Wer hat Erfahrung mit der Aufbereitung und/oder Filterung von Wasser und kann mir einen Tip geben, welches Gerät/System zu empfehlen ist?
Wir wollen uns eigentlich einen Wasserfilter zum wandern zulegen, aber da gibt es ja zum einen verschiedene Geräte zum anderen Geräte mit zusätzlichem Purifier. Ich bin jetzt etwas verunsichert, was wir uns da zulegen sollen.
ich häng mich mal dran, denn das mit dem Wasserfilter würde mich auch interessieren. Ich möchte Fluß(Bach-)wasser aufbereiten, z.B. wenn ich die geplante Wanderung zum Angel Arch, All-American Man (ca. 2-3 Tage) mache. Ich dachte an Chlortabletten (Katadyn Micropur Forte) und eventuell dann Micropur Antichlor, um den Geschmack zu verbessern. Oder geht es nur mit Wasserfiltern?
ich häng mich mal dran, denn das mit dem Wasserfilter würde mich auch interessieren. Ich möchte Fluß(Bach-)wasser aufbereiten, z.B. wenn ich die geplante Wanderung zum Angel Arch, All-American Man (ca. 2-3 Tage) mache. Ich dachte an Chlortabletten (Katadyn Micropur Forte) und eventuell dann Micropur Antichlor, um den Geschmack zu verbessern. Oder geht es nur mit Wasserfiltern?
Raigro
Eben diese Wanderung haben wir auch vor. Schon einen Plan wann?
nein, leider noch nicht. Ich bin zwar im Juni für 3 Wochen in den USA (Startpunkt Denver), aber um diese Zeit ist es wahrscheinlich zu heiß für die Wanderung, und ich habe auch andere Dinge vor. Ich habe kein Zelt usw. dabei, weil ich vorher beruflich 10 Tage in Denver zu tun habe.
Habe mich für meine Afrika-Aufenthalte mal mit diesem Thema beschäftigt, da ist das Sammeln von Regenwasser und anschließende Aufbereitung zu Brauch- und Trinkwasser ja sehr verbreitet, (was durch Zugabe von keimtötenden Chemikalien erfolgt). Für Wanderungen in die USA reicht ein Gerät mit eingebauten Filter, (der allerdings krankheitserregende Keime abtöten sollte), nicht nur Schwebstoffe herausfiltern wie z.B.
@AndyOne, Raigro et al: Ich benutze seit mehreren Jahren einen Miniworks Ex Keramikfilter von MSR und habe ihn schon viele Male in den USA, Algerien, dem Jemen und Südafrika für optisch klares Wasser aus Bächen und Potholes eingesetzt. Ich bin niemals krank geworden. Man sollte aber wissen, dass die Keramik-Flterkerze rein mechanisch nicht viel aushält und leicht zerspringt. Am besten bewahrt man den Filter daher in einem Neoprenbeutel auf. Sehr sinnvoll ist es, sich Wasserflaschen anzuschaffen, auf die man den Filter direkt aufschrauben kann. Als "Notlösung" habe ich immer (Jod)tabletten im Rucksack. Die habe ich vor dem Filterkauf auch schon zahllose Male eingesetzt, ebenfalls ohne Probleme. Mit bestem Gruß Peter
Danke Peter, das ist mal eine informative Antwort.
Hat sonst noch jemand Erfahrung mit diesem Thema?
Titel: Re: Wasserfilter -aufbereiter ?
Beitrag von: Elmar am 25.05.2008, 13:25 Uhr
Hi
Chemische Mittel können Bakterien und Keime abtöten. Sie können aber im Gegensatz zu Filtern keine Schwebstoffe ausfiltern. Die chemischen Wasseraufbereiter benötigen z. T. auch eine gewisse Zeit, um das Wasser wirksam zu bearbeiten. Keramik / Aktivkohlefilter haben einen Nachteil. Die Kartuschen/Filter müssen nach einer bestimmten Zeit erneuert werde.
Mein Tip ist: Erkundige Dich nach der Wasserqualität der Gewässer in Eurem Reisegebiet. Geht dann in einen Fachladen (Globetrotter, Därr, o. ä.) und lasst Euch da beraten. Bei der Wasserentkeimung ist sowohl bei den chemischen Mitteln als auch bei den Filtern eine riesige Preisspanne.
In meinem Womo nutze ich die Micropurprodukte und hatte noch nie Probleme.
Ich verwende schon seit 10 Jahren den Vorgänger dieses (http://www.rei.com/product/695233) Gerätes hier. Nach ca. 750 gepumpten Litern Wasser verstopft der Filter und muss ausgetauscht werden. Das ist mir aber in den letzten 10 Jahren noch nie passiert. Inzwischen gibt es ein etwas teureres Gerät, bei dem man den Filter manuell waschen kann. Guckst Du hier (http://www.rei.com/product/720265). Auf Chemikalien würde ich verzichten, sie sind in den USA absolut nicht notwendig. Ich würde mir auf jeden Fall wieder die selbe Pumpe kaufen, wahrscheinlich aber zu der PRO Version greifen.
auch von meiner Seite vielen Dank für die bisherigen Antworten.
Ich möchte aber noch einmal auf die Tabletten bzw. das Pulver zurück kommen. Wenn ich nur für 2 Tage etwas zur Wasseraufbereitung brauche, nehme ich doch lieber 2-3 Tabletten mit als einen Filter (auch wenn der nur 350 Gramm wiegt). Schwebeteilchen kan ich doch auch mit einer Kaffeefiltertüte weg bekommen.
für optisch klares Wasser reicht auch die chemische Keule.
Wir verwenden Micropur forte Tabletten, die schützen auch vor den in Nordamerika verbreiteten Gardiasis-Erregern (1 Tablette reicht für 1 L).
Zum filtern haben wir seit ein paar Jahren den Katadyn Mini Filter (http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=ka_07302)
Nachteil des Katadyn-Modells (im Gegenteil zum von Campfire empfohlenen Modell von MSR) ist der fehlende Aktivkohleeinsatz, der für Geschmacksverbesserungen sorgt. Bei Neukauf würde ich mir daher auch den MSR Miniworks anstelle des Katadyn Mini zulegen.
Die Ersatzkeramik ist beim MSR auch günstiger als beim Katadyn.
Haben auch den Katadyn Mini und gute Erfahrungen damit gemacht. Er ist sehr klein und leicht fürs Backpacking, aber der Durchsatz ist dafür eher bescheiden. Der MSR ist da doch wesentlich effizienter. Geschmackliche Verbesserung haben wir meist nicht vermisst (außer vielleicht mal bei dem Wasser aus dem Autoreifen in Ecuador, dass etwas nach Gummi geschmeckt hat :wink:). Der Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen - eine Stunde täglich ging mindestens drauf, wenn man drauf angewiesen war. Ein höherer Durchsatz wie bei dem MSR ist da schon was wert, aber das Gewicht :?
Für seltenen Einsatz reichen die chemischen Keulen aus, da die Filter doch preislich nicht ohne sind und natürlich auch viel mehr wiegen.