Ich weiß nicht genug darüber, aber wenn man in einem handelsüblichen Computerforum verlauten lässt, dass man in offenen WLANs surft, kriegt man die ganze Bandbreite an Schmähungen ab: DAU, selbst schuld, LOL, Volltrottel etc.
Genauso unqualifiziert wie die Wahl der Worte sind auch die dort anzutreffenden "Kiddies", die nicht einmal "viertel gebildet" sind, aber Weltmeister im Nachplappern pauschaler (wie falscher) Allgemeinplätze. Auf so ein Forum brauchst Du nichts zu geben. Auch wenn diese Foren leider recht häufig sind.
Ich will nicht Informatik studieren, um mir ein echtes Urteil zu bilden, ich bin im Zweifel lieber etwas vorsichtiger und nutze in offenen LANs nichts, wo ich mich einloggen müsste.
Vertraue einfach mal dem guten Ikearegal, er hat absolut Recht. Man braucht auch nicht Informatik studiert zu haben, um die (grobe) Funktionsweise einer SSL Verbindung zu verstehen. Das hat mit "offenem" WLAN überhaupt nichts zu tun, das ist eine ganz andere Ebene und ist auch der Sinn von SSL.
Das "nicht-offene" WLAN bedeutet lediglich, dass der Router (od. AccessPoint), über den Du ins Internet gehst, ein Passwort von Dir wissen will. Aber nach Eingabe des Passworts besteht Null Unterschied zu einem "offenen" WLAN. Der einzige Sinn des geschützten WLANs besteht darin, NICHT(!) Dich als Surfer zu schützen, sondern den Betreiber des Access Points, weil er durch die zwangsweise Authorisierung die Möglichkeit bekommt, einen Verbindungsnachweis zu erstellen (falls jemand "Scheiße baut" auf gut Deutsch). Aber für den Anwender (also für Dich) bedeutet das gar nichts - kein Schutz mehr oder weniger, nur die Gewissheit und Bequemlichkeit, dass im offenen WLAN garantiert niemand weiß, wer da gerade surft (also wenn man es ganz genau nimmt, eigentlich noch ein Vorteil für Dich, wenn auch nur von geringem Nutzen).
Aber das Wort "offen" klingt gleich so schrecklich, dass sofort jedes Script-Kiddie "weiß", das muss schlecht sein...
P.S.: Was bedeutet SSL? Im groben heißt das, dass Dein Browser (also direkt auf Deinem Netbook o.ä.) und der Webserver der von Dir gewählten Seite einen cryptifizierten "Geheimcode" vereinbaren. Als allererstes, wenn du die Zielseite aufrufst, noch bevor Du irgendwelche Passwörter o.ä. mitteilst. Dieser Geheimcode (ähnlich in der Funktionsweise wie die legendäre Enigma) wird von keinem Computer der Welt sonst verstanden. In dieser Geheimsprache unterhalten sich nun Dein Browser und der Webserver - alle Nutzdaten, die ausgetauscht werden, sind auf die gemeinsam vereinbarte Methode cryptifiziert. Und ob diese Daten nun über einen "offenen" WLAN Router oder zu Hause über Deinen Router ins Internet gehen (wo sie so oder so viele sog. "Gateways" passieren, das sind eine Art Zwischenstationen od. Schleusen, wo es von einer Netzhierarchie zur anderen geht und wo "böse Menschen" den TCPIP Datenstrom "abhören" können, wenn es es wollten) spielt überhaupt keine Rolle - niemand wird die Daten verstehen. Und dieser "offene" WLAN Access Point ist auch nur der allerallererste "Verkehrsknotenpunkt", wo diese Daten durch müssen. Aber selbst dort sind sie weder sicherer noch unsicherer, egal ob Du Dich einloggen mußtest beim WLAN oder nicht. Es sind die dieselben Daten.