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Autor Thema: Zeltkauf in Kanada  (Gelesen 9528 mal)

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Django1893

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Zeltkauf in Kanada
« am: 31.07.2012, 12:32 Uhr »
Hey Leute,

meine Freundin und ich planen unseren Ersten Urlaub in Kanada für 2013. (Zeitraum Juni-Sep von Galgary über Rocky und V Island nach Vancouver) für 3 Wochen, je nachdem wann ich die günstigsten Flüge finde.
Details werden nun langsam ausgearbeitet, bei Fragen melde ich mich nochmals ;-)

Da wir aber definitiv auch zelten möchten und nicht nur in Hotels schlafen wollen, mit wieviel € muss ich denn ca. rechnen für ein 2-Mannzelt? Kaufen wird man das ja sicherlich in jedem größeren Supermarkt in Galgary und entsprechend im Auto verpacken?

Grüße

tom22

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #1 am: 31.07.2012, 12:53 Uhr »
Hallo,

in Kanada habe ich noch keinen einzigen Supermarkt gesehen, in dem man ein Zelt kaufen konnte.

Außerhalb der Grossstädte (Vancouver/Calgary) sieht es ganz mau aus, wenn du outdoor equipment kaufen willst. Wahrscheinlich wird viel über den Versandhandel abgewickelt. Einzelne Sportgeschäfte, die auch schon mal ein Zelt im Angebot haben, findest du am ehsten noch in Orten wie Banff, Jasper und Whistler.

Sofern es MEC (die ja relativ bekannt sind) auch in Calgary gibt, kannst du dort auch ein Zelt leihen. Die Preise dafür stehen auf der MEC homepage. Dies lohnt sich vieleicht eher als der Kauf eines Billigzeltes - wie von dir anscheinend angedacht.

http://www.mec.ca/Main/home.jsp

Komplette Wallmart-Center - wie in den USA - sind in Westkanada als Kette Walmart eher selten anzutreffen. Es gibt aber andere Ketten, die ggf. auch Zelte verkaufen. canadian tire & home depot wären z.B. solche Ketten, wo ich etwas derartiges erwarten würde.

Gruss Tom

Django1893

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #2 am: 31.07.2012, 13:17 Uhr »
Hallo,

in Kanada habe ich noch keinen einzigen Supermarkt gesehen, in dem man ein Zelt kaufen konnte.

Außerhalb der Grossstädte (Vancouver/Calgary) sieht es ganz mau aus, wenn du outdoor equipment kaufen willst. Wahrscheinlich wird viel über den Versandhandel abgewickelt. Einzelne Sportgeschäfte, die auch schon mal ein Zelt im Angebot haben, findest du am ehsten noch in Orten wie Banff, Jasper und Whistler.

Sofern es MEC (die ja relativ bekannt sind) auch in Calgary gibt, kannst du dort auch ein Zelt leihen. Die Preise dafür stehen auf der MEC homepage. Dies lohnt sich vieleicht eher als der Kauf eines Billigzeltes - wie von dir anscheinend angedacht.

http://www.mec.ca/Main/home.jsp

Komplette Wallmart-Center - wie in den USA - sind in Westkanada als Kette Walmart eher selten anzutreffen. Es gibt aber andere Ketten, die ggf. auch Zelte verkaufen. canadian tire & home depot wären z.B. solche Ketten, wo ich etwas derartiges erwarten würde.

Gruss Tom

das ging schnell, vielen Dank! Finde ich nun aber auch krass.. wie machen das dann alle? Die Zelte aus D/AT oder wo auch immer mitbringen? (ist das nicht umständlich?..)
MEC schaue ich mir nachher mal an, danke!
Wäre nun nie auf die Idee gekommen, ein Zelt aus D mitzubringen...

Marvin88288

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #3 am: 31.07.2012, 13:40 Uhr »
Hallo!

Zelte gibt es z.B. hier:

http://www.canadiantire.ca/AST/browse/5/SportsRec/Camping.jsp#Sleeping

http://www.walmart.ca/en/cp/camping/20089

und in etlichen kleineren Sport/Outdoorläden.

Gruß Torsten

Django1893

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #4 am: 31.07.2012, 14:14 Uhr »
Hallo!

Zelte gibt es z.B. hier:

http://www.canadiantire.ca/AST/browse/5/SportsRec/Camping.jsp#Sleeping

http://www.walmart.ca/en/cp/camping/20089

und in etlichen kleineren Sport/Outdoorläden.

Gruß Torsten

stark, so 100€ Teile habe ich gemeint.. dann muss ich nur noch schauen wo so etwas bei Calgary steht, nach der Ankunft abholen und im Auto entsprechend verpacken.
Weiß jmd aus Erfahrung wieviel Stauraum solche Zelte brauchen? Will nun nicht unbedingt ein so großes Auto für 3 Wochen mieten, kostet ja auch einiges

Berny

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #5 am: 01.08.2012, 00:58 Uhr »
wie machen das dann alle? Die Zelte aus D/AT oder wo auch immer mitbringen? (ist das nicht umständlich?..)
Wäre nun nie auf die Idee gekommen, ein Zelt aus D mitzubringen...
Niemand wird Dir sagen können, wie es alle machen.
Wenn ich dort zelten werde, werde ich das Zelt ja auch wieder nach D mit zurücknehmen... :shock:
Aus NRW grüsst Berny.

Kauschthaus

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #6 am: 01.08.2012, 09:33 Uhr »
Wir haben unser Zelt immer mitgenommen. Sogar ein ziemlich großes.
Ist aber schwieriger seit man nur ein Gepäckstück mitnehmen kann.  :?

Wobei man, wenn man zu zweit ist, gut eine 3. Tasche mit Campingkrempel packen kann, und diese dann eben bezahlt. Ist immer noch viel günstiger als Zimmerbuchungen, gerade in Kanada.

Wenn ihr aber zu Hause nie zeltet, und wirklich nur eins für den Urlaub braucht, dann würde ich bei Walmart u.ä. einfach billigen Krempel kaufen, und dann am letzten CG verschenken.

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

lurvig

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #7 am: 01.08.2012, 10:09 Uhr »
. wie machen das dann alle? Die Zelte aus D/AT oder wo auch immer mitbringen? (ist das nicht umständlich?..)
...
Wäre nun nie auf die Idee gekommen, ein Zelt aus D mitzubringen...

eben. Ich auch nicht. Ich schlafe meist im Auto. Ein entsprechendes SUV vorausgesetzt geht das gut und bequem und (für mich) angenehmer als im Zelt. Und es gibt durchaus auch SUVs, in denen man zu zweit bequem übernachten kann.
Wir hatten 2010 zwar ein leichtes(!) 2-Personen-Zelt dabei (aus D mitgebracht), es aber nicht benutzt, da im Auto genug Platz war.

Lurvig

Red Dog

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #8 am: 01.08.2012, 15:45 Uhr »
Wenn ihr aber zu Hause nie zeltet, und wirklich nur eins für den Urlaub braucht, dann würde ich bei Walmart u.ä. einfach billigen Krempel kaufen, und dann am letzten CG verschenken.

Wobei Walmart für kleines Geld echt gute Ware raus tut!
Ich würde es aber wie Lurvig sagt machen,all das Getier u.s.w..
RD

lurvig

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #9 am: 01.08.2012, 23:02 Uhr »
all das Getier u.s.w..

naja, Fliegen und Mücken kommen auch ins Auto. Hirsche und Rehe hingegen auch ehr selten ins Zelt. Bleibt Meister Petz. Der kann- wenn er will - ganz schnell mit im Zelt sitzen. Ins Auto kann er auch, aber das dauert erheblich länger und dabei wird man rechtzeitig wach und kann reagieren.
Wesentlich vorteilhafter ist SUV-Camping im Vergleich zum Zelt aber vor allem bei miesem Wetter. Zudem hat man Licht, Musik und Strom im Auto. Und - ich wiederhole mich - mit einem passenden Auto ist das echt bequem.
Dumm nur: man hat ja nun mal nur eine begrenzte Auto-Auswahl (wenn überhaupt). Wenn dann nichts dabei ist, hat man Pech. Aber dann kann man ja immer noch ein billiges Zelt kaufen.

Alterative wäre etvl. auch, in Deutschland ein Zelt zu leihen. Es gibt ein paar Outddor-Geschäfte, die auch Ausrüstung verleihen. War selber mal mit einem (sehr leichten, aber recht guten) Leihzelt in Schottland.

Ich hab mir jetzt trotz allem ein leichtes und wetterstabiles Zelt zugelegt und das wird wohl auch mal mit nach USA kommen. Zwar ziehe ich das SUV als Nachtlager immer noch vor, aber da man immer kleinere und weniger schlaftaugliche Gefährte bei den Vermietern findet, ist ein Zelt vielleicht doch eine Option. Zudem könnte man dann auch mal einen 2türigen Jeep Wrangler nehmen, wenn man denn einen findet ;)

Lurvig

Django1893

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #10 am: 23.08.2012, 13:39 Uhr »
ich werde mir un übrigens ein Zelt in D kaufen, da ich über Air Transat eine zusätzliche Campingausrüstung kostenlos mitnehmen kann  :D
Damit hat sich das Problem dann sehr schnell erledigt, vielen Dank für die vielen Ratschläge

Shown

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #11 am: 05.09.2012, 00:18 Uhr »
also wer in Kanada noch nicht gezeltet hat der sollte es sich sehr gut überlegen! Erst recht in den Rockys! Das nur am Rande bemerkt...
Ich bin seit einer Woche wieder in Deutschland und habe Zelte bei jedem Wallmart und in allen Outdorläden gesehen. Zelt in Kanada kaufen ist keine Sache allerdings sind sie dort definitiv nicht billiger als bei uns. Nichts ist in Kanada billiger als bei uns, Sprit ausgenommen. Im Juni würde ich in den Rockys übrigens nicht zelten wollen und wenn dann werden für Schlafsäcke gute 200 $ pro Stück fällig. Sonst friert ihr euch was ab. Und noch ergänzend, falls ihr tatsächlich zelten wollt, Essen über Nacht im Zelt lagern ist auf den meisten Campgrounds in den Rocky Mountains nicht nur verboten sondern gefährlich. Heißt, ihr müsst euer Essen in speziele Schränke wegschließen. Ich würde daher vielleicht über ein Wohnmobil nachdenken aber bestimmt nicht übers Zelten. Erst recht nicht wenn ich noch nie in Kanada gezeltet hätte. Das ist ein Land in dem nicht selten Bären, Pumas, Koyoten oder Wölfe nachts duch den Capground ziehen! Vor drei Wochen hatten wir in Jasper in zwei tagen einen Gryzzli und zwei Wölfe zu Besuch. Und, weil etwas über "von Calgary durch die Rockys und Vancouver Island nach Vancouver" geschrieben wurde... Das sieht nach Prince Rupert und Fähre aus, richtig? Nördlich der Rocky Mountains wird das Wildlife noch intensiver :)

Canyoncrawler

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #12 am: 05.09.2012, 17:39 Uhr »
also wer in Kanada noch nicht gezeltet hat der sollte es sich sehr gut überlegen! Erst recht in den Rockys! Das nur am Rande bemerkt...
...

Hm, dann gehöre ich dann wohl zu den Glücklichen die bei der 1. Kanadareise das Zelten in den kanadischen Rocky Mountains überlebt haben.  :D  :wink:

Zitat
... ihr müsst euer Essen in speziele Schränke wegschließen. Ich würde daher vielleicht über ein Wohnmobil nachdenken aber bestimmt nicht übers Zelten. Erst recht nicht wenn ich noch nie in Kanada gezeltet hätte. Das ist ein Land in dem nicht selten Bären, Pumas, Koyoten oder Wölfe nachts duch den Capground ziehen! Vor drei Wochen hatten wir in Jasper in zwei tagen einen Gryzzli und zwei Wölfe zu Besuch.
Das grenzt nun wirklich Panikmache was Du hier schreibst.
Ich würde auch bei der nächsten Kanada-Reise wieder Zelten.
Die Verhaltensregeln bezüglich Lebensmittel in Zelten sind in Kanada eher laxer als in einigen Staaten der USA und die Tierwelt ist dort auch nicht anders als in den Rocky Mountain States der USA (im Gegenteil, die kanad. Nationalparks wie Banff und Jasper haben inzwischen deutlich weniger Grizzlybären als bsp. der US-amerikanische Yellowstone Park und der Glacier NP in Montana).

Klar bleibt Festzuhalten, dass es einfacher ist, in vielen Staaten Europas zu zelten, da eine für den Menschen bedrohliche Tierwelt auf den Campingplätzen dort praktisch nicht vorkommt.

Aber nur Mut, man kann Zelten mit entsprechend vorher eingeholten Informationen und Beachtung der Empfehlungen durchaus überleben.

Zitat
Im Juni würde ich in den Rockys übrigens nicht zelten wollen und wenn dann werden für Schlafsäcke gute 200 $ pro Stück fällig. Sonst friert ihr euch was ab.
Ein Schlafsack muss auch nicht unbedingt bei 200 Dollar anfangen. 
Man hole sich einen günstigen Winterschlafsack bei Walmart, damit überlebt man dann auch den kanadischen Sommer.  :wink:
Oder man rüstet einen 3 Season mit einem Fleeceinlet auf oder kombiniere Sommer + 3 Season Schlafsack.

Möglichkeiten gibt es ohne dass man Hunderte Dollar investieren muss.

Wer allerdings noch nie gezeltet hat, der sollte vielleicht nicht den ersten Zelturlaub ausgerechnet in Kanada verbringen, der könnte damit dann evtl. etwas überfordert sein.
Gruss Kate
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Berny

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #13 am: 05.09.2012, 19:37 Uhr »
Hm, dann gehöre ich dann wohl zu den Glücklichen die bei der 1. Kanadareise das Zelten in den kanadischen Rocky Mountains überlebt haben.  :D  :wink:

Klar bleibt Festzuhalten, dass es einfacher ist, in vielen Staaten Europas zu zelten, da eine für den Menschen bedrohliche Tierwelt auf den Campingplätzen dort praktisch nicht vorkommt.

Aber nur Mut, man kann Zelten mit entsprechend vorher eingeholten Informationen und Beachtung der Empfehlungen durchaus überleben.
Ich würde, falls ich dort zelten sollte, Nahrung und duftende Gegenstände immer abseits vom Zelt in einem Baum hochbinden.
Aus NRW grüsst Berny.

Canyoncrawler

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #14 am: 05.09.2012, 21:18 Uhr »
Hm, dann gehöre ich dann wohl zu den Glücklichen die bei der 1. Kanadareise das Zelten in den kanadischen Rocky Mountains überlebt haben.  :D  :wink:

Klar bleibt Festzuhalten, dass es einfacher ist, in vielen Staaten Europas zu zelten, da eine für den Menschen bedrohliche Tierwelt auf den Campingplätzen dort praktisch nicht vorkommt.

Aber nur Mut, man kann Zelten mit entsprechend vorher eingeholten Informationen und Beachtung der Empfehlungen durchaus überleben.
Ich würde, falls ich dort zelten sollte, Nahrung und duftende Gegenstände immer abseits vom Zelt in einem Baum hochbinden.
Kann man machen, ist aber auf den regulären Campingplätzen i.d.R. nicht erforderlich.
Die counter Balance Methode wird normalerweise nur auf Backcountry Campsites empfohlen - wo weder ein Kofferraum eines Fahrzeugs noch ein bärensicherer Container zur Verfügung steht.

Wie das in Kanada geregelt ist, weiss ich nicht (vermutlich ähnlich), aber in den USA gibt es auch Bundesstaaten (z.B. Kalifornien), wo die Counter Balance Methode ausdrücklich nicht empfohlen wird, sondern ein Bear Canister, d.h. von den Wanderern ein transportabler bärensicherer Behälter für Lebensmittel und Kosmetika mitzuführen ist. Den kann man für ein paar Dollar/Tag bei der Parkverwaltung ausleihen, evtl. gibt es den Canister sogar kostenlos zum Permit für Wildnis- und Backcountryübernachtungen.

Aber wer mit einem Fahrzeug auf einen Campingplatz fährt, braucht einfach nur Platz im Kofferraum.
Als wir vor 10 Jahren in Kanada waren, gab es die metallenen Bearboxes, die in den USA auf beinahe jedem Stellplatz der Parkverwaltung stehen, nur sehr sporadisch und waren für Besucher gedacht die ohne Auto/Wohnmobil unterwegs waren, wie Biker und Wanderer. Unsere Vorräte lagerten im Kofferraum unseres Mietwagens.

Damals gab es auch noch keinen Elektrozaun auf dem Lake Louise Campground. Der Platz war schlicht für Zelte gesperrt und wir konnten sehen wo wir bleiben und sind letztlich dann auf einem Platz im Yoho NP untergekommen.
In Banff auf den Campingplätzen waren damals schon Wolfsrudel unterwegs, Nachts sollte man daher nicht alleine zu den Sanitärgebäuden o.ä. gehen.
Kojoten- und Bärenwarnschilder hingen auch auf jedem Platz aus.

Ich habe trotzdem Nachts super geschlafen und habe mir eigentlich mehr Gedanken darüber gemacht, tagsüber bei den Wanderungen einen Grizzlybären irgendwo bei einem Wasserfall/ an einem Flusslauf zu überraschen, der uns aufgrund des Fliessgeräusch von Wasser nicht hören und verschwinden kann.
Damals gab es in den Parks diverse Trailsperren wegen Bärenaktivität, z.B. im Revelstoke NP und Reglementierungen zur Gruppengrösse beim Wandern, z.B. am Moraine Lake im Banff NP.

Ich hätte ja sehr gerne einen Grizzlybären gesehen, aber die blieben uns verborgen. Gezeigt haben sich dafür aber die Schwarzbären. Highlight war ein Tag mit 7!! Bärensichtungen.
Für die Alberta und BC Parks wahrlich keine schlechte Quote.  :wink:

Von den unzähligen Wapitihirschen die auf einem Campground im Jasper NP über unsere Zeltleinen gestiegen sind, gar nicht zu reden. Beeindruckend wenn man Morgens den Zelteingang öffnete und die grossen Hirsche direkt neben dem Zelt sah.  :D

Auch in Europa nehmen wir kein Essen mit ins Zelt. Wer regelmässig auf naturbelassenen südeuropäischen Campingplätzen zeltet, wird wissen warum.  :D

Und in einigen Regionen Deutschlands ist das auch nicht zu empfehlen.
Wir waren bsp. am Edersee mal zu bequem und müde das Essen aus dem Vorzelt zu räumen. Der Waschbär der sich mitten in der Nacht Zutritt zum Vorzelt verschafft hat, hat uns einen ziemlichen Schrecken eingejagt und ist letztlich mit einem angebrochenen Tetra Pack Milch entkommen, deen wir am nächsten Morgen unweit des Zeltes in den Büschen gefunden haben.  :?
Und streunende Hunde und Katzen mögen auch sehr gerne Reste vom Grill und wenn die Nachts auf einem Knochen rumkauen, die sie aus der an einem Ast aufgehängten Mülltüte gefischt haben, hört sich das nicht nach kleinem Hund, sondern nach grossem Raubtier an und man geht gedanklich die Fauna des Urlaubslandes durch und knobelt evtl. darum ob man den 'Besuch' im Zelt aussitzen soll oder nachsieht, was draussen los ist.  :lol:
Auf jeden Fall räumen wir mittlerweile jetzt stets und auch unabhängig davon in welchem Land wir zelten, unseren Müll weg und lassen keine Mülltüte in Bäumen oder Büschen hängen.  :wink:
Gruss Kate
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Berny

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #15 am: 05.09.2012, 21:24 Uhr »
Ich würde, falls ich dort zelten sollte, Nahrung und duftende Gegenstände immer abseits vom Zelt in einem Baum hochbinden.
Kann man machen, ist aber auf den regulären Campingplätzen i.d.R. nicht erforderlich.
Hoffentlich wissen das die Bären auch.
Aus NRW grüsst Berny.

Canyoncrawler

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #16 am: 05.09.2012, 21:36 Uhr »
Ich würde, falls ich dort zelten sollte, Nahrung und duftende Gegenstände immer abseits vom Zelt in einem Baum hochbinden.
Kann man machen, ist aber auf den regulären Campingplätzen i.d.R. nicht erforderlich.
Hoffentlich wissen das die Bären auch.

Die Bären haben gelernt, das es immer wieder ignorante Problembesucher  :wink: gibt, die die Empfehlungen nicht kennen, daher versuchen sie es natürlich immer wieder auf den Campingplätzen.
Und wenn dann ein leckeres Häppchen im Baum hängt, ist es doch einen Versuch wert, das Päckchen herunterzuschütteln  :wink:
Eingeschlossen im Kofferraum kommen sie nicht dran. Anders als in Kalifornien, haben kanad. Bären nämlich das 'Autoknacken' noch nicht gelernt.
Und wenn es so weit ist dass Bären Autos knacken, kann man sicher sein, dass man beim Einchecken auf dem Campingplatz oder bei Self Registration durch entsprechende Plakatierung darauf hingewiesen wird, wie Essen bärensicher zu verstauen ist.
Gruss Kate
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leia

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #17 am: 05.09.2012, 23:17 Uhr »
Noch ein Tipp fürs Zelt:

Im Frühjahr gibt es bei ALDI immer ein Igluszelt für ca. 30 € - das ist ausreichend groß für zwei und hat eine vernünftige Qualiät. Wenn ihr das mit rüber mitnehmt, dann spart Ihr euch drüben die wertvolle Urlaubszeit und wenn es am Ende drüben stehen bleibt ist auch nicht so furchtbar viel Geld kanputt.

So haben wir es letztes Jahr gemacht und so werden wir es beim nächsten Mal auch machen. Unser "Reisezelt" bleibt seither bei USA Reisen zuhause, denn das würde ja auch auf dem Rückweg noch Platz wegnehmen, den wir anderweitig dringend benötigen.
Viele Grüße Leia


Shown

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #18 am: 06.09.2012, 20:54 Uhr »
Das grenzt nun wirklich Panikmache was Du hier schreibst.
Ich würde auch bei der nächsten Kanada-Reise wieder Zelten.
Die Verhaltensregeln bezüglich Lebensmittel in Zelten sind in Kanada eher laxer als in einigen Staaten der USA und die Tierwelt ist dort auch nicht anders als in den Rocky Mountain States der USA (im Gegenteil, die kanad. Nationalparks wie Banff und Jasper haben inzwischen deutlich weniger Grizzlybären als bsp. der US-amerikanische Yellowstone Park und der Glacier NP in Montana).
Das hat mit Panikmache nichts zu tun sondern mit den Vorschriften. Das Lagern vom Futter im Zelt ist ganz einfach verboten und wird mit Bußgeld betraft. Was die Tierwelt angeht so hatte ich in Jasper, Lake Louise und Banff in den vergangenen 6 Jahren neben Braun- & Schwarzbären und Grizzlys auch Pumas, Wölfe und Koyoten hesehen. Und das auf den Campgrounds!

Klar bleibt Festzuhalten, dass es einfacher ist, in vielen Staaten Europas zu zelten, da eine für den Menschen bedrohliche Tierwelt auf den Campingplätzen dort praktisch nicht vorkommt.

Aber nur Mut, man kann Zelten mit entsprechend vorher eingeholten Informationen und Beachtung der Empfehlungen durchaus überleben.

Aber selbstverständlich! Bis jetzt ist noch niemand beim Zelten aufgefressen worden ;) Informationen einholen ist Pflicht, nur dann vielleicht an der Quelle um nicht falschinformiert zu werden.


Ein Schlafsack muss auch nicht unbedingt bei 200 Dollar anfangen. 
Man hole sich einen günstigen Winterschlafsack bei Walmart, damit überlebt man dann auch den kanadischen Sommer.  :wink:
Oder man rüstet einen 3 Season mit einem Fleeceinlet auf oder kombiniere Sommer + 3 Season Schlafsack.

Möglichkeiten gibt es ohne dass man Hunderte Dollar investieren muss.

Wer allerdings noch nie gezeltet hat, der sollte vielleicht nicht den ersten Zelturlaub ausgerechnet in Kanada verbringen, der könnte damit dann evtl. etwas überfordert sein.
Hm, ich musste dieses Jahr ein Schlafsack kaufen, weil wir mit dem Wohnmobil liegen geblieben sind und das Ersatzfahrzeug zu wenig Decken dabei hatte. Bis wir es gemerkt haben war der Abschlepper mit dem anderen Wagen schon weg... Jedenfalls lag der billigste Schlafsack im nächsten Walmart bei ca. 25 $ und in dem friert einem in den Bergen im Juni der Arsch ab! Ein etwas besserer doch durchaus für die Jahreszeit in den Bergen nicht geeigneter Schlafsack lag schon bei ca. 50 $. Meiner Meinung nach, wobei es nur MEINE Meinung ist, braucht man im Juni in den Bergen und im Zelt einen 4 Season Schlafsack und der kostet nun mal fast 200 $. Und im Walmart bekommt man den übrigens auch nicht. OK, man kann natrülich zwei oder drei Schlafsäcke plus einige Decken kombinieren. Ob man dann aber noch schlafen kann würde ich vor dem Kauf testen.

Canyoncrawler

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #19 am: 07.09.2012, 12:44 Uhr »
Zitat
Hm, ich musste dieses Jahr ein Schlafsack kaufen, weil wir mit dem Wohnmobil liegen geblieben sind und das Ersatzfahrzeug zu wenig Decken dabei hatte. Bis wir es gemerkt haben war der Abschlepper mit dem anderen Wagen schon weg... Jedenfalls lag der billigste Schlafsack im nächsten Walmart bei ca. 25 $ und in dem friert einem in den Bergen im Juni der Arsch ab! Ein etwas besserer doch durchaus für die Jahreszeit in den Bergen nicht geeigneter Schlafsack lag schon bei ca. 50 $. Meiner Meinung nach, wobei es nur MEINE Meinung ist, braucht man im Juni in den Bergen und im Zelt einen 4 Season Schlafsack und der kostet nun mal fast 200 $. Und im Walmart bekommt man den übrigens auch nicht. OK, man kann natrülich zwei oder drei Schlafsäcke plus einige Decken kombinieren. Ob man dann aber noch schlafen kann würde ich vor dem Kauf testen.
Dann kann es nur so sein, dass Walmart Kanada ein anderes Sortiment hat als Walmart USA.
Unseren Campingbedarf für Kanada wie Spülschüssel etc. hatten wir seinerzeit im Real Canadian Superstore gekauft, da Walmart Supercenter damals rar waren.

Walmart Superstores in den USA verkauften bei unserem letzten Besuch für 39 USD einen dicken Schlafsack der Marke Ozark Trail. Ich habe mir den extra noch genau angeschaut, da damals schon absehbar war, dass wir die nächsten Flüge nicht mehr mit 2 kostenlosen Gepäckstücken absolvieren können und wir dann die Schlafsäcke zu Hause lassen wollten und - je nach Reiseroute - entweder Winter- oder Sommerschlafsack bei Walmart kaufen wollten.
Die Schlafsäcke haben bei mir einen guten Eindruck hinterlassen (Konturkapuze trotz Deckenform) - und ich bin durchaus ein Fan von hochwertiger Ausrüstung und weiss meine diversen Markenschlafsäcke zu schätzen.  :wink:

Da ich nicht auf unser Lightweight-Zelt verzichten möchte, wären Schlafsäcke und Isomatten das Einsparpotential beim Gepäck.

Für 20-25 USD gibt es in den USA Märkten (Kanada ??? ) Fleeceinlets die man zur Decke aufzippen kann, ebenfalls der Marke Ozark Trail. Wir haben inzwischen 4 Stück davon hier rumliegen und mit der Kombi 3Season + Fleeceinlet haben wir bsp. auf 3000 m im kalifornischen Hochgebirge gezeltet und auch diverse Male im Früh- und Spätsommer in den Dolomiten.

Zitat
Das hat mit Panikmache nichts zu tun sondern mit den Vorschriften. Das Lagern vom Futter im Zelt ist ganz einfach verboten und wird mit Bußgeld betraft.
Nichts anderes zur Essensaufbewarung habe ich ja oben geschrieben.
Aber daraus zu schliessen, dass man beim 1. Besuch in Kanada nicht zelten soll sondern über die Miete eines WoMos nachdenken sollte, halte ich für etwas übertrieben (und dazu noch so kostspielig, das man alternativ auch in einer festen Unterkunft übernachten könnte wenn man wegen nächtlichen Tierbesuchen Bedenken hat).

Zitat
Aber selbstverständlich! Bis jetzt ist noch niemand beim Zelten aufgefressen worden Wink Informationen einholen ist Pflicht, nur dann vielleicht an der Quelle um nicht falschinformiert zu werden.
Für Kanada weiss ich das nicht, aber in den USA ist das definitiv schon passiert  :wink: , und zwar in den letzten 4 Jahren gleich 2x wurden Zeltcamper von einem Grizzlybären angegriffen, jedesmal auf einem National Forest Campingplatz in der Nähe des Yellowstone Park. Ein Fehlverhalten des Campers wie Essen im Zelt o.ä. war in beiden Fällen nicht auszumachen.
Das hat mich zwar nachdenklich gemacht, ich werde aber trotzdem weiter dort Zelten wo Wildtiere herumstreifen.
Wenn was passieren soll, passiert was, egal welche Vermeidungsstrategien ich letztlich anwende.
Gruss Kate
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Shown

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #20 am: 08.09.2012, 19:50 Uhr »
Nichts anderes zur Essensaufbewarung habe ich ja oben geschrieben.
Aber daraus zu schliessen, dass man beim 1. Besuch in Kanada nicht zelten soll sondern über die Miete eines WoMos nachdenken sollte, halte ich für etwas übertrieben (und dazu noch so kostspielig, das man alternativ auch in einer festen Unterkunft übernachten könnte wenn man wegen nächtlichen Tierbesuchen Bedenken hat).

hm, dann solltest du vielleicht deinen Post nochmal durchlesen  :shock:
Ich schließe aus den Verboten gar nichts weise nur darauf hin, daß die Aufbewahrung von Nahrungsmitteln in Zelten mit Bußgeldern bestraft wird. Dazu kommt, daß man nur in Gemeinschaftsküchen kochen darf. Deiner großen USA-Erfahrung aller Ehren doch das ist wenig sachdienlich. TO hat nach Kanada und Rocky Mountains gefragt. Und was soll an meiner Wohnmobilempfehlung falsch sein? Eine feste Unterkunft bedeutet bei der geplanten Rundreise fast täglich Koffer aus- und einpacken. Ob das so toll ist wage ich zu bezweifeln. Und noch mal zurück zum Schlafsack, wir hatten in den Rockys im Juni schon mal Frost nachts. Als alter Camper kann ich nur sagen, nichts ist schlimmer als nachts zu frieren und jede Minute zu zählen bis es Tag wird. Wenn das Frieren auch noch eine Krankheit nach sich zieht dann hat man doppelt die A....karte gezogen! Aber, ich scheibe nur meine Meinung und der TO möge seine eigene Entscheidungen treffen.

Berny

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #21 am: 08.09.2012, 21:51 Uhr »
Ich würde eine Rundreise ausschliesslich mit WoMo machen. Leider werden sich einige Zeltcamper wohl nicht mehr zum Bärenthema äussern können...
Aus NRW grüsst Berny.

Canyoncrawler

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #22 am: 09.09.2012, 07:57 Uhr »
Ich würde eine Rundreise ausschliesslich mit WoMo machen. Leider werden sich einige Zeltcamper wohl nicht mehr zum Bärenthema äussern können...
Tja, so wird es wohl sein.  :wink:  :lol:

Zitat
Deiner großen USA-Erfahrung aller Ehren doch das ist wenig sachdienlich. TO hat nach Kanada und Rocky Mountains gefragt.
Deine grosse Erfahrung mit Wohnmobilen in allen Ehren, aber hier ging es dem TO um Zelten :wink:  
Genau das habe ich in den kanadischen Rocky Mountains 4 Wochen lang getan und auch in vielen anderen gebirgigen Regionen des amerikanischen und europäischen Kontinents und das vorzugsweise im Mai/ Juni und September/Oktober, also durchaus die Monate in denen man mit Frost rechnen muss.
Ob der Frost (mit dem man selbst im Sommer rechnen muss) letzlich in den Rocky Mountains, High Sierra, Coast Mountains, Pyrenäen, Alpen, Durmitor oder sonstwo kommt - ein für den Temperaturbereich passender Schlafsack sollte es sein - und für einen solchen Schlafsack muss man nicht 200 Dollar ausgeben, wenn es nicht auf Packmass und Gewicht ankommt.
So teuer oder gar teurer wird es nur, wenn man einen Schlafsack sucht, der klein verpackbar und leicht ist, sodass man ihn auf Trekkingtouren und im reduzierten Fluggepäck transportieren kann.

M.E. braucht man auch nicht zwingend ein hochwertiges Zelt. Schön ist das, wenn man auf ein modernes leichtgewichtiges, sturm- und regenfestes Zelt zurückgreifen kann. Aber campen im Gebirge (wenn das Auto im Falle des Worst Case als Ausweichquartier zur Verfügung steht!) geht auch, wie von Leia geschrieben, mit einem Discounter Zelt, das man dann vor dem Rückflug in die Tonne kloppt oder für Andere zur weiteren Verwendung auf dem letzten Campingplatz deponiert.
Wenn jemand jedoch bsp. eine mehrtägige Kanurunde oder eine Wanderrunde durch die Rockies plant, dann sollte es auch ein entsprechendes Zelt sein.

Zitat
Zelt in Kanada kaufen ist keine Sache allerdings sind sie dort definitiv nicht billiger als bei uns. Nichts ist in Kanada billiger als bei uns, Sprit ausgenommen.
Zumindest Zelte der nordamerikanischen Ausrüster sind in Kanada durchaus günstiger als in D (wenn man den Listenpreis bzw. die UVP als Vergleichswert nimmt).
Bsp. die bei aufgrund des niedrigen Gewichtes und der hochwertigen Materialien gerne genommenen MSR Zelte:
MSR Hubba Hubba kostet in einem Store in Vancouver 319 CAD ~ 255 € (Preis von MEC), in Deutschland 329 Euro (Preis von globetrotter.de)
Sales Tax fällt ja noch an. 7 oder 14 % ???
Bei 14 Prozent läge das Zelt dann bei ca. 290 Euro, immer noch eine kleine Preisdifferenz.
Bei hochpreisigeren Zelten tritt die Preisdifferenz klarer hervor.

Daher lohnt sich ein Zeltkauf in Kanada aus meiner Sicht vor allem dann, wenn man ein Markenzelt eines nordamerkanischen Ausrüsters erwerben möchte.

Und die Schlafsäcke von Western Mountaineering sind in Kanada ebenfalls günstiger als bei uns.
Zitat
Dazu kommt, daß man nur in Gemeinschaftsküchen kochen darf.

Also wir nutzen keine Gemeinschaftsküche sondern unseren eigenen Campingkocher mit Geschirr, wie übrigens die meisten Zeltcamper.
Gemeinschaftsküchen kenne ich nur von den wenigen KOAs und die fährt man ja i.d.R. nur dann an, wenn man Wäschewaschen o.ä. erledigen muss. Landschaftlich schöner zeltet es sich auf den spartanischen staatlichen Plätzen in den Parks.
wobei der KOA in Calgary direkt neben dem Olympiapark durchaus nett ist.
Campingkocher + hochwertige Töpfe aus HA-Aluminium mit Wärmetauscherboden sind in Kanada ebenfalls günstiger als in D.

Bei simplen Gaskochern wie dem Primus Classic Trail ist die Preisdifferenz marginal, bei teuren Benzin- und Multifuel-Kochern rechnet sich ein Kauf in Kanada wieder.
Gruss Kate
- - - - - - -
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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #23 am: 09.09.2012, 18:39 Uhr »
Deine grosse Erfahrung mit Wohnmobilen in allen Ehren, aber hier ging es dem TO um Zelten :wink:  
Genau das habe ich in den kanadischen Rocky Mountains 4 Wochen lang getan und auch in vielen anderen gebirgigen Regionen des amerikanischen und europäischen Kontinents und das vorzugsweise im Mai/ Juni und September/Oktober, also durchaus die Monate in denen man mit Frost rechnen muss.
Ob der Frost (mit dem man selbst im Sommer rechnen muss) letzlich in den Rocky Mountains, High Sierra, Coast Mountains, Pyrenäen, Alpen, Durmitor oder sonstwo kommt - ein für den Temperaturbereich passender Schlafsack sollte es sein - und für einen solchen Schlafsack muss man nicht 200 Dollar ausgeben, wenn es nicht auf Packmass und Gewicht ankommt.
So teuer oder gar teurer wird es nur, wenn man einen Schlafsack sucht, der klein verpackbar und leicht ist, sodass man ihn auf Trekkingtouren und im reduzierten Fluggepäck transportieren kann.

Und ich habe ihm vom Zelten abgeraten. Du dagegen wolltest ihn dazu verleiten, in den Rockys Nahrungsmittel im Zelt aufzubewahren, weil es angeblich in den USA kein Problem wäre 8) Was das Eine mit dem Anderen zu tun hat erschließt sich mir nicht zumal es, ich wiederhole mich, in den Kanadischen Rocky Mountains verboten ist. Müsste mal meine Bilder vom letzten Jahr durchblättern, ich bin sicher eins zu haben wo die Strafe von 2.000 CAD $ angedroht wird :)

Ich kenne deine Sonderangebotquellen nicht  :wink: aber, da ich dieses Jahr in Edmonton nach einem Schlafsack suchen durfte und alle Outdoor-Läden abgefahren bin weiß ich, daß du einen Schlafsack in dem du dir bei Frost den Hintern nicht abfrierst, zumindest in Edmonton unter 200 CAD $ nicht bekommen wirst. Man darf auch nicht vergessen, daß Alberta die niedrigsten Steuern in ganz Kanada hat  :) Das hat auch nichts mit der Größe oder dem Gewicht zu tun. In Deutschland würde ein solcher Schlafsack je nach Qualität zwischen 90 und ca. 180 € kosten.

M.E. braucht man auch nicht zwingend ein hochwertiges Zelt. Schön ist das, wenn man auf ein modernes leichtgewichtiges, sturm- und regenfestes Zelt zurückgreifen kann. Aber campen im Gebirge (wenn das Auto im Falle des Worst Case als Ausweichquartier zur Verfügung steht!) geht auch, wie von Leia geschrieben, mit einem Discounter Zelt, das man dann vor dem Rückflug in die Tonne kloppt oder für Andere zur weiteren Verwendung auf dem letzten Campingplatz deponiert.
Wenn jemand jedoch bsp. eine mehrtägige Kanurunde oder eine Wanderrunde durch die Rockies plant, dann sollte es auch ein entsprechendes Zelt sein.

Womit du selbstverständlich Recht hast! Ein hochwertiges Zelt würde ich weder in Kanada kaufen noch mitnehmen. Die Lösung von Leia würde mir persönlich ambesten gefallen, wenn ich "zelten" möchte. Nur das Gestänge ist gerade bei den Billig-Varianten sehr anfällig. Beim 5. oder 6. Ab-, bzw. Aufbau kann es durchaus passieren, daß man nur noch Bruchteile in der Hand hat. Oft passiert das schon beim zweiten Mal  :D

Zumindest Zelte der nordamerikanischen Ausrüster sind in Kanada durchaus günstiger als in D (wenn man den Listenpreis bzw. die UVP als Vergleichswert nimmt).
Bsp. die bei aufgrund des niedrigen Gewichtes und der hochwertigen Materialien gerne genommenen MSR Zelte:
MSR Hubba Hubba kostet in einem Store in Vancouver 319 CAD ~ 255 € in Deutschland 329 Euro (Preis von globetrotter.de)
Sales Tax fällt ja noch an. 7 oder 14 % ???

14%  :)

Bei 14 Prozent läge das Zelt dann bei ca. 290 Euro, immer noch eine kleine Preisdifferenz.
Bei hochpreisigeren Zelten tritt die Preisdifferenz klarer hervor.

Daher lohnt sich ein Zeltkauf in Kanada aus meiner Sicht vor allem dann, wenn man ein Markenzelt eines nordamerkanischen Ausrüsters erwerben möchte.

Und die Schlafsäcke von Western Mountaineering sind in Kanada ebenfalls günstiger als bei uns.

Wenn die Preisstellung stimmt und man ein solches Zelt/Schlafsack nach Hause mitnehmen möchte dann ja. Die Frage ist, braucht man es Zuhause oder tut es eins vom Real für 99,95/19,95? Ich habe meine alten Jeans durch neue Levis für ca. 90 CAD $ das Stück ersetzt. Ich fand den Preis toll doch ein anderer wird sagen: du Idiot, ich kaufe meine Jeans bei C&A für 29,95 €  :shock:
 
Also wir nutzen keine Gemeinschaftsküche sondern unseren eigenen Campingkocher mit Geschirr, wie übrigens die meisten Zeltcamper.
Gemeinschaftsküchen kenne ich nur von den wenigen KOAs und die fährt man ja i.d.R. nur dann an, wenn man Wäschewaschen o.ä. erledigen muss. Landschaftlich schöner zeltet es sich auf den spartanischen staatlichen Plätzen in den Parks.
wobei der KOA in Calgary direkt neben dem Olympiapark durchaus nett ist.
Campingkocher + hochwertige Töpfe aus HA-Aluminium mit Wärmetauscherboden sind in Kanada ebenfalls günstiger als in D.

Bei simplen Gaskochern wie dem Primus Classic Trail ist die Preisdifferenz marginal, bei teuren Benzin- und Multifuel-Kochern rechnet sich ein Kauf in Kanada wieder.

Bei Preisen kann ich nicht mitreden dann die genannten Produkte habe ich nicht eingekauft. Zu der Gemeinschaftsküche möchte ich allerdings ergänzen, daß es nicht darum geht was du magst oder willst sondern was du darfst  :D Sicher nicht alle aber es gibt eine Reihe von Campgrounds in den Rocky Mountains wo du mit deinem Kocher neben dem Zelt nicht kochen darfst. Machst du es trotzden, fliegst du vom Platz. So gesehen dieses Jahr in Jasper und einem USA-Camper.

Nochmal zurück zum Wohnmobil und Hotel. Beim Wohnmobil werden bei rund 3.000 km und 14 Tagen um die 2.000 € Miete fällig und das auch nur beim Billiganbieter Canadream und als Frühbucher. Dazu kommen die Campgrounds die pro Nacht ab 30 CAD $ kosten werden. In diesem Fall ist das Zelten auf jeden Fall billiger. Zumal ein PKW kaum 30 L Benzin auf 100 km verbrauchen wird... Selbst Übernachtung in Hotels dürfte billiger als Wohnmobilreise ausfallen, wobei hier die Parkgebühren vielleicht doch die Rechnung ausgleichen könnten? Allerdings würde es mir stinken, täglich meine Koffer aus- und einzupacken, und die Zeit die man dazu benötig wäre mir auch zu wertvoll. Zelt Auf- und Abbau würde ggf. noch dazu kommen... Nein, das wäre definitiv nichts für mich, auf jeden Fall nicht wenn ich etwas von dem Land sehen möchte, das ich bereise. Wenn ich alle Kosten, Zeiten, Vor- und Nachteile gegenüberstelle, favorisiere ich für eine Rundreise nach wie vor das Wohnmobil. Ist aber nur meine Meinung, jedem das was er mag oder will  8)

Berny

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #24 am: 09.09.2012, 20:54 Uhr »
Hi Canyoncrawler,
mal so zwei "Ergüsse" von mir:

"... ein für den Temperaturbereich passender Schlafsack sollte es sein - und für einen solchen Schlafsack muss man nicht 200 Dollar ausgeben, wenn es nicht auf Packmass und Gewicht ankommt."
Ich habe zusätzlich immer eine Rettungsdecke (oder wie sich die gold/silbernen nennen) dabei. Die nehmen soviel Platz weg wie ein Brief, können jedoch Leben retten.

"M.E. braucht man auch nicht zwingend ein hochwertiges Zelt."
Ein doppelwandiges Tunnelzelt sollte es m.E. gerne sein.
Aus NRW grüsst Berny.

Django1893

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Re: Zeltkauf in Kanada
« Antwort #25 am: 10.12.2012, 21:09 Uhr »
Vielen Dank erstmal für die ausführlichen Antworten.. ich habe den Urlaub in den letzten Wochen schleifen lassen und bin jetzt wieder aktuell im Thema drin..
Wir werden definitiv zelten gehen und das Essen natürlich nicht im Zelt lassen.. Für was habe ich denn ein Auto bzw. die Bärencontainer?
Ansonsten werden wir uns ein Zelt hier in D kaufen und mitsamt der restlichen Ausrünstung mitnehmen.
Eine Wohnmobilreise kommt für mich nicht in Frage, allein schon preislich.

Ich muss jetzt mal schauen welche Zelte in Frage kommen könnten, beim Aldizelt bin ich mir da nicht so sicher.. (was tun wenn es regnet wie Sau)