Welche Wanderschuhe für Südwesten

[GreyWolf]

Hi,

bisher bin ich bei unseren Touren im Südwesten mit einem Paar ausgelutschter Halbschuhe mit einigermaßen Profil ganz gut ausgekommen. Allerdings ging es da auch immer einigermaßen gute Wege entlang und die Touren waren auch nicht zu lange. Und auf sandigem Untergrund kam ich schon mal ins Rutschen.

Für den kommenden Urlaub, in dem es auch mal deutlich längere Wandertouren "über Stock und Stein" geben soll, möchte ich mir richtige Wanderschuhe kaufen. Über den Knöchel gehend, strapazierfähig und - da eben Südwesten - für höhere Temperaturen geeignet.

Ich habe mich nunmal in einem richtigen Fachhandel (Outdoorladen mit Verkäufer, der selbst lange Touren macht) beraten lassen.

Seine Aussagen:

Derartige Wanderschuhe, die für hohe Temperaturen geeignet sind, gibt es nicht wirklich. Das Problem ist einfach, dass die Schuhe über den Knöchel gehen, oben gut zugebunden werden - damit wird es per se immer im Schuh warm.

Angebliche "Sommerschuhe" von einzelnen Schuhfirmen bringen keine wesentliche Verbesserung dieses Zustands.

Eine Verbesserung bei warmen Wetter kann man durch das Tragen dicker Socken erreichen, da damit zwischen Fuß und Schuh mehr Platz ist und das sorgt für Luft- und damit Wärmeaustausch.

Leder ist besser als Kunststoff, da Leder relativ viel Feuchtigkeit (Schweiß) aufnimmt und Kunststoffschuhe zu starker Geruchsbildung führen können.

Empfohlen hat er mit die Marke Meindl.


So und was sagt Ihr Experten dazu? Womit lauft Ihr so rum?
(Wobei sich die Frage jetzt nicht an die richtet, die mal eben 10 Meter zum Aussichtspunkt gehen, sondern an die "Profis")

[TOMP]

Hi GreyWolf,

Meindl scheint eine gute Marke zu sein. Stand neulich auch vor der Entscheidung und auch in dem Outdoorladen wurde Meindl - und aber auch Lowa empfohlen. Optisch gefielen mir die Meindl besser, rein tragetechnisch - und das ist ja das entscheindende bei den Schuhen - waren die Lowa aber nicht zu schlagen.
Ist aber wohl stark fußabhängig hab ich mir sagen lassen.

[franketo]

HI
ich bin seit eh und je mit meinen Timberland  
8'' Premium Wheat Nubuck unterwegs. Wasserdicht ( von aussen nach innen), trittfest und Schlangensicher.
 
Ich wander mit den Digern sogar in der Stadt herum. Ich kenne nichts bequemeres.

Gruss
franketo

[Hatchcanyon]

Seine Aussagen:

Derartige Wanderschuhe, die für hohe Temperaturen geeignet sind, gibt es nicht wirklich. Das Problem ist einfach, dass die Schuhe über den Knöchel gehen, oben gut zugebunden werden - damit wird es per se immer im Schuh warm.

Angebliche "Sommerschuhe" von einzelnen Schuhfirmen bringen keine wesentliche Verbesserung dieses Zustands.

Eine Verbesserung bei warmen Wetter kann man durch das Tragen dicker Socken erreichen, da damit zwischen Fuß und Schuh mehr Platz ist und das sorgt für Luft- und damit Wärmeaustausch.

Leder ist besser als Kunststoff, da Leder relativ viel Feuchtigkeit (Schweiß) aufnimmt und Kunststoffschuhe zu starker Geruchsbildung führen können.

Hallo,

solange es nicht tags unter na sagen wir mal 50°F fällt, laufe ich immer mit Kunststoff-Laufschuhen mit luftgefederter Sohle und gutem Profil herum. Möglichst solche mit Gewebe über dem Vorderfuss, kein kompaktes Plastik. Ganz normale Socken drin. Schwitzen ist da kein echtes Problem.

Leder halte ich aus meiner früheren Erfahrung für ziemlich ungeeignet, weil es nach der Durchquerung eines Potholes oder Creeks viel zu lange zum Trocknen braucht. Und das macht keinen Spass!

Hier macht sich eh keiner von den locals die Mühe, irgendwas anderes, Aufwendigeres zu tragen. Die Laufschuhe sind völlig ausreichend und haben excellente Haftung auf Slickrock.

Nach einer Saison schmeisst man die Latschen ggf. weg. Viel wichtiger ist, dass man die Dinger in der Waschmaschine waschen und im Trockner trocknen kann.

Kauf dir ein Paar in den USA beim nächstbesten Outfitter oder einem anderen Laden,der genug Schuhauswahl hat. Und die Leute bei den Outfittern vor Ort haben auch entsprechend Ahnung, -zumindestens einige.

Gruss

Rolf

[nirschi]

Hi GreyWolf!

Ob Meindl, Lowa oder Hanwag, die Marke ist egal, nimmt Dir genügend Zeit zum Probieren und geh in einen Laden mit grosser Ausswahl. Gute Läden haben Teststrecken, wo man die Schuhe testen kann, vor allem Bergauf-und abgehen.Wichtig ist ein sehr guter Sitz, keine zu weichen Sohlen und ein griffiges Profil. Einlaufen der Schuhe funktioniert meistens nicht, weiss das aus eigener, schmerzhafter Erfahrung. Ein guter Allrounder mit Goretex halte ich für am Besten geeignet. Billig sind solche Schuhe nicht, aber wenn Du längere Wanderungen vorhast, lohnt sich diese Ausgabe.

Gruss
nirschi

[eubank]

Ich trage gern Redwings. Die sind zwar eher (sehr feste) Arbeitsschuhe, und die sind auch ziemlich schwer. ABER ich brauche den einen Schuh etwas hoeher, und das machen mir die Redwing Leute direkt in der Fabrik!

Lynn

[AZcowboy]

Ich habe Wanderschuhe der Marke Meindl (Plastik, Schuh-im-Schuh, für Hochgebirgstouren und Winter/Schnee), Merell (sehr leicht), Timberland und Nike (Trekking).

Plastik-Wanderschuhe halte ich im Südwesten (zumindest im heißen Gebiet) für nicht wirklich geeignet. Bei Durchquerungen von Bächen vertraue ich immer meinen Teva-Sandalen - ich will einfach danach nicht im nassen Schuh weiterlaufen. Die Teva's verwende ich auch andererseits gerne - campen usw - eine leichte, strapazierfähige Sandale.

[Juergen]

Hallo,

für Touren über Stock und Stein sind feste, hohe Wanderschuhe meines Erachtens unentbehrlich. Die feste Sohle lässt einen die einzelnen oft harten und spitzen Steine (das Geröll) nicht so spüren und der hohe Schaft verhindert wirkungsvoll das Umknicken. Ob Meindl, Lowa oder eine andere Marke musst Du nach deiner Fussform und Deinem Geschmack selbst testen.
Von Gore-Tex-Einlagen im Schuh halte ich nichts, da diese den natürlichen Schwachpunkt des Schuhs (die Zunge und halt den Einstieg) naturgemäß auch nicht dichten können und das bisschen Atmung angesichts der Menge Fussschweiss (die jeder hat) auch nichts bringt. Und für reine Regenbelastung oder eine flache Pfütze reicht Leder allemal. Auch dessen Trockenzeiten über nacht erscheinen mir erträglich.

Für reinen (polierten) Slickrock oder sonstige "gute" Wege  mögen "Plastik-Turnschuhe" besser sein, da sie besser haften, es dort weniger Umknickgefahr gibt und auch kaum Geröll.

Wenn esfast sicher nass wird haben natürlich Sandalen (Teva u.a.) ihren Vorteil - aber man kann sich daran ganz furchtbar die Zehen stoßen wenn es etwas rauher wird.

Jürgen