonboden mit einem strahlend blauen Himmelsband im Zenit. Wir waren wirklich gerührt …  :kuss:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0044.jpg)

Doch nun mussten wir wirklich zurück – und das auch noch bergauf ;-)

Es war doch merklich kühler geworden und das Waten durch Wasser und Schlamm fiel auf dem Rückweg deutlich schwerer. Die wundersame Welt des Canyons spulte sich nun noch einmal rückwärts ab;

… von dem tiefen Spalt…
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0045.jpg)

… über verschlungene Flusswindungen zwischen beeindruckenden Felswänden…
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0047.jpg)

… vorbei an vielerlei sonstigen Gesteinsformationen…
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0023.jpg)

… bis der Canyon sich langsam wieder weitet…
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0049.jpg)

… zum normalen Flusstal wurde und uns kurz vor Sonnenuntergang bei White House wieder in unser Camp entließ.

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Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: OWL am 13.01.2008, 17:20 Uhr
Wow! :D

Wie sieht das eigentlich mit Treibsand aus? Ich hatte mal irgendwo gelesen, daß das im Paria zur Gefahr werden kann.
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Liberty am 13.01.2008, 17:36 Uhr

Super Bericht und sehr anschaulich durch die tollen Fotos, vielen Dank dafür.  :daumen: :clap:

Also, die Tagestour könnte uns auch reizen, mal sehen, wie das Wetter mitspielt.....

LG

Gitte
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: digithali am 13.01.2008, 20:37 Uhr
@OWL
Treibsand oder Quicksand, wie man dort zu sagen pflegt, haben wir nicht wahrgenommen. Es kann bei solchen Touren aber manchmal vorkommen, dass man plötzlich beim belasten des Fusses im Uferschlamm plötzlich noch 20 cm weiter verschwindet. Ohne Stock oder Partner ist es dann oft ganz schön mühselig, den vom Schlamm angesaugten Fuss wieder herauszuziehen. Gern neigen dann Schuhe dazu, da drin zu bleiben. Daher Schuhe schön fest verschnüren oder verschnallen. Quicksand, in dem ganze Menschen verschwinden, wie in diversen Abenteuerfilmen, sind weltweit sehr selten zu finden und hier hat noch keiner davon was gehört!


Part III, noch ein paar Schlussbemerkungen!

Es war ein langer Tag und wir waren sehr, sehr zufrieden – eine grandiose Canyonwanderung  :daumen: :daumen:

Und der White House Campground ist eh eine unserer Lieblingszeltstellen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0001.jpg)

All denjenigen, die einmal der Faszination dieses schönen Flusscanyons in all seinen Spielarten erliegen möchten, können wir diese lange, aber wunderschöne Tageswanderung nur wärmsten empfehlen. Vor allem wenn man mit Mehrtagestouren nichts im Sinn hat, bietet sich hier eine gute Möglichkeit die Veränderung vom breiten Flusstal zum engen, tiefen Canyon  in einem Tag zu erleben.

Hin- und Rückweg sind bestimmt  in 7 Stunden zu schaffen. Unsere Genusstour hat ca. 9,5 Stunden gedauert  :pfeifen: :whistle:

Nach etwa einer Stunde hat man bereits die Narrow-Sektion erreicht. Hier kann man solange in die wundersame Canyonwelt eintauchen, wie es Zeit, Anspruch und Tagesform erlauben und dann ganz nach Belieben jederzeit umkehren. Der Zusammenfluss mit dem Buckskin ist sicher ein schönes und interessantes Tages-Umkehr-Ziel. Aber wer vorher umkehren muss oder möchte, versäumt kein wesentliches Highlight. Der Weg ist ganz klar das Ziel. Unser Eifer, den Confluence dann doch noch zu erreichen, war ganz deutlich in Wiedersehensfreude und Nostalgie begründet.

Man sollte keine Angst vor nassen Füssen haben, denn die sind auch bei besten Bedingungen unvermeidlich. An sich ist der Canyon ab White House problemlos und ohne Spezialausrüstung begehbar; natürlich nicht unmittelbar nach heftigen Regenschauern; Auskunft zur Begehbarkeit gibt es in der Paria Contact Station.

Und denkt bitte daran, dieser Hike kann gefährlich werden, wenn die Wetterbedingungen weitläufig nicht passen; unbedingt in der Contact Station vor Ort erkundigen  :dozent:

Man sollte warme Kleidung mitnehmen, denn Schatten, nasse Füße und ein leichtes Lüftchen können es doch recht kalt werden lassen; selbst wenn es außerhalb des Canyons sehr warm ist. Bei unserer Canyondurchquerung 2000 hatte ich mich ja über die warmen Schlafsäcke und Klamotten beschwert, die wir so „unnütz“ durch die Gegend trugen. Aber damals hatten wir eine Hitzewelle erwischt. Ende September 2007 (bei Nachttemperaturen so um die 5°C) hätte ich diese Dinge während einer Mehrtagestour durch den Canyon nicht missen wollen. Auch gegen Ende Tagestour war die Fleecejacke sehr angenehm.

Unser Hike verlief recht einsam. Tageswander gab es außer uns anscheinend nicht. Das lag wohl auch an den vorherigen Regenfällen. Sonst ist sicher etwas mehr los. Wir hatten nur zweimal Begegnung mit Mehrtageswanderern; aber die werden ja per Permit limitiert. Die Mehrtagestouren erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, vor allem bei den Einheimischen. Wenn man mit dem Gedanken an einen Over-Night-Hike liebäugelt, sollte man sich schon vorab ein Permit besorgen – so die Empfehlung des Rangers. Dann kann man nur noch hoffen, dass geeignetes Wanderwetter und Permit zusammenfallen…

Unser bevorzugter Einstieg für die komplette Wanderung bis Lees Ferry bleibt – auch nach dieser schönen Paria-Wanderung -  der Wire Pass Trailhead. Der Zugang durch den teilweise wirklich sehr engen Slotcanyon ist schon sehr beeindruckend. Die Tour an sich ist dann aber auch anstrengender, länger und technisch etwas schwieriger.

Als wir unseren Dayhike ab White House doch recht unproblematisch absolvierten, waren die Gumpen im Wire Pass-Slotcanyon / Buckskin-Gulch noch einige Zeit gut gefüllte. Wir begegneten an diesem Tag einer Gruppe, die den Canyon als Zweitagestour ab Buckskin Trailhead nach White House gegingen. Sie berichteten u.a. von einer Stelle am Vortag, an der ihnen das Wasser bis zur Brust gereichte.

Wie ihr merkt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Canyon zu entdecken. Jeder sollte für sich herausfinden, welche für ihn die passende ist. Außerdem kann man ja mehrere Varianten ausprobieren…

Auch wir sind mit dem Entdecken längst nicht am Ende. Wie das so mit dem Zugang ab Buckskin Gulch Trailhead ist, wollen wir beim nächsten Mal erkunden. Einen kleinen Vorgeschmack haben wir uns schon bei unserer Tour zu Edmaiers Secret geholt. Da geht man nämlich schon mal eine Stunde in dieses Tal hinein, das sich dann später zum grandiosen Buckskin Gulch verengt. Und dieser Anfang war schon mal sehr sehr schön und auch anders als die anderen beiden!

Für 2008 sind aber zunächst Yellowstone und Umgebung unser Ziel.

Unser geliebtes Page-Escalante-Area muss auf unsere Rückkehr etwas warten, bis 2009 denke ich mal. Die Wanderliste dafür ist eigentlich schon wieder voll, aber sonst kommen wir da nie mehr weg  :zwinker: :winke:
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: DocHoliday am 13.01.2008, 22:37 Uhr
Auch wieder eine tolle Wanderung. Danke!  :applaus: :applaus:

Diese Tour könnte ich mir schon eher vorstellen als eine Mehrtagestour. Ich habe ja letztes Frühjahr von der anderen Seite schon einmal in den Buckskin Gulch "hineingeschnuppert" und war sehr angetan.

Dieses Jahr komme ich nicht in den Südwesten aber für nächstes Jahr wäre diese Wanderung zusammen mit Edmaiers Secret schon mal ein guter Grund wieder nach Page zu kommen.
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Waterholecanyon am 14.01.2008, 07:27 Uhr
!!!Super Klasse!!! :clap: :clap: :verneig: :verneig:

Schöner Bericht und tolle Bilder. Ja als dayhike bis zur Confluence wäre das mit meiner Frau auch möglich.

Dieses Bild gefällt mir am besten, von den vielen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13391/Paria_C0033.jpg)

Vielen Dank!!! :respekt:

@ Peter.
Was für ein Angebot, doch leider ein Jahr zu spät. Ich wäre sofort dabei gewesen. Wann bekommt man schon die Möglichkeit mit einem so erfahrenen Hiker wie dir mit zu gehen. 2007 war ich 6 Wochen alleine im SW unterwegs, da hätte es super gepasst, schade. :(

Doch im Mai sind wir bei "unsern" Wölfen im YNP. :D

Thomas :)
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Sunny_1 am 15.01.2008, 11:47 Uhr
Als wir unseren Dayhike ab White House doch recht unproblematisch absolvierten, waren die Gumpen im Wire Pass-Slotcanyon / Buckskin-Gulch noch einige Zeit gut gefüllte. Wir begegneten an diesem Tag einer Gruppe, die den Canyon als Zweitagestour ab Buckskin Trailhead nach White House gegingen. Sie berichteten u.a. von einer Stelle am Vortag, an der ihnen das Wasser bis zur Brust gereichte.


Hallo zusammen,

wir haben uns im Herbst 2005 einen halben Tag der Buckskin Gulch gewidmet (http://www.scheidle-online.de/berichte/busa05_4.php (http://www.scheidle-online.de/berichte/busa05_4.php) - es hätte, bei weniger Mud-Pools, auch ein ganzer daraus werden können. War schon spannend, die Sache, doch irgendwann verging uns die Lust, zumal sich der Canyon nur einmal ein wenig aufgeweitet und die Sonne durchgelassen hat. Auf unserem Weg ist uns ein Pärchen begegnet, die die komplette Gulch laufen wollten. Mit großen Rucksäcken bei den vielen Mudpools haben sie tapfer berichtet, dass sie drei Tage unterwegs sein wollen; so richtig glücklich haben die beiden aber auch nicht ausgesehen.

Da gefällt mir die von Euch gewählte Variante doch deutlich besser.

Dies nur so am Rande ...

Viele Grüße Elke
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: digithali am 13.02.2008, 12:13 Uhr
Da gefällt mir die von Euch gewählte Variante doch deutlich besser.

Dies nur so am Rande ...

Nach vorangegangenen Regenfällen unbestritten - da können wir nur zustimmen. Unter schlechtesten Bedingungen, d.h. 3 Tage nach vollständiger Überschwemmung des Canyons, war die Wanderung völlig problemlos machbar. Mehr als bis zum Knie wurde man nicht nass.

Und auf der ersten Hälfte des Hinweges, bzw. letzten Hälfte des Rückweges ist die Schlucht so "weit", dass man etwas wärmende Sonne erhaschen kann, sofern man kalt geworden ist.
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: EasyAmerica am 13.02.2008, 13:07 Uhr
Danke euch beiden für die tollen Berichte.
 :gitarre: :augenzu: "Man müsste noch mal Zwanzig sein, und so verrückt wie damals!"
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Palo am 13.02.2008, 15:15 Uhr
Vielen Dank fürs Mitnehmen - hat Spaß gemacht!!! :D
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: HBFire am 13.02.2008, 21:04 Uhr
Super Bericht über Eure Wanderung im Paria.

Wäre für unseren nächsten Besuch im Südwesten auch eine Tour die uns interessiert oder die Variante als 2 Tages-Trip via Wire Pass / Buckskin / White House oder vielleicht doch die "ganz große" Runde bis Lees Ferry  :)

Mal schaun, bei uns dauert das leider noch bis 2009.

Gruß
Holger


Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: digithali am 27.05.2008, 11:54 Uhr
Netter kleiner Bericht von den Schütts, die es nun auch getan haben:

:arrow: Wet-Wild-West (http://www.usa-homepage.com/2008-04/2008-04.htm)
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Scooby Doo am 03.09.2009, 14:45 Uhr
Hallo und vielen Dank für den ausführlichen Bericht.

Darf ich dennoch kurz ein paar Fragen stellen?

Mir ist die korrekte Benennung noch nicht so ganz klar. Wenn man sich die Karte des Eingangspositngs ansieht, ihr seid doch am Wire Pass eingestiegen, oder? Dort, wo A Alternativ steht, sehe ich doch richtig?

Wo genau liegt denn jetzt die Buckskin Gulch? Vom Buckskin Entrance bis zur Gabelung?
Was mich nämlich verwirrt, woanders lese ich immer davon, die Buckskin Gulch würde vom Wire Pass bis Lees Ferry durchführen, also genau diese Tour halt und den Paria Canyon habe ich gedanklich dorthin getan, wo "White House Entrance" geschrieben steht.

Und dann ist mir auch noch nicht ganz klar, braucht man nun für den Trail ab Wire Pass ein Permit ab Ranger Station oder nicht?

http://en.wikipedia.org/wiki/Buckskin_Gulch
Zitat
The Wire Pass entrance shares the same trailhead, Wire Pass Trailhead, with the equally spectacular Coyote Buttes, home to The Wave, a famous sandstone rock formation.

Permits are required by law for both day hiking and overnight backpacking in the Buckskin Gulch-Paria Canyon-Vermilion Cliffs Wilderness Area. Permits can be obtained from the Bureau of Land Management office online. Only twenty overnight permits per day are allowed and group sizes are limited to ten persons. The overnight fee is $5.00 per person per day while day use permits are $6.00 per person per day. There is also a $5 fee per dog, per day. Due to the popularity of the canyon, permits typically sell out several months in advance.
- hört sich so an, als ob man Buckskin Gulch ähnlich der Wave weit im Voraus buchen müsste oder viel Glück haben muss.

Außerdem hätte er für morgen noch Permits ab Wire Pass Trailhead, ob wir die nehmen wollen? Damit war sofort unsere Entscheidung gefallen: ja, wir wollten !!!
- hört sich ebenso an, als ob die Permits begrenzt wären, da er ja noch Permits hat.

das Permit für die Buckskin Gulch holst Du Dir nicht an der Ranger Station, sondern an der großen Infotafel und Register direkt beim Parkplatz. Du füllst es aus, legst die $ dazu und legst den Abschnitt hinter die Windschutzscheibe.
Die Register für die CBN ist viel weiter hinten den Sandhügel hoch, viele tragen sich bereits hier für die Wave ein, was falsch ist.
- und hier kann jeder nach Belieben eben diesen Trail laufen.

Hoffe, da kann mich wer aufklären.
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: blub am 03.09.2009, 19:08 Uhr
Es gibt 2 Arten von Permits. Eines für Tageswanderungen, das man am Trailhead kaufen kann und eines für Overnight-Hikes.

Letztere sind auf 20 Camper insgesamt begrenzt damit auch für alle genug Platz zum Übernachten zur Verfügung steht. :)

In dem (imho empfehlenswerten) Buch "Hiking from here to wow - Utah" Gibt es auf S. 86 eine ganz gute Karte die einen guten Überblick über die verschiedenen Einstiegstrailheads gibt. Bei google-Books kann man sich das komplett ansehen. Link (http://books.google.de/books?id=6DbaVtGeAHwC&pg=PA442&dq=Hiking+from+here+to+wow&client=firefox-a#v=onepage&q=Hiking%20from%20here%20to%20wow&f=false)

Der Wire Pass Trailhead startet auf der Karte unten links in der Nähe der State Line. Die gepunktete Linie weiter oben die von der House Rock Valley Road abgeht und zu der anderen Route führt ist die Alternative ab Buchskin Gulch Trailhead. Der White House Trailhead ist oben am HW 89 in der Nähe der Ranger Station.
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: digithali am 04.09.2009, 09:54 Uhr
"Wo genau liegt denn jetzt die Buckskin Gulch? Vom Buckskin Entrance bis zur Gabelung?" - JA

Die Normalroute durch den Paraia Canyon bis Lees Ferry startet ab White House Trailhead.

Die Route ab Wire Pass Trailhead via Buckskin Gulch ist eine Variante, um den Buckskin Gulch halt eben noch zusätzlich mitzunehmen. Ist logistisch halt ein wenig schwieriger.
Titel: Re: Wanderung durch den Paria Canyon
Beitrag von: Mick am 03.11.2009, 19:04 Uhr
Ich hänge meine Fragen jetzt mal hier dran:

In verschiedenen Berichten/Büchern steht geschrieben, dass man bei der Buckskin Gulch am besten ein Seil mitnimmt. Was soll das für eines sein? Ein Einfachseil, ein Halbseil oder ein Zwillingsseil? Sind Sicherheitsgurt, Karabiner und anderes Material auch notwendig?

Wer kann einen Shuttle-Service empfehlen, um vom Whitehouse TH zum Wirepass TH zu kommen? Bei www.paria.com soll die Fahrt wohl USD 60.00 kosten, dass kann doch aber unmöglich pro Passagier sondern eher pro Fahrt gelten. Gibts einen Shuttle-Service, der irgendeinen "geregelten" Betrieb hat, damit man sich nicht alleine transportieren lassen muss?

Gruss,
Mick