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Autor Thema: Wasseraufbereitung mit Wasseraufbereiter  (Gelesen 3052 mal)

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EasyAmerica

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Wasseraufbereitung mit Wasseraufbereiter
« am: 22.10.2011, 12:10 Uhr »
Hallo liebe Outdoor-Freunde,
in meinem Reiseshop hier bei usa-reise.de biete ich einen Mini-Wasseraufbereiter von MFH an. Ich verkaufe meine Artikel meist erst, nachdem ich sie selbst ausprobiert habe. In diesem Fall hatte bisher glücklicherweise keinen Bedarf, das Gerät im Ernstfall zu testen.

Ich wüsste daher gerne, ob und welche Erfahrung von euch jemand mit diesem oder einem anderen Wasseraufbereiter gemacht hat. Auch über die Funktionsweise ist mir nichts bekannt. Kennt sich von euch jemand damit aus?



Viele Grüße
Heinz

Raigro

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Re: Wasseraufbereitung mit Wasseraufbereiter
« Antwort #1 am: 22.10.2011, 13:27 Uhr »
Würde mich auch interessieren, denn 90g ist ein schönes (kleines) Gewicht.
Gruß aus München

Rainer

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Canyoncrawler

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Re: Wasseraufbereitung mit Wasseraufbereiter
« Antwort #2 am: 22.10.2011, 16:48 Uhr »
Hallo Heinz,

zu dem Wasserfilter aus Deinem Shop kann man wenig sagen, da keine genauen Angaben gemacht werden, welche Durchlassgrösse die Keramik hat. Und für was "NMC" steht, ist mir auch nicht ganz klar.

Die in der Beschreibung zugesicherten Reinigungseigenschaften "Schädlingsbekämpfungsmittel, Schwermetalle" halte ich für optimistisch, da man mit Keramik solche Dinge nicht herausfiltern kann.

Auch der Begriff "Krankheitserreger" ist irreführend, da darunter auch Viren fallen und das filtern von Viren ist besonders schwierig, dafür werden bei Keramik extrem kleindurchlässige Filterelemente gebraucht. Die Durchflussgrösse für Keramikfilter die Viren herausfiltern sollen liegt bei 0,0002 (einige Modelle 0,0003 mm, die filtern dann aber nicht zuverlässig alle Viren raus).
Solche Filter kosten dann ab 80 Euro aufwärts. In der Regel kommt neben Keramik zusätzlich noch Aktivkohle zum Einsatz. Da muten die 35 Euro geradezu wie ein Schnäppchen an. Aber ohne dass weitere Angaben zur Durchflussgrösse der Keramik gemacht werden, betrachte ich das nicht als Schnäppchen sondern sehe das ganze mit Skepsis.

Ganz schwierig wird es beim filtern von chemischen Verunreinigungen (Schädlingsbekämpfungsmittel), das können die im Outdoorbereich eingesetzen Filter i.d.R. nicht, da dazu verschiedene Katalysatoren Verwendung finden müssten. Schwermetalle filtern mit einem Filter für 35 Euro, kaum vorstellbar.

Ich denke dass dies ein Filter ist, den man nur bei optisch klarem Wasser verwenden sollte und bei Quellen wo man sicher sein kann dass chem. Verunreinigungen ausgeschlossen sind. Bakterien und Protozoen werden vielleicht zuverlässig gefiltert da diese grössere Partikeldurchmesser aufweisen als Viren.

Für solche Erreger braucht man aber nicht unbedingt einen Filter. Da reicht ein Wasserentkeimer in Form von Tropfen oder Tabletten, z.B. Micropur forte. Micropur forte wirkt auch gegen Viren und - bei entsprechender Einwirkzeit - auch gegen die Protozoen Giardia lamblia.
Mit Micropur forte Tabletten haben wir bisher auf verschiedenen Trekkingtouren unser Trinkwasser noch zuverlässig aufbereiten können. 1 Tablette ergibt 1 L Trinkwasser, Einwirkzeit 30 min. für Bakterien uned Viren, 2 Stunden für Giardia.
Wir haben zwar noch einen kleinen Wasserfilter als Backup dabei (Katadyn Mini), aber den haben wir bisher auf Tour noch nie einsetzen müssen. Das filtern damit ist mühsam, insbesondere wenn das Wasser sedmentbeladen ist, dann verstopft der Filter relativ schnell. Um das zu verhindern, haben wir vor den Schwimmer Filterpapier angebracht. Aber wenn es nicht sein muss, filtern wir nicht, da die Keramik auch mehrere Tage braucht um nach der Benutzung wieder so durchzutrocknen, dass man den Filter ohne Schimmelbildung lagern kann.
Gegen den leichten Chlorgeschmack den Micropur fort im behandelten Wasser hinterlässt, hilft entweder der Anti-Chlor-Zusatz von Katadyn, oder - so machen wir es bei Wasser was zum Trinken und nicht zum Kochen bestimmt ist: wir mischen isotonisches Getränkepulver unter. Wasser das zum Kochen verwendet wird, wird entweder nicht behandelt wenn es beim Kochen abgekocht wird oder wir nehmen den dezenten Chlorgeschmack in Kauf.

Bei stark verunreinigtem Wasser kommen die üblichen Outdoorfilter auch an ihre Grenzen, dann braucht man spezielle Filter aus dem Expeditionsbereich und die schlagen mit mehreren Hundert Euro Anschaffungskosten zu Buche.
Gruss Kate
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Re: Wasseraufbereitung mit Wasseraufbereiter
« Antwort #3 am: 23.10.2011, 16:36 Uhr »
Danke Kate, für deine sachkundige Antwort. Ich habe mir gedacht, dass hinter dem Thema eine Wissenschaft steckt. Natürlich möchte ich meine Kundschaft nicht mit solchen Geräten in Gefahr bringen. Ich mag mich aber nicht dazu überwinden, ein Glas Emscherwasser mit dem Wasseraufbereiter zu behandeln und es dann zu trinken...  :P Obwohl... dann hätte ich absolute Sicherheit. In die eine oder andere Richtung.  :lol:

Warum ich mich entschlossen habe, das Gerät anzubieten, obwohl ich die Wirkung letztlich nicht beurteilen kann:

- MFH ist ein renommierter Hersteller von Outdoor-Artikeln
- Das Gerät wird in einschlägigen Fachgeschäften angeboten
- Ich habe im Web nichts Nachteiliges über den Wasseraufbereiter gefunden.

Vielleicht sollte ich herausstellen, dass ich das Gerät nur im Notfall benutzt würde, wenn es also übler wäre, gar nichts zu trinken.
Viele Grüße
Heinz

Canyoncrawler

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Re: Wasseraufbereitung mit Wasseraufbereiter
« Antwort #4 am: 24.10.2011, 10:14 Uhr »
Warum ich mich entschlossen habe, das Gerät anzubieten, obwohl ich die Wirkung letztlich nicht beurteilen kann:

- MFH ist ein renommierter Hersteller von Outdoor-Artikeln
- Das Gerät wird in einschlägigen Fachgeschäften angeboten
- Ich habe im Web nichts Nachteiliges über den Wasseraufbereiter gefunden.

Vielleicht sollte ich herausstellen, dass ich das Gerät nur im Notfall benutzt würde, wenn es also übler wäre, gar nichts zu trinken.

Hallo Heinz,
MFH war mir überhaupt kein Begriff, und ich behaupte von mir, dass ich mich im Outdoorsegement recht gut auskenne, lese einschlägige Fachpresse etc.
Nachdem ich jetzt gegoogelt habe handelt es sich wohl um die Max Fuchs AG, Freyung. Das ist ein Ausrüster überwiegend für Militär und Survival Equipment und die Waren werden überwiegend in Armyshops angeboten. Zu einschlägig für mich, daher kenne ich den Hersteller wohl nicht.  :wink:

Den Filter habe ich auf der Website des Herstellers auch gefunden, mit der gleichen Beschreibung.

Mal sehn, ich denke nochmal drüber nach, ob ich den Hersteller mal per Mail anfrage welche Partikelgrösse die Keramik filtert und für welches Material das NMC steht. Das interessiert mich nämlich wirklich.
 
Das es im Web keine nachteiligen Berichte gibt (es gibt genaugenommen überhaupt keine ausser Angeboten in diversen Shops) liegt m.E. daran, dass dies kein Wasserfilter ist, der entsprechende Absatzzahlen erreicht. Wer sich ein System für Wasseraufbereitung im Outdoorbereich zulegt, bedient sich i.d.R. bei den Herstellern Katadyn, MSR, Aquamira oder Steri Pen.
Gruss Kate
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Re: Wasseraufbereitung mit Wasseraufbereiter
« Antwort #5 am: 24.10.2011, 10:24 Uhr »
Mal sehn, ich denke nochmal drüber nach, ob ich den Hersteller mal per Mail anfrage welche Partikelgrösse die Keramik filtert und für welches Material das NMC steht. Das interessiert mich nämlich wirklich.
Das wäre supernett! Ich hätte ja auch schon längst angefragt, aber mir fallen keine fachmännischen Fragen zu dem Thema ein.  :kratz: Damit hast du ja offensichtlich nicht das geringste Problem.  :daumen:
Viele Grüße
Heinz

ratlady

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Re: Wasseraufbereitung mit Wasseraufbereiter
« Antwort #6 am: 24.10.2011, 13:10 Uhr »
Mal sehn, ich denke nochmal drüber nach, ob ich den Hersteller mal per Mail anfrage welche Partikelgrösse die Keramik filtert und für welches Material das NMC steht. Das interessiert mich nämlich wirklich.

Ich kenn' mich zwar nicht wirklich damit aus und google gibt ebenfalls nicht viel her, aber evtl. beantwortet das hier ja schon einige Fragen - Nano Metal Clusters... (inwieweit der Typo im link eine Bedeutung hat, sei dahingestellt...)

EasyAmerica

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Re: Wasseraufbereitung mit Wasseraufbereiter
« Antwort #7 am: 24.10.2011, 14:03 Uhr »
Das habe ich inzwischen dazu gefunden:

Notfall-Wasseraufbereiter

Dieser Klein-Filter ist nicht zu unterschätzen, er wurde auch für den Feld-Einsatz von Soldaten entwickelt.
Dieser Notfall-Wasseraufbereiter kann Wasser nahezu vollständig oder teilweise (je nach Verschmutzungsart) von Krankheitserregern, Kolibakterien, Schädlingsbekämpfungsmittel, schweren Metallen, Chlor und anderen Unreinheiten reinigen und verbessert den Geschmack. Kann Aufgrund der Filterleistung nicht immer mit den "großen" Wasserfiltern mithalten, hat aber z.B. in Survival-Sets durchaus seine Berechtigung. NMC steht für "Nano-Metal Clusters Media", das Material kann aufgrund der kurzen Kontaktzeit mit dem zu reinigenden Wasser z.B. Pestizide und chemische Verunreinigungen nur eingeschränkt vermindern.

Trotzdem: für die Größe, Gewicht und Preis ein guter Notfilter!


Das unterstützt mein Vorhaben, den Filter als reinen Notfallfilter anzusehen. Davon war ich ursprünglich auch ausgegangen.
Viele Grüße
Heinz

zzyzx

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Re: Wasseraufbereitung mit Wasseraufbereiter
« Antwort #8 am: 24.10.2011, 17:03 Uhr »
Hi Heinz,

dann kannst den Filter ja getrost ausprobieren.  :D
Als Notfallfilter kann man den vielleicht in Betracht ziehen, obwohl bei einem Durchsatz von 0,3l/min, das zu einer Quälerei werden kann.

@ Kate:
Zitat
Aber wenn es nicht sein muss, filtern wir nicht, da die Keramik auch mehrere Tage braucht um nach der Benutzung wieder so durchzutrocknen, dass man den Filter ohne Schimmelbildung lagern kann./quote]


Trockenen kannst du die Keramik, wenn du wieder zu Hause bist.
Bist du unterwegs, dann pumpe mit Micropur behandeltes Wasser durch den Filter, dann ist der nahezu wieder sauber. So haben es wir mit unserem Katadyn Vario gemacht.

Canyoncrawler

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Re: Wasseraufbereitung mit Wasseraufbereiter
« Antwort #9 am: 24.10.2011, 17:11 Uhr »
Mal sehn, ich denke nochmal drüber nach, ob ich den Hersteller mal per Mail anfrage welche Partikelgrösse die Keramik filtert und für welches Material das NMC steht. Das interessiert mich nämlich wirklich.

Ich kenn' mich zwar nicht wirklich damit aus und google gibt ebenfalls nicht viel her, aber evtl. beantwortet das hier ja schon einige Fragen - Nano Metal Clusters... (inwieweit der Typo im link eine Bedeutung hat, sei dahingestellt...)
Danke.
Das scheint die Lösung des Abkürzungsrätsels zu sein.

Das unterstützt mein Vorhaben, den Filter als reinen Notfallfilter anzusehen. Davon war ich ursprünglich auch ausgegangen.
Als Notfilter eignet sich m.E. auch dieses Produkt:
Aquamira Frontier Pro.
Der Filter ist eine günstige und ebenfalls leichtgewichtige Lösung und funktioniert auf 2 Arten - aktiv und passiv. Wie das verrät dieses Video:  
http://www.odoo.tv/Aquamira-Frontier-Pro.592.0.html

@ Kate:
Trockenen kannst du die Keramik, wenn du wieder zu Hause bist.
Bist du unterwegs, dann pumpe mit Micropur behandeltes Wasser durch den Filter, dann ist der nahezu wieder sauber. So haben es wir mit unserem Katadyn Vario gemacht.
Ja, so kann man das machen.  

Der Katadyn Vario würde mir auch gefallen, der kommt ja so in etwa auf den MSR Miniworks raus. Den Vario gab es damals noch nicht, als wir uns den Katadyn Mini angeschafft haben. Für die nächsten Jahre werden wir uns aber ein anderes Wasseraufbereitungssystem zulegen wenn wir demnächst mit  Kind unterwegs sein werden. Da werde ich uns wohl einen SteriPen anschaffen, der in 90 sek. Einwirkzeit mit UV-Licht Viren, Bakterien und Protozoen zerstört.
Gruss Kate
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zzyzx

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Re: Wasseraufbereitung mit Wasseraufbereiter
« Antwort #10 am: 25.10.2011, 01:18 Uhr »
Hi Kate,

der Katadyn Vario ist ganz prima. Hätte zwar lieber den Pocket gehabt, aber der Preis, auch in den USA, hat mich doch dann abgeschreckt.
Der SteriPen hat erfreut sich immer größerer Beliebtheit bei den Outdoor-Freaks in den USA, zudem er mit einem geringeren Gewicht und Preis aufwartet.

Apropos Preis. Wasserfilter, nebst Ersatzteilen, sind in den Staaten wesentlich günstiger als hier in Deutschland.

BTW Kate. Alles Gute für 2012.

Marvin88288

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Re: Wasseraufbereitung mit Wasseraufbereiter
« Antwort #11 am: 25.10.2011, 08:49 Uhr »
Hallo!

Das Gerät bzw der Keramikeinsatz führt keine Filtration aus. Der Stoff ist eine Entwicklung aus dem hier:

http://en.wikipedia.org/wiki/Kdf-55

Das Kdf-55 arbeitet als "Katalysator" und unterstützt die Redox-Reaktion. Z.T. liegt auch Adsorption an dem Granulat vor.
Katalysator habe ich mal in "" gesetzt, da sich die Substanzen verbrauchen, was bei einem echten Katalysator nicht der Fall ist.

Und bei 100-500l Kapazität, je nach Verschmutzungsgrad des Wassers ist das Gerät sicherlich nur für den Notfalleinsatz zu sehen.

Besser sind echte Filter, die aber in den Bereich der http://de.wikipedia.org/wiki/Ultrafiltration gehen sollten oder man greift eben zur Chemie, wie Canyoncrawler es beschrieben hat.

Wenn ich solche Touren machen würde, würde ich ein Gerät aus dem Biolabor und Aktivkohle mitnehmen. Da Gerät hat irgendwie keinen Namen, ist wie eine Spritze aufgebaut, innen eine Keramikstössel und die Hülle aus innen angeschliffenen Glas. Damit zerstören wir unsere E-Colis und Hallos für die weitere Untersuchungen.
3-4 Hübe und es bleiben nur noch Zellfragmente über.

Gruß Torsten

zzyzx

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Re: Wasseraufbereitung mit Wasseraufbereiter
« Antwort #12 am: 25.10.2011, 09:48 Uhr »
Zitat
Besser sind echte Filter, die aber in den Bereich der http://de.wikipedia.org/wiki/Ultrafiltration gehen sollten oder man greift eben zur Chemie, wie Canyoncrawler es beschrieben hat.

Wenn ich solche Touren machen würde, würde ich ein Gerät aus dem Biolabor und Aktivkohle mitnehmen. Da Gerät hat irgendwie keinen Namen, ist wie eine Spritze aufgebaut, innen eine Keramikstössel und die Hülle aus innen angeschliffenen Glas. Damit zerstören wir unsere E-Colis und Hallos für die weitere Untersuchungen.
3-4 Hübe und es bleiben nur noch Zellfragmente über.

Da hast du natürlich Recht.
Ist aber ein wenig 'overdosed', da Laborartikel nicht für jederman zugänglich und auch teuer sind.
Die Kombination von guten Outdoorfiltern + Chemie, je nach vorhandener Wasserqualität, hat sich seit Jahren bewährt und ist auch ausreichend für das Backpacking.

Canyoncrawler

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Re: Wasseraufbereitung mit Wasseraufbereiter
« Antwort #13 am: 25.10.2011, 14:31 Uhr »
Hallo!

Das Gerät bzw der Keramikeinsatz führt keine Filtration aus. Der Stoff ist eine Entwicklung aus dem hier:

http://en.wikipedia.org/wiki/Kdf-55

Das Kdf-55 arbeitet als "Katalysator" und unterstützt die Redox-Reaktion. Z.T. liegt auch Adsorption an dem Granulat vor.
Katalysator habe ich mal in "" gesetzt, da sich die Substanzen verbrauchen, was bei einem echten Katalysator nicht der Fall ist.

Das ist ja interessant. Das das Prinzip der Keramikfilter eher wie ein "Katalysator" denn wie eine "Durchdruckpresse" funktioniert war mir nicht klar.
Das die Keramik sich verbraucht, dass wusste ich schon, da man die Wandstärke der Filterkerze nach längerem Gebrauch messen soll und bei nicht mehr masshaltiger Kerze diese austauschen muss. Ersatzkeramikkerzen gibt es bei den bekannten Herstellern wie Katadyn und MSR dann als Ersatzteil für das jeweilige Filtermodell zu kaufen. In Deutschland kostet die Ersatzkeramik ca. 50 Euro. Aber da wir unseren Filter bisher nur zu Test- und Übungszwecken einsetzen mussten, wird die Kerze wohl noch ewig halten.  :wink:

Der SteriPen hat erfreut sich immer größerer Beliebtheit bei den Outdoor-Freaks in den USA, zudem er mit einem geringeren Gewicht und Preis aufwartet.
Der SteriPen finde ich, ist ein geniales Produkt. Anfangs war ich da ja skeptisch dass die Inaktivierung von Krankheitserregern und vor allem auch von Viren die für mechanische Filter problematisch sind, so einfach und schnell gehen soll.
Aber verschiedene Test- und Erfahrungsberichte haben mich inzwischen davon überzeugt und die "Sterilisation" mit UV-Licht findet ja auch Anwendung in den Wasserwerken. Und das diese Technologie jetzt in so handlichen und relativ preiswerten Geräten für den Outdoorbereich verfügbar ist, ist super.
Zitat
Apropos Preis. Wasserfilter, nebst Ersatzteilen, sind in den Staaten wesentlich günstiger als hier in Deutschland.
Ja, das gilt ja fast für alle Outdoorartikel und das haben wir in den letzten Jahren auch immer reichlich genutzt und uns mit Equipment und Kleidung günstiger eingedeckt als hierzuland.
Zitat
BTW Kate. Alles Gute für 2012.
Danke.  :D

Für alle die mit den ganzen genannten Filtern gar nichts anfangen können, sicher aber für die Funktion und Wirkung interessieren, gibt es noch ein paar schöne Videos bei O'DOO TV Outdoor Television.
Wasserfilter getestet und erklärt von Arthur von Odoo.tv:
Katadyn Vario
MSR Miniworks
SteriPen Classic
Katadyn Pocket
Katadyn Combi
Aquamira Frontier Pro
First Need Deluxe
Gruss Kate
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